DE1642812B2 - Verbessertes verfahren zur verdraengung von reaktionsloesungen aus ionenaustauscherbetten und vorrichtung insbesondere zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents

Verbessertes verfahren zur verdraengung von reaktionsloesungen aus ionenaustauscherbetten und vorrichtung insbesondere zur durchfuehrung dieses verfahrens

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DE1642812B2 DE19671642812 DE1642812A DE1642812B2 DE 1642812 B2 DE1642812 B2 DE 1642812B2 DE 19671642812 DE19671642812 DE 19671642812 DE 1642812 A DE1642812 A DE 1642812A DE 1642812 B2 DE1642812 B2 DE 1642812B2
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J47/00Ion-exchange processes in general; Apparatus therefor
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J49/00Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor
    • B01J49/05Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor of fixed beds

Description

Bei der Durchführung von lonenaustauschreaktionen unter Verwendung eines oder mehrerer lonenaustauschcrbelten besteht das Verfahren im allgemeinen aus den folgenden Verfahrensschritten: Man gibt auf das mit Wasser gefüllte Austauscherbeit, das mit den auszutauschenden Ionen beladen ist, eine Lösung auf, die die austauschenden Ionen enthält, verdrängt anschließend diese Lösung aus dem Austauscherbett wiederum durch Wasser, gibt dann eine Lösung auf, die die zuvor als auszutauschende bezeichnete loneii enthält, auf das Austauscherbett, das mit Wasser gefüllt und überwiegend mit den zuvor als austauschend bezeichnete Ionen beladen ist, und verdrängt schließlich diese Lösung wieder durch Wasser. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich das Austauscherbett praktisch wieder in seinem Ausgangszustand vor Durchführung der beschriebenen lonenaustauschreaktion.
Um während dieses Verfahrens das Austauscherbetl zu lockern und von eventuellen Verunreinigungen zu befreien, ist es üblich, das Bett entweder nach jeder oder aber auch nur nach einer Verdrängung in umgekehrter Richtung mit Wasser zu beströmen. Hierauf kann jedoch dann verzichtet werden, wenn eine der auf das Austauscherbett aufgegebenen Lösungen selbst in umgekehrter Richtung durch das Austauscherbett geleitet wird. Bei der Aufbereitung speziell von Gebrauchs- oder Industriewasser, wobei das Rohwasser die eine der Lösungen darstellt, wird der Austauschzyklus noch dadurch vereinfacht, daß die andere Lösung, d. h. also die Regenerierlösung, durch das Rohwasser selbst verdrängt und nach dem Rohwasser kein salzfreies Wasser Verdrängung auf das Austauscherbett gegeben wird, vielmehr wird die Regenerierlösung direkt auf das mit Rohrwasser gefüllte Austauscherbett
aufgegeben.
Bei diesen Ausi.auschreaktionen ist es somit mindestens einmal, nämlich bei der Wasseraufbereitung, im allgemeinen aber sogar zweimal möglich, daß das zur Verdrängung auf das Austausci.erbeit gegebene, salzfreie oder Rohwasser sich mit der Reaktionslösung vermischt. Damit die Verdrängung vollständig ist, muß deshalb eine Wassermenge verwendet werden, die das Vielfache des Bettvolumens ausmacht. So ist beispielsweise bei der Verdrängung der Regeneriersäure aus einem für die Wasserentsalzung eingesetzten Kationenaustauscher mehr als das Fünfache des Bettvolumens an Rohwasser erforderlich, um die Säurekonzentration in der ausfließenden Lösung so weit herabzudrücken, daß sie größenordnungsmäßig im Bereich der Salzkonzentration des Rohwassers liegt. Diese Tatsache ist nun in zweifacher Hinsicht für das lonenaustauschverfahren von Nachteil; denr. es müssen nicht nur erhebliche und das Verfahren verteuernde Wassermengen eingesetzt werden, sondern diese Wassermengen sind auch die Ursache für gravierende Abwasserprobleme, da die Abwassermenge gleich ist der Menge des auf das Austauscherbett aufgegebenen Verdrängungswassers. Die gegen die lonenaustauschverfahren häufig erhobenen Bedenken basieren nicht zuletzt auf dem noch nicht gelösten Problem der Vermeidung großer Abwassermengen.
Überraschenderweise wurde nunmehr aber ein verbessertes lonenaustauschverfahren gefunden, bei dessen Durchführung die Menge des Abwassers entscheidend verringert und im Falle der Wasseraufbereitung sogar nahezu vollständig zum Verschwinden gebracht werden kann. Das neue Verfahren zur Verdrängung von Reaktionslösungen aus lonenaustauscherbetlen ist dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Aufgabe der Reaktionslösung auf das Austauscherbett diese Reaktionslösung von dem Austauscherbett durch eine Reihe von Fraktionen, die überwiegend Lösungen der Ionen der Reaktionslösung mit kleineren Mengen der auszutauschenden Ionen des Austauscherbettes in schrittweiser bis nahezu Null abnehmender Gesamtkonzentration enthalten, und dann erst durch Wasser völlig verdrängt und aus der aus dem Austauschcrbett ausfließenden Flüssigkeit zunächst so viel Ionen mit der Lösung abführt, wie dem Gesamtionengehalt der aufgegebenen Reaktionslösung entspricht, anschließend die Verdrängungsfraktionen in der Zusammensetzung und Reihenfolge ihrer Aufgabe getrennt auffangt, einlagert und im nächsten Austauschzyklus in gleicher Weise wieder verwendet.
Bei diesem neuen Verfahren kann sich des erst nach der letzten Fraktion auf das Austauscherbett gegebene Wasser somit nur mit einer sehr verdünnten Lösung vermischen. Es wird damit erreicht, daß das Vermischen von Reaktionslösung und Wasser nicht nur auf mehrere Stufen verteilt wird, sondern daß gleichzeitig auch ein Teil des Wassers, das während der Vermischung die einzelnen Fraktionen verdünnt, durch das Austauscherbett selbst wieder zurückgenommen wird. Ionenaustauscher haben nämlich die Eigenschaft, sowohl an konzentriertere Lösungen Wasser abzugeben als auch nach dem Kontakt mit einer mehr oder weniger konzentrierten lonenlösung aus einer gegenüber dieser lonenlösung verdünnteren Lösung oder aus Wasser wieder Wasser aufzunehmen. Hiervon hat man bisher aber niemals Gebrauch gemacht, sondern die gesamte verdünnte Lösung als Abwasser verworfen. Erfindungsgemäß ist es demgegenüber erstmals möglich, durch wenige Fraktionen der beschriebenen Art Reaktionslösung und Wasser weitgehend voneinander zu trennen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in beliebigen Austauschreaktionen mit Vorteil verwendet werden, und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen Kationen- oder Anionenaustausch, um eine Entsalzung oder um eine Salzkonversion handelt bzw. auch unabhängig davon, ob die Reaktionslösung von oben nach unten oder von unten nach oben durch das Austauscherbett geleitet wird und die Verdrängung in der gleichen Richtung erfolgt wie die Aufgabe der Reaktionslösung. Besondere Vorteile bringt das Verfahren bei der Verdrängung der Regenerierlösungen aus Austauscherbetten,
:5 die bei der Aufbereitung von Rohwasser, d. h. bei der Enthärtung oder Entsalzung Verwendung gefunden haben.
Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann in beliebigen Auslauschergefäßen erfolgen und unter Verwendung beliebiger Vorrichtungen, mit denen die Lösungen und das Wasser gleichmäßig auf den gesamten Querschnitt des Austauscherbettes aufgegeben werden. Es hat sich aber gezeigt, daß es für die Durchführung des Verfahrens besonders vorteilhaft ist, wenn über dem Austauscherbett lediglich eine niedrige Schicht Flüssigkeit möglichst konstanter und vom Volumen des Austauscherbettes unabhängiger Höhe aufrechterhalten wird. In dieser Schicht treffen nämlich die erfindungsgemäßen Fraktionen, die die Verdrängung bewirken, auf das Austauscherbett auf, und je niedriger die über dem Austauscherbett stehende Flüssigkeitsschicht ist, um so geringer ist die dort eintretende Vermischung. Andererseits kann man auf eine gewisse Flüssigkeitsschicht nicht verzichten, da sonst die Oberfläche des Austauscherbettes aufgewirbelt und die gleichmäßige Beströmung des Austauscherbettes in Frage gestellt würde. In der Praxis haben sich Flüssigkeitsschichten von 1 bis 6 cm, vorzugsweise von 2 bis 4 cm, über dem Austauscherbett ais besonders geeignet herausgestellt.
Um diese Flüssigkeitsschicht während der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung konstant zu halten, empfiehlt es sich, eine Vorrichtung zu verwenden, die die Volumenänderung des Austauscherbettes während eines vollen Austauschzyklus, die während der Verdrängungsreaktion stets eine Volumenzunahme ist, ausgleicht. Hierfür hat sich eine Vorrichtung besonders bewährt, die aus zwei Standfühlern, beispielsweise Schwimmern besteht, von denen der eine vom Austauscherbett und der andere von der über dem Austatischerbett stehenden Flüssigkeit getragen wird. Mit dem Abstand dieser beiden Schwimmer wird die Höhe der über dem Austauscherbett befindlichen Flüssigkeitsschicht reguliert, also entweder vergrößert oder rcdu- ziert, und zwar unter Zwischenschaltung eines vom Abstand der beiden Schwimmer abhängigen Impulsgebers, der in an sich bekannter Weise auf ein unter Gasdruck stehendes Ventil einwirkt. Der besondere Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die Höhe der
jo Flüssigkeitsschicht durch Erhöhung oder Erniedrigung des Gasdruckes über der Flüssigkeitsschicht eingestellt werden kann, ohne daß die Aufgabe der Lösung auf das Austauscherbett unterbrochen werden muß. Selbstverständlich ist es möglich, an Stelle mechanischer Schwimmer auch andere Slandfühler, beispielsweise optische, elektrostatische oder elektrodynamische, dem Fachmann bekannte Vorrichtungen einzusetzen.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Er-
findung ist es weiterhin von Vorteil, die auf das Austauscherbett aufzugebenden Lösungen bzw. das Wasser vor dem Auftreffen auf die über dem Austauscherbett stehende Flüssigkeitsschicht über eine Verteilervorrichtung zu leiten, die aus einer flachen, zylindrischen Hohlscheibe mit gleichmäßig perforiertem Boden besteht, der zweckmäßig eine ebenfalls perforierte Prallplatte nachgeordnet ist, deren Perforationen gegenüber denen des Hohlscheibenbodens versetzt sind und zwischen denen Erhöhungen derart angeordnet sind, daß jeder auftreffende Flüssigkeitsstrahl nur durch ein einziges Loch abfließen kann. Das Prallorgan kann auch die Form eines Rohrbündels haben, dessen einzelne Rohre oberhalb der Flüssigkeitsschicht über dem Austauscherbett enden. Damit die Flüssigkeitsstrahlcn <5 noch zusätzlich gebremst werden, können im Inneren der einzelnen Rohre des senkrecht angeordneten Rohrbündels etagenförmig angeordnete, sich überlappende Prallflächen vorgesehen werden.
Selbstverständlich kann das Rohrbündel, statt senk- *> recht zum Austauscherbett, auch in einem bestimmten Winkel dazu geneigt angeordnet sein, so daß die Flüssigkeitsstrahlen immer auf ein Rohr auftreffen und abgebremst werden, bevor sie die überstehende Flüssigkeitsschicht erreichen.
Damit bei der Rückspülung des Austauscherbettes die Körner des Ionenaustauschers nicht in die beschriebene Hohlscheibe hineingespült werden, empfiehlt es sich, das Rückspülwasser unterhalb dieser Verteilervorrichtung aus dem Austauschergefäß herauszuführen.
Bei manchen Anwendungen des Verfahrens gemäß der Erfindung, bei denen sich die Geschwindigkeiten der aufzugebenden Flüssigkeiten in den beiden Austauschreaktionen sehr stark unterscheiden, beispielsweise bei der Wasseraufbereitung, bei der die Geschwindigkeit der Wasseraufgabe oft mehr als zehnmal so groß ist wie die der Regenerierlösung, kann die Verteilervorrichtung selbstverständlich nur für eine, zweckmäßig fur die langsamer aufgegebene der beiden Flüssigkeitsarten eingesetzt werden. In diesen Fällen ist dann eine zweite, zweckmäßig über den ersten angeordnete Verteilervorrichtung zu verwenden. Hierfür hat sich beispielsweise ein Rohrstern bewährt, dessen Äste in den Raum zwischen Hohischeibe und Gefäßwand, aber außerhalb des Bereiches der Flüssigkeitsstrahlen münden.
Während der Aufgabe der mit hoher Geschwindigkeit aufzugebenden Lösung, im Falle der Wasseraufbereitung des Rohwassers, wird dann eine hohe Flüssigkeitsschicht über dem Austauscherbett aufrechterhalten, deren Oberfläche zwischen dem Rohrbündel und der Hohlscheibe der ersten Verteilervorrichtung liegt, während die Äste der beispielsweise sternförmigen Verteilervorrichtung auch außerhalb dieses Flüssigkeitsspiegels enden können.
An Stelle der beschriebenen Verteilervorrichtungen kann man auch andere Mittel einsetzen, die die auf das Austauscherbett aufzugebenden Flüssigkeiten abbremsen und gleichmäßig verteilen, ohne daß sie die Lockerung des Austauscherbettes während der Rückspülung fo beeinträchtigen, beispielsweise Schichten aus geformten Prallkörpern, wie Raschigringen. Spraypack oder Verteilerroste.
Um bei der Aufgabe von Flüssigkeiten mit hoher Geschwindigkeit deren Vorbeiströmen zwischen Prallor- 6s gan und Gefäßwand zu verhindern, kann der Spalt durch eine Platte verdeckt werden, die schräg zur Gefäßwand angeordnet und/oder perforiert ist.
Damit die aus dem Auslauscherbett austretende Flüssigkeiten nicht vermischt werden, sondern getrennt aufgefangen und gelagert werden können, ist es von Vorteil, auch die Austrittsseite des Austauscherbettes dieser Forderung entsprechend anzupassen. Bekanntlich ruht das Austauscherbett auf einem mit Löchern versehenen Boden, in denen beispielsweise poröse Scheiben oder Rillendüsen befestigt sind, die die Flüssigkeiten aus dem Austauscherbelt hindurchlassen, die Austauscherkörner selbst aber zurückhalten. Hier wird nun zusätzlich, zweckmäßig über eine elastische Dichtung, eine Platte befestigt, die unterhalb eines jeden der beschriebenen Durchflußorgane eine Vertiefung aufweist, die unter Zwischenschaltung von entsprechend geformten, beispielsweise rillenförmigen Ableitungen stufenweise an die zentrale Ableitung angeschlossen werden.
Erfolgt die Verdrängung der Reaktionslösung von unten nach oben, wobei die Franktionen durch den Boden des Austauschergefäßes eingeleitet und durch eine Abziehvorrichtung, die sich in der obersten Schicht des Austauscherbettes befindet, weggeleitet werden, so tritt bei Verwendung der üblichen Vorrichtungen eine unerwünschte Vermischung im mit Flüssigkeit gefüllten Raum zwischen Gefäßboden und Austauscherbett auf. Dieser Raum bildet sich infolge der bei der Aufgabe der Reaktionslösung eintretenden Schrumpfung des Austauscherbettes. Durch eine Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird diese unerwünschte Vermischung durch Anpressen des Austauscherbettes an den Gefäßboden während der Aufgabe der Verdrängungsfraktionen behoben. Zu diesem Zweck ist ein Standfühler unter dem Austauscherbett angeordnet. Bei dem Abheben des Bettes vom Boden gibt dieser Standfühler einen Impuls an das Druckgasventil oder das Flüssigkeitsventil, durch die der Gas- und/oder Flüssigkeitsstrom geregelt und das Austauscherbett von oben in seiner Lage fixiert wird. Mit Hilfe dieser Ströme wird das Austauscherbett so lange nach unten gedruckt, bis es den Boden wieder berührt. Die Flüssigkeit in dem hierbei verschwindenden Raum wird durch das Austauscherbett gedrückt und abgezogen, wobei die Oberfläche des Austauscherbettes nach unten bewegt wird. Um dies ohne Abreißen des abzuleitenden Flüssigkeitsstromes zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, in diesem Fall das Abziehorgan in senkrechter Richtung beweglich zu gestalten.
Selbstverständlich kann die beschriebene Vorrichtung einschließlich ihrer zahlreichen Varianten auch für beliebige andere Vorgänge der Technologie des lonenaustausches, bei denen es sich nicht um die Verdrängung von Reaktionslösungen aus Ionenaustauscherbetten handelt, eingesetzt werden.
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen stark vereinfacht dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Austauschergefäß mit dem Austauscherbett 1, der über ihm befindlichen niedrigen Flüssigkeitsschicht 2 und dem Luftraum 3 darüber. Der Schwimmer 8 ruht auf der Flüssigkeitsschicht, der Schwimmer 9 auf der Oberfläche des Austauscherbettes. Ihr relativer Stand wirkt auf den Impulsgeber 10, der das Ventil 11 betätigt, das den Druck im Raum 3 durch Dosierung eines Druckgases regelt. Die Verdrängungsfraktionen werden in das Austauschergefäß durch die Leitung 4 eingeführt, durch die auch die Reaktionslösung eingeleitet wird. Die Lösungen gelangen von dort in die Hohlscheibe 5, deren Bo-
den 6 mit gleichmäßig verteilten Löchern versehen ist. Unterhalb der Hohlscheibe ist das Prallorgan 7 mit gegenüber den Löchern der Hohlscheibe versetzt gebohrten Löchern angeordnet, die ringsum erhöht sind, um das Zusammenfließen der von der Hohlscheibe auftreffenden Flüssigkeitsstrahlen zu verhindern. An die Prallplatte 7 ist ein schräg liegender Kragen 12 angesetzt, der den Spalt zwischen Prallplatte und Gefäßwand bedeckt. Die andere Reaktionslösung, die mit viel höherer Geschwindigkeit durch das Bett geführt wird als die erste, beispielsweise das aufzubereitende Rohwasser, wird durch die Leitung 13 eingeführt, die über der Hohlscheibe in einen Rohrstern 14 verzweigt, dessen Äste zwischen Hohlscheibe und Gefäßwand nach unten geführt sind und dort zwischen Hohlscheibe und Prallorgan in den Raum 3 münden. Zum Wegleiten des Rückspülwassers dient der Trichter 15. Das Austauscherbett ruht auf dem Boden 16, in den Durchlaßorgane, hier beispielsweise poröse Scheiben 17 eingelassen sind. Darunter ist die Verteilerplatte 18, die in F i g. 2 genauer beschrieben ist, angeordnet; die in ihren Rinnen gesammelte Flüssigkeit wird durch die Ableitung 19 weggeführt.
F i g. 2 zeigt die Verteilerplatte 18 in Draufsicht mit den kleinen Vertiefungen 20, die in der Platte gleichmäßig verteilt sind und sich unterhalb eines jeden Durchflußorgans befinden. Diese Vertiefungen sind durch die Rinnen 21 mit der zentralen Ableitung 19 verbunden.
F i g. 3 zeigt die verschiedenen möglichen Ausführungsformen des Prallorgans 7. In
F i g. 3a ist ein Rohrbündel aus senkrecht stehenden Elementen mit zwei Etagen sich überlappender Prallflächen 22 dargestellt.
F i g. 3b zeigt ein Bündel aus schräg zur Wand des Austauschergefäßes angeordneten Rohren 23. Der schräge Kragen 24 verbindet das Rohrbündel mit der Gefäßwand.
F i g. 3c veranschaulicht eine in sich geschlossene Schicht aus beispielsweise Raschigringen in einem Korb 25, der an der Gefäßwand mittels eines Ringes 26 ίο befestigt ist.
Fig.4 zeigt eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für den Fall, daß die Verdrängungsfraktionen von unten nach oben geleitet und das Austauscherbett von oben durch Druckgas in seiner Lage fixiert wird. Die Fraktionen werden durch die Leitung
27 eingeleitet und durch das Abziehorgan 28 abgeführt. Die Verteilerplatte 18 entspricht der von Fig. 1; in den Gefäßboden sind Rillendüsen 29 eingelassen. Im Boden ist außerdem eine kleine Vertiefung angebracht, in der sich der Schwimmer 30 befindet. Beim Anheben des Austauscherbettes steigt der Schwimmer hoch und entfernt sich vom Impulsgeber 31, der darauf das Durckgasventil 32 öffnet. Durch Ansteigen des Druckes im Gasraum 33 wird das Austauscherbett 34 an den Boden gedrückt. Das Abziehorgan 28 wird durch den Schwimmerring 35 auf der Oberfläche des Austauscherbettes gehalten und bewegt sich mit diesem. Das Abziehorgan
28 besteht in diesem Beispiel aus einem Rohrgitter 36 mit Rillendüsen 37 und ist mit der festen Ableitung 38 durch eine flexible Leitung 39 verbunden; zur Führung dient das Gleitlager 40.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509583/32

Claims (16)

1642 812 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Verdrängung von Reaktionslnsungen aus lonenaustauscherbetten, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Aufgabe der Reaktionslösung auf das Austauscherbett diese Reaktionslösung von dem Austauscherbett durch eine Reihe von Fraktionen, die überwiegend Lösungen der Ionen der Reaktionslösung mit kleineren Mengen der auszutauschenden Ionen des Austauscherbettes in schrittweiser bis nahezu Null abnehmender Gesamtkonzentration enthalten, und dann erst durch Wasser völlig verdrängt und aus der aus dem Austauscherbett ausfließenden Flüssigkeit zunächst so viei Ionen mit der Lösung abführt, wie dem Gesamtionengehalt der aufgegebenen Reaktionslösung entspricht, anschließend die Verdrängungsfraktionen in der Zusammensetzung und Reihenfolge ihrer Aufgabe getrennt auffängt, einlagen und im nächsten Austauschzyklus in gleicher Weise wieder verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man über dem Austauscherbett eine in bezug auf ihre Höhe im wesentlichen konstante Flüssigkeitsschicht von 1 bis 6 cm, vorzugsweise von 2 bis 4 cm aufrechterhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Verdrängung der Reaktionslösung von unten nach oben das Austauscherbett an den Gefäßboden anpreßt.
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch I bis 3 auf die bei der Wasseraufbereitung ablaufenden lonenaustauschreaktionen.
5. Vorrichtung zur Durchführung von lonenaustauschreaktionen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1. 2 und 4, gekennzeichnet durch eine über dem Austauscherbett (1) angeordnete zylindrische, gleichmäßig perforierte Hohlscheibe (5) zur Flüssigkeitsverteilung mit daran anschließend angeordnetem, die austretenden Flüssigkeilsstrahlen abbremsenden Prallorgan (7), je einen Fühler (8, 9) zum Abtasten des Standes von Flüssigkeit und Austauscherbett, einen durch die relative Lage der beiden Fühler betätigten Impulsgeber (10) sowie ein durch den Impulsgeber geregeltes Druckgasventil (11).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen, vorzugsweise sternförmigen Verteiler (14) für mit hoher Geschwindigkeit aufgegebene Flüssigkeiten, der zwischen Hohlscheibe (5) und Prallorgan (7) mündet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine zwischen Hohlscheibe (5) und Prallorgan (7) angeordnete Ableitung (15) für die Rückspülflüssigkeit.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, gekennzeichnet durch eine dem Auslauscherbett (1) nachgeschaltete Verteilerplatte (18), die unterhalb jedes Flüssigkeitsdurchlasses (17) des Austauscherbodens (16) mit einer Vertiefung und mit diese Vertiefungen verbundenen Rinnen (21), die in die zentrale Abflußleitung (19) führen, versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Prallorgan (7) als eine perforierte und mit Erhöhungen zwischen den Perforationen versehene Prallplatte ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Prallorgan (7) als Rohrbündel ausgebildet ist, wobei bei senkrechter Anordnung vorzugsweise im Innern der einzelnen Rohre etagenförmig angeordnete, sich überlappende Prallflächen (22) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrbündel in einem Winkel zur Wand des Austauschergefäßes angeordnet ist.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ίο nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen auf die untere Fläche des Austauscherbettes ansprechenden Fühler, einen durch den relativen Stand von Fühler und Gefäßboden betätigten Impulsgeber, ein in senkrechter Richtung bewegliches Abziehorgan (28, 36) und eine flexible Verbindung (39) zwischen Abziehorgan und festen Flüssigkeitsabzug (38).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12. gekennzeichnet durch ein vom Impulsgeber (31) betätigtes Druckgasventil (32).
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch ein vom Impulsgeber (31) betätigtes Fliissigkeitsventil.
15. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 14, gekennzeichnet durch mechanische Schwimmer (30) als Fühler.
16. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 14, gekennzeichnet durch optische oder elektrische Organe zum Abtasten des Standes von Flüssigkeit und Austauscherbett.
DE19671642812 1967-10-14 1967-10-14 Verbessertes Verfahren zur Verdrängung von Reaktionslösungen aus lonenaustauscherbetten und Vorrichtung insbesondere zur Durchführung dieses Verfahrens Expired DE1642812C3 (de)

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DED0054355 1967-10-14

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DE1642812A1 DE1642812A1 (de) 1971-04-29
DE1642812B2 true DE1642812B2 (de) 1976-01-15
DE1642812C3 DE1642812C3 (de) 1976-09-30

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