DE1646309B1 - Leuchtsatz fuer den sichtbaren und infraroten Spektralbereich und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Leuchtsatz fuer den sichtbaren und infraroten Spektralbereich und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1646309B1
DE1646309B1 DE19671646309 DE1646309A DE1646309B1 DE 1646309 B1 DE1646309 B1 DE 1646309B1 DE 19671646309 DE19671646309 DE 19671646309 DE 1646309 A DE1646309 A DE 1646309A DE 1646309 B1 DE1646309 B1 DE 1646309B1
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igniter
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Eduard Dipl-Phys Baumann
Helmut Mayr
Guenter Dipl-Ing Dr Stetter
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/36Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
    • F42B12/38Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information of tracer type
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C15/00Pyrophoric compositions; Flints

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Leuchtsatz für den sichtbaren und infraroten Spektralbereich, der aus einem als Stirnbrenner ausgebildeten pyrotechnischen Brennsatz besteht, der mit einem mit Kunstharz imprägnierten Gewebe isoliert und mechanisch abgestütz ist, sowie auf ein Verfahren zu seiner Herstellung.
  • Derartige, insbesondere in Verbindung mit Flugkörpern verwendete pyrotechnische Strahler bestehen in aller Regel jeweils aus einem als Stirnbrenner ausgebildeten pyrotechnischen Brennsatz, der zu einem stangenförmigen Körper geformt oder gepreßt und mit einem sogenannten Inhibitor überzogen ist. Dieser aus Kunststoff bestehende überzug gewährleistet, daß ein gleichmäßiger Abbrand des Brennsatzes von seiner Stirnseite her erfolgt. Der pyrotechnische Brennsatz mit seinem Inhibitorüberzug ist in einem Metallgehäuse untergebracht, das dem Brennsatz die nötige mechanische Festigkeit verleiht.
  • Derartige Metallgehäuse sind bisher sowohl aus Stahl als auch aus Aluminium gefertigt worden. Leuchtsätze im Stahlgehäuse haben sich beim Einsatz in Verbindung mit Flugkörpern aus verschiedenen Gründen als nachteilig erwiesen. Zwar können sie den hohen Temperaturen beim Abbrand des Brennsatzes standhalten und die Struktur des Flugkörpers vor Verbrennungen schützen. Sie haben jedoch ein relativ hohes Gewicht und beeinflussen in ungünstiger Weise die wirksame Leuchtfläche, da zusätzliche Maßnahmen zur Isolierung des Stahlgehäuses gegenüber dem Flugkörper notwendig sind.
  • Es werden daher derartige Metallgehäuse vorzugsweise aus Aluminium gefertigt. Da Aluminium jedoch einen relativ niedrigen Schmelzpunkt aufweist, läuft beim Abbrand des Leuchtsatzes die Schmelzzone des Aluminiums mit der Brennzone des Brennsatzes konform. Um Beschädigungen des Flugkörpers zu vermeiden, sind bei derartigen Ausführungsformen in dem Inhibitor besondere Zusätze vorgesehen, die die Schmelzzone des Aluminiumgehäuses gegenüber der jeweiligen Brennfläche des Brennsatzes örtlich etwas verschieben.
  • Besonders schwierig ist die Lösung dann, wenn Leuchtsätze hoher Strahlungsleistung benötigt werden, die einen möglichst hohen Anteil an infraroter Strahlung abgeben sollen, und zwar in Abhängigkeit von der Brennzeit mit steigender Strahlleistung. Soll nämlich ein mit einem derartigen Leuchtsatz versehener Flugkörper beispielsweise mit Hilfe eines IR-Ortungsgerätes selbsttätig geortet werden, so muß trotz zunehmender Entfernung dem IR-Ortungsgerät eine möglichst gleichbleibende Strahlleistung zur Auswertung zur Verfügung stehen.
  • Schließlich ist eine weitere Erschwernis in den immer größer werdenden Beschleunigungen der mit solchen Leuchtsätzen ausgerüsteten Flugkörper zu sehen. Die Brennsätze und ihre Gehäuse samt Halterung müssen eine solche Festigkeit aufweisen, daß sie allen bei der Beschleunigung eines Flugkörpers auftretenden Kräften ohne Beschädigung oder gar Zerstörung standhalten können. Ein Herausschleudern von Teilen des Brennsatzes darf unter keinen Umständen auftreten.
  • Es sind auch bereits Feststofftreibsätze für Rückstoßmotoren bekannt, die mit einem aus einem organischen Stoff bestehenden Gewebe ummantelt sind, welches mittels besonderer organischer Substanzen ausgehärtet wird. Die aus dem ausgehärteten Gewebe bestehende Mantelfläche wirkt bei diesem bekannten Feststofftreibsatz sowohl als Inhibitor als auch als dem Feststofftreibsatz eine gewisse mechanische Festigkeit gebende Stütze.
  • Mit Leuchtsätzen sind derartige Feststofftreibsätze jedoch nicht vergleichbar, da sie andere Aufgaben haben und in Brennkammern oder mit diesen verbundenen Behältern montiert werden, so daß keine Abbrandrückstände oder sich beim Abbrand lösende und noch brennende bzw. glühende Teile herausgeschleudert werden und den Flugkörper gefährden können.
  • Es sind schließlich auch druckgaserzeugende Ladungen bekannt, deren Inhibitorschicht aus zwei aufeinanderliegenden Schichten aus einer gehärteten Mischung eines Epoxids und eines Polyamids besteht, wobei in die innere Schicht ein poröses Gewebe aus Polyamid oder Kunstseide eingebettet ist, während in die zweite Schicht ein Füllstoff mit geringerer Wärmeleitfähigkeit, z. B. Asbestfasern, eingelagert ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen als Stirnbrenner ausgebildeten, aus einem pyrotechnischen Brennsatz bestehenden Leuchtsatz zu schaffen, der bei hoher Strahlungsleistung und möglichst geringem Gewicht ausreichende Festigkeit aufweist und der mit Hilfe eines möglichst einfachen Verfahrens so herstellbar ist, daß alle zusätzlich benötigten Teile, wie z. B. Zünder und Zündleitung, leicht montierbar sind.
  • Ausgehend von einem Leuchtsatz der eingangs genannten Art, ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Brennsatz über eine vorzugsweise aus Aluminium bestehende Metallfolie mit einem durch Phenylharz ausgehärteten, an sich bekannten Asbestgewebe, das als alleiniges Gehäuse dient, ummantel ist.
  • Dieser so ausgebildete Leuchtsatz besitzt infolge des durch Phenolharz ausgehärteten Asbestgewebes bei geringem Gewicht eine ausgezeichnete mechanische Festigkeit, so daß er allen bei seiner Verwendung in Verbindung mit einem fernlenkbaren Flugkörper auftretenden mechanischen Belastungen gewachsen ist. Die vorzugsweise aus Aluminium bestehende Metallfolie schützt die pyrotechnische Masse des Brennsatzes vor Feuchtigkeit und erlaubt eine einfache Herstellung des Leuchtsatzes, da sie diesen bei der Ummantelung mit dem Asbestgewebe gegen physische und chemische Einflüsse schützt.
  • Der Leuchtsatz gemäß der Erfindung läßt sich unter Verwendung eines Preßwerkzeuges durch ein einfaches Verfahren herstellen, das gemäß der Erfindung aus folgenden Verfahrensschritten besteht: Das in Längsrichtung mit einem rippenförmigen Vorsprung versehene Preßwerkzeug wird flächenhaft mit einem Gleitmittel ausgekleidet; in das Preßwerkzeug wird eine Schicht von Anfeuerungsmasse eingefüllt; das Preßwerkzeug wird mit mindestens einer bestimmte Brenneigenschaften aufweisenden pyrotechnischen Substanz aufgefüllt; die gesamte im Preßwerkzeug befindliche Substanz wird in einem einzigen Preßvorgang zu einem stangenförmigen, eine Längsnut aufweisenden Körper gepreßt; nach Entnahme des Körpers aus dem Preßwerkzeug wird eine mit einem Trennmittel beschichtete Einlage in die Längsnut des Körpers eingelegt; der Körper wird mit einer Metallfolie ummantelt, die an den Stirnseiten nach mehrmaligem Einschneiden umgebogen wird; der mit der Metallfolie ummantelte Körper wird mit mindestens einer Lage eines mit einem aushärtbaren Phenolharz versehenen Asbestgewebes ummantelt, wobei die die Anfeuerungsmasse nicht aufweisende Stirnseite ebenfalls mit dem Asbestgewebe völlig bedeckt wird; die unbedeckte Stirnseite des Körpers wird mit einer mit einem Trennmittel beschichteten Metallscheibe bedeckt; der so umhüllte Körper wird in ein zweites Preßwerkzeug eingelegt und bei erhöhter Temperatur ausgehärtet; aus dem ausgehärteten Körper werden die in die Längsnut eingelegte Einlage und die die eine Stirnseite abdeckende Metallscheibe entfernt; in die Längsnut wird ein mit elektrischen Zuleitungen versehener Zünder so eingesetzt, daß an der die Anfeuerungsmasse enthaltenden Stirnseite der Zünder leicht übersteht und an der gegenüberliegenden Stirnseite die elektrischen Zuleitungen austreten; der Körper wird an der die Anfeuerungsmasse enthaltenden Stirnseite mit loser Anfeuerungsmasse so weit aufgefüllt, bis der Zünder bedeckt ist, und der Körper wird an der zuletzt genannten Stirnseite mit einem Deckel verschlossen und einer Dichtmasse abgedichtet.
  • Bei diesem Herstellungsverfahren werden durch Pressen der pyrotechnischen Substanz zu dem den Brennsatz bildenden Körper in einem einzigen Preßvorgang die bisher bei der Herstellung derartiger Brennsätze notwendigen weiteren Preßvorgänge eingespart. Durch den Fortfall eines Metallgehäuses für den fertigen Brennsatz fallen bei dem Verfahren gemäß der Erfindung sämtliche zur Bearbeitung und Weiterbehandlung eines solchen Metallgehäuses notwendigen Verfahrensschritte, wie Einbringen des Brennsatzes in das Metallgehäuse, Grundieren und Lackieren, fort.
  • Da das dem Brennsatz die notwendige Stabilität verleihende Gehäuse durch nachträgliche Ummantelung des gepreßten Körpers gebildet wird, ist die äußere Formgebung sowohl des Körpers als auch des Gehäuses freizügig wählbar. Da das bisher notwendige Einpressen des fertigen Körpers in ein fertiges Gehäuse fortfällt, braucht der Körper keine bisher aus Festigkeitsgründen notwendige Homogenität mehr aufzuweisen, so daß in einem Körper verschiedene pyrotechnische Substanzen verwendet werden können.
  • Durch Verwendung des mit einem aushärtbaren Phenolharz versehenen Asbestgewebes als Ummantelung wird dem Brennsatz eine derartige Festigkeit verliehen, daß es ohne weitere als Stützgerüst wirkende Hilfsmittel frei an einem Flugkörper montiert werden kann. Derartige Festigkeiten waren mit den bisher bei der Herstellung von Feststofftreibsätzen bekannten organischen Gewebesubstanzen nicht erzielbar. Der Vorteil, daß ein solches den Brennsatz umhüllendes Gewebe gleichzeitig die Eigenschaften eines Ehibitors aufweist, ist dabei erhalten geblieben.
  • Nach einer Abwandlung des Herstellungsverfahrens gemäß der Erfindung kann die im Brennsatzkörper erforderliche Längsnut zur Aufnahme des Zünders und seiner Zuleitungen auch nach dem Pressen des Körpers durch spanabhebende Verformungen hergestellt werden.
  • Nach einer weiteren Abwandlung des Herstellungsverfahrens gemäß der Erfindung kann der mit dem Asbestgewebe ummantelte Körper in einem strumpfartigen Behälter durch allseitige auf den Körper wirkende Druckluft verfestigt und ausgehärtet werden.
  • Alles Nähere der Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Im einzelnen zeigt F i g. 1 einen fertigen Leuchtsatz gemäß der Erfindung, und F i g. 2 bis 5 zeigenden Leuchtsatz als Zwischenprodukt nach Beendigung einzelner Verfahrensschritte.
  • Der in F i g. 1 dargestellte und gemäß der Erfindung ausgebildete Leuchtsatz 1 besteht aus einem aus dem ausgehärteten Asbestgewebe gebildeten Gehäuse 2, einem mit einer Aluminiumfolie 3 ummantelten Körper 4, der aus einer geeigneten pyrotechnischen Substanz 5 a und der an einer Stirnseite angeordneten Anfeuerungsmasse 5 b gepreßt ist. An der die Anfeuerungsmasse 5 b enthaltenden Stirnseite des Körpers 4 ist zusätzlich eine Schicht loser Anfeuerungsmasse 6 in das Gehäuse 2 eingefüllt. Die offene Stirnseite des Gehäuses 2 ist schließlich mit einem Deckel ? verschlossen. In einer während des Preßvorganges des Körpers 4 ausgesparten Nut 12 (vgl. F i g. 2) ist ein Zünder 8 mit elektrischen Zuleitungen 9 eingesteckt, so daß der Zünder 8 völlig von Anfeuerungsmasse 5 b und 6 umgeben ist. Die elektrischen Zuleitungen 9 treten an der entgegengesetzten Stirnseite des Leuchtsatzes in einer während des Herstellungsverfahrens berücksichtigten Öffnung 19 aus. Diese Austrittsöffnung 19 und auch die zwischen dem Deckel ? und dem offenen Ende des Gehäuses 2 verbleibenden Öffnungen sind mit einer Dichtmasse 10 verschlossen. Außen am Gehäuse 2 ist eine Schelle 11 angebracht, die je nach Montageverhältnissen an dem hier nicht gezeigten Flugkörper in Längsrichtung des Leuchtsatzes verschiebbar ist.
  • In F i g. 2 ist der Körper 4. des eigentlichen Leuchtsatzes, wie er aus dem Preßwerkzeug kommt, dargestellt. Durch geeignete Vorrichtungen im Preßwerkzeug selbst wird bereits beim Pressen des Körpers 4 eine Längsnut 12 hergestellt. Die pyrotechnische Substanz 5 a, aus der der Körper gepreßt wird, braucht nicht homogen zu sein, sondern kann aus verschiedenen Schichten 5 a', 5 a", 5 a"' mit jeweils unterschiedlichen Brenneigenschaften bestehen. Die oberste Schicht des im Preßwerkzeug hergestellten Körpers besteht dabei immer aus der ebenfalls gepreßten Anfeuerungsmasse 5 b.
  • In F i g. 3 ist der in F i g. 2 dargestellte Körper 4 mit der Aluminiumfolie 3 ummantelt, wobei vorher in die Nut 12 eine mit einem Trennmittel beschichtete Einlage 13 eingelegt ist. Die an den Stirnseiten des Körpers 4 überstehende Aluminiumfolie 3 wird an mehreren Stellen eingeschnitten und so umgebogen, daß sie auf den Stirnflächen satt anliegt.
  • Der in F i g. 4 dargestellte Körper ist mit mehreren Schichten von Asbestgewebe 14 ummantelt, wobei ein entsprechendes, ebenfalls aus Asbestgewebe zugeschnittenes Stück 14 a die Stirnseite des Körpers bedeckt, an der sich die Anfeuerungsmasse 5 b nicht befindet. Wie in F i g. 5 dargestellt ist, wird an der Stirnseite des Körpers, an der sich die Anfeuerungsmasse 5 b befindet, eine ebenfalls mit einem geeigneten Trennmittel beschichtete Metallscheibe 15 so angebracht, daß die Lagen 14 des Asbestgewebes über den eigentlichen, aus der pyrotechnischen Substanz 5 a und der Anfeuerungsmasse 5 b gepreßten Körper 4 hinausragen. An der gegenüberliegenden Stirnseite wird mindestens eine der Lagen 14 aus Asbestgewebe so umgebogen, daß sie das diese Stirnseite abdeckende Stück 14 a am Rande umschließt. Der so mit Asbestgewebe ummantelte Körper 4 wird in ein hier nicht gezeigtes weiteres Preßwerkzeug eingeführt und bei geeignetem Druck ausgehärtet. An Stelle eines solchen weiteren Preßwerkzeuges kann auch ein strumpfartiger Behälter 16 - wie er in F i g. 5 angedeutet ist -- treten, in dem der Körper gleichmäßig durch Druckluft beaufschlagt und bei entsprechender Temperatur ausgehärtet wird. Die Lagen 14 und 14 a aus Asbestgewebe ergeben nach der Aushärtung mit einem Phenolharz das Gehäuse 2 (vgl. F i g. 1), welches sich durch hohe mechanische Festigkeit, geringe Wärmeleitfähigkeit und große Hitzebeständigkeit auszeichnet.
  • Die in F i g. 5 gezeigte Metallscheibe 15 wird nach dem Aushärten entfernt. Die während der letzten Verfahrensschritte in der Nut 12 enthaltene Einlage 13 wird herausgezogen und in die jetzt offenliegende Nut 12 der Zünder 8 mit seinen elektrischen Zuleitungen 9 so hineingezogen, daß die Zuleitungen 9 an der verschlossenen Stirnseite durch die mit der Einlage 13 ausgesparte Öffnung 19 austreten. Der Zünder 8 ragt dabei noch zu einem Teil über den gepreßten Körper hinaus.
  • Nach Entfernen der Metallscheibe 15 ist oberhalb der gepreßten Anfeuerungsmasse 5 b im Gehäuse 2 ein genügend großer Raum verblieben, in dem die lose Anfeuerungsmasse 6 so weit aufgefüllt wird, bis der Zünder 8 vollständig von dieser bedeckt ist (vgl. F i g. 1). Das Gehäuse 2 wird dann in der in F i g. 1 gezeigten Weise mit einem Deckel 7 verschlossen und mit der Dichtmasse 10 abgedichtet.
  • Zum Abbrand des in F i g. 1 gezeigten Leuchtsatzes wird der Zünder 8 über die elektrischen Zuleitungen 9 ausgelöst, so daß die lockere und gepreßte Anfeuerungsmasse 6 und 5 b entzündet wird. Durch den auftretenden Druckstoß wird der Deckel 7 aus der Öffnung des Gehäuses 2 herausgepreßt, so daß die beim Verbrennen der durch die Anfeuerungsmasse entzündeten pyrotechnischen Substanz 5 a auftretende Strahlung nach außen abgegeben wird. Da das aus Asbestgewebe gebildete Gehäuse 2 auch als Inhibitor wirkt, brennt der Leuchtsatz gleichmäßig an seiner Stirnfläche bis zum Ende durch. Die den Körper 4 umgebende Aluminiumfolie, die den Brennsatz zusätzlich vor Feuchtigkeit schützt, hat auf den eigentlichen Brennvorgang keinen Einfluß, da sie an der jeweils brennenden Stirnfläche verbrennt.
  • Das mechanisch feste und hitzebeständige Gehäuse 2 schützt dem Leuchtsatz benachbarte Teile des Flugkörpers vor der von ihm erzeugten Hitze und auch vor eventuell während des Abbrennens weggeschleuderten Verbrennungsteilchen.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Leuchtsatz für den sichtbaren und infraroten Spektralbereich, der aus einem als Stirnbrenner ausgebildeten pyrotechnischen Brennsatz besteht, der mit einem mit Kunstharz imprägnierten Gewebe isoliert und mechanisch abgestützt ist, da -durch gekennzeichnet, daß der Brennsatz über eine vorzugsweise aus Aluminium bestehende Metallfolie (3) mit einem durch Phenolharz ausgehärteten, an sich bekannten Asbestgewebe (14), das als alleiniges Gehäuse (2) dient, ummantelt ist.
  2. 2. Leuchtsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den eigentlichen Brennsatz bildende Körper (4) eine Längsnut (12) zur Aufnahme eines Zünders (8) und mit diesem verbundene elektrische Zuleitungen (9) aufweist, wobei der Zünder (8) von einer teilweise gepreßten und teilweise lockeren Schicht einer Anfeuerungsmasse (5 b, 6) umgeben ist.
  3. 3. Leuchtsatz nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) mit zur Befestigung des Leuchtsatzes an einem Flugkörper dienenden Haltemitteln (11) versehen ist.
  4. 4. Leuchtsatz nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des Gehäuses (2) mit einem Deckel (7) verschlossen und die verbleibenden Öffnungen mit einer Dichtmasse (10) abgedichtet sind.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung eines pyrotechnischen Leuchtsatzes nach den Ansprüchen 1 bis 4 mit Hilfe eines Preßwerkzeuges, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: Das in Längsrichtung mit einem rippenförmigen Vorsprung versehene Preßwerkzeug wird flächenhaft mit einem Gleitmittel ausgekleidet; in. das Preßwerkzeug wird eine Schicht von Anfeuerungsmasse (5 b) eingefüllt; das Preßwerkzeug wird mit mindestens einer bestimmte Brenneigenschaften aufweisenden pyrotechnischen Substanz (5 a) aufgefüllt; die gesamte im. Preßwerkzeug befindliche Substanz (5 a, 5 b) wird in einem einzigen Preßvorgang zu einem stangenförmigen, eine Längsnut (12) aufweisenden Körper (4) gepreßt; nach Entnahme des Körpers (4) aus dem Preßwerkzeug wird eine mit einem Trennmittel beschichtete Einlage (13) in die Längsnut (12) des Körpers (4) eingelegt; der Körper (4) wird mit einer Metallfolie (3) ummantelt, die an den Stirnseiten nach mehrmaligem Einschneiden umgebogen wird; der mit der Metallfolie (3) ummantelte Körper (4) wird mit mindestens einer Lage eines mit einem aushärtbaren Phenolharz versehenen Asbestgewebes (14,14a) ummantelt, wobei die die Anfeuerungsmasse (5b) nicht aufweisende Stirnseite ebenfalls mit dem Asbestgewebe (14, 14 a) völlig bedeckt wird; die unbedeckte Stirnseite des Körpers (4) wird mit einer mit einem Trennmittel beschichteten Metallscheibe (15) bedeckt; der so umhüllte Körper (4) wird in ein zweites Preßwerkzeug eingelegt und bei erhöhter Temperatur ausgehärtet; aus dem ausgehärteten Körper (4) werden die in die Längsnut (12) eingelegte Einlage (13) und die die eine Stirnseite abdeckende Metallscheibe (15) entfernt; in die Längsnut (12) wird ein mit elektrischen Zuleitungen (9) versehener Zünder (8) so eingesetzt, daß an der die Anfeuerungsmasse (5 b) enthaltenden Stirnseite der Zünder (8) leicht übersteht und an der gegenüberliegenden Stirnseite die elektrischen Zuleitungen (9) austreten; der Körper (4) wird an der die Anfeuerungsmasse (5 b) enthaltenden Stirnseite mit loser Anfeuerungsmasse (6) so weit aufgefüllt, bis der Zünder (8) bedeckt ist, und der Körper (4) wird an der zuletzt genannten Stirnseite mit einem Deckel (7) verschlossen und einer Dichtmasse (10) abgedichtet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g kennzeichnet, daß die Längsnut (12) vor der Uri mantelung des Körpers (4) mit der Metallfolie (: durch spanabhebende Bearbeitung hergeste: wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und dadurch gekennzeichnet, daß das mit einem Au härtemittel versehene und den Körper (4) un gebende Asbestgewebe (14, 14 a) in eine strumpfartigen Behälter (16) durch allseitig a den Körper (4) wirkende Druckluft verfestigt ur ausgehärtet wird.
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DE1128344B (de) * 1960-03-04 1962-04-19 Atlantic Res Corp Feststofftreibsatz
US3144830A (en) * 1964-08-18 Solid propellent grains

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