Patentanspruch:
Läuterbottich mit Siebboden und darunterliegendem Bottichboden, wobei der Bottichboden
aus jeweils in Radialrichtung aufeinander zu geneigten konischen Bodenteilen besteht und im
Bereich des Tiefsten mit mehreren Anstichen für die Würze versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bottichboden durch eine an das Behältertiefste angeschlossene zylindrische
Trennwand (3 c) in eine zentrale (3 a) und eine diese umgebende äußere Ringzone (3 b) aufgeteilt
und durch senkrechte im wesentlichen in radialer Richtung verlaufende Wände (6) mit im Bereich
der Trennwand (3 c) vorgesehenen Durchlässen (7) ausgesteift ist.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Läuterbottich mit Siebboden und darunterliegendem Bottichboden.
Derartige Läuterbottiche sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Insbesondere ist ein Läuterbottich
bekannt (vgl. De Clerck »Lehrbuch der Brauerei«, 1964, Bd. 1, S. 432, Abb. 120), dessen
Bottichboden aus jeweils in Radialrichtung aufeinander zu geneigten konischen Bodenteilen besteht und
im Bereich des Tiefsten mit mehreren Anstichen für die Würze versehen ist. Ein derartiger Aufbau ist jedoch
aus folgenden Gründen nachteilig: Bekanntlich werden die auf dem Siebboden nach Ablaufen der
Würze verbliebenen Treber mit in dem Läuterbottich eingesprühtem Heißwasser ausgewaschen, um auch
die den Spelzen der Treber anhaftende Würze zu extrahieren. Da jedoch die Treber nach Ablauf der
Würze in den äußeren Bereichen des Läuterbottichs eine größere Dichte und damit geringere Durchlässigkeit
für das Heißwasser aufweisen, führt ein derartiger Aufbau entweder zu einer Verschlechterung der
Würze oder einer unvollständigen Ausnutzung der Maische, wenn bereits in letzterem Fall beim Durchtreten
von klarem Heißwasser in den mittleren Bereichen die Heißwasserzufuhr unterbrochen wird.
Darüber hinaus stört, daß der Bottichboden verhältnismäßig dickwandig ausgeführt werden muß, was
insbesondere bei der Formgebung nachteilig ist. Bei Läuterbottichen ganz anderer Art, und zwar bei Läuterbottichen
mit ebenem Bottichboden, ist es bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 466 509), den Bottichboden
mit mehreren konzentrischen Trennwänden zu versehen und in so geschaffenen Quellbereichen jeweils
besondere Anstiche anzuordnen. Das macht eine Vielzahl von Anstichen erforderlich, die jeweils
für sich durch eine Rohrspinne an getrennte Kammern eines unter dem Läuterbottich angeordneten
Sammeltopfes angeschlossen sind. Ferner stört bei einem derartigen Aufbau, daß auf Grund der vorhandenen
Trübwürze der Ablauf der Würze selbst beeinträchtigt wird. Im übrigen tragen die einzelnen
Trennwände zur Aussteifung des Bottichbodens praktisch nicht bei. Auch bei dieser Ausführungsform ist
somit eine verhältnismäßig dickwandige Ausführung des Bottichbodens erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Läuterbottich der eingangs beschriebenen Art auf
einfachste Weise so zu gestalten, daß in funktioneller Hinsicht eine vorteilhafte Unterteilung in eine äußere
und innere Zone erzielbar ist, wobei diese Maßnahme gleichzeitig wesentlich zur Aussteifung des Behälterbodens
und zur Erleichterung der Montage der einzelnen Anstiche beiträgt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Läuterbottich der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß
der Bottichboden durch eine an das Behältertiefste angeschlossene zylindrische Trennwand in eine zentrale
und eine diese umgebende äußere Ringzone aufgeteilt und durch senkrechte im wesentlichen in radialer
Richtung verlaufende Wände mit im Bereich der Trennwand vorgesehenen Durchlässen ausgesteift ist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß in funktioneller Hinsicht
durch die Anordnung der Trennwand und die dabei herbeigeführte Aufteilung in Zonen eine Verschlechterung
der Würze bei der Extraktion vermeidbar ist. Darüber hinaus wird die Trennwand als statisches
Element zur Aussteifung des Bottichbodens herangezogen. Ferner führt die Anordnung der Trenn-
ao wand dazu, daß die den einzelnen Zonen zugeordneten Anstiche dicht beieinander angeordnet werden
können. Das führt zu einer Erleichterung bei der Montage aber auch bei der Wartung und der Bedienung.
Auf Grund der Ausbildung des Bottichbodens liegen die jeweils im Tiefsten der beiden Zonen angeordneten
Anstiche beidseitig der zylindrischen Trennwand unmittelbar nebeneinander, was installationstechnisch
bezüglich des weiteren Anschlusses der Anstiche von erheblichem Vorteil ist.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert; die einzige Figur zeigt im Axialschnitt einen erfindungsgemäßen Läuterbottich.
Im einzelnen zeigt die Figur einen Läuterbottich 1 mit Siebboden 2 und darunterliegendem, allgemein
mit 3 bezeichneten Bottichboden mit mehreren Anstichen 4 für die durch den Siebboden durchtretende
Würze. Der Siebboden 2 ist eben ausgeführt. Über dem Siebboden 2 ist ein umlaufender Rechen 5 vorgesehen,
der zum Auflockern der Treber dient. Der Bottichboden 3 ist in eine zentrale Ringzone 3 α und
eine diese umgebende äußere Ringzone 3 b aufgeteilt. Die diese Zonen 3 a, 3 b bildenden Teile des Bottichbodens
sind zu jeweils ihrem eigenen Anstich 4 hin geneigt. Die beiden Zonen bestehen aus jeweils in
Radialrichtung aufeinander zu geneigten konischen Bodenteilen und sind durch eine im Bodentiefsten aufgesetzte
zylindrische Trennwand 3 c voneinander getrennt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß
die jeweils im Tiefsten der Zonen angeschlossenen Anstiche 4 beidseits der zylindrischen Trennwand 3 c
unmittelbar nebeneinander liegen, so daß die installationstechnisch in einfachster Weise über jeweils nur
schematisch angedeutete und getrennt voneinander betätigbare Ventile 8 an die ebenfalls nicht dargestellte
Abläutervorrichtung angeschlossen werden können. Die den beiden Zonen 3 a, 3 b entsprechenden
Bodenteile sind im Inneren mit senkrechten Wänden 6 besetzt, die im wesentlichen in Radialrichtung
verlaufen und zu einer weiteren Versteifung des an sich schon durch die konische Form verhältnismäßig
steifen Bottichbodens 3 beitragen. Besondere Stützkonstruktionen für den Bottichboden sind daher in
der Regel nicht erforderlich. Da bei der dargestellten Ausführungsform die senkrechten Wände 6 bis in das
Tiefste der Zonen herabgezogen sind, sind sie im Bereich der Trennwand 3 c mit Durchlässen 7 für die
Würze versehen.