DE164016C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits Stereoskop-Kameras bekannt, bei denen durch vor oder hinter dem Objektiv angebrachte Spiegel eine einmalige Umkehrung jedes Halbbildes bewirkt wird, und bei welchem Negative erhalten werden, von denen (ohne Zerschneiden und Versetzen der Negative oder Positive) durch direktes Kopieren richtige Stereoskopbilder zu erhalten sind. Die mit jenen bekannten Kameras

ίο erhaltenen Negative können aber nicht ohne weiteres kopiert werden wie gewöhnliche Negative.

Die schematischen Fig. i, 2 und 3 veranschaulichen, die Lage und Stellung, in welcher die jeweiligen Halbbilder auf der Mattscheibe der verschiedenen Apparate gesehen werden, wobei der Buchstabe R das Bild bedeutet, welches stereoskopisch aufgenommen werden soll.

In einer gewöhnlichen Stereoskop-Kamera erscheinen die Doppelbilder, wie in Fig. 1 gezeigt; die Buchstaben / und r bezeichnen das jeweilig linke und das rechte Bild.

In einer Stereoskop-Kamera nach Patentschrift 113873 erscheinen die Halbbilder in der in Fig. 2 angegebenen Stellung.

Fig. 3 zeigt diejenige Stellung der Halbbilder, welche ein direktes Kopieren des Bildes gestattet.

Diese in Fig. 3 gezeigte Lage der Halbbilder auf der Mattscheibe ist es nun, welche mittels der vorliegenden Erfindung erlangt werden soll.

Durch die britische Patentschrift 21406/1894 ist zwar eine Stereoskop-Kamera bekannt geworden, mit Hilfe welcher ebenfalls Halbbilder, wie in Fig. 3 dargestellt, erzeugt werden können, die durch direktes Kopieren Stereoskopbilder liefern, die ohne weiteres bei der Betrachtung durch ein Stereoskop ein richtiges Bild ergeben.

Bei dieser Kamera sind die zur seitlichen Umkehrung des Bildes dienenden Spiegel außerhalb der Kamera angeordnet, und das in den Spiegeln erscheinende direkte Bild wird mit Hilfe eines für beide Spiegelpaare zugleich verwendeten Objektivs auf die lichtempfindliche Platte geworfen.

Die Anordnung der Spiegel außerhalb der Kamera wird bei der vorliegenden Kamera durch Anordnung der Spiegel im Innern der Kamera ersetzt, wodurch die Kamera handlicher wird.

Fig. 4 der Zeichnung stellt eine Ausführungsform der vorliegenden Kamera im wagerechten Schnitt dar.

In dem dargestellten Apparate ist α ein auf der Vorderseite mit zwei zur Aufnahme von je einem Objektiv bestimmten Öffnungen b und c versehener Kasten, welcher auf seiner Rückseite eine Öffnung aufweist, hinter welcher ein Falz d zur Aufnahme der Matt-

Scheibe oder der Kassetten angebracht ist. e ist ein zwischen Kassette und Kasten befindlicher Balgen, welcher gestattet, die Entfernung zwischen Kasten und Kassette beliebig einzustellen, /und g sind zwei parallel zueinander angeordnete Spiegel, welche die vom linken, in Öffnung b befindlichen Objektiv kommenden Lichtstrahlen doppelt zurückwerfen, um sie dem rechts befindlichen

ίο Teil der in d eingeschobenen Kasette zuzuführen, h und i sind zwei entsprechend angeordnete Spiegel, um die vom rechten Objektiv in der Öffnung c kommenden Lichtstrahlen in den linken Teil der Kassette zurückzuwerfen. k sind Schirme zum Verhüten schädlicher Reflexe im Apparat.

Die auf der in d angebrachten Mattscheibe erscheinenden Halbbilder weisen die in Fig. 3 angegebene Lage auf.

Claims (1)

1. Patent-An SPRU ch:

   Stereoskop-Kamera zur Herstellung unmittelbar kopierfähiger Stereoskop-Negative, bei welcher jedes Halbbild durch doppelte Spiegelung umgekehrt und gegen das zweite ' Halbbild versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zur seitlichen Umkehrung der von den Objektiven erzeugten Bilder dienenden, paarweise parallel zueinander stehenden Spiegel im Innern der Kamera angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.