DE1639445C3 - Verfahren zum Herstellen einer Halbleiteranordnung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer HalbleiteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Halbleiteranordnung mit einem zwischen zwei
metallischen Zuleitungen gehalterten und kontaktierten Halbleiterkörper, bei dem die pn-Übergänge
des Halbleiterkörpers durch einen Isolierstoff abgedeckt werci?.ri. bei dem der sich /wischen dem
Halbleiterkörper und der einen Zuleitung befindliche Isolierstoff zur Kontaktierung durch Ausübung eines
entsprechend hohen Drucks verdrängt wird und so die Kontaktierung zustande kommt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Herstellung einer Halbleitergleichrichterzelle eine Halbleiterscheibe
auf ein Unterteil mittels eines Zentrierringes aufzusetzen und auf die Halbleiterscheibe einen Tropfen
einer Silikonmasse zu geben, die beim Ausheizen ein Silikongel bildet. Anschließend wird eine Anschlußelektrode
gegen den auf dem Unterteil befindlichen Halbleiterkörper gedruckt, so daß das Silikongel von
der Kontaktfläche fortgedruckt wird und die Halbleiterscheibe
an ihren Randern einbettet.
Das ältere Verfahren erfordert ein kompliziertes Un-
*S terteil mit einer Erhebung sowie Zentriermittel. Dadurch
eignet es sich nicht für eine billige Massenfertigung. Außerdem ist das ältere Verfahren nur für relativ
eroße Leistungsbauelemente sinnvoll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ίο Druckkontaktieiungsverfahren anzugeben, welches die
Produktion erheblich vereinfacht, sich für eine Massenproduktion eignet und auch die Kontaktierung von
sehr kleinen Halbleiteranordnungen ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfah-
ren der eingangs erwähnten Art nach der Erfindung
vorgeschlagen, daß auf eine Oberflächenseite der einen
Zuleitung der Isolierstoff in flüssiger Form aufgebracht
und der Halbleiterkörper aufgesetzt wird, so daß dieser
an der Zuleitung haftet, und daß dann die andere Zuleitung
gegen den Halbleiterkörper gedruckt wird.
Durch die DT-AS 11 66 934 ist eine Halbleiteranordnung
bekannt, deren Halbleiterkörper an einer metallischen Zuleitung leitend befestigt ist. Zur Befestigung
des Halbleiterkörpers an der Zuleitung dient ein Bindemittel aus einer flüssigen Suspension von gepulverten,
glasartigen Stoffen wie Email und Metallpulver. Der Metallgehalt der Suspension ist so bemessen, daß
die Leitfähigkeit des durch Erhitzen verfestigten Bindemittels fast die Leitfähigkeit des entsprechenden kompakten
Metalls erreicht. Bei einem solchen Bindemittel mit einer solchen großen Leitfähigkeit besteht die Gefahr,
daß die pn-Übergänge bei Berührung mn dem Bindemittel kurzgeschlossen werden.
Durch die DT-AS 12 25 772 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Halbleiterdiode mit flächenhaftem pn-Übergang
bekannt, bei dem ein mit einem pn-L'bergang versehener Halbleiterkörper bis auf eine
Oberflächenseite in einen Isolierstoff eingebettet und der Halbleiterkörper nach dem Einbetten mit der von
Isolierstoff freien Oberflächenseite auf eine in einem Gehäuse befindliche Trägerelektrode aufgelötet wird.
Anschließend wird eine drahtförmig ausgebildete Gegenelektrode in das noch offene Gehäuse eingeführt,
durch den Isolierstoff auf den Halbleiterkörper gestoßen und auf die Oberfläche des Halbleiterkörpers
aufgesetzt. Dieses bekannte Verfahren eignet sich nur zur Kontaktierung mit einer Spitzenelektrode.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden die Menge des auf der einen Zuleitung aufgebrachten
Isolierstoffes und dessen sonstige physikalische Eigenschaften vorzugsweise derart gewählt, daß der Halbleiterkörper
vor dem Andrücken der Zuleitung in dem Isolierstoff schwimmt. Der Isolierstoff besteht vorzugsweise
aus einem Material, daß bei Wärmeeinwirkung in den festen Zustand übergeht. Der Isolierstoff ist beispielsweise
auf Silikonkautschuk-Basis hergestellt.
Zum Herstellen einer Diode wird die Zuleitung beispielsweise mit dem an ihr haftenden Halbleiterkörper
von einer Seite her in ein als Diodengehäuse dienendes Glasröhrchen eingeführt und gegen die zweite, am anderen
Röhrchenende bereits befestigte Zuleitung gedrückt Anschließend wird die erste Zuleitung mit dem
Glasröhrchen verschmolzen.
Es empfiehlt sich, den Isolierstoff auf eine Zuleitung
&5 aufzubringen, die zur Sicherstellung eines ausreichenden
Kontaktdrucks zwischen Zuleitungen und Halbleiterkörper in axialer Richtung elastisch ausgebildet
ist.
Die Erfindung wird im folgenden an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In der F i g. 1 ist eine Zuleitung dargestellt, die /ur
Sichersteilung eines ausreichenden Kontaktdrucks /wischen
den Zuleitungen und dem Halbleiterkörper in axialer Richtung elastisch ausgebildet ist. Die in dieser
Figur gezeigte Zuleitung besteht aus einem Zuleiiungsdraht
1 und einem Teil Z das mit seinen nach unten abgewinkelten Schenkeln 3 und 4 an dem Zuleitungsdraht
I befestigt ist. Die Elastizität in axialer Richtung ergibt sich bei dieser Zuleitung dadurch, daß die beiden
Schenkel 3 und 4 bei axialem Druck seitlich ausscheren können. Auf die Stirnseite 5 dieses Teils 2 wird nun der
flüssige Isolierstoff 6 aufgebracht und auf diesen der Halbleiterkörper 7 gelegt. Anschließend wird dann die
Zuleitung mit dem Halbleiterkörper in ein bereits auf
einer Seite mit einer eingeschmolzenen Zuleitung verschlossenes,
röhrehenförmiges Glasgehäuse eingeführt.
In der F i g. 2 ist das Bauelement nach dem Einbringen
des Halbleiterkörper in das Diodengehause iezeigt.
Das Glasgehäuse ist in dieser Figur m:t der /Iffer
8 und die in diesem Gehäuse bereits eingeschmolzene Zuleitung mit der Ziffer 9 bezeichnet. Wie der F i g. 2
/u entnehmen ist. ist durch das Andrücken der Zu'eitungen
an den Halbleiterkörper der Isolierstoff von dessen einander gegenüberliegenden Kontaktflächen
verdrangt worden und hat sich an den Seitenflächen J-S Halbleiterkörper angelagert, wodurch eine wirksame
Abdeckung der hier bei Planardioden an die Halbleiterkorperoberfläche reichenden pn-Übeigange
durch den Isolierstoff sichergestellt ist.
Das Verfahren nach der Erfindung kann noch wesentlich verbessert werden, wenn als Isolierstoff eine
Substanz verwendet wird, die bei Wärmeentwicklung,
beispielsweise beim Einschmelzen der Elektroden in das Gehäuse, vom flüssigen in den festen Zustand übergeht,
ohne dabei flüchtige Bestandteile freizusetzen. Als Isolierstoffe eignen sich hierbei z. B. auf Silikonkautschuk-Basis
hergestellte Stoffe. Gute Ergebnisse wurden dabei mit einem im Handel unter der Bezeichnung
»Svlgard« geführten Stoff erzielt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren /ur Herstellung einer Halbleiteranordnung mit einem zwischen zwei metallischen
Zuleitungen gehaltenen und kontaktienen
Halbleiterkörper, bei dem die pn-Übergänge des Halbleiterkörpers durch einen Isolierstoff abgedeckt
werden, bei dem der sich zwischen dem Halbleiterkörper und der einen Zuleitung befindliche
Isolierstoff zur Kontaktierung durch Ausübung
eines entsprechend hohen Drucks verdrängt wird und so die Kontaktierung -?uslancfc kommt, dadurch
gekennzeichnet, daß auf eine Oberflächenseite der einen Zuleitung der Isolierstoff
in flüssiger Form aufgebracht und der Halbleiterkörper aufgesetzt wird, so daß dieser an
der Zuleitung haftet und daß dann die andere Zuleitung gegen den Halbleiterkörper gedruckt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des auf der einen Zuleitung aufgebrachten Isolierstoffes und dessen sonstige
physikalische Eigenschaften derart gewählt werden,
daß der Halbleiterkörper vor dem Andrücken der Zuleitungen in dem Isolierstoff schwimmt.
3. Verfahren zum Herstellen einer Diode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Zuleitung mit dem an ihr haftenden Halbleiterkörper von einer Seite her in ein als Diodengehäuse
dienendes Glasröhrchen eingeführt und gegen die zweite, am anderen Röhrchenende bereits
befestigte Zuleitung gedruckt wird, und daß dann die erste Zuleitung mit dem Glasröhrchen verschmolzen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoff auf eine zur
Sicherstellung eines ausreichenden Kontaktdrucks zwischen Zuleitungen und Halbleiterkörper in axialer
Richtung elastisch ausgebildete Zuleitung aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß ein Isolierstoff verwendet
wird, der bei Wärmeeinwirkung in den festen Zustand übergeht.
6. Verfahren nach Anspruch 5. gekennzeichnet durch die Verwendung eines auf Silikonkautschuk-Basis
hergestellten Isolierstoffes.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DET0035795 | 1968-02-01 | ||
DET0035795 | 1968-02-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1639445A1 DE1639445A1 (de) | 1972-02-17 |
DE1639445B2 DE1639445B2 (de) | 1975-12-11 |
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