DE1646317A1 - Leucht- oder Signalmunition - Google Patents

Description

• leucht- oder Signalmunition Es ist bekannt, Schwarzpulver, bestehend aus Kaliumnitrat, Holzkohle und Schwefel, als Treibmittel in Leucht- oder Signalmunition zu verwenden. Zur Zündung des Schwarizpulvers werden dabei u.a. durch Schlag zündbare Zündhütchen auf der Basis von Trizinat (Bleitrinitroresoreinat) verwendet.
• Die Verwendung von schwefelhaltigeml herkömmlichen Schwarzpulver in solchen ladungen hat jedoch den großen Nachteil, daß infolge der Anwesenheit des Schwefels der Initialsatz angegriffen wird: Bei Verwendung von Zündhütchen auf Basis von Trizinat kommt es zur Bildung von Bleisulfid,#wodurch die Zündhütchen in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden. Infolgedessen zeigt eine auf Trizinat und Schwarzpulver aufgebaute Signal- oder Leuchtmunition den Nachteil, daß das Zündelement versagen kann; die Lagerzeit muß deshalb befristet und die Lagertemperatur möglichst unterhalb 50 0 0 sein.
• Es-wurde nun gefunden, daß man Zwei-Komponenten-2ulver auf der Basis von Kaliumnitrat und Holzkohle als die lagerfähigkeit verbesserndes Treibmittel in Leucht- oder Signalmunition verwenden kann, die durch Trizinat als Hauptbestandteil enthaltende Initialsätze gezündet wird. Unter Zwei-Komponenten-Pulver (2K-Pulver) wird daher ein Pulver verstanden, das aus einem Gemisch aus Kaliumnitrat und Holzkohle besteht, wobei der Anteil des Kaliumnitrats 70 - 85 Gew.%, vorzugsweise 75 - 85 Gew.%, beträgt. Wie bei herkömmlichem Drei-Komponenten-Schwarzpulver soll dabei die Korngröße des 2K-Pulvers zwischen 0,1 und 1,5 mm liegen. Die Dichte des in der Leucht- oder Signalmunition verwendeten Zwei-Komponenten-Pulvers soll größer als 1,65 9/em 3 sein.
• Leucht- oder Signalmunition, die unter der erfindungsgemäßen Verwendung des schwefelfreien Schwarzpulvers hergestellt wird, kann ohne Zerstörung des Initialsatzes über einen längerEnZeitraum 0 gelagert werden. Selbst Lagertemperaturen bis zu 80 C, bei denen leuchtmunition mit herkömmlichen Schwarzpulver und Trizinat enthaltenen Initialsätzen angegriffen wird, zeigen keine schädigende Wirkung auf die leucht- oder Signalmunition.
• Beispiel 1 Es wurden 75 Gewichtsteile Kaliumnitrat und 25 Gewichtste:ge Holzkohle miteinander vermischt, daraufhin mit Wasser angefeuchtet und in einer Presse auf eine Dichte von 1,70 g/em 3 verpresst. Das verpresste Pulver wurde anschließend gebrochen und zu verschiedenen Kornfeinheiten vermahlen und gesiebt. Das anschließend getrocknete Pulver wurde daraufhin in eine Patronenhülle mit einem Trizinat enthaltenen Initialsatz gefüllt, wobei das Pulver bei einem Ansatz a)Korngrößen zwischen 0,6 und 1,2 mm, bei einem Ansatz b)Korngrößen zwischen 0,3 und 1,5 mm hatte, In beiden Ansätzen hatte die auf diese Weise hergestellte pyrotechnische Munition eine beträchtlich längere Lagerfähigkeit als die mit herkömmlichen Schwarzpulver hergestellte Munition und sie konnte selbst bei Temperaturen bis 'zu 80 0 0 gelagert werden, ohne daß die Zündübertragungefähigkeit nachließ. Beispiel 2 Es wurde analog wie in Beispiel 1 eine pyrotechnische Munition hergestellt, wobei das schwefelfreie Schwarzpulver jedoch eine Zusammensetzung von 85 Gew. % Kalisalpeter und 15 Gew. % Holzkohle hatte. Auch bei dieser Zusammensetzung hatte die Munition die gleichen Eigenschaften wie in dem Beispiel 1.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verwendung von Zwei-Komponenten-Pulyer auf der Basis von Kaliiimnitrat und Holzkohle als die lagerfähigkeit verbessernden Treibmittel in Leucht- oder Signalmunitiong die durch Trizinat als Hauptbestandteil enthaltende Initialsätze gezündet wird.