DE1645236A1 - Verfahren zur Herstellung von N-Acryloxyalkyl-oxazolidinen und deren Anwendung zur Herstellung von Homopolymeren und Mischpolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-Acryloxyalkyl-oxazolidinen und deren Anwendung zur Herstellung von Homopolymeren und MischpolymerenInfo
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Description
Dr. MEDlGER
Verfahren zur Herstellung von N-Acryloxyalkyl-oxazolidinen
und deren Anwendung zur Herstellung von Horaopolymeren und
Mi schpolymeren In der US-Patentschrift 3 037 006 ist die Herstellung von
N-Acryloxyalkyl-oxazolidinen und N-Acryloxyalkyl-tetrahydro-1,3"*oxazinen
und Polymerisaten derselben sowie von durch Hydrolyse aus den Monomeren oder den Polymerisaten gebildeten
Aminverbindungen beschrieben· In diesen bekannten Mono- A
meren enthält die Alkylgruppe, welche als Kette das Sauerstoffatom
der Acryloxygruppe mit dem stickstoffatom der heterocyclischen
Gruppe verbindet, zwei bis drei Kohlenstoffatome und es stellte sich heraus, daß in diesem Fall die
durch Hydrolyse der Monomeren oder Polymerisate zunächst gebildeten sekundären Aminogruppen sich in neutrale Amidgruppen
verwandeln, die nicht mehr die wertvollen Eigenschaften der basischen Amingruppen besitzen· dieser Vorgang,
den man als intramolekulare Umstellung bezeichnen kann, verläuft
unter neutralen oder alkalischen Bedingungen sehr rasch la Sinne der nachstehenden Gleichung!
0 (CHg)11OH
? Il /
R-C-0(CH2)B*NH(0H2)Bl0H »
R-O-N
In dieser Gleichung bedeutet R eint Vinyl- oder Alpha-methyl-
vlnylgrupp« la Fall der Monomeren oder den Polyoer-Reet im
fall der Polymeren und m hat den Vert Z oder 3«
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, im übrigen
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Dr. MEDlGER
- 2 ~
- 2 ~
vergleichbare Monomere beziehungsweise Polymerisate herzustellen, bei denen diese intramolekulare Umstellung der günstigen
basischen Aminogruppen zu weniger wertvollen Amidgruppen nicht mehr eintritt«
Die Aufgabe wird gelöst durch Einführung der neuen monomeren
Oxazolidine der allgemeinen Formel
H2C-C(RO)-C0-(-0-alkylen)n-IlT /O (I)
R* R2
Zn dieser Formel bedeuten R° ein Waaserstoffatom oder eine
Methylgruppe, (-O-alkylen)n eine Polyoxyalkylengruppe aus
Äthylen- oder Propylengruppen, allein oder im Gemisch und
mit Molekulargewichten von 88 bis J48» vorzugsweise von 88
bis 17*» X Äthylen» Propylen oder Trimethylen, R1, nenn
nicht unmittelbar an R2 gebunden» ein Vaeserstoff atom»
unmittelbar an R* gebunden, ein Wasserstoffatom oder eine
(Cj-C^Alkylgruppe oder R* und R2 gemeinsam eine Tetramethy-
len*»oder Pent ame t hy iaigruppe» die susammen mit des sie tragenden Kohlenstoffatom einen entsprechenden Ring bilden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfalls«» »ur Herstellung
der monomeren Oxazolidine der vorstehenden Formel I, welches dadurch gekennzeichnet ist» dafi man «In Halogenidf Ins*
besondere ein Chlorid, oder ssseaip einen Seter, Ins»
best^dere den Methylester der Acryl- öfter Hethaerjplslur· mit
einer Oxyverbindung &w allgemeinen formel
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~ 3 ~
~ 3 ~
in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und gegebenenfalls
eines Überschusses eines Halogenakzeptors, wie eines tertiären Amins oder eines anorganischen Carbonate, zur Reaktion
bringt und gegebenenfalls die zyklische Oxaaolldingruppe
sauer hydrolysiert und das entstehende sekundäre Amin in ein
Salz überführt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Anwendung der
nach dem vorstehenden Verfahren hergestellten Monomeren zur ^ Herstellung von Homopolyraeren oder Mischpolymeren mit anderen olefinisch ungesättigten» zur Mischpolymerisation befähigten Monomeren, wobei die Aminogruppen der Polymerisate jeweils nach bekannten Methoden in die freie Basenform übergeführt werden»
Pur den Fall, daß dieser weitere Gegenstand der Erfindung
als uneinheitlich angesehen werden muß, erklärt sich die Anmelderin zur Ausscheidung desselben bereit, unter Vorbehalt der Weiterverfolgung in einer selbständigen Anmeldung.
Rr R2
Die Kohlenstoffatome des Substituenten T la &lng nehaen den*
nach die Stellungen 4t 5 oder 4, 5, 6 ein· Die arfindungugekUB· tlnsetsung des Halogenide einer Acrylsäure wird In einen
geeigneten inerten lösungsmittel» beispielsweise Acetonitril, einem Äther,wie etwa Dl*thylather, oder Äthylenglykoldimethyl
ather, einem Chlorkohlenwasserstoff, wie Chloroform, oder Koh
lenwasserstoffen wie Toluol, Xylol oder Benzol, ausgeführt·
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. 4. «
. 4. «
mittel eingemischt, dann ein Überschuß eines tertiären Amins, wie Triäthylamin oder einen anorganischen Carbonate, wie
Alkalimetallcarbonat, zugesetzt und danach allmählich bei
Raumtemperatur und gegebenenfalls unter Kühlung das Halogenid der Acrylsäure oder Methacrylsäure hinzugefügt. Der freiwerdende Halogenwasserstoff \cLrd von J..em Amin oder Carbonat
abgefangen»
Die Verfahrensvariante mit der Umesterung eines niederen
Alkylesters ader Acryl- oder Methacrylsäure ll'r.<t sich im wesentlichen
nach der Methode der US-Patentschrift 5 037 006
ausführen, auf die insoweit bezug genommen wird, daß sie den Stand der Technik darstellt.
Die Oxyverbindungen der Formel II werden erhalten durch Umsetzung von Äthylenoxyd oder Propylenoxyd mit einem
basischen Polyäther der Formel III:
H(-0-alkylen)n-NH2 (III)
zu einer Verbindung der Formel IVs
H(-O-alkylen)n*im-Y-OH (IV),
die dann mit einem Aldehyd oder Keton zur Reaktion gebracht wird.
Die einfacheren Verbindungen der Formel IH sind Handelsprodukte. Sämtliche Vertreter der Formeln sind nach den
Verfahren der US-Patentschriften 5 110 732 und 3 161 682
herstellbar. Ihre Herstellung bildet keinen Teil der gegenwärtigen Erfindung.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Monomeren der allgemeinen Formel I sind farblose bis gelbe Flüssigkeiten
und besitzen bei Raumtemperatur eine ausreichende Stabilität. Wenn sie längere Zeit gelagert werden, empfiehlt sich
Aufbewahrung unter Kühlung. Die Verfahrensprodukte sind durch Jeweils zwei reaktionsfähige Stellen gekennzeichnet. Die eine
dieser Stellungen ist die Doppelbindung im Acrylylteil des
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Dr. MEDlGER
Moleküls, welche die Verbindungen für die typische Vlnyladditionspolymerisation
zu:? Slidung linearer Homopolymerer
und Kischpolyneror befähigt. Die sweito reaktionsfähige
Stelle ist die zyklische Oxazolidingruppe, die sich unter sauren Bedingungen hydrolysieren läßt, wobei neue
sekundäre Aminsalze entstehen, die ebenfalls zur Polymerisation
befähigt sind.
Die hydrolysieren Monomeren sind Salze von Aminen der nach
stehenden alicemeinen Formel
HoC=C(R°)C0-(0-all^len) -HHO (VI)
Diese Monomeren 3ei"'iaen sich durch den bedeutungsvollen
Vorteil aus, daß sie keine Umwandlung zu neutralen liydroxylgruppenhaltigen
Acrylamiden oder Methacrylamiden erleiden,
Sie bewaliren vielmehr ilire freien basischen Amingruppen.
Auf dieser Eigenschaft beruht auch die Fortschrittlichkeit
der Anwendung der monomeren Produkte des Verfahrens der Erfindung zur Herstellung von Ilomopolymeren und Mischpolymeren,
denn auch diese Polymerisate zeichnen sich dadurch aus, daß f
eine Umstellung der basischen Aminogruppen zu neutralen Amidgruppen nicht eintritt. Die Anwesenheit der basischen Aminogruppen
in den Polymerisaten verleiht diesen aber eine ungevähnlich
hohe Haftfestigkeit auf einer breiten Gruppe von Oberflächen, beispielsweise auf blankem Metall wie Stahl,
Aluminium, Bronze, Kupfer, sowie auf mit handelsüblichen Grundanstrichen auf Basis von Aminoplasten überzogenen
Metallflächen, Als solche Grundanstriche seien beispielsweise genannt Kondensationsprodukte von Harnatoffmelamin
oder Phenol mit Formaldehyd und deren me thy Her ten, buty-*
lierten oder anderweitig alkylierten Derivaten,Alkydharz·
einschließlich der ölmodif!zierten Varianten, vic-gpoxy-
Hars· und Gemische dieser verschiedenen Polymerieattypen,
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Dr. MEDlGER
Weil die basischen Aminogruppen der Polymerisate nicht sur
Umstellung zu Amiden neigen, ist die hohe Haftfestigkeit eine dauernde Eigenschaft der mit solchen Polymerisaten hergestellten
ÜberzugSfciChichten» Mischpolymerisate, die zu 0,5
bis 15 Gewichtsprozent aus einem Oxazolidin oder einem Tetrahydro-1,3-oxazin
der Formel I oder einem Amin oder Aminsalz
der !formel VI aufgebaut simd, eignen sich beispielsweise
als kraftfahrzeuglack für Grundanstrich, Zwischenschicht oder Deckanstrich oder gleichzeitig für zwei oder auch alle
drei dieser Schichten. Ebenso sind sie verwendbar als Lacke und Decklacke für Haushaltsgeräte wie Öfen, Kühlschränke und
dergleichen.
Die Amine der Formel VI unterliegen mehr oder weniger rasch einer Additionsreaktion nach Michael, wenn sie nicht durch
Überführung in die Form eines Galzes stabilisiert v/erden. An sich eignen sich für diese Operation alle Säuren oder sauren
Salze, unter dem Gesichtspunkt der erhöhten Stabilität ge^en
Michael-Additionsanlagerungen empfiehlt sich aber die Anwendung einer einigermaßen starken ^äure sur Bildung der Aminsalze.
Vorzuziehen ist eine üjiure, deren pK^ nicht mehr als
5 beträgt. Soweit nachstehend auf die Polymerisation des hydrolysierten Monomeren eingegangen wird, ist eines dieser
vorzuziehenden üalze gemeint, weil diese sich am leichtesten
der Vinyladditionspolymerisation ohne Störung durch Anlagerungen nach Michael unterwerfen lassen.
Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen Ausführunssformen
des erfindungßgemäßen Verfahrens zur Herstellung der neuen
Monomeren.
Durch Umsetzung von 5,0 Mol 2-(2-*0xyäthoxy)-äthylamln und
2,5 Mol Äthylonoxyd stellt man N-(2-oxyäthyl)-2-(2-oxyüthoxy)-ätnylamin
her. Durch Umsetzung von 1.4 Mol dieses Pro-
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Dr. MEDIGER
ciukter ait 1,4- Iiol Paraformaldehyd in toluol erhält man
I;-2-(2-ox3r&tho:>:y)äthyloxazolidin als farblose iflüseigkeit
mit deia Siedebereich 98 - 101°G/0,05 mm Hg und dem Brechungsindex
ng0 1,4-750
In einen dreinalsigen 1000 cnr Kolben mit Thermometer, mechanischem
Rührer und einer 25 cm-Yigreaux-Säule mit isotherniischem
Destillationskopf, geschützt mit einem Trockenröhrchen,
bringt man 161,2 g (1,0 Mol) N-2-(2-0xyäthoxy) m
äthyloxazolidiri, 500 g (5,0 Mol) Methylniethacrylat und 2,0 g
Di-(b-oxyphenyl)amin. ftan erhitzt zum Hückfluß und sammelt
5 ciir Destillat. Dann setzt man 2,2 g Natriummethoxyd als
25 iwi&e LÖsuji£; in Kethanol zu und stellt die Abnahmetemperatar
auf 25°C ein. Innerhalb von 1,5 stunden fängt man
2S't5 S Destillat (19,5 G Kethylalkohol) auf, Man ^ibt nochmals
1,1 g IJatriummethoxydlösung zu und fängt innerhalb von CO
Minuten bei einer l'einperatur unterhalb von 900G v/eitere
5>2,5 0 Destillat (11 f9 S Methylalkohol) auf. Nun destilliert
man ohne Begrenzung der Abnahmetemperatur weiter, bis annähernd
weitere 100 g Destillat aufgefangen sind. Man strippt das iieaktionsgeiaisch unter vermindertem Druck und destilliert
anschließend durch die Vigreaux-Kolonne. Man erhält 79»5 S f
Destillat mit dem siedepunkt 127 *■ 150°C/0,6 mm Hg entsprechend
einer Ausbeute von 31t5 P* Gemäß Analyse mit Gas-Flüsiiijjkeitschromatographie
enthält dieaea Produkt 91 #
N-2-(2-Iiethacryloxyäthoxy)äthyl-oxazolidin. Durch Umdestillieren
erhält man ein Produkt von über 97 % Reinheit, das bei 113°C/0,1 mm Hg siedet und den Brechungsindex njp 1,4679
aufweist· Gemäß Titration (Überchlorsäure/Essigsäure) beträgt das Äquivalentgewicht 228,2 (theor. 229,3). Analyse:
57,62 ;; C, L-,35 % H, 6t11 % N (berechnet für C 11 H 19
57,59 ϊ C, .0,49 ·,:. H, 6,20 % N).
Nach der Methode von Beispiel 1 läßt man 175 g N-2-(2-0xy-
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Dr. MEDlGER
ätliox;/)ätliyl-f?-methyl-oxazolidin und ;50Q g (>,0 Hol) ilthyl—
acryl at in Gegenwart von 2,0 g K, K '-Diphenyl-p-phenylindianjin
als Inhibitor unö. 5,6 £ Tetraisopropyltitanat als .Um-.
esterungskatalysator anstelle von Eatriuramethoxyd reagieren*
Innerhalb von sechs Stunden fängt man annähernd die theore—
-tische I-ionge iithaiiol auf, ^enesaen ar.i Brochungcinde:: des
Destillats. Das restliche Äthylacrylat wire unter veraindertem
Druck entfernt und man erhält eine dunkel gefärbte Flüssigkeit,
die in einer Destillierkolonne nach Vi^;reaux bei 15O°G/O,5 mn Hg destilliert v/ird.
Man erhalt als schwach gelbes Destillat 133? β r.'-2-*(2-Acryloxyäth;oxy)ätliyl-5-uethylo2ta2;olidin,
entsprechend einer Ausbeute von GG i-j» '
Fiach der MetHode von Beispiel "1 stellt nan ;3~ 2-(i.ethacryl-O2cypropoxj-)
τ· λ-(äthoxyp)äthyl_-2-nethyl-£!-(^^oder_ 5)-aethyl>-oxasolidin
Ler durch Unesterun^ mit dein Alkohol J- l2-(H0(prop-
" -2-nethyl-4(oder 5)~nethyl-ox
Durch Unsetaunc von 5-[2-(2-0x3räthoxy)llthyl)i —2t2-i)entainethylenoxaaclidin
nit HothylLiethacrylct exiiält man 3- [2-(2(Fiethacryloxyiithoxy)üthyi)}
2,2-pentiinethylen-oxazolidin.
Aiialo£jerv,*eiße" werden hergestellt durch Variation der Aus—
gangsverbiiidunG 3-12-(2-(llethacryloxydthoX50äthyl)J -2,2-di-^
methyl-oxazolidin und 3-[2-(2-Methacryl-oxyäthoxy)äthyl)] -2-phenyl-oxasolidin.
. _ ■ ■
Ob'98 38/2 1 46
BAD OfllG!NÄt
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Dr. MEDlGER :
steine für die H-ersteHung von Homopolyneren und Kischpolyrneren
^±ht eo grundsätzlich zwei Verfahrensweisen. i-Ian kann
ein Salz des Amins der Formel VI'polymerisieren beziehungsweise nisehpolymerisieren und das Polymerisat dann -zur Herstellung
der freien Basenform neutralisieren« Nan kann aber auch ein Cxaaolidin oder ofe Tetrahydro-1,3-oxazin der For-.
mel I polymerisieren boziehungaitfeise mischpolymerisieren und
das erhaltene Polymerisat einer Hydrolyse zur Bildung eines sekundären Amins oder, falls bei der Hydrolyse eine Säure an— A
wesend ist, dessen ;Jalaaü unterwerfen. Im letzteren Falle
wird das erhaltene polymere Aminsalz mit einem Ionenaustau—
scherharz behandelt oder neutralisiert, um das Polymerisat
in die freie Aminform überzuführen.
Die Polymerisate, welche ein Amin dor Formel VI enthalten,
sind entweder in neutraler, nauror oder basischer" Form oder
unter irgendeiner die ο er Bedingungen ν .;· wendbar·
Wässrige Dispersionen von Mischpolymerisate!!, dio zu 0,5 bis
15 odor "mehr Gewichtsprozent aus einem Amin der Formel VI
bestehen und durch ümulsionsmischpolymerisation- entweder eines Λ
Oxazolidine der Formel I oder eines Aminsalzes der Formel Vl ™
mit mindestens einen anderen monoäthylenisch ungesättigten
Monomeren, das eine Gruppe HpC=G enthält,-hergestellt- sind,
lassen sich zu wässrigen Anstrichfarben verarbeiten, die auf
sehr vielen 3ubstraten sine gute Haftfestigkeit haben, beispielsweise auf blankem Holz oder Holz, das einen frischen
oder verwitterten Farbanstrich trägt, Beton, Asbest, Zementplatten,
'Jtuck, Blöcken aus Beton und Asche, Ziegelsteinen,
Steinen und dergleichen. An den Polymerisaten der ungesättigten
Oxazolidine oder Oxazine kann die Hydrolyse der Oxazolidin-
oder Tetrahydro-1,3-oxazin-gruppen zu sekundären Aminogruppen
ausgeführt werden, wobei PoIy-Camino(alkoxy)nalkyl)acrylate
oder -methacrylate entstehen, in denen die Aminogruppen ein eekundäres Stickstoffatom enthalten. Diese Acrylate
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acrylatpolymerisate* welche in Bindung an ein Kohlenstoffatom
ein basisches Stickstoffatom mit einem daran; gebundenen
Wasserstoffatom enthalten, sind neu und wurden erstmalig nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt.
Man kann die monomeren Verbindungen der Formel I in eines
wässrigen Medium, vorzugsweise in -t'oria vonTäsboxaedcfeHJcksn, suspendieren
und durch' Ansäuern mit Hilfe von Lßsigsäure,-Phosphorsäure,
....chvjefelsäure oder dergleichen zu einem sekundären
Amin in Eorm eines Falzes der angewendeten Säure hydrolysieren.
Diese ,ualze sind im wässrigen system polycierisierbar.
Sie können also in Wasser gelöst wad unter Anwendung von wasserlöslichen Initiatoren oder Katalysatoren, wie
Ammoniumpersulfat, gegebenenfalls in Gegenwart eines Reduktionsmittels,
vdeiialiummetliabiüulxit, polymerisiert werden.
Man erhält nach die;-er Methode Polymerisate hoher Molekulargewichte,
die sich beispielsweise in der Papierindustrie als
Harz für die Verbesserung der ftaßf esti. .keit sovde als Iflokkungsmittel
für in wässrigen I-iedi'en suspendierten festen
Stoffen zur LrIeichterung des Eiltrierens, Absetzen oder
Dekantierens anwenden lassen.
Me Polymerisation al er Mischpolymerisation der
oder Tetrahydro-1,3-oxazine der i'ormol I ist nicht nur in
wässriger Kraulsion, sondern auch in der Kasse oder in einem
Lösungsmittel ausführbar. Als organische Lösunnsmittel werden
beispielsweise genannt Benzol, Toluol^ Xylol, Aceton, Dioxan, !Dimethylformamid und Acetonitril, als Asokatalysatoren
Piazodiisobutyronitril und Mniothyi-alpha-alpha1-azodiisobutyrate
Der Azokatalysator kann in Mengen von etwa 0,1 biß lj% vorzugsweise etwa 0,5 bis 1»5 ^i berechnet ciuf
Gewicht der anwesenden polymerisierbaren Verbindungen, angewendet
wexxlen.
bad
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nen anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren, insbesondere
mit mo.noätbyieniscli ungesättigten Monomeren, zur Herstellung
linearer Mischpolymerisate polymerisieren. Auf diese ^1 ei se
lassen sich liischoolynierisate herstellen, die etwa 0,5 bis
99 »5 Gewichtsprozent einer Verbindung der i'ormel I und daneben
mindestens einen anderes monoäthylenisch ungesättigtes
Monomeren j beispielsweise Vinylacetat, Acrylnitril, Acryl*»
amid, Methacrylamid, styrol, Vinyltoluol, "Vinylidenchlorid,
Vinylchlorid, Yinyllaure.t, Ester der Acryl— oder Kethacryl—
säure mit (C^-G;, ,OAlkanolen, wie Hethylmethacrylat, Methylacrylat,
Äthyiacrylat oder -methacrylat, 2-iLthylhexylacrylat
oder -netliacrylat, Podecylacrylat oder -raethacrylat, Octadecylacrylat
oder —methacrylat} enthalten. ü±e Homopolymeren
und liischpolyoeron diesec Verfahrens der Erfindung eignen
eich zur Herstellung von Überzußs.-Ghicliten, Imprägnierungsmitteln
vzi& Illebniitteln für Papier, textilien, Leder, Holz
und netalle· Kiychpciyraerisate auf Basis von etwa 5 bis 25
üsfichtsprczent der iorlfiel I lasten sich mit Polyepoxyden
zur lierstellunc von unlöslichen und unschmelzbaren vernetzten uberaucs^chichten mischen. Bbenso lassen sich diese Ilischpolymerisate
iia Gemisch mit anderen polymeren Stoff en zur
Herctelluco von Produkten für spezielle VervjenCungszv/ecke
vermischen. Eois'piiilsv;aiGe icaiin man derartige Tlischpolymerisate
in ü-?;jenv/art von Leim lierGtellen und erhält dabei
v/au erlöcliche Produkte, die als Flockungsmittel für or-jöiii—
sehe uixL anor^nische feste -itoffe in wässrigen .Medien sehr
wirksam αίτια»
Emulsioni.i.olyiiierisate und Ilischpolyiserisate der Erfindung eignen
sich auch vorzüglich als Bindemittel für Pigmente bei der
Stabilisierung von Uollßev/eben ■ cetS®11 Einlaufen beim Wacchen
und auch als Bindemittel für die Faserfilzc von Vliesstoffen,
die aaf die-^e "i.cise eine ausgezeichnete Waschfe^tiGkeit erlangen.
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Geeignete Epoxyde zinn Verschneiden mit den Polymerisaten
der Erfindung sind sowohl die in Wasser dispergierbaren wie
die in organischen Lösungsmitteln löslichen Vertreter, wie
beispielsweise die bekannten Atfioxylinharze, die unter dem
Handelsnamen-"Spon" und "Araldite" auf dem Markt sind. Es
sind Polyätherderivate mehrwertiger Phenole, die Spoxygruppen
enthalten.
Die auf Basis der Oxazolidine oder Oxazine der-ICormel I aufgebauten
Polymerisate können in wässriger Suspension mit einer iJäure, wie Essigsäure oder Phosphorsäure, behandelt
werden, um die Hydrolyse zur Bildung der sekundären Aminogruppen (vergl. Pormel VI) durchzuführen. Dieser Vorgang
verläuft oogar bei Raumtemperatur sehr rasch, kann aber in
manchen !'"allen gegebenenfalls clurc': Erhöhung der i'emperatur
beschleunigt v/erden. Die auf diese v/eise modifizierten Polymerisate eignen sich für die gleichen Zwecke wie nicht-hydrolysierte
Oxazolidine oder Oxazine. Man kann mit ihnen, insbesondere im Gemisch ait ^oxyden, Llebmibtel und thermisch
aushärtbare Überzugsschichten bereiten, ebenso eignen sie
sich als Bindemittel für Vliesstoffe und für Pigmente beim Pigmentfärben und Pigmentdruck von Textilien sowie als Additive
für Schmieröle mit guten schlammdispergierenden Eigenschaften
und gleichzeitig zur Verbesserung der Viskosität und des Viükositätsindexes sowie des Gießpunktes« -de verbessern die Haftfestigkeit von Papier und stabilisieren Wolle
gegen das Liniaufen beim waschen, -ie sind in der Papierindustrie nützlich als Absetzhilfen und Verankerungsmittel
für sämtliche Leim-, J?üll- und sonstigenZusatzstoffe, wie mineralische Pigmente und Füllstoffe, llarzleiEie, Kautschuklatices
und Dispersionen von nach den Emulsionsverfahren hergestellten
Polymerisaten, wie Polyvinylacetat, Polyäthylacrylat
usw* Sie eignen sich auch als Mittel zum festhalten
von Pigmentfüllstoffen im Papier» Ferner sind sie anwendbar als Flockungshilfen ^2Ut ;Erleichterung Aes Klärene, FiI-
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trierens und AbsetZenla^nens von wässrigen Suspensionen organischer
oder anorganischer Stoffe einschließlich der Abwasser
von Haushalten und von industriellen und gewerblichen Anlagen.
Me nachstehenden. Beispiele veranschaulichen Ausführungsforaien
des Verfahrens zur Herstellung von £olymerisäten
auf der Basis der Monomeren der Formel I.
Beispiel 5 -■■'"·
Man bereitet eine stabilisierte Emulsion aus 570"' S entionisiertem
taster, 1J2 g Äthylacrylat, 64- g Methylir-ethacrylat,
4-,O g ri-2-(2-Methacryloxyäthoxy)äthyl-'0xazolidini 17t1 g
einer 70 #igen wässrigen Lösung von Diisobutylphenoxypoly
(40)äthoxyäthanol, 2,0 cnr einer Lösung, welche 0,1 % PeSO^,
7 H2O und 0,1 {,υ Te träne triumäthynyldiamintetraessißsäure
enthält, und kühlt unter Rühren auf 15°C·
Durch Zusatz von 0j2 g (NHm)0SoOp in 10 cm-1 Wasser und 0,2 g
Natriuihhydrosulfit in 10 cm^ V/aeser leitet man die Polymerisation ein und fördert sie* indem man 15 Hinuten spater eine i
Lösung von 0,1 g Natriumformaldehydsulfoxylat in 5 cmv Wasser
und 0,1 cnr tert-Butylhydrojmroxyd nachsetzt. Die ^ärmetönunc
der Reaktion ergibt maximal eine '.Temperatur von 160O.
Sobald die Temperatur su sinken beginnt, setzt man nochmals 0,1 g Natriumformaldehydsulfoxylat in 5 cm- V/asser und 0,1
ox&r tert-Butylhydroperoxyd nach und läßt dann auf Raumtemperatur
abkühlen. Ken erhält die Dispersion eines Mischpolymerisats, das aus etwa 66 $ Äthylacrylat, 52 % Methylmethacrylat
und etwa ööz36xittk3CXSEuc3iiaJc 2 % des Oxazolidins aufgebaut
ist. Man enp;t die Dispersion durch Verdampfen bei Umgebungstemperatur
zu einem Fest stoff gehalt von 4-8,0 % ein und
•teilt mittels Ammoniumhydroxyd den pH-Wert 9,5 ein, Gemäß der
Stickstoffanalyse des mit Aceton ausgefällten Polymerisats ist dae
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funktionale Monomere zu 94-» S fo bei der Polymerisation umge—
setzt worden.
Man stellt mittels dieser dispersion auf Oberflächen von
Alkydharz, Holz und rostfreiem Stahl ÜberzuGSüchieliten her
und läßt sie an der Luft auftrocknen. Diese Überzugoschichten
zeichnen sich durch .eine hervorragende Haftfestigkeit an den
Substraten aus. Diese Eigenschaft ist auf die basischen Oxazolidin-Bausteine
und/oder die durch deren Hydrolyse gebildeten sekundären Aminogruppen zurückzuführen, da entsprechende Mischpolymerisate, die keine Oxazolidin- oder sekundären
Aminogruppen enthalten, eine geringere Haftfestigkeit auf den gleichen Substraten besitzen·
Man löst ein Gemisch aus 1 Teil H- J2-(2~A.cryloxyäthoxy)äthylJ
-^-Biethyl-oxariolidin, C^ Seilen Acrylnitril und 14 ie ilen
Butylacrylat in JOO Teilen Dimethylformamid, setzt 4- iDoile
Benzoiylperoxyd zu und hält die Temperatur des Gemisches
auf etwa 650C. Kach acht Stunden gießt man die Reaktionslösung
auf eine Fläche aus Zellulosehydrat und läßt an der
Buft trocknen· Die i'iline sind glatt, klar und glänzend und
haben im Vergleich zu Polyacrylnitrilfolien verbesserte AnfärbungseiGonschaften.
Man mi3chpolymeri::)iert nach der ^'ie'thodo von Beispiel lj ein
GemiBCh aus 5 feilen 3~|2-(MethacryloxyCpropO3vi')T --(ii
-äthyl]-2-metliyl-4(oder 5)-raethyl-oxazolidint 2,y !'eilen
N~Methylolacrylarnldf 1 Teil iicrylamid, 11,5 Teilen Vinyltoluol
und 80 Teilen Äthylacrylat zu einem Latex mit Foststoffgehalt·
Kurist Man bestreicht mit dem Latex einen
009630/2146
BAD ORIGINAL
Dr. MEDlGER
- 15 -■
gebildeten.Vliesstoff derart, daß er mit 50 % Mischpolymerisat,
berechnet auf Pasergev/icht, beladen wird, troclaiet
und erhitzt 50 Hinuten lang auf 116°C« Der so behandelte
Vliesstoff ist waschfest und beständig gegen Trockenreinigungmit Berchloräthylen.
Beispiel 0 ■
Man arbeitet gemäß Beispiel 7» jedoch unter Ersatz des dor
tigen Oxazolidins durch'die gleiche Menge 5"* [2-(2-(Meth-
Man arbeitet nach Beispiel 7» jedoch unter Ersatz des dor tigen Oxazolidins durch die gleiche Henge 3-r2-(2-(Methy)äthyl)J
-2>2-diraethyl-oxazolidin.
Man arbeitet gemäß Beispiel 7» jedock unter Ersatz des dor
tigen oxazolidins durch die gleiche Menge 3~ 2-(2-(Meth-
—2-phenyl-oxazolidin#
00983B/2U6
Claims (1)
- Dr-MEDIGER Iß A 52 3Patentansprüche.sssss:::1* Verfahren zur Herstellung von II-Acryloxyalliyl-oxazolidinen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Halogenid, insbesondere Chlorid, oder einen Ester, insbesondere Methylester der Acryl- oder Methacrylsäure mit einer Oxyverbindung der allgemeinen FormelH1 R21G
H(-O-alkyleh)n-N . Oin Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und gegebenenfalls eines Überschusses eines Halogenakzeptors, wie eines Amins oder eines anorganischen Carbonate, zur Reaktion bringt und gegebenenfalls die cyclische Oxazolidincrupjje sauer hydrolysiert, wobei R° ein Wasserstoff-, atom oder eine Methylgruppe, '('-O-slkylen) eine Polyoxyalkylengruppe aus Äthylen- oder Propylengruppon, allein oder im Gemisch, und mit KelolcularceWichten von 88 bis I Äthylen, Propylen oder Trimethylen, R1, wenn nichtunmittelbar .an R gebunden, ein V/asserstoffatom, Phenyl, Benzyl oder eine (G/j-Gij2)A^lylGruppel R , wenn nicht unmittelbar an R1 gebunden, ein Wasserstoffatom oder eine (C/.-C^_)Alky!gruppe oder R* und R gemeinsam eine '£etramethylen- oder Pentamethylengruppe bedeuten, die zusammen mit dem sie tragenden Kohlenstoffatom einen entsprechenden Ring bilden.009838/2146BADDr. MEDIGER Ί64 5 2(Ausscheidung und anderweitige Weiterverfolgung vorbehalten) ·Verfahren zur Herstellung von Homopolymeren odex* i-liachpolymeren auf Basis von Derivaten der Acryl- oder Methacrylsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Oxazo- . lidin der allgemeinenHpC=C(RO)-CO-(-0-alkylen) -Ii"X. R1' XR2wobei R0 ein Wasserstoflatom oder eine lie thy !gruppe, (-0-alkylen) eine Polyalkylengruppe aus Äthylen- oder Propylengruppeng allein oder im Geiaisch, und mit Molekulargewichten von 88 bis 548§ Y Äthylen, Propylen oder Triinethylen, R1, wenn nicht unmittelbar an R gebunden, ein Wasserstoff atom |j Phenyl 9- Benayl o^r ein© {G^^^^^^·^^-" gruppe, U9 wenn nicht unmittelbar an R* gebunden, ein Wasserstoffatom oder ein© (Ö^^^Alkylgrupp© oder H1 und R eemeinsaia eine iCetranethylen- oder Pentamethylengrupp® bedeuten, die ausamnen mit dem sie tragenden Kohlenstoffatom einen entspreehandan Hing bilden 9 oder dessen durch saure Hydrolyse gebildetes sekundäres ^minsalz der allgemeinen B'orraal)C0-(0-mit sich -selbst oder aueamnion mit anderen, olefinisch gesättigten, aur Mlschpolymoi^isation befähigten Hono ren polymerisiert, wobei das Polymerisat im fall der Wandung dos Oxazolidine sur Bildung sekua&üs?er gruppen hydrolyaiert öder .gegebenenfalls isltfcels
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