DE1646880A1 - Verfahren zur Herstellung von mechanisch sehr widerstandsfaehigen Tonerdeagglomeraten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mechanisch sehr widerstandsfaehigen TonerdeagglomeratenInfo
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Description
betreffend
Verfahren zur Herstellung von mechanisch sehr widerstandsfähigen Tonerdeagglomeraten.
Die vorliegende Erfindung betrifft Agglomerate aktiver Tonerde mit hoher mechanischer Widerstandsfähigkeit, insbesondere
zur Verwendung als Träger für Katalysatoren.
Es ist bekannt, daß die heterogene Katalyse Katalysatorenträger verschiedener spezifischer Oberfläche erfordert, je
nach den durchzuführenden Reaktionen. Sehr häufig werden als Träger die Agglomerate von aktiver Tonerde verwendet. Sie können
in verschiedenen Formen z.B. als Granulate oder Strangpressprodukte erhalten werden. Bei ihrer Herstellung geht man
hauptsächlich vom Aluminiumtrihydrat als Varietät Hydrargillit aus, das teilweise und schnell entwässert wird und dann die
8AD ORIGINAL
Eigenschaft "besitzt, durch Anlagerung von Wasser und JAeifung
in feuchter Atmosphäre abzubinden. Die jeweils gewünschte aktive Oberfläche solcher Agglomerate wird durch Veränderung der
Brenntemperatur nach der Agglomeration erhalten; durch das Brennen werden die Agglomerate reaktiviert. Wenn große aktive
Oberflächen erhalten werden sollen, wird als Reaktivierungstemperatur eine Temperatur merklich unter 1000°0 gewählt. Die
mechanische Festigkeit der Agglomerate ist unter diesen Bedingungen ausgezeichnet.
In anderen Fällen jedoch sollen die Agglomerate eine geringere aktive Oberfläche aufweisen, die leicht dadurch erhalten
wird, daß am Ende der Inaktivierung bei um so höheren Temperaturen
gebrannt wird, je kleiner die gewünschte Oberfläche
ist.
Es wurde festgestellt, daß die mechanische Festigkeit
ie Si
der Agglomerate sehr stark von dfer Aktivierungstemperatur abhängt. Sie ist gut, wenn bei verhältnismäßig hohen Temperaturen, z.B. bei 1 400 oder 16OO°C gebrannt wird; die dabei erhaltene aktive Oberfläche ist sehr gering und liegt in der Größenordnung von 1 m /g, infolge einer sehr weitgehenden Rekristallisation der Tonerde bei diesen Temperaturen als Korund. Me Festigkeit der Agglomerate, die bei Temperaturen um 10000C und einigen 100 darüber gebrannt werden, ist viel geringer. Die spezifische Oberfläche dieser letzteren Träger ist größer
der Agglomerate sehr stark von dfer Aktivierungstemperatur abhängt. Sie ist gut, wenn bei verhältnismäßig hohen Temperaturen, z.B. bei 1 400 oder 16OO°C gebrannt wird; die dabei erhaltene aktive Oberfläche ist sehr gering und liegt in der Größenordnung von 1 m /g, infolge einer sehr weitgehenden Rekristallisation der Tonerde bei diesen Temperaturen als Korund. Me Festigkeit der Agglomerate, die bei Temperaturen um 10000C und einigen 100 darüber gebrannt werden, ist viel geringer. Die spezifische Oberfläche dieser letzteren Träger ist größer
und liegt bei einigen 10 m /g und i
tionen geeignet. 109832/1249
tionen geeignet. 109832/1249
und liegt bei einigen 10 m /g und ist für verschiedene Reak-
- 3 -BAD ORIGINAL
Zur. Verbesserung der Festigkeit dieser letzteren Agglomerate wurden bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen.
So wird in dem franz. Patent 1 38-6 364 beschrieben, daß Agglomerate
von aktiver Tonerde in Anwesenheit von Wasser in einem Autoklaven behandelt und durch Brennen bei verschiedenen Temperaturen
reaktiviert werden. Dabei werden Agglomerate erhalten, die bei Temperaturen zwischen 800 und 10000C und 1400
und 1600°0 reaktiviert worden sind und eine stark verbesserte mechanische Festigkeit aufweisen. Die Festigkeit wird als Druckfestigkeit
gemessen. Man nimmt an, daß der sehr deutliche Anstieg der Festigkeit bei Oberflächen von einigen 10 m /g durch
eine andere Entwicklung der kristallinen Struktur in Abhängigkeit von der Heaktivierungstemperatur bedingt ist, und daß diese
Entwicklung nicht eine krictallographisch wenig definierte
und teilweise rehydratisierte Tonerde betrifft, sondern eine
Tonerde, die durch die Behandlung im Autoklaven fast vollständig
in das Monohydrat in Form des Böhmit überführt wurde.
Die Festigkeit der so erhaltenen Produkte ist bereits sehr zufriedenstellend und ermöglicht ihre laufende Verwendung
für industrielle Zwecke. Die Anmelderin hat nun aber ein Verfahren
zur Herstellung von Tonerdeagglomeraten entwickelt, deren
aktive Oberfläche in weiten Grenzen beeinflußbar ist und die eine noch höhere mechanische Festigkeit aufweisen als die
Produkte des genannten Patentes. Das neue Verfahren besteht darin, daß Agglomerate aktiver Tonerde in einem Autoklaven in
wässrigem Medium unter dem Einfluß einer Säure auf eine Tempe-
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BAD ORIGINAL
ratur oberhalb 100°0, vorzugsweise von 150 - 2500O gebracht
werden, für eine Zeitdauer, die vorzugsweise bei 1-2Oh
liegt, worauf die Produkte in an sich bekannter Weise getrocknet und bei der der gewünschten Oberfläche entsprechenden
Temperatur gebrannt werden.
Die Erfindung betrifft ebenfalls als neuartige Industrieprodukte, die nach obigem Verfahren erhaltenen Tonerdeagglo-"
merate mit verschiedenen aktiven Oberflächen sowie die Anwendung dieser Agglomerate, insbesondere als Träger für Katalysatoren.
Der Aufenthalt der Tonerdeagglomerate im Autoklaven
in Anwesenheit einer Säure bewirkt ebenfalls die Umwandlung dieser Tonerde zu Böhmit, was durch Köntgenanalyse nachgewiesen
wird. Die Ursache für die stärkere Zunahme der Festigkeit der so behandelten Agglomerate ist noch nicht genau bekannt«
Es ist möglich, daß das erhaltene Böhmitkristallgefüge verschieden ist und «ine bessere Kohäsion der durch die Reaktivierung
dehydratisieren Kristalle bedingt.
Erfindungsgemäß können verschiedene Tonerdeagglomerate
auf verschiedene Art und Weise unter dem Einfluß von Säuren im Autoklaven behandelt werden. Die Agglomerate können z.B., ■
bevor sie in den Autoklaven verbracht werden, mit Säure im-. prägniert werden und die Behandlung im Autoklaven kann sowohl
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BAD ORIGINAL
in Dampfphase als auch in flüssiger Phase erfolgen, wobei
die Dampfphase oder die flüssige Phase des Autoklaven gegebenenfalls sauer ist. Die Agglomerate können auch behandelt
werden, ohne zuvor durch eine Säure imprägniert worden zu sein. In diesem Falle wird die Azidität durch die wässrige Flüssigkeit
des Autoklaven zugeführt. Es können praktisch alle Säuren verwendet werden, da ihre Wirkungen vergleichbar sind. Jedoch
erscheinen einige der Säuren infolge ihrer höheren oder ge-, ringeren Flüchtigkeit, besonders angezeigt, je nach der in
Betracht gezogenen Anwendung der Produkte. In den folgenden Beispielen wird die Behandlung im Autoklaven von Kugeln von
aktiver Tonerde in Dampfphase beschrieben, die zuvor mit Essigsäure oder Salpetersäure imprägniert wurden. Die erhaltenen Ergebnisse
sind besonders interessant. Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Meßergebnisse betreffen das gesamte Porenvolumen,
den Abriebverlust in i<> im Feinstmahlapparat unter
vergleichbaren Bedingungen sowie die mittlere Druckfestigkeit dieser Kugeln bei verschiedenen Temperaturen der thermischen
Behandlung. Zum Vergleich wurden in diese Tabelle Ergebnisse von analogen Messungen aufgenommen, die einerseits mit nicht
im Autoklaven behandelten, nur einfach gebrannten Kugeln und andererseits mit im Autoklaven in Anwesenheit von Wasser behandelten
und darauf gebrannten Kugeln durchgeführt wurden.
In einer sich drehenden Granuliertrommel wurde mit Wasser
angefeuchtete Tonerde mit hdber aktiver Oberfläche zu Kugeln
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— 6 —
vom Durchmesser 2-5 mm agglomeriert. Diese Kugeln wurden
nach dem Trocknen mit Essigsäure imprägniert und zwar in einer Menge von 2 <?o CH,COOH , bezogen auf die Tonerde, berechnet als
Al2O,. Darauf wurden die Kugeln 15 h im Autoklaven in Y/asserdampfphase
bei2150C gehalten.
Die Kugeln wurden bei 1.100C getrocknet und darauf verschiedene
Proben bei jeweils 1000, 1100 und 12000C gebrannt.
Dieselben Kugeln wie im vorangegangenen Beispiel wurden mit 5 # Essigsäure, bezogen auf die Tonerde, imprägniert und
unter denselben Bedingungen im Autoklaven behandelt, getrocknet und reaktiviert, wie im vorangegangenen Beispiel.
Es wurde unter denselben allgemeinen Bedingungen wie in den vorangegangenen Beispielen gleichartige Kugeln behandelt,
die jedoch mit 15 $ Essigsäure, bezogen auf die Tonerde, imprägniert worden waren. Das Brennen erfolgte bei
Temperaturen von 500, 900, 1100 bzw. 12000C.
Es wurden unter denselben allgemeinen Bedingungen gleichartige Kugeln behandelt, die jedoch mit 15 Gew.-^
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HHO,, "bezogen, auf die Tonerde, imprägniert wurden. Das Brennen
erfolgte bei 500, 1100 und 12000G.
^e "trocknet | Ober | G-esamt- | Abrieb- | ^S | mittlere | |
)der gebrannt | fläche | Porenvolumen verlust | 22 | Druckfestig | ||
bei C | BlVg | cnr/ß | 14,5 | keit | ||
110 | 34 | 5,2 | kg | |||
1 000 | 35 | — | 5,4 | 2 | ||
Beispiel | 1 100 | 17 | - — | 16,5 | 4,7 | |
1 | 1 200 | 10 | 0,54 | 3,1 | 9,4 | |
110 | 47 | _ | 3,0 | 12,2 | ||
1 000 | 55 | 0,65 | 5,5 | 4 | ||
Beispiel | 1 100 | 42 | - | 18 | " 7,1 | |
2 | 1 200 | 12 | ■ 0,59 | 5,7 | 9,3 | |
110 | 45 | 0,54 | 4,5 | 12,2 | ||
500 | i30 | - | 6,5 | 3 | ||
Beispiel | 900 | d5 | — | 6,8 | 6,2 | |
3 | 1 100 | 49 | 0,66 | 18 | 7,5 | |
1 200 | 11 | 0,53 | 10,5 | 9,3 | ||
110 | 74 | 8 | 10 | |||
500 | 154 | — | 17 | _ | ||
Beispiel | 1 100 | 45 | — | 3 | — | |
4 | 1 200 | 11 | — | 18 | — | |
500 | 350 | 0,63 | 30 | — | ||
liolrfc im Auto- | L- 1 100 | 97 | 0,63 | 50 | 10 | |
daven "behände | 1 200 | 14 | 24 | — | ||
te Kugeln | 110 | 1 25 | 20 | 2 | ||
Cm Autoklaven | 61- 600 | 57 | 0,63 | 12 | 1,5 | |
dit HpO behänd | 1 OuO | 30 | 8 | |||
te Kugeln | 1 100 | 20 | — | 3,7 | ||
1 200 | 9 | 0,55 | 6,0 | |||
8,2 | ||||||
109832/12^9
Die Tabelle zeigt, daß zwar die Reaktivierung von nicht im Autoklaven behandelten Kugeln bei 5000C Produkte
mit großer Oberfläche und hoher Festigkeit ergibt, daß aber die-Reaktivierung dieser Kugeln bei höherer Temperatur
nur mittelrnässige Produkte hinsichtlich ihrer Festigkeit
lieferte Hingegen werden sehr feste Produkte erhalten, wenn dieselben Kugeln in Gegenwart einer Säure im Autoklaven
behandelt und darauf bei den zur Herstellung von Trägern mit geringer Oberfläche notwendigen Temperaturen gebrannt
werden» Die Meßergebnisse'für die Kugeln, die lediglich in'
neutralem wässrigem Medium im Autoklaven behandelt wurden, liegen etwa in der Mittel, die Produkte sind aber eindeutig
den Produkten mit saurer Autoklavenbehandlung unterlegen»
Die vorstehenden Beispiele stellen keinerlei Beschränkung dar„ Bs sind zahlreiche Variationen und Modifikationen
des Verfahrens möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen« So ist es z.B. in manchen Fällen vorteilhaft,
die Agglomerate bei einer Temperatur unter 1 000 C, vorzugsweise bei etwa 5000C zu brennen, bevor sie mit Säure behandelt
und in den Autoklaven verbracht werden«
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von mechanisch sehr widerstandsfähigen
Tonerdeagglomeraten zur Verwendung als Träger
für Katalysatoren, deren Oberfläche in weiten Grenzen beeinflußbar
ist dadurch gekennzeichnet , daß man die Agglomerate aktiver Tonerde in einem Autoklaven in
wässrigen) Medium in Anwesenheit einer Säure, vorzugsweise 1-2Oh auf Temperaturen oberhalb 100°0, vorzugsweise auf
150 - 250°0 erhitzt, worauf die Agglomerate in an sich bekannter
Weise getrocknet und bei der der gewünschten spezifischen Oberfläche entsprechenden Temperatur gebrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Säure Essigsäure oder Salpetersäure verwendet.
3. - Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß man die Agglomerate vor dem Einbringen in
den Autoklaven mit der Säure imprägniert.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß man die Säure im Autoklaven vorlegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4» dadurch g e k e η η -
— 2 — 109832/1249
Ί 646880
zeichnet, daß man die Agglomerate im Autoklaven
in flüssiger oder in Dampfphase behandelt.
in flüssiger oder in Dampfphase behandelt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch g e k e η η
zeichnet , daß man die Agglomerate vor der Behandlung mit Säure bei Temperaturen unterhalb 1000°, vorzugsweise bei
etwa 5000C brennt.
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1969
- 1969-11-21 US US878882A patent/US3628914A/en not_active Expired - Lifetime
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