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Bormfreigabemittel Die Erfindung bezieht sich auf Formfreigabemittel,
d.h. auf Mit-tel, die zum Beschichten der Formen dienen, so daß die geform--ten
Materialien leichter aus der Form entfernt werden können.
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@@ ist bekannt, daß Organopolysiloxane ausgezeichnete Freigabemittel
für verschiedene Arten von Ma-terialien wie Kunststoffe, Metalle, keramische Materialien
usw. sind. Die bisher als Formfreigabemittel bekannt gewordenen Organopolysiloxane
weisen : jedoch den Nachteil aul, daß sie von der Oberflache der Form durch bei
leicht entfernt werden. In manchen fällen ergibt sic aus dieser Tatsache kein Problem;
in anderen, insbesondere wenn es sich um einen stärkeren Abrieb handelt, ist das
sich ergebende 'roUlern erheblich. Der Abrieb besteht teilweise auf der veLhaltnismä#ig
geringen Kohäsivkraft des Liberzuges aus dem Friegabemittel
und
teilweise auf der Tatsache, daß dLe Adhü5ion an der Unterlage häufig geringer ist
als wünschenswert erscheint. Durch Zusammentreffen dieser beiden Faktoren ergibt
sic häufig ein übermäßiger Abrieb des Films während der Benutzung, so daß sich Stellen
an der Formwand ergeben, die kein Freigabemittel tragen; an diesen Stellen kann
der geformte Körper festkleben.
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Darüber hinaus sind viele der als Freigabemittel bekannten Organo
polysiloxane in stabile Verbindungen ; dies gilt insbesondere für hohere Temperaturen.
Obwohl dieses problem weitgehend ausgeschaltet werden kann, kann es in bestimmten
Fällen erhebliche Schwierigkeiten bedingen. Es besteht iniolgedessen ein erheblicher
Bedarf für ein stabiles leich-t dispergierbares Material, welches als Formfreigabemittel
verwendet werden kann.
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Durch die erfindungsgemäßen Formfreigabemittel sollen die bisher gen
Nachteile überwunden werden.
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Bei den erfindungsgemä#en Formfreigabemiteln handelt es s ic ganz
allgemein um Materialien, die aus wenigstens 70 Gewichtsp O-zent eines eine eudständige
Alkylgruppe enthaltenden Organopolysiloxans und wenigstens etwa zea eines teilweise
alkoxy lierten Silikonharzes bestehen, welches zenigs-tens etwa 4,, ueiogetl auf
das Gewicht des Silikonharzes, einer metallorganischen Verbindung enthält.
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Anders ausgedrückt, enthalten die Formfreigabemittel gemä# der Erfindung
etwa 2 bis u Gewichtsprozent eines teilweise alkoxylier @en Silikonharzes mit etwa
4 bis 20 Gewichtsprozent - bezogen auf
das Gewicht des Silikonharzes
- einer metallorganischen Verbindung and etwa 70 bis 98 Gewichtsprozent - bezogen
auf das Gesamtgewicht von Silikonharz und Organopolysiloxan - eines Oranopolysiloxans
sowie - gegebenenfalls - ein organisches Losungsmittel oder Disergicrittel.
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Für die Herstellung der erfindungsgemä#en Silikonharze sollten Silanderivate
herangezogen werden, die etwa 1 bis 3 organische Gruppen enthalten und in denen
die restlichen Valenzen des Siliziumatoms durch leicht hydrolisierbare Reste oder
Elemente wie Alkoxy-, Aryloxy- oder Äminoreste oder Halogenatome abgesättigt sind
Derartige Silanderivate können in beliebige geeigneter gleise hergestellt werden,
$z.B. durch gleichzeitige Kupplung von Klkyl- oder Alkyl- und Aryl-Grignard-Reagentien
mit Silikonver-Dindungen in Form von Tetrachlorsilan oder Äthylorthosilikat; das
auf die weise gewonnene rohe Reaktionsprodukt wird dann aufge arbe tet, um das gewünschte
Derivat in der handelsüblichen reinen Form zu erhalten.
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Die Silikonharze können in beliebiger bekannter Weise hergestellt
werden, vorzugsweise aus einer Mischung von Organohalogensilanen der Formel BmSiXn
in welcher R eine organiscLle Gruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, eine Halogengruppe,
m eine Zahl von 1 bis 3 und n ebenfalls eine Zahl von 1 bis 3 bedeuten, wobei die
Summe aus m plus n der Valenz des Siliziumatoms enxspricht.
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Geeiguete Beispiele für Organohalogensilane sind: Methyl-, Äthyl-und
Propyltrichlorsilan, Dimetiylis ourogylchlors ilan, Butyl-, Amy und Hexyl- und Octyltrichlorsilan,
Dimethyl-, Dibutyl-, Dihexyl-und Dioctyldichlorsilan, Trimethyl-, Tripropyl-, Trihexyl-
und 'rioctylelllorsilan, i?henyltrichlorsilan, Shenyldimethylchlorsilan, Octylmethyldichlorsilan,
Stearyltrichlorsilan, Chlorphenyldimethylchlorsilan, Trifluortolylmethyldichlorsilan
und Mischungen dieser Substanzen.
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Die Hydrolyse kann leicht durchgeführt werden, indem man die Silane
mit Wasser und Alkohol in Gegenwart eines Lösungsmittels, vorzugsweise eines aromatischen
Losungsmittels wie Benzol, Xylol oder Toluol zur Reaktion bringt. Während der Hydrolyse,
insbesondere in Gegenwart von Methylalkohol, polymerisiert das iIydrolysat im allgemeinen
in erheblichem Maße unter der Bildung eines Organopolysiloxans, welches Alkoxygruppen
enthält.
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Bei der Hydrolyse der chlorhaltigen Silanderivate wird Gthlorwasserstoff
gebildet, welcher entweder ingsgesamt oder teilweise in wäßriger Phase in Lösung
gehalten werden kann, was von der Demperatur, dem Druck und der vorhandenen Wassermenge
abhängt.
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Im Anschluß an die Hydrolyse kann die Temperatur soweit erhöht werden
daß das überschüssige Wasser, der Chlorwasserstoff und der vorhandene Alkohol ausgetrieben
werden. Das Harz kann -vorzugsweise in Lösung - gewaschen oder in anderer Weise
behandelt werden, um seine Azidität zu verringern.
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Wenn die Silanderivate Alkoxygruppen enthalten, entsteht Alkohol als
Hydrolyseprodukt, welcher in der wäßrigen Phase zurückgehalten werden kann. In einigen
Fällen ist es wünschenswert, dem Hydrolysemedium Alkohol zuzusetzen, der als Lösungsmittel
wirkt.
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Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein, einen Katalysator, nämlich
ein saures oder basisches Material, z.B. ahlorwasserstoffsäure oder Oxalsäure der
wäßrigen Phase zuzusetzen. Das IIydrolysat kann dann in Gegenwart der wäßrigen Säure
durch schwaches Erwärmen verharzt werden. Das verharzte Material kann von dem Wasser,
der Säure und dem Alkohol auf jede beliebige leise abgetrennt werden.
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Bei der Herstellung der -erfindungmäßen Silikonharze hydrolisiert
und polymerisiert man vorzugsweise ein Gemisch aus Organohalogensilanen, z. B. ein
Gemisch aus Methyltrichlorsilan, Dimethyl dichlorsilan und Propyltrichlorsilan,
in Anwesenheit von wasser und Methylalkohol sowie in Anwesenheit von Xylol bei einer
Temperatur von etwa 24 bis 80°C. Das Reaktionsgemisch wird dann abgekühlt, mit einem
geeigneten basischen iia-terial wie Natriummethylat
oder Natriumbicarbonat
neutralisiert, filtriert und dann auf Rückflu#temperatur erhitzt, wobei man ein
Rückflußverhältnis von etwa 1 : 1 einstellt, um die flüchtigen Materialien zu eutfernen@.
Das Endprodukt ist eine teilweise hydrolisierte Methyltrimethoxysilan-, ropyltrimethoxys
ilan- und Dimethyld imethoxysilanverbindung in Xylol.
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Die Wassermenge, die zur Hydrolyse der gemischten Silane zugesetzt
wird, sollte für die theoretische hydrolyse von 40 bis 70% der Si-Cl-Bindungen ausreichen.
Setzt man jedoch nur soviel Wasser zu, da# theoretisch etwa 50% der Si-Cl-Bindungen
in der Mischung der Silane hydrolysiert werden können, so liegt der tatsächliche
Hydrolysegrad doch bei etwa 7 bis 80X5, und zwar infolge des Wassers, das durch
Kondensation gebildet wird, und des eintretenden Silikonverlustes durch Verdampfung.
Vorzugsweise setzt man nur soviel Wasser während der Hydrolyse zu, da# 40-70%, noch
besser etwa 50 bis 60% der Si-Cl-Bindungen hydrolisiert werden. Übersteigt der Hydrolysegrad
etwa 70%, 50 neigt das Silikonharz zum Gelieren.
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Es wurde weiterhin gefunden, daß der Rückstand, der bei der Hydrolyse
von Propyltrichlorislan erhalten wird und welcher er etwa 143°C siedet, anstelle
des Propyltrichlorsilans in dem vorstehend beschriebenen Ansatz verwendet werden
kann. Der Rückstand kann bei der Hydrolyse von Propyltrichlorsilan in einen Mischung
von Methanol und Wasser und einem geeigneten Lösungsmittel wie Hexan gewonnen werden.
Die Hydrolyse wird im allgemeinen in einem Zweistufen-Reaktor durchgeführt, in welchem
das Proypltrichlorsilan und Methanol im Molverhältnis von etwa 1 : 2 in Anwesenheit
eines Losungsmittels und weniger als der theoretischen Menge Wasser, die zur lIydrolyse
des Chlors in dem Chlorsilan notwendig is-t, bei einer Temperatur von etwa 0 bis
100°C, vorzugsweise etwa 0 bis etwa 50°C umgesetzt werden Das Reaktionsgemisch wird
dann in die zweite Stufe übergeführt, in welcher eLn weiteres Mol Metnanol zugesetzt
wird, wenn das Reaktionsgemisch auf etwa 50 bis etwa 1750d, vorzugsweise 100 bis
175°C erhitzt wird.
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Das Reaktionsgemisch wird dann abgekühlt und mit einer basischen Substanz
wie Natriumbicarbonat u.ä. neutralisiert, filtriert und destilliert. Die flüchtigen
Materialien werden zusammen mit dem Propyltrimethoxysilan bis zu einer Temperatur
von etwa 140 bis 145°C, vorzugsweise etwa 141 bis 143°C abdestilliert. Der Rückstand,
welcher über etwa 143°C siedet, wird abgetrennt und kann als Ersatz für das Propyltrichlorsilan
bei der Bildung des Silikonharzes verwendet werden.
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Dem so gebildeten Silikonhars wird ein Härtungsmittel, z.B. eitle
metallorganische Verbindung zugesetzt. Beispiele für geeignete Härtungsmittel sind
Bleioctoat, Bleinaphthenat, Zinnoctoat, Dibutyl zinndiacetat, Dibutylzinndilaurat,
Ferrinaphthenat, Berrioctoat, Kobaltoctoat, Zinknaphthenat, Zink-2-äthylhexoat,
Tetra-2-äthylhexyltitanat (Tatraoc-tyltitanat) u. ä. Man verwendet das lIärtungsmittel
in dem Silbconharz vorzugsweise in einer Menge von etwa 4 bis 20% und mehr, noch
besser in eine;' Menge von etwa 5 bis 15%, bezogen auf das Gewicht des Silikonharzes.
Das Härtunsmittel kann auch dem Organopolysiloxan zugesetzt und dann mit dem Silikonharz
vereinigt werden.
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Die flüssigen Organopolysiloxane, die für die Zwecke der Erfindung
brauchbar sind, sind im allgemeinen endständige Alkylgruppen-aufweisende Polysiloxane
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, die an das Siliziumatom gebunden sind. Beispiele
für geeignete flüssige Organopolysiloxane sind solche mit Alkylresten wie Methyl-,
ithyl-, Propyl-, Butyl-, Hexyl-, Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl-,
Octadecylresten u. a. sowie Arylresten z.B. Phenyl-und Naphthylresten oder Mischungen
solcher lteste. Im allgemeinen sollen die Organopolysiloxane keine endständigen
Hydroxylgruppen etithalten; eine kleine Zahl endständigor Hydroxylgruppen beeintrlchtigt
die Fähigkeit des Materiales, als Breigabemittel zu wi@@en, nicht. Die Organopolysiloxane
können einen geringen Teil Moleküle mit nur einer Hydroxylgruppe enthalten; es kann
auch eine kleine Zahl von Molekülen vorhanden sein, die mehr als zwei llydroxylgruppen
enthalten. Vorzugsweise sollte jedoch - wie bereits erwähnt - das Organopolysiloxan
im wesentliehen frei von Hydroxylgruppen sein. Die flüssigen Polysiloxane sollten
im allgemeinen
ein Molekulargewicht zwischen etwa 3.000 und 90.000
aufweisen, was einer Viskosität zwischen etwa 50 und 100.000 Centipoise, vorzugsweise
etwa 100 bis 5.000 Centipoise entspricht. Optimale Brgebnisse werden im unteren
Teil dieses Bereiches, d.h. von etwa 200 bis 500 Centipoise erzielt. Es ist auch
möglich, Flüssigkeiten mit hoher und niedriger Viskosität zu mischen, damit eine
Flüssigkeit inl gewünschten Viskositätsbereich erhalten wird.
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Die flüssigen Organopolysiloxane, die gemäß der Erfindung benutzt
werden, können durch die Formel
dargestellt werden, in welcher R, R' und R" gleich oder verschieden sein können
und organische Gruppen mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Alkylgruppen
mit 1 bis 4 kohlenstoffatomen darstellen uad y einen Wert von 80 bis etwa 150.000
aufweist.
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Die erfindungsgemäßen Formfreigabemittel setzen sich aus einem grö#eren
Teil eines flüssigen Organopolysiloxans, vorzugsweise einem endständige# Methylgruppen-au£ÄJeisenden
flüssigen Organopolysilonan und einem kleineren Teil eines Silikonharzes, welches
eine metallorganische Verbindung enthält, zusammen. Vorzugsweise soll das Haterial
etwa 85 bis 98 Gewichtsprozent des flüssigen Organopolysiloxans und etwa 2 bis 8,)
des Silikonharzes enthalten. Im allgemeinen enthält das Material etwa 5 bis 7% Silikonharz,
obwohl der enteil an Silikonharz auch bis auf etwa 10% erhöht werden kann. ta 10,
sollte die Menge an Silikonharz nicht übersteigen, weil sich durch die Verwendung
noch größerer Mengen des Harzes offensichtlich keine Verbesserung der Freigabefähigkeit
erreichen läßt.
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Überraschenderweise konnte gefunden werden, daß durch Zusatz einer
nur geringen Menge des Silikonharzes, welches eine metallorganische Verbind enthält,
die Formfreigabefähigkeiten stark verbessert werden konnen, weil sich ausgzeichnete
Überzüge ergeben, die wiederholter Benutzung der Form unter hohen Temperaturbedingungen
widerstanden. Außerdem wurde gefunden, daß die neuen Mittel den bekannten
Silikon-undolysiloxanharzen,
die bischer für eine Reihe von Anwendungszwecken benutzt wurden, deutlich überlegen
sind.
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Die erfindungsgemäßen Ubersugsmittel, die aus einem flüssigen Organopolysiloxan
oder einer Mischung aus flüssigen lolysiloxanen und einem Silikonharz, welches eine
metallorganische Verbindung enthält, bestehen, sind in einem flüssigen organischen
Lösungsmittel gelöst. Vorzugsweise sollen die $Lösungslittel ausreichend flüchtig
sein, so daß sie während des Anwendungsverfahrens verdampfen. Vorzugsweise verwendet
man als Lösungsmittel Toluol, Xylol, Benzol oder Kohlenwasserstoffe, insbesondere
chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe.
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Die Uberzugsmittel sollen vorzugsweise in einem organischerl Lösungsmittel
gelöst sein, um ihre Aufbringung auf die Formoberflächen zu erleichtern. Die Lösungsmittelmenge
sollte jedoch so klein wie möglich sein, weil das Lösungsmittel schließlich wieder
entfernt werden muß, damit sich auf den Formoberflächen der gewünschte Film bildet.
Darüber hinaus ist es wichtig, daß die Viskosität ausreichend niedrig ist, damit
sich ein gleichmäßige sehr dünner Film aufbringen läßt ; andererseits muß die Viskosität
hoch genug sein, damit die Formoberflächen vollständig bedeckt werden.
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Die Überzugsmittel können in jeder beliebigen speise hergestellt werden.
Vorzugsweise gibt man das flüssige Organopolysiloxan zu der Silikonharzlösung unter
Rühren; die Organometallverbindung kann auch dem Organopolysiloxan zugesetzt werden,
welches dann mit der Silikonharzlösung vermischt wird.
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Das Mittel kann auf die Formoberflähen als konzentrierte oder verdünnte
Lösung oder als Dispersion aufgebracht werden. Vorzugsweise sollte das Mittel in
einem niedrig siedenden organischen Lösungsmittel gelöst sein, welches durch Erwärmen
leich-t entfernt werden kann; das Mittel wird auf die Formoberflächen als dünner
Film aufgesprüht oder aufgestrichen. Dies läßt sich am besten so erreichen, daß
man die Formoberflächen mit einem Lappen, der mit einer Lösung des Materiales getränkt
ist, einreibt.
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Lurch das Reiben erreicht man, daß das Freigabemittel in die Poren
der Formoberflächen eindringt, wodurch die Freigabeeigenschafen besondern gut werden.
Wo es möglich ist, können die Formoberflachen auch mit dem Mittel besprüht werden,
so daß sich ein dünner Pilm ergibt.
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Sobald das Freigabemittel auf die Formoberflächen aufgebracht worderst,
kann die Form sofort benutzt werden. Ist ein organisches xosungsmittel verwendet
worden, so muß der Überzug lange genug trocknen können - entweder bei Raumtemperatur
oder in einer Heißluftumgebung - damit das Lösungsmittel entfernt und ein dünner
Silikonfilm auf den Formoberflächen zurückbleiben kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf beliebige Formoberflächen
aus Metall, Holz, Kunststoff oder Keramik angewandt werden. Wie weiter vorn bereits
gesagt, ist das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere für Formen anwendbar, in
denen Gegenstände aus Kunststoff wie Uretnanelastomeren, epoxyharze u.ä. hergestellt
werden. Die erfindungsgemäßen Mittel sind auch gut als Freigabemittel für Kunststoffe
geeignet, die in Holz- oder Kunststofformen hergestellt werden. In dieser Hinsicht
ergibt das erfindungsgemäße Verfahren besondere Vorteile, den-n die Hauptmenge der
geformten Kunststoffgegenstände wird bis zum heutigen Tag durch Preßguß in Kunststoff-
oder Holzformen erzeugt. Durch Verwendung der erfindun£'sgeii'äßen Freigabemittel
lassen sich die geformten Gegenstünde leicht aus Kunststoff- und Holzformen herausnehmen,
was bisher nicht in wirklich befriedigende, Weise möglich war. Eine leichtere Freigabe
und/oder ein Korrosionsschutz kann für verschiedene Teile der Herstellungsvorrichtung,
z.B. für die Fördervorrichtungen, die Pressen, die Rohre die Leitungen usw. erreicht
werden.
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Die folgenden beispiele dienen der weiteren Tikläuterung der Erfindung;
in den Beispielen sind alle Mengen in Gewichtsteilen angegeben, soweit nicht ausdrücklich
etwas anderes gesagt ist
Beispiel 1 Herstellung von Silikonharzen
Das Silikonharz ist ein teilweise kondensiertes, teilweise methorJ-liertes Methyl-
und Propylpolysiloxan, welches durch kontrollierte Hydrolyse und Kondensation von
Organohalogensilanen hergestellt worden ist. Die Silan-Ausgangsmaterialien sind
folgende: Teile Methyltrichlorsilan 359 Dimethyldichlorsilan 103 Propyltrichlorsilan
142 Das vorstehende Gemisch in den angegebenen Mengen wird in einen Dreihalskolben
gegeben, welcher etwa 700 Teile Xylol enthält. Unter Rühren gibt man zu der Mischung
etwa 358 Teile wasserfreies Methanol und erhitzt das Reaktionsgemisch etwa 4 Stunden
auf etwa 78°C. anschließend wird das Reaktionsgemisch auf etwa 5000 abgekühlt und
mit etwa 100 Volumenteilen einer 25%igen Lösung von Natriummethylat in Methanol
tropfenweise im Verlauf von etwa 15 Minuten versetzt..
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Danach wird weitere Natriummethylatlösung in kleinen Teilmengen zugesetzt,
bis der pH-@Wert zwischen 3,0 und 3,5 liegt. Das Reaktions. gemisch wird filtriert,
so daß sich ein klares farbloses Produdct; ergibt, welches anschließend auf eie
Temperatur von etwa erhitzt wird. Man gewinnt etwa 183,4 Teile Material, welches
mit etwa 16,6 Teilen Xylol vermischt wird, so daß sich eine Beststoffkonzentration
von 34/o ergibt. Die Analyse des Produktes ergab folgende Werte: spezifisches Gewicht
(25°C) 0,928 Methoxylgehalt $9,4% Viskosität (25°C) 1 ,04 Glentistoke PH-Wert 4,2
Verhältnis OCH3:CH3 1:11 Hydroxylgehalt 1%
beispiel 2 Herstellung
des Formfreigabemittels twa 10 Teile der Silikonharzlösung, die gemäß Beispiel 1
hergestellt worden ist, werden mit etwa 1,60 Teilen Tetra-octyltitanat und etwa
90 Teilen endständigeg Methylgruppen-enthaltendem Dimethylpolysiloxan mit einer
Viskosität von etwa 500 Centipoise unter Rühren versetzt. Die Lösung wird dann auf
die Oberfläche eine~ Metallform gesprüht; das als Lösungsmittel benutzte Xylol wird
durch Verdampfen in einem Ofen bei 150°C in etwa 30 Minuten entfernt. Die so behandelte
Form zeigt ausgezeichnete Freigabeeigenschaften, wenn Kunststoffgegenstände darin
geformt werden.
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Beispiel 3 herstellung von Silikonharz Zu einem Reaktor, der 1400
Teile Xylol enthält, gibt man eine Losung, die aus etwa 100 Teilen Wasser und etwa
809 Teilen Methanol besteht. Eine Mischung aus Silanen, die aus etwa 718 Teilen
Me thyltrichlorsilan, 285 Teilen Propyltrichlorsilan und etwa 206 Teilen Dimethyldichlorsilan
besteht, wird mit Methanol-Wasser-Lösung als separater Strom zugesetzt, und zwar
mit einer Geschwindigdaß daß da# die letzten Ohlorsilane gleichzeitig mit dem Rest
der Methanol-Wasser-Lösung zugesetzt werden. Die Reaktionstemperater wird auf etwa
4000 bis 45°C erhöht, und zwar während der Zugabe der Reagentieund danach allmählich
auf etwa 7000 gebracht. Das Äeaktionsgemisch wird etwa 4 Stunden bei der Rückflußtemperatur
gehalten, während Chlorwasserstoff aus dem System entweicht. Das Reaktionsgemisch
wird auf etwa 50°C abgekühlt; danach gibt man Natriumbicarbonat in Portionen aus
40 Teilen zu, biinsgesamt 560 Teile zugesetzt sind. Das R@aktionsgemisch wird zwecks
Abdestillie ren des Methanols erhitzt, und zwar bei einem Rückflußverhältnis von
1 : 1, bis das Methanol entfernt ist. Die Harz-Natriumbicargonatmischung wird auf
Raumtemperatur abgekühlt und filtriert. Das gebildete Produkt weist folgende Analysenwerte
auf: SiO-Gehalt 28% Farbe wasserhell Konzentration 35% (feste substanz)
Beispiel
4 Herstellung des Bormfreigabemittels Etwa 7, Teile eines Silikonharzes, welches
gemä# beispiel 3 hergestellt worden ist und welches etwa 1,2 Teile Tetra-octyltitanat
enthält, werden in 2, Teilen Xylol gelöst und unter Rühren zu einem Gemisch aus
flüssigen endständige Methylgruppen enthaltenden Polysiloxanen gegeben, welches
20,5 Teile flüssiges Dimethylolysiloxan mit einer Viskosität von etwa 10.000 Centipoise
und 69,6 Teile flüssiges Dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität von etwa 50 Centipoise
enthält. Das Mittel wird auf die Oberflache einer Form gesprüht und bei Raumtemperatur
etwa 15 Minute ; getrocknet.
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Die so behandelte Form zeigte ausgezeichnete Freigabeeigenschaften
auch nach mehrmaligem Benutzen der Form.
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Beispiel 5 Herstellung eines Silikonharzes In einen Reaktor gibt man
unter Rühren etwa 87 Teile Methanol, etwa 17,8 Teile Wasser, etwa 123 Teile Xylol
und eine Mischung aus Chlorsilanen, die aus etwa 128 Teilen Methyltrichlorsilan,
etwa @7 Teilen Dimethyldichlors ilan und etwa 51 Teilen Propyltrichlorsilan besteht;
man arbeitet bei einer Temperatur von etwa 15 b, ; 25°C.
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Das Reaktionsgemisch wird auf eine Temperatur zwischen etwa 118 und
etwa 150°C er@itzt und bei dieser Temperatur etwa vier tunden belassen. Danach wird
das Reaktionsgemisch abgekühlt und mit soviel Natriumbicarbonat in menreren Teilmengen
versetzt, da# der ph-Wert bis auf einen Wert zwisch n 3,0 und 3,5 ansteigt. Das
Reaktionsgemisch wird auf eine Temperatur bei etwa 1200C erhitzt, um die flüchtigen
Produkte abzudestillieren. Anschließend wird die Mischung filtriert. Man erhält
ein klares farbloses Produkt, welches mit Xylol verdünnt wird, und zwar bis auf
eine Feststoffkonzentration von 30%.
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Beispiel 6 Herstellung des Silikonharzes In einen Reaktor gibt man
unter Rühren etwa 84 Teile Methanol,
etwa 12,2 Teile wasser, etwa
112 Teile Xylol und eine Mischung aus Chlorsilanen, die etwa 125 Teile Methyltrichlorsilan,
36 Teile Dimethyldichlorsilan und etwa 37 Teile eines teilweise kondensierten Propyltrimethoxysilans
mit einem Siedebereich über 14300 enthält, bei einer Temperatur von etwa 150 bis
25°C. Das Reaktionsgemisch wird auf eine Temperatur zwischen 1 20 und 1 0 () erhitzt
und vier Stunden ei bei Temperatur belassen. Anschlie#end wird das deaktionsgemisch
abgekühlt und mit soviel Bicarbonat in mehreren Teilmengen versetzt, daß der PH-liert
auf einen zwischen 3,0 und 6,5 liegenden Wert steigt. Danach wird das Reaktionsgemisch
auf etwa 100°C ernitzt, um die flüchtigen Produkte abzudestillieren; anschlie#end
wird filtriert. Man gewinnt auf diese Weise ein klares farbloses Produkt, welches
mit Xylol soweit verdünnt wird, da# sich eine Iststoffkonzentration von 30% ergibt.
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Beispiel 7 Herstellung des Silikonharzes In einen Reaktor gibt man
un-ter Rühren etwa 84 Teile Methanol, etwa 15,6 Teile Wasser, etwa 112 Teile Xylol
und eine Mischung aus Ohlorsilanen, die aus etwa 119 eilen Methyltrichlorsilan,
etwa 34 Teilon Dimethyldichlorsilan und etwa 35 Teilen eines teilweise kondensierten
Propyltrimethoxysilans mit einem Siedebereich über 143°C besteht, bei einer Temp-eratur
von 15 bis 25°C. Das Iteak-tionsgemisch wird auf eine Temperatur zwischen 120 und
130°C erhitzt und etwa vier Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Das Reak-tionsgelnisch
wird dann abgekühlt und mit soviel Natriumbicarbonat in mehreren teilmengen versetzt,
daß der pH-Wert auf einen Wert zwisehen 3,0 und 6,5 ansteigt. Danach wird das Reaktionsgemisch
auf 117 bis 130°C erhitzt, um die flüchtigen Produkte abzudestillieren; anschlie#end
wird filtriert. Man gewinnt auf diese Weise ein klares farbloses Produkt, welches
mit Xylol soweit verdunnt wird, daß sich eine Festes @offkonzentration von 40% ergibt.
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Beispiel 8 Herstellung eines Silikonharzes In einen Reaktor, der etwa
700 Teile Xylol enthält, gibt man 358
Teile Methanol, etwa 86,4
Teile Wasser und eine Mischung aus Chlorsilanen, die aus etwa 359 Teilen Methyltrichlorsilan,
etwa 103 Teilen Dimethyldichlorsilan und etwa 142 Teilen Propyltrichlorsilan besteht,
bei einer Temperatur von etwa 15 bis 25°C. Das Reaktionsgemiscn wird auf eine Temperatur
von etwa 10000 vier Stunden erhits.
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Danach wird das Reaktionsgemisch auf etwa 50°O abgekühlt und tropfenweise
im Verlauf von etwa 15 Minuten mit etwa 100 Volumenteilen eineI 25%igen Lösung von
Natriummethylat in Methanol versetzt. Weitere Natriummethylatlösung wird in kleinen
Teilmengen zugesetzt, bis der pH-llert auf eine ert zwischen 9, 5 und 5,0 gestiegen
ist. Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert und auf eine Temperatur von etwa 136,500
erhitzt, um die flüchtigen Produkte zu entfernen. Man erhält auf diese Weise ein
klares farbloses Produkt, $ welches mit Xylol soweit verdünnt wird, daß sich eine
Feststoffkonzentration von 34% ergibt. Der Hydrolysegrad des Silikonharzes wird
mit etwa 86% berechnet. Die Zugabe von etwa 16,) Teilen Tetraoct@titanat zu cta
300 Teilen einer 34%igen Lösung führt zu einer erheblichen Gelierung des Produktes.
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Beispiel 9 Herstellung eines Silikonharzes Man arbeitet wieder wie
in Beispiel 8 beschrieben, verwendet jetzt jedoch 32,4 Teile Wasser. Etwa 16, Teile
Tetraoctyltitanat werden zu etwa 300@ Teilen einer 34%igen Lösung gegeben, wobei
sich ein Mittel bildet, welches praktisch keine Gelierung zeigt. Der Hydrolyse grad
des Silikonharzes konnte mit etwa 33% berechnet werden.
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Beispiel 10 Herstellung des Formfreigabemittels Etwa 9 Teile des Silikonharzes,
welches gemäß Beispiel 5 hergestellt worden ist und welches etwa 1, Teile Tetraoctyltitanat
und etwa 30 Teile Methylenchlorid enthält, werden unter Rühren zu einet Mischung
aus endständige Methylgruppen-aufweisenden fliissigen Polysiloxanen gegeben, welche
etwa 12,5 Teile eines flüssigen Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von etwa
60.000 Centipoise und etwa 76,5 Teile eines flüssigen Dimethylpolysiloxans mit,
einer Viskosität
von etwa 50 Centipoise enthält. Das auf diese
Weise erhaltene Mittel wird aLf die Oberfläche einer Form mit einem Lappen aufgerieben;
den aufgebrachten Überzug lä#t man in einem Ofen bei einer Tempezatur von etwa 15000
etwa drei Stunden trocknen. Die Form zeigte ausgezeichnete Freigabeeigeuschaften
selbst nach mehrfacher Benutzung.
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Beispiel 11 Herstellung eines Formfreigabermittels Man arbertet wiederum
wie in Beispiel 10 beschrieben, setzt jedoch 7,55 Teile eines Silikonharzes, welches
1,2 Teile Tetraoctyltitanat enthält und entsprechend deu Angaben in Beispiel 6 hergestellt
worden ist, zu der Mischung aus enständige Methylgruppen-enthaltenden Polysiloxanen,
die flüssig sind. Eine Kunststofform, die in das vorstehen ue 1ittel getaucht und
dann getrocknet wurde, zeigte ausgezeichnete Freigabeeigenschaften auch nach mehrmaliger
Benutzung beim Pressen von G@genständen.
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Beispiel 12 herstellung eines Formfreigabemittels Man arbeitet wiederum
wie in Beispiel 10 angegeben, setzt jedoch (,» eile eines Silikonharzes, welches
1,2 Teile Tetraoctyltitanat enthält, entsprechend den Angabenn Beispiel 7 hergestellt
worden ist und welchem 10 Teile Xylol zugesetzt worden sind, zu etwa 80 Teilen eines
flüssigen endständige Methylgruppen-aufweisenden Methylphenylpolysiloxans mit einer
Viskosität von 40.000 Centipoise; die Zugabe erfolgte unter Rühren. Die Lösung wird
dann auf eine Form aufgebracht die im Ofen bei 150°C getrocknet wird. Die Form dient
zum Formen von Metallgegenständen. Die Form zeigte ausgezeichnete Breigabe-eigen
schaft@n auch nach mehrmaliger Benutzung.
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Beispiel 13 lierstsllung eines Pormfreigebemittels Man arbeitet wiederum
wie in Beispiel 10 angegeben, setzt jedoch
9 Teile eines Silikonharzes,
welches 1,S; Teile Tetraoctyltitanat enthält, gemä# den Angaben in beispiel 8 hergestellt
worden ist und mit 10 Xylol versetzt worden ist, zu etwa Teilen$80 Teilen eines
flissigen endständ ige@ M thylgruppen-aufwe is enden Dimethylpolys iloxans mi @
einer Viskosität von 40.000 Centipotse; die Zugabe erfolgt unter Rühren. Diese Lösung
wird auf die Oberfläche einer Form aufgesprüht; der Überzug wird bei 1500C in einem
Ofen 6 Stunden erhitzt. Die Oberflächenbeschichtung, die auf diese Weise erzeugt
wurde, wies geringe Adhäsion und geringe Abriebfestigkeit.auf.