DE1642812B2 - Verbessertes verfahren zur verdraengung von reaktionsloesungen aus ionenaustauscherbetten und vorrichtung insbesondere zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verbessertes verfahren zur verdraengung von reaktionsloesungen aus ionenaustauscherbetten und vorrichtung insbesondere zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
- Publication number
- DE1642812B2 DE1642812B2 DE19671642812 DE1642812A DE1642812B2 DE 1642812 B2 DE1642812 B2 DE 1642812B2 DE 19671642812 DE19671642812 DE 19671642812 DE 1642812 A DE1642812 A DE 1642812A DE 1642812 B2 DE1642812 B2 DE 1642812B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bed
- liquid
- exchanger
- exchanger bed
- displacement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J47/00—Ion-exchange processes in general; Apparatus therefor
- B01J47/02—Column or bed processes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J49/00—Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor
- B01J49/05—Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor of fixed beds
Description
Bei der Durchführung von lonenaustauschreaktionen unter Verwendung eines oder mehrerer lonenaustauschcrbelten
besteht das Verfahren im allgemeinen aus den folgenden Verfahrensschritten: Man gibt auf das
mit Wasser gefüllte Austauscherbeit, das mit den auszutauschenden Ionen beladen ist, eine Lösung auf, die
die austauschenden Ionen enthält, verdrängt anschließend diese Lösung aus dem Austauscherbett wiederum
durch Wasser, gibt dann eine Lösung auf, die die zuvor als auszutauschende bezeichnete loneii enthält, auf das
Austauscherbett, das mit Wasser gefüllt und überwiegend mit den zuvor als austauschend bezeichnete Ionen
beladen ist, und verdrängt schließlich diese Lösung wieder durch Wasser. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich
das Austauscherbett praktisch wieder in seinem Ausgangszustand vor Durchführung der beschriebenen
lonenaustauschreaktion.
Um während dieses Verfahrens das Austauscherbetl zu lockern und von eventuellen Verunreinigungen zu
befreien, ist es üblich, das Bett entweder nach jeder oder aber auch nur nach einer Verdrängung in umgekehrter
Richtung mit Wasser zu beströmen. Hierauf kann jedoch dann verzichtet werden, wenn eine der auf
das Austauscherbett aufgegebenen Lösungen selbst in umgekehrter Richtung durch das Austauscherbett geleitet
wird. Bei der Aufbereitung speziell von Gebrauchs- oder Industriewasser, wobei das Rohwasser
die eine der Lösungen darstellt, wird der Austauschzyklus noch dadurch vereinfacht, daß die andere Lösung,
d. h. also die Regenerierlösung, durch das Rohwasser selbst verdrängt und nach dem Rohwasser kein salzfreies
Wasser Verdrängung auf das Austauscherbett gegeben wird, vielmehr wird die Regenerierlösung direkt
auf das mit Rohrwasser gefüllte Austauscherbett
aufgegeben.
Bei diesen Ausi.auschreaktionen ist es somit mindestens
einmal, nämlich bei der Wasseraufbereitung, im allgemeinen aber sogar zweimal möglich, daß das zur
Verdrängung auf das Austausci.erbeit gegebene, salzfreie
oder Rohwasser sich mit der Reaktionslösung vermischt. Damit die Verdrängung vollständig ist, muß
deshalb eine Wassermenge verwendet werden, die das Vielfache des Bettvolumens ausmacht. So ist beispielsweise
bei der Verdrängung der Regeneriersäure aus einem für die Wasserentsalzung eingesetzten Kationenaustauscher
mehr als das Fünfache des Bettvolumens an Rohwasser erforderlich, um die Säurekonzentration
in der ausfließenden Lösung so weit herabzudrücken, daß sie größenordnungsmäßig im Bereich der
Salzkonzentration des Rohwassers liegt. Diese Tatsache ist nun in zweifacher Hinsicht für das lonenaustauschverfahren
von Nachteil; denr. es müssen nicht nur erhebliche und das Verfahren verteuernde Wassermengen
eingesetzt werden, sondern diese Wassermengen sind auch die Ursache für gravierende Abwasserprobleme,
da die Abwassermenge gleich ist der Menge des auf das Austauscherbett aufgegebenen Verdrängungswassers.
Die gegen die lonenaustauschverfahren häufig erhobenen Bedenken basieren nicht zuletzt auf
dem noch nicht gelösten Problem der Vermeidung großer Abwassermengen.
Überraschenderweise wurde nunmehr aber ein verbessertes
lonenaustauschverfahren gefunden, bei dessen Durchführung die Menge des Abwassers entscheidend
verringert und im Falle der Wasseraufbereitung sogar nahezu vollständig zum Verschwinden gebracht
werden kann. Das neue Verfahren zur Verdrängung von Reaktionslösungen aus lonenaustauscherbetlen ist
dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Aufgabe der Reaktionslösung auf das Austauscherbett diese
Reaktionslösung von dem Austauscherbett durch eine Reihe von Fraktionen, die überwiegend Lösungen der
Ionen der Reaktionslösung mit kleineren Mengen der auszutauschenden Ionen des Austauscherbettes in
schrittweiser bis nahezu Null abnehmender Gesamtkonzentration enthalten, und dann erst durch Wasser
völlig verdrängt und aus der aus dem Austauschcrbett ausfließenden Flüssigkeit zunächst so viel Ionen mit der
Lösung abführt, wie dem Gesamtionengehalt der aufgegebenen Reaktionslösung entspricht, anschließend
die Verdrängungsfraktionen in der Zusammensetzung und Reihenfolge ihrer Aufgabe getrennt auffangt, einlagert
und im nächsten Austauschzyklus in gleicher Weise wieder verwendet.
Bei diesem neuen Verfahren kann sich des erst nach
der letzten Fraktion auf das Austauscherbett gegebene Wasser somit nur mit einer sehr verdünnten Lösung
vermischen. Es wird damit erreicht, daß das Vermischen von Reaktionslösung und Wasser nicht nur auf
mehrere Stufen verteilt wird, sondern daß gleichzeitig auch ein Teil des Wassers, das während der Vermischung
die einzelnen Fraktionen verdünnt, durch das Austauscherbett selbst wieder zurückgenommen wird.
Ionenaustauscher haben nämlich die Eigenschaft, sowohl an konzentriertere Lösungen Wasser abzugeben
als auch nach dem Kontakt mit einer mehr oder weniger konzentrierten lonenlösung aus einer gegenüber
dieser lonenlösung verdünnteren Lösung oder aus Wasser wieder Wasser aufzunehmen. Hiervon hat man
bisher aber niemals Gebrauch gemacht, sondern die gesamte verdünnte Lösung als Abwasser verworfen. Erfindungsgemäß
ist es demgegenüber erstmals möglich, durch wenige Fraktionen der beschriebenen Art Reaktionslösung
und Wasser weitgehend voneinander zu trennen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in beliebigen Austauschreaktionen mit Vorteil verwendet werden,
und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen Kationen- oder Anionenaustausch, um eine Entsalzung oder
um eine Salzkonversion handelt bzw. auch unabhängig davon, ob die Reaktionslösung von oben nach unten
oder von unten nach oben durch das Austauscherbett geleitet wird und die Verdrängung in der gleichen Richtung
erfolgt wie die Aufgabe der Reaktionslösung. Besondere Vorteile bringt das Verfahren bei der Verdrängung
der Regenerierlösungen aus Austauscherbetten,
:5 die bei der Aufbereitung von Rohwasser, d. h. bei der
Enthärtung oder Entsalzung Verwendung gefunden haben.
Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann in beliebigen Auslauschergefäßen erfolgen
und unter Verwendung beliebiger Vorrichtungen, mit denen die Lösungen und das Wasser gleichmäßig auf
den gesamten Querschnitt des Austauscherbettes aufgegeben werden. Es hat sich aber gezeigt, daß es für die
Durchführung des Verfahrens besonders vorteilhaft ist, wenn über dem Austauscherbett lediglich eine niedrige
Schicht Flüssigkeit möglichst konstanter und vom Volumen des Austauscherbettes unabhängiger Höhe aufrechterhalten
wird. In dieser Schicht treffen nämlich die erfindungsgemäßen Fraktionen, die die Verdrängung
bewirken, auf das Austauscherbett auf, und je niedriger die über dem Austauscherbett stehende Flüssigkeitsschicht ist, um so geringer ist die dort eintretende Vermischung.
Andererseits kann man auf eine gewisse Flüssigkeitsschicht nicht verzichten, da sonst die Oberfläche
des Austauscherbettes aufgewirbelt und die gleichmäßige Beströmung des Austauscherbettes in
Frage gestellt würde. In der Praxis haben sich Flüssigkeitsschichten
von 1 bis 6 cm, vorzugsweise von 2 bis 4 cm, über dem Austauscherbett ais besonders geeignet
herausgestellt.
Um diese Flüssigkeitsschicht während der Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung konstant zu halten, empfiehlt es sich, eine Vorrichtung zu verwenden,
die die Volumenänderung des Austauscherbettes während eines vollen Austauschzyklus, die während der
Verdrängungsreaktion stets eine Volumenzunahme ist, ausgleicht. Hierfür hat sich eine Vorrichtung besonders
bewährt, die aus zwei Standfühlern, beispielsweise Schwimmern besteht, von denen der eine vom Austauscherbett
und der andere von der über dem Austatischerbett
stehenden Flüssigkeit getragen wird. Mit dem Abstand dieser beiden Schwimmer wird die Höhe der
über dem Austauscherbett befindlichen Flüssigkeitsschicht reguliert, also entweder vergrößert oder rcdu-
ziert, und zwar unter Zwischenschaltung eines vom Abstand der beiden Schwimmer abhängigen Impulsgebers,
der in an sich bekannter Weise auf ein unter Gasdruck stehendes Ventil einwirkt. Der besondere Vorteil
dieser Vorrichtung besteht darin, daß die Höhe der
jo Flüssigkeitsschicht durch Erhöhung oder Erniedrigung des Gasdruckes über der Flüssigkeitsschicht eingestellt
werden kann, ohne daß die Aufgabe der Lösung auf das Austauscherbett unterbrochen werden muß. Selbstverständlich
ist es möglich, an Stelle mechanischer Schwimmer auch andere Slandfühler, beispielsweise
optische, elektrostatische oder elektrodynamische, dem Fachmann bekannte Vorrichtungen einzusetzen.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Er-
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Er-
findung ist es weiterhin von Vorteil, die auf das Austauscherbett aufzugebenden Lösungen bzw. das Wasser
vor dem Auftreffen auf die über dem Austauscherbett stehende Flüssigkeitsschicht über eine Verteilervorrichtung
zu leiten, die aus einer flachen, zylindrischen Hohlscheibe mit gleichmäßig perforiertem Boden besteht,
der zweckmäßig eine ebenfalls perforierte Prallplatte nachgeordnet ist, deren Perforationen gegenüber
denen des Hohlscheibenbodens versetzt sind und zwischen denen Erhöhungen derart angeordnet sind, daß
jeder auftreffende Flüssigkeitsstrahl nur durch ein einziges Loch abfließen kann. Das Prallorgan kann auch
die Form eines Rohrbündels haben, dessen einzelne Rohre oberhalb der Flüssigkeitsschicht über dem Austauscherbett
enden. Damit die Flüssigkeitsstrahlcn <5 noch zusätzlich gebremst werden, können im Inneren
der einzelnen Rohre des senkrecht angeordneten Rohrbündels etagenförmig angeordnete, sich überlappende
Prallflächen vorgesehen werden.
Selbstverständlich kann das Rohrbündel, statt senk- *>
recht zum Austauscherbett, auch in einem bestimmten Winkel dazu geneigt angeordnet sein, so daß die Flüssigkeitsstrahlen
immer auf ein Rohr auftreffen und abgebremst werden, bevor sie die überstehende Flüssigkeitsschicht
erreichen.
Damit bei der Rückspülung des Austauscherbettes die Körner des Ionenaustauschers nicht in die beschriebene
Hohlscheibe hineingespült werden, empfiehlt es sich, das Rückspülwasser unterhalb dieser Verteilervorrichtung
aus dem Austauschergefäß herauszuführen.
Bei manchen Anwendungen des Verfahrens gemäß der Erfindung, bei denen sich die Geschwindigkeiten
der aufzugebenden Flüssigkeiten in den beiden Austauschreaktionen sehr stark unterscheiden, beispielsweise
bei der Wasseraufbereitung, bei der die Geschwindigkeit der Wasseraufgabe oft mehr als zehnmal
so groß ist wie die der Regenerierlösung, kann die Verteilervorrichtung
selbstverständlich nur für eine, zweckmäßig fur die langsamer aufgegebene der beiden
Flüssigkeitsarten eingesetzt werden. In diesen Fällen ist dann eine zweite, zweckmäßig über den ersten angeordnete
Verteilervorrichtung zu verwenden. Hierfür hat sich beispielsweise ein Rohrstern bewährt, dessen
Äste in den Raum zwischen Hohischeibe und Gefäßwand, aber außerhalb des Bereiches der Flüssigkeitsstrahlen
münden.
Während der Aufgabe der mit hoher Geschwindigkeit aufzugebenden Lösung, im Falle der Wasseraufbereitung
des Rohwassers, wird dann eine hohe Flüssigkeitsschicht über dem Austauscherbett aufrechterhalten,
deren Oberfläche zwischen dem Rohrbündel und der Hohlscheibe der ersten Verteilervorrichtung liegt,
während die Äste der beispielsweise sternförmigen Verteilervorrichtung auch außerhalb dieses Flüssigkeitsspiegels
enden können.
An Stelle der beschriebenen Verteilervorrichtungen kann man auch andere Mittel einsetzen, die die auf das
Austauscherbett aufzugebenden Flüssigkeiten abbremsen und gleichmäßig verteilen, ohne daß sie die Lockerung
des Austauscherbettes während der Rückspülung fo beeinträchtigen, beispielsweise Schichten aus geformten
Prallkörpern, wie Raschigringen. Spraypack oder Verteilerroste.
Um bei der Aufgabe von Flüssigkeiten mit hoher Geschwindigkeit deren Vorbeiströmen zwischen Prallor- 6s
gan und Gefäßwand zu verhindern, kann der Spalt durch eine Platte verdeckt werden, die schräg zur Gefäßwand
angeordnet und/oder perforiert ist.
Damit die aus dem Auslauscherbett austretende Flüssigkeiten nicht vermischt werden, sondern getrennt
aufgefangen und gelagert werden können, ist es von Vorteil, auch die Austrittsseite des Austauscherbettes
dieser Forderung entsprechend anzupassen. Bekanntlich ruht das Austauscherbett auf einem mit Löchern
versehenen Boden, in denen beispielsweise poröse Scheiben oder Rillendüsen befestigt sind, die die Flüssigkeiten
aus dem Austauscherbelt hindurchlassen, die Austauscherkörner selbst aber zurückhalten. Hier wird
nun zusätzlich, zweckmäßig über eine elastische Dichtung, eine Platte befestigt, die unterhalb eines jeden der
beschriebenen Durchflußorgane eine Vertiefung aufweist, die unter Zwischenschaltung von entsprechend
geformten, beispielsweise rillenförmigen Ableitungen stufenweise an die zentrale Ableitung angeschlossen
werden.
Erfolgt die Verdrängung der Reaktionslösung von unten nach oben, wobei die Franktionen durch den Boden
des Austauschergefäßes eingeleitet und durch eine Abziehvorrichtung, die sich in der obersten Schicht des
Austauscherbettes befindet, weggeleitet werden, so tritt bei Verwendung der üblichen Vorrichtungen eine
unerwünschte Vermischung im mit Flüssigkeit gefüllten Raum zwischen Gefäßboden und Austauscherbett auf.
Dieser Raum bildet sich infolge der bei der Aufgabe der Reaktionslösung eintretenden Schrumpfung des
Austauscherbettes. Durch eine Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird diese unerwünschte
Vermischung durch Anpressen des Austauscherbettes an den Gefäßboden während der Aufgabe
der Verdrängungsfraktionen behoben. Zu diesem Zweck ist ein Standfühler unter dem Austauscherbett
angeordnet. Bei dem Abheben des Bettes vom Boden gibt dieser Standfühler einen Impuls an das Druckgasventil
oder das Flüssigkeitsventil, durch die der Gas- und/oder Flüssigkeitsstrom geregelt und das Austauscherbett
von oben in seiner Lage fixiert wird. Mit Hilfe dieser Ströme wird das Austauscherbett so lange
nach unten gedruckt, bis es den Boden wieder berührt. Die Flüssigkeit in dem hierbei verschwindenden Raum
wird durch das Austauscherbett gedrückt und abgezogen, wobei die Oberfläche des Austauscherbettes nach
unten bewegt wird. Um dies ohne Abreißen des abzuleitenden Flüssigkeitsstromes zu ermöglichen, ist es
zweckmäßig, in diesem Fall das Abziehorgan in senkrechter Richtung beweglich zu gestalten.
Selbstverständlich kann die beschriebene Vorrichtung einschließlich ihrer zahlreichen Varianten auch für
beliebige andere Vorgänge der Technologie des lonenaustausches, bei denen es sich nicht um die Verdrängung
von Reaktionslösungen aus Ionenaustauscherbetten handelt, eingesetzt werden.
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen stark
vereinfacht dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Austauschergefäß mit dem Austauscherbett 1, der über ihm
befindlichen niedrigen Flüssigkeitsschicht 2 und dem Luftraum 3 darüber. Der Schwimmer 8 ruht auf der
Flüssigkeitsschicht, der Schwimmer 9 auf der Oberfläche des Austauscherbettes. Ihr relativer Stand wirkt auf
den Impulsgeber 10, der das Ventil 11 betätigt, das den
Druck im Raum 3 durch Dosierung eines Druckgases regelt. Die Verdrängungsfraktionen werden in das Austauschergefäß
durch die Leitung 4 eingeführt, durch die auch die Reaktionslösung eingeleitet wird. Die Lösungen
gelangen von dort in die Hohlscheibe 5, deren Bo-
den 6 mit gleichmäßig verteilten Löchern versehen ist. Unterhalb der Hohlscheibe ist das Prallorgan 7 mit gegenüber
den Löchern der Hohlscheibe versetzt gebohrten Löchern angeordnet, die ringsum erhöht sind, um
das Zusammenfließen der von der Hohlscheibe auftreffenden Flüssigkeitsstrahlen zu verhindern. An die Prallplatte
7 ist ein schräg liegender Kragen 12 angesetzt, der den Spalt zwischen Prallplatte und Gefäßwand bedeckt.
Die andere Reaktionslösung, die mit viel höherer Geschwindigkeit durch das Bett geführt wird als die
erste, beispielsweise das aufzubereitende Rohwasser, wird durch die Leitung 13 eingeführt, die über der
Hohlscheibe in einen Rohrstern 14 verzweigt, dessen Äste zwischen Hohlscheibe und Gefäßwand nach unten
geführt sind und dort zwischen Hohlscheibe und Prallorgan in den Raum 3 münden. Zum Wegleiten des
Rückspülwassers dient der Trichter 15. Das Austauscherbett ruht auf dem Boden 16, in den Durchlaßorgane,
hier beispielsweise poröse Scheiben 17 eingelassen sind. Darunter ist die Verteilerplatte 18, die in F i g. 2
genauer beschrieben ist, angeordnet; die in ihren Rinnen gesammelte Flüssigkeit wird durch die Ableitung
19 weggeführt.
F i g. 2 zeigt die Verteilerplatte 18 in Draufsicht mit den kleinen Vertiefungen 20, die in der Platte gleichmäßig
verteilt sind und sich unterhalb eines jeden Durchflußorgans befinden. Diese Vertiefungen sind durch die
Rinnen 21 mit der zentralen Ableitung 19 verbunden.
F i g. 3 zeigt die verschiedenen möglichen Ausführungsformen des Prallorgans 7. In
F i g. 3a ist ein Rohrbündel aus senkrecht stehenden Elementen mit zwei Etagen sich überlappender Prallflächen
22 dargestellt.
F i g. 3b zeigt ein Bündel aus schräg zur Wand des Austauschergefäßes angeordneten Rohren 23. Der
schräge Kragen 24 verbindet das Rohrbündel mit der Gefäßwand.
F i g. 3c veranschaulicht eine in sich geschlossene Schicht aus beispielsweise Raschigringen in einem
Korb 25, der an der Gefäßwand mittels eines Ringes 26 ίο befestigt ist.
Fig.4 zeigt eine Abwandlung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung für den Fall, daß die Verdrängungsfraktionen von unten nach oben geleitet und das Austauscherbett
von oben durch Druckgas in seiner Lage fixiert wird. Die Fraktionen werden durch die Leitung
27 eingeleitet und durch das Abziehorgan 28 abgeführt. Die Verteilerplatte 18 entspricht der von Fig. 1; in den
Gefäßboden sind Rillendüsen 29 eingelassen. Im Boden ist außerdem eine kleine Vertiefung angebracht, in der
sich der Schwimmer 30 befindet. Beim Anheben des Austauscherbettes steigt der Schwimmer hoch und entfernt
sich vom Impulsgeber 31, der darauf das Durckgasventil 32 öffnet. Durch Ansteigen des Druckes im
Gasraum 33 wird das Austauscherbett 34 an den Boden gedrückt. Das Abziehorgan 28 wird durch den Schwimmerring
35 auf der Oberfläche des Austauscherbettes gehalten und bewegt sich mit diesem. Das Abziehorgan
28 besteht in diesem Beispiel aus einem Rohrgitter 36 mit Rillendüsen 37 und ist mit der festen Ableitung 38
durch eine flexible Leitung 39 verbunden; zur Führung dient das Gleitlager 40.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509583/32
Claims (16)
1. Verfahren zur Verdrängung von Reaktionslnsungen
aus lonenaustauscherbetten, dadurch
gekennzeichnet, daß man nach der Aufgabe
der Reaktionslösung auf das Austauscherbett diese Reaktionslösung von dem Austauscherbett durch
eine Reihe von Fraktionen, die überwiegend Lösungen der Ionen der Reaktionslösung mit kleineren
Mengen der auszutauschenden Ionen des Austauscherbettes in schrittweiser bis nahezu Null abnehmender
Gesamtkonzentration enthalten, und dann erst durch Wasser völlig verdrängt und aus der aus
dem Austauscherbett ausfließenden Flüssigkeit zunächst so viei Ionen mit der Lösung abführt, wie
dem Gesamtionengehalt der aufgegebenen Reaktionslösung entspricht, anschließend die Verdrängungsfraktionen
in der Zusammensetzung und Reihenfolge ihrer Aufgabe getrennt auffängt, einlagen
und im nächsten Austauschzyklus in gleicher Weise wieder verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man über dem Austauscherbett eine in bezug auf ihre Höhe im wesentlichen konstante
Flüssigkeitsschicht von 1 bis 6 cm, vorzugsweise von 2 bis 4 cm aufrechterhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Verdrängung der
Reaktionslösung von unten nach oben das Austauscherbett an den Gefäßboden anpreßt.
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch I bis 3 auf die bei der Wasseraufbereitung ablaufenden
lonenaustauschreaktionen.
5. Vorrichtung zur Durchführung von lonenaustauschreaktionen,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1. 2 und 4, gekennzeichnet
durch eine über dem Austauscherbett (1) angeordnete zylindrische, gleichmäßig perforierte
Hohlscheibe (5) zur Flüssigkeitsverteilung mit daran anschließend angeordnetem, die austretenden Flüssigkeilsstrahlen
abbremsenden Prallorgan (7), je einen Fühler (8, 9) zum Abtasten des Standes von
Flüssigkeit und Austauscherbett, einen durch die relative Lage der beiden Fühler betätigten Impulsgeber
(10) sowie ein durch den Impulsgeber geregeltes Druckgasventil (11).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen, vorzugsweise sternförmigen
Verteiler (14) für mit hoher Geschwindigkeit aufgegebene Flüssigkeiten, der zwischen Hohlscheibe
(5) und Prallorgan (7) mündet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine zwischen Hohlscheibe (5) und
Prallorgan (7) angeordnete Ableitung (15) für die Rückspülflüssigkeit.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, gekennzeichnet durch eine dem Auslauscherbett (1) nachgeschaltete
Verteilerplatte (18), die unterhalb jedes Flüssigkeitsdurchlasses (17) des Austauscherbodens
(16) mit einer Vertiefung und mit diese Vertiefungen verbundenen Rinnen (21), die in die zentrale
Abflußleitung (19) führen, versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Prallorgan (7) als eine perforierte
und mit Erhöhungen zwischen den Perforationen versehene Prallplatte ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Prallorgan (7) als Rohrbündel
ausgebildet ist, wobei bei senkrechter Anordnung vorzugsweise im Innern der einzelnen Rohre
etagenförmig angeordnete, sich überlappende Prallflächen
(22) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrbündel in einem Winkel zur Wand des Austauschergefäßes angeordnet ist.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
ίο nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen auf die untere Fläche des Austauscherbettes ansprechenden
Fühler, einen durch den relativen Stand von Fühler und Gefäßboden betätigten Impulsgeber,
ein in senkrechter Richtung bewegliches Abziehorgan (28, 36) und eine flexible Verbindung (39)
zwischen Abziehorgan und festen Flüssigkeitsabzug (38).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12. gekennzeichnet durch ein vom Impulsgeber (31) betätigtes
Druckgasventil (32).
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch ein vom Impulsgeber (31) betätigtes Fliissigkeitsventil.
15. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 14, gekennzeichnet
durch mechanische Schwimmer (30) als Fühler.
16. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 14, gekennzeichnet
durch optische oder elektrische Organe zum Abtasten des Standes von Flüssigkeit und Austauscherbett.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0054355 | 1967-10-14 | ||
DED0054355 | 1967-10-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1642812A1 DE1642812A1 (de) | 1971-04-29 |
DE1642812B2 true DE1642812B2 (de) | 1976-01-15 |
DE1642812C3 DE1642812C3 (de) | 1976-09-30 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1642812A1 (de) | 1971-04-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0654294A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ausfiltrieren und Rückspülen von Feststoff-Partikeln aus Flüssigkeiten | |
CH667704A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gleichmaessigen verteilung einer fluessigkeit auf eine querschnittsflaeche. | |
DE2209116C3 (de) | Vorrichtung zur umgekehrten Osmose oder Ultrafiltration | |
DE2737039A1 (de) | Vorrichtung zur verteilung und zum sammeln von fliessmittel in entgegengesetzten richtungen mit unterschiedlichen fliessgeschwindigkeiten | |
DE1442884C3 (de) | ||
DE2301469C3 (de) | Gaswäscher | |
DE960183C (de) | Stoffaustauscher | |
DD147231A5 (de) | Verfahren und anlage zur anaeroben reinigung von fluessigkeiten | |
DE1642812C3 (de) | Verbessertes Verfahren zur Verdrängung von Reaktionslösungen aus lonenaustauscherbetten und Vorrichtung insbesondere zur Durchführung dieses Verfahrens | |
CH646075A5 (de) | Apparat zum auftragen von farbe auf eine mehrzahl von draehten. | |
DE2102424A1 (de) | Flüssigkeitsverteiler für eine Stoffaustauschkolonne | |
DE1642812B2 (de) | Verbessertes verfahren zur verdraengung von reaktionsloesungen aus ionenaustauscherbetten und vorrichtung insbesondere zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE1461512A1 (de) | Filterpresse | |
DE2611454A1 (de) | Abtreibkolonne | |
DE2342003C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum diskontinuierlichen Einblasen von Sauerstoff in LD-Konverter | |
DE624276C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Waschen oder Extrahieren von nicht oder nur teilweise mischbaren Fluessigkeiten im Gegenstrom | |
DE3011339C2 (de) | Verfahren zur Reinigung der Röhren eines Kraftwerkskondensators und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2509123A1 (de) | Nasswaescher | |
DE3150350C2 (de) | Flüssigkeitsverteiler für Einrichtungen der chemischen Verfahrenstechnik | |
DE2120836C3 (de) | Vorrichtung zum Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen Gemisches aus mindestens zwei Kunststoff-Komponenten | |
DE2410421A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum trennen von fluessig-fluessig-dispersionen | |
DE19526873C1 (de) | Extruder für Klärschlamm | |
DE1571767C (de) | Gaswaschturm | |
AT212232B (de) | Verfahren und Gerät zum Neutralisieren saurer Abwässer bzw. zum Entgiften von vergifteten Abwässern, die durch chemische Verfahren zur Oberflächenveredelung vergiftet sind | |
AT301460B (de) | Düse, insbesondere für Wasseraufbereitungsanlagen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |