DE1643464B2 - Fluorescein-dicarbonsaeureester - Google Patents
Fluorescein-dicarbonsaeureesterInfo
- Publication number
- DE1643464B2 DE1643464B2 DE19671643464 DE1643464A DE1643464B2 DE 1643464 B2 DE1643464 B2 DE 1643464B2 DE 19671643464 DE19671643464 DE 19671643464 DE 1643464 A DE1643464 A DE 1643464A DE 1643464 B2 DE1643464 B2 DE 1643464B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fluorescein
- ester
- acid ester
- dicarboxylic acid
- esters
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B11/00—Diaryl- or thriarylmethane dyes
- C09B11/04—Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
- C09B11/06—Hydroxy derivatives of triarylmethanes in which at least one OH group is bound to an aryl nucleus and their ethers or esters
- C09B11/08—Phthaleins; Phenolphthaleins; Fluorescein
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)
Description
Die erfindungsgemäßen Fluorescein - Dicarbonsäureester besitzen dagegen nicht die Nachteile der
bekannten Ester. Es war zu erwarten, daß auch höhere Fluorescein-Dicarbonsäureester in gleichermaßen
unspezifischer Weise gespalten werden. Ferner war aus der langsameren Spaltung der Caproylester
gegenüber den Butyryl- und Acetylestern zu erwarten, daß höhere Ester so langsam gespalten werden, daß
ein diagnostisches Mittel damit nicht herstellbar ist. überraschenderweise treffen diese Erwartungen nicht
zu. Die erfindungsgemäßen Fluorescein-Dicarbonsäureester lassen sich daher insbesondere zur quantitativen
Bestimmung der Pankreasenzyme in Körperflüssigkeiten verwenden. Sie stellen farblose, nichtresorbierbare
Substrate dar. aus denen durch Reaktion mit den Pankreasenzymen das Fluorescein als
resorbierbarer Farbstoff freigesetzt wird, wie dies nachstehend für den Fluorescein-di-Myristinsaureester
durch die folgende Reaktionsgleichung veranschaulicht wird:
O=C-(CH2I12-CH, O=C-(CH2I12-CH3
Die Erfindung betrifft Fluorescein - Dicarbon- Ȋureester der allgemeinen Formel
35
40
45
in der R einen Alkylrest mit 7 bis 17 C-Atomen bedeutet.
Fluoresceinester von niedrigen Fettsäuren, wie Essigsäure, Buttersäure und Propionsäure sind bereits so
bekannt. Solche Fluoresceinester haben die Eigenschaft, bei der Hydrolyse chinoide Gruppierungen
anzunehmen und infolgedessen Farbreaktionen zu geben, wodurch sie für analytische Zwecke technisch
interessant sind, wobei insbesondere auf die Eignung als Substrate für Enzyme hingewiesen sei, die in der
klinischen Laboratoriumsdiagnostik von Bedeutung sind (Chem. Abstracts, Bd. 64 [1966], S. 6973a-c,
und Chem. Abstracts, Bd. 60 [1964], S. 10 985g-h). So werden die Ester beispielsweise von Enzymen
des Pankreassekrets (Lipase und Chymotrypsin) verseift, woraus sich ein einfaches und zuverlässiges
Verfahren zur Erkennung der Pankreasfunktion herleiten läßt. Die bisher bekannten Ester mit kurzkettigen
Fettsäuren haben außer dem Nachteil einer Spontanhydrolyse in wäßriger Lösung und einer sehr
raschen Verseifung durch Esterasen den weiteren Nachteil, daß sie auch von alkalischer Phosphatase,
Ester (farblos)
Pankreas-Enzyme
+ 2H2O
+ 2H2O
+ 2CH3(CH2I12COOH
Fluorescein + 2 Myristinsäure
Fluorescein + 2 Myristinsäure
Das resorbierbare Fluorescein ist im Serum oder, nach Ausscheidung durch die Niere, im Urin quantitativ
beispielsweise mittels Fluoreszenz- oder Absorptionsmessung erfaßbar. Ferner ist eine Inkubation
von Serum, das auf seinen Gehalt an Esterasen geprüft werden soll, mit den farblosen Estern möglich,
aus denen durch enzymatische Verseifung das Fluorescein freigesetzt wird und als Maß für die Enzymkonzentration
gemessen werden kantii.
Mittels der erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich die Routinebestimmungen der Pankreasfunktion
erheblich vereinfachen. Es genügt, zu einirr definierten
Zeit, etwa 2 Stunden nach oraler Einnahme einer der erfindungsgemäßen Substanzen, die über Diurese
eliminierte FarbstofTmenge zu bestimmen und mit dem individuellen Sollwert des Proband« n, der durch
Bestimmung der z. B. am Vortag nach Verabreichung einer dem Ester äquimolaren Dosis imveresterten
Fluoresceins ausgeschiedenen Farbstoffmenge ermittelt wird, in Beziehung zu setzen. Auf diese Weise
lassen sich Reihenuntersuchungen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Substanzen wesentlich genauer
als bisher und in wesentlich kürzerer Zeit durchführen.
Geeignet sind insbesondere der Fl jorescein-di-Laurinester,
der Fluorescein-di-Myristinester und der Fluorescein - di - Palmitinester, wobei der Fluorescein-di-Myristinester
sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
Ein geeignetes Mittel Tür die Diagnostik von Pankreaseerkrankungen
ist ein solches, das die erfindungsgemäßen Verbindungen vermischt mit einem üblichen Zusatzstoff, wie einer PufTersubstanz oder
Geschmacksstoffen enthält und das auch in einem dünndarmlöslichen Kapselmaterial eingekapselt werden
kann.
Die erfindungsgemäßen Fluorescein - Dicarbonsäureester der oben angegebenen allgemeinen Formel
werden in der nachstehend beschriebenen Weise hergestellt:
0,01 Mol Fluorescein-Kalium werden in 30 m!
Aceton bei 40 bis 45°C gelöst, es wird 0,1 Mol Pyridin zugefügt, und unter Rückfluß werden 0,06 Mol eines
entsprechenden Carbonsäurechlorids zugetropft. Man rührt noch etwa 1 Stunde, läßt dann abkühlen und
schüttelt den gebildeten Ester nach der Hydrolyse von überschüssigem Säurechlorid mit Chloroform
aas. Die Chloroformphase wird bei Raumtemperatur im Vakuum getrocknet, bis sie keinen Geruch nach
Pyridin mehr aufweist, und dann wird das Produkt auf einer Kieselgelsäule mit einem Gemisch, bestehend
aus Chloroform zu Essigester =1:2, gereinigt. Die den farblosen Ester (Prüfung mit methanolischer
KOH) enthaltenden Fraktionen werden vereinigt, und man erhält den Ester in einer Ausbeute von 87
bis 92% der Theorie. Durch Lösen in Chloroform und Zugabe von Äthanol erhält man den Ester in
kristalliner Form.
Nach der obigen Methode wurden die folgenden Fluorescein-Dicarbonsäureester hergestellt:
Fluorescein-di·
Fluorescein-di-Fluorescein-di-Fluorescein-di-Fluorescein-di-Fluorescein-di-
Fluorescein-di-Fluorescein-di-Fluorescein-di-Fluorescein-di-Fluorescein-di-
Caprylsäureester ..
•Pclargonsäureester
Caprinsäureester ..
Myristinsäureester
Palmitinsäureester
Stearinsäureester ..
•Pclargonsäureester
Caprinsäureester ..
Myristinsäureester
Palmitinsäureester
Stearinsäureester ..
Schmelzpunkt
45—46 C
46-^7.5 C 64 C
71,5 C
79—80 C
88—89° C
46-^7.5 C 64 C
71,5 C
79—80 C
88—89° C
Claims (2)
1. Fluorescein-Dicarbonsäureester der ungemeinen
Formel
15
in der R einen Alkylrest mit 7 bis 17 C-Atomen
bedeutet.
2. Diagnostisches Mittel zur quantitativen Bestimmung der Pankreasenzyme in Körperflüssigkeiten,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an Fluorescein - Dicarbonsäureestern gemäß Anspruch
1 neben üblichen Puffersubstanzen oder Geschmacksstoffen.
die mit der Gallenflüssigkeit in das Duodenum gelangt,
verseift werden und daher eine spezifische BemmuKg der Pankreasenzymkcnzentrationen im
Duodenum nicht erlauben.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0075946 | 1967-10-20 | ||
DEM0075946 | 1967-10-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1643464A1 DE1643464A1 (de) | 1971-05-27 |
DE1643464B2 true DE1643464B2 (de) | 1976-02-12 |
DE1643464C3 DE1643464C3 (de) | 1976-09-23 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1643464A1 (de) | 1971-05-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3033691A1 (de) | An ein substrat gebundene diamintriessigsaeuren und ihre chelate | |
EP0207252B1 (de) | Aromatische Hydroxy- oder Thiol-Derivate von Carbonsäureestern als Lipasesubstrate | |
EP0331167B1 (de) | Substrate für Phospholipasen | |
EP0399409A2 (de) | Fluorogene Verbindungen und ihre Verwendung | |
DE3412939A1 (de) | Substrate fuer hydrolasen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE1941512A1 (de) | Technische Herstellung von Jodisoxazolverbindungen | |
DE2539242A1 (de) | Radioimmunologisches analyseverfahren zur bestimmung von digoxin | |
DE2305775A1 (de) | Neue analytische verbindungen und deren verwendung | |
DE1945663C3 (de) | Diagnostikum zur Bestimmung von Pankreas-Enzymen in Körperflüssigkeiten | |
DE2643936A1 (de) | Arzneimittel mit erythropoietischer wirksamkeit | |
DE1141639B (de) | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Cholinphosphorsaeure-diglyceridester-Verbindungen | |
DE1643464C3 (de) | Fluorescein-Dicarbonsäureester | |
DE1643464B2 (de) | Fluorescein-dicarbonsaeureester | |
DE2523697C2 (de) | S-Acylverbindungen und deren Verwendung zur Lipasen-Aktivitätsbestimmung | |
DE2431561C2 (de) | Cycloalkylphenoxycarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel | |
DE2040033A1 (de) | Fluorescein-monocarbonsaeureester und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE2110416B2 (de) | 4,4'diaminodiphenylderivate und ihre verwendung als chromogene in diagnostischen zubereitungen | |
DE2537129C3 (de) | Reaktive unsymmetrische, einen Digoxin- bzw. Digitoxinrest enthaltende Dicarbonsäureester, Verfahren zu deren Herstellung sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Testreagentien | |
DD284051A5 (de) | Verfahren zum nachweis von substanzen mit hydrolaseaktivitaet | |
DE69930304T2 (de) | Chemilumineszente substrate für die neuraminidase, tests zur detektion der neuraminidase und "kit" zur ausführung dieser tests | |
DE19829707C2 (de) | Diagnostisches Mittel zum Nachweis von Leukozyten, Elastasen, Esterasen und Proteasen | |
DE2837087A1 (de) | Digoxigeninderivate und ihre verwendung im radioimmunassay | |
EP0230056A1 (de) | Neue Thyroninderivate | |
DE2259512C3 (de) | gamma-Glutamyl-4-nitranilid-3carbonsäure, deren Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und deren Verwendung | |
DE912693C (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Oxy-4-carboxyphenylisothiocyanaten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |