DE1652789C - Fliegende Schere zum Unterteilen von durchlaufendem Schneidgut - Google Patents

Fliegende Schere zum Unterteilen von durchlaufendem Schneidgut

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DE1652789C
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Curt 7530 Pforzheim Münchbach
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine fliegende Schere mit Kurbel- oder Exzenterantneb zum Unterteilen von durchlaufendem Schneidgut, insbesondere Blechband mit bei beliebiger Bandgeschwindigkeit zur Änderung der Abschnittlänge anpaßbarer Mitlaufgeschwindigkeit der Messer.
Unter fliegenden Scheren zum Unterteilen von durchlaufendem Schneidgut, insbesondere Blechband versteht man Schneidmesser, welche beim Schneiden mitlaufen. Hierbei ist die Mitlaufgeschwindigkeit der Schneidmesser an die Durchlaufgeschwindigkeit des Schneidguts anzupassen, um ein Zerren oder Aufbäumen des Schneidguts zu vermeiden. Man kennt nun fliegende Scheren, bei welchen der Messerantrieb, vorzugsweise des Obermessers, durch eine Schubkurbel, insbesondere Bogenschubkurbel mit Gleitbahn- oder Schwingannführung erfolgt und die Führungsteile in bezug auf die Kurbelwelle zur Änderung der Schnittlänge verstellbar sind. Diese Scherenkonstruktion erfordert durch das Verstell- ao gehäuse größere Massen an der Schwinge, die der Mitlaufgeschwindigkeit Grenzen setzen. So ist dieses Schneidsystem bis etwa 100 m/min Durchlaufgeschwindigkeit des Schneidguts geeignet.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun ein as Schneidmessersystem für fliegende Scheren geschaffen, mit weihen sich wesentlich höhere Durchlaufgeschwindigkeiten des Schneidguts erreichen lassen. Die fliegende Schere mit Kurbel- oder Exzenterantneb zum Unterteilen von durchlaufendem Schneidgut, insbesondere Blechband mit bei beliebiger Bandgeschwindigkeit zur Änderung der Abschnittlänge anpaßbarer Mitlaufgeschwindigkeit der Messer kennzeichnet sich dadurch, daß an der Messerschwinge des Obermessers eine Bogenschubkurbel über eine Koppelstange vom Schubknie aus zur Erzeugung der Schwingbewegung angreift, wobei der Anlenkpunkt der Schubkurbelschwinge zur Änderung des Messerwegs zentral zum Schubknie verstellbar ist. Hierdurch sind an den Messerschwingen selbst keinerlei Verstellglieder zur Änderung der Mitlaufgeschwindigkeit der Massen mehr erforderlich, so daß diese zusätzlichen Massen vermieden werden, wodurch bedeutende Erhöhungen der Umlaufgeschwindigkeiten möglich sind.
Zur Änderung der Schnittlänge des Schneidguts wird unter Beibehaltung der Bandgeschwindigkeit zunächst die Kurbeldrehzahl verändert, wodurch sich die Messerlaufgeschwindigkeit gegenüber der Bandgeschwindigkeit ändert. Zur Anpassung der Messer- so laufgeschwindigkeit an die Bandgeschwindigkeit wird sodann der Anlenkpunkt der Schubkurbelschwinge verstellt, wobei entsprechend der Projektion des Bewegungsbogens vom Schubknie in die Bandebene die Messerbahnkurve kleiner bzw. größer und damit u die Messertaufgeschwindigkeit ,langsamer oder schneller wird. Der Anlenkpunkt der Schubkurbelschwinge kann auf der Sehne eines Bogen« um das Schubknie vermittels Verstellglied, beispielsweise mit einer Schraubenspindel, verstellbar sein.
Im einzelnen kann der Kurbel« oder Exzenter· antrieb der Messer sowie der Bogenschubkurbel von einer gemeinsamen Welle aus mit Kurbelwinkel· Unterschied erfolgen und die Koppelstange zwischen Schubknie und Messerschwinge bei Schneidlage der «s Messer etwa senkrecht zur Messerschwinge stehen.
Das Untermesser wird bei Führung an den beidseiilgen Obermessersehwingen in an sich bekannter Weise mittels Exzenter- oder Kurbelwelle in Schneidbewegung versetzt. Hierdurch wird erreicht, daß die Messerschneiden sich stets in der gleichen Ebene gegeneinander bewegen. Ferner erübrigen sich besondere Gestänge für die Lagerung des Untermessers. Auch können Ober- und Untermesser, wie bekannt, mit schräg verlaufenden Schneidkanten ausgeführt sein, um den Schnittdruck und damit die zu beschleunigenden Massen zu verringern.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen fliegenden Schere ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 die schematische Darstellung des Antriebs und der Bewegung vom Obermesser bei verschiedener Einstellung der Schubkurbelschwinge,
F i g. 2 die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Scherenausführung.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird von der Kurbel 1 mit Messerschwinge 2 das Obermesser 3 angetrieben, während das Untermesser 4 bei 5 an der Messerschwinge 2 geführt ist. Gemäß der Erfindung wird von derselben Kurbelwelle 1 mit einem Kurbelwinkel-Unterschied die Bogenschubkurbel 6 angetrieben, deren Schubknie 7 über eine Koppelstange 8 zur Erzeugung der Schwingbewegung an der Messerschwinge 2 angreift. Hierbei steht die Koppelstange 8 zwischen Schubknie 7 und Messerschwinge 2 bei Schnittlage der Messer 3, 4 etwa senkrecht zu 2. Die Schubkurbelschwinge 9 ist am Anlenkpunkt 10 nun zur Änderung des Messerwegs zentral zum Schubknie 7 verstellbar, wobei die Verstellung hier auf der Sehne 11 eines Kreisbogens an das Schubknie 7 beispielsweise mittels Schraubenspindel erfolgt.
Während die Kurbeln 1 und 6 in Richtung A umlaufen, läuft das Obermesser 3 t «i der gezeigten Einstellung auf der Bahnkurve a-a mit der Länge / und das Schubknie 7 auf der Bahn C mit der Horizontalprojektion X. Wird nun der Anlenkpunkt 10 in Richtung B bewegt, so erreicht schließlich das Schubknie 7 die Bahn D mit der Horizontalprojektion 2x, und damit wird die Messerbahnkurve b-b mit Länge 2/ erreicht. Damit wird bei konstanter Bandgeschwindigkeit ν bei einer Kurbeldrehzahl u und Messerbahnkurv« a-a durch Verminderung der
Kurbeldrehzahl bis herab auf . mit der Messerbahnkurve b-b bei derselben Messerlaufgeschwindigkeit ν doppelte Schnittlänge der Blechstücke erreicht. Diese Regelung ist stufenlos. Durch Aussetzung von Schnitten lassen sich darüber hinaus auch weitere Einstellungsbereiche und Schnittlängen mit diesem Scherensystem erreichen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Fliegende Schere mit Kurbet- oder Exzenterantrieb zum Unterteilen von durchlaufendem Schneidgut, insbesondere Blechband mit bei beliebiger Bandgeschwindigkeit zur Änderung der Abachnittltage anpaßbarer Mitlaufgeschwindigkeit der Messer, dadurch gekennzeichnet, daß an der Messerschwinge (2) des Obermessers ($) eine Bogenschubkurbel (6) über eine Koppelstange (8) vom Schubknie (?) aus zur "Erzeugung der Schwingbewegung angreift, wobei der Anlenkpunkt (10) der Schubkurbelschwinge (9) zur Änderung des Messerwegs zentral zum Schubknie (7) verstellbar ist.
I 652
2. Fliegende Schere nnch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlenkpunkt (10) der Schubkurbelschwingc (9) auf der Sehne (11) eines Bogens um das Schubknie (7) vermittels Verstellglied, vorzugsweise mit einer Schraubenspindel verstellbar ist.
3. Fliegende Schere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbel- bzw. Exzenterantrieb der Messer (3, 4) sowie der Bogenschubkurbel (6) von einer g
Welle (IS) aus mit Kurbelwinkel-Unlerschied
erfolgt.
4. Fliegende Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelstange (8) zwischen Schubknic (7) und Messerschwinge (2) bei Schneidlagc der Messer (3, 4) etwa senkrecht zur Messerschwinge (2) steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2636738A1 (de) * 1976-08-14 1978-02-16 Schuler Gmbh L Zerteilvorrichtung fuer kontinuierlich laufendes bandmaterial mit einem gelenkantrieb
DE2757823A1 (de) * 1976-12-23 1978-07-06 Fuji Photo Film Co Ltd Schneidvorrichtung fuer bahnmaterialien
DE4308475A1 (de) * 1993-03-17 1994-09-22 Pressen Engineering Essen Gmbh Antrieb für den Stößel einer Schnittpresse oder Umformmaschine

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