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Kontrollspur-Schleifmaschine In Kontrollspurschleifmaschinen
werden Walzknüppel und ähnliche
Werkstücke in schnellem
Durchlauf mit einer zickzacklinien- oder
schlangenförmigen
Schleifspur versehen, welche eine Kontrolle auf
Risse, Überwalzungen
und sonstige Fehler ermöglicht.
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Um die vier Seiten eines Knüppels zu schleifen, kann man
diesen
viermal durch dieselbe Maschine führen. Das ergibt eine einfache
Maschine
aber eine umständliche und zeitraubende Handhabung.
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Man kann auch vier Maschinen hintereinander aufstellen,
dann kann
in einem Durchgang auf allen vier Seiten eine Schlangenlinie
er-
zeugt werden, Die vier Maschinen sind aber kostspielig, müssen
hintereinander
aufgestellt werden und benötigen entsprechend viel
Platz und schliesslich
ergeben sich Nachteile beim Ein- und Aus-
führen der Knüppel. Wenn
der Knüppel bis zur ersten Schleifscheibe
gelangt ist, versucht der Schleifdruck,
den Knüppel in eine
Richtung zu pressen. Die zweite Schleifscheibe
erfasst ihn dann in einer anderen Schleifrichtung usf. Erst beim Anlauf
in die
letzte Schleifscheibe liegt der Knüppel ruhig in seiner
Bahn. Bein
Auslauf des Knüppels ergeben sich ähnliche Unzuträglichkeiten.
Alle vier Schleifscheiben an einen Querschnitt des Knüppels an-
greifen
zu lassen, um zumindest den hohen Platzbedarf der vorgenanaten Lösung zu
vermeiden, ist praktisch nicht durchführbar,
da sich die einzelnen Antriebe
stören würden und die Schleifschei-
ben nicht mehr gut zugänglich
wären.'Ferner Würde auch die Kontrolle
der Schleifscheiben
und des Antriebes durch den dichten Ineinanderbau schwer durchführbar
sein.
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Die Erfindung zeigt, dass man durch eine neue Bauart bei solchen
Kontrollspurschleifmaschinen
die Mängel der beschriebenen Bauarten
vermeiden und dazu
noch besondere Vorteile erzielen kann. Die
neue Bauart besteht darin,
dass zwei in starren Führungen laufende Vorschubschlitten vorhanden
sind, die je zwei pendelnd angeordnete
gahleifaggreaate mit entgegengesetzten
Schleifdrücken 'tragen.
Es sind also zwei rechtwinklig
zueinander angeordnete, in Führungen laufende Vorschubschlitten
vorgesehen. Während die Schlitten in
eindeutig bestimmten
Bahnen laufen, die parallel zu den Seiten des
Knüppels liegen, sind die
Pendel an die jeweilige Oberfläche der
Knüppel anpassbar, also nicht
starr, geführt. Da die Schleif-
drücke gegeneinander gerichtet sind,
gleichen sie sich zumindest
zum allergrössten Teil aus, so dass in die starren
Führungen allenfalls Restdrücke eingeleitet werden, aber nicht einseitig
die
zum Teil recht erheblichen Schleifdrücke. Die Schleifdrücke
können durch Federn oder elastisch arbeitende Kraftzylinder er-
zeugt werden.
Die
beiden Schlitten mit je zwei Schleifscheiben sind hinterein-
ander angeordnet,
so dass der Platzbedarf auf ein Mindestmass be-
schränkt ist, aber
trotzdem noch die einzelnen Schleifarbeiten
sowie ihre Antriebe gut zugänglich
beobachtbar und kontrollierbar
bleiben. Bei der Anwendung von Kraftzylindern
können pneumatische
Zylinder verwendet werden oder auch hydraulische
Zylinder, die
sich auf einen pneumatischen Polster abstützen.
Je
nach dem Verhältnis der Vorschubgeschwindigkeit des Knüppels
und der
Vorschubgesch::windigkeit der Schleifscheiben können Schlangen- oder Zickzacklinien
mit engen oder weiten Teilungen
erzeugt werden, Wird der Knüppelvorschub auf
ein Mindestmass ein-
gestellt, so kann die gesamte Oberfläche
des Knüppels von allen
vier Seiten gleichzeitig geschliffen
werden,
Die Erfindung ergibt eine Schleifmaschine, die trotz der gleich-
zeitigen
Bearbeitung von vier Seiten eines Werkstückes und trotz
starrer Führung
der Vorschübe und trotz Vereinigung je zweier Schleifscheiben an
demselben Vorschubschlitten keine Zwängungen verursacht, bei der vielmehr
alle vier Schleifscheiben sich unter
Aufhebung der beiderseitigen_Schleifdrücke
an Unebenheiten des
Knüppels anpassen können, so dass erhöhte
Drücke auf einer Seite
oder starke Spanabnahme auf einer der Oberflächen
und geringe oder
zu geringe Abnahme auf der gegenüberliegenden.Seite
vermieden werden.
Durch die Vermeidung jeglicher Zwängungen
und einseitiger Drücke lässt sich die ganze Apparatur trotz grossen Schleifvorschubes
verhältnismässig
einfach ohne zu grossen Material- und Gewichts-
aufwand herstellen und
trotzdem eine grosse Leistungsfähigkeit der Maschine erzielen.
In
der Zeichnung ist ein Auaführungebeispiel für die Erfindung
dargestellte
Fig.
1 zeigt eine Stirnansicht der Maschine
Fig. 2 eine Draufsicht.
Der
Knüppel -1- wird der Maschine über Rollen -2- zugeführt, die V-förmige
Eindrehungen aufweisen, so dann der Knüppel mit
senkrecht-gestellter
Diagonale durch die Maschine hindurchgeführt wird. Man kann ihn auch mit
waagerechten und senkrechten
Seiten einlaufen lassen, wobei
dann die Vorachubschlitten ent-
sprechend waagerecht und senkrecht
laufen müssen. Die V-Form hat jedoch besondere Vorteile. U.a.
zentriert sich der Knüppel selbst, und die Maschine ergibt einen günstigeren
und weit-
gehend symmetrischen Aufbau, so dann die beiden
Seitenständer gleich ausgeführt werden können, was wiederum
Bedienung, Lager-
haltung und Austausch erleichtert.
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Je zwei Seiten, z.H. die Seiten la und 1b,
des Knüppels werden
gleichzeitig bearbeitet, und zwar durch die Schleifscheiben
-S-und -4-. Diese sitzen an Pendeln -5- und -6-, die um die Achsen
-'7-
und -8- schwenkbar sind, Diese Achsen sind an einem Schlit-
ten
oder Wagen -9- befestigt, der in starren Führungen -1o- und
-11-
(Fig.2) geführt ist. Die Bewegung dieses Wagens erfolgt von
dem
Kraftzylinder -12- über die Kolbenstange -13-.
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Der Antrieb für die Schleifscheiben wird durch die Motoren
-14-und -15- mit den entsprechenden Riemenübertragungen -16- und
-1'7-
vorgenommen. Die Pendel -5- und -6- werden von den Kraft-
zylindern
-19- und -2o- angedrückt. Diese können auch durch
Federn ersetzt werden.
Die gesamte beschriebene Anordnung ist
in einem Ständer -22- zusammengefasst.
Ein gleich aufgebauter
Ständer -23- trägt einen weiteren Vorschubachlitten
-24- mit den
Schleifscheiben -25- und -26-.
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Wie aus Figur 2 ersichtlich, kann mit der Maschine eine Zickzack- spur
geschliffen werden, welche die Kontrolle der Oberfläche der Knüppel
auf Risse und dergleichen gestattet. Der Knüppel kann mit
relativ grosser Geschwindigkeit durch die Maschine ge-
führt werden
und ist dann zur Kontrolle sofort fertig.
Um eine ruhige
Lage des Knüppels während des Durchlaufs durch
die Schleifständer
zu gewährleisten, insbesondere auch bei
stark unregelmässig geformten
Knüppeln, sind ausser den Unter-
stützungsrollen -2- gleichartig gestaltete
Niederhalterollen -28- angeordnet. Diese werden durch Kraftzylinder
oder Federn
angedrückt. Die einzelnen Schleifpendel passen :ich allen Un-
ebenheiten
der Oberfläche der Knüppel an und können auch bei
Krümmungen
der Knüppelachse folgen, ohne auf der einen Seite
zu viel und der
anderen Seite zu wenig Material abzunehmen.