DE1638128B1

DE1638128B1 - Einriontung an einer Spritzgiessmaschine zur Spelcherung der Steuarbefehle und zum programmierten wegabhaengigen Abruf dies Befehle

Info

Publication number: DE1638128B1
Application number: DE1968S0114251
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl-Ing Poesl
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1968-02-22
Filing date: 1968-02-22
Publication date: 1971-12-23
Also published as: DE1638128C2; DE2203525A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Spritzgußmaschine mit einer Einrichtung zur Meßwert- und Betriebsgrößenspeicherung.
Bei der Automatisierung von Spritzgußmaschinen ist es ein besonderes Problem, die einmal empirisch ermittelten Betriebsgrößen oder Meßwerte, wie Maschinenwege, an denen irgendein Arbeitsbefehl ausgegeben werden muß, oder Zeiten, Drücke und Temperaturen, jederzeit reproduzierbar zur Verfügung zu haben.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Einrichtung anzugeben, mit der sich Meßwerte und Betriebsgrößen einfach speichern lassen und die bei ; geringstem Kostenaufwand gleichzeitig eine sehr hoXe Betriebssicherheit bringt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über eine logische Schaltung Betriebsgrößen, wie Temperatur oder Druck, oder Meßwerte, insbesondere Wegsignale, je nach der Stellung eines Funktionsarten-Wahlschalters in Speicherplätze eines aus integrierten Schaltkreisen aufgebauten digitalen Speichers einsetzbar sind und aus diesem Speicher durch von der Maschine oder von Hand gegebene Befehle zur Anzeige und/oder zur Steuerung der Maschine abfragbar sind. Zur Einspeicherung der Wegpunkte, an denen besondere Schalthandlungen vorgenommen werden müssen, wird mit Vorteil der Speicher mit einem Zähler verbunden, dessen dem jeweiligen Weg-Istwert entsprechender Stand auf Kommando in den Speicher übertragbar ist. Bei einer nachfolgenden Wiederholung des Arbeitsablaufes wird dann der gespeicherte Wert laufend mit dem jeweiligen Stand des Zählers verglichen. Stimmen Zählerstand und bei erstmaligem Einrichten der Maschine gespeicherter Wert überein, so ist das Maschinenteil an der gewünschten Stelle, die seinerzeit durch das Kommando markiert wurde, angelangt, und es wird ein Befehl zur Steuerung der Maschine ausgegeben.
Der digitale Speicher hat weiterhin den besonderen Vorteil, daß auch Betriebsgrößen, wie Temperatur und Druck, auf einfache Weise mit einem Dekadenschalter in den Speicher eingesetzt werden können.
Gleichzeitig kann dieser Dekadenschalter aber nach dazu verwendet werden, bei Bedarf die im Speicher befindlichen Werte zu korrigieren.
An Hand einer Zeichnung, welche im wesentlichen schematisch die Speichereinrichtung für die Wege zeigt, sei die Erfindung näher erläutert.
An einem Maschinenteil, dessen Bewegung überwacht werden soll, ist ein Winkelschrittgeber 9 angekuppelt, dessen Pulse über eine Impuls auswertung 10 in einen Vor- und Rückwärtszähler 11 gelangen. Der Stand dieses Zählers ist dann zu jeder Zeit ein Maß für den jeweiligen Weg-Istwert des betreffenden Maschinenteils.
Der Einrichtvorgang spielt sich folgendermaßen ab: Bei Stellung » Einrichten « des Betriebswahlschalters 8 wird der Vor- und Rückwärtszähler 11 über eine logische Schaltung 2 an den Speicher 1 angeschlossen.
Dieser Speicher 1 ist aus integrierten Schaltkreisen aufgebaut.
Je nach der Stellung des Funktionsarten-Wahlschalters 7 wird dabei ein ganz bestimmter Speicherplatz in Speicher 1 angewählt. Ist die Maschine beim Einrichten an einen Punkt gelangt, der gespeichert werden soll, so wird bei einem Befehl durch die Setztaste 6 der gerade vorliegendc Stand des Zählers 11 in den Speicher 1 übertragen. Hicrauf wird mit dem Funktionsarten-Wahlschalter der nächste Speicherplatz angewählt. Ist das Maschinenteil an einer neuen zu speichernden Stelle angelangt, so wird dieser Wert erneut durch Betätigen der Setztaste 6 in den jetzt angewählten Speicherplatz übernommen; usf.
Der Inhalt jedes dieser Speicherplätze wird jeweils bei Anwahl durch den Funktionsarten-Wahlschalter 7 über eine logische Schaltung 3 und einen Code-Wandler 12 einer digitalen elektronischen Anzeigel3 zugeführt. Außer vom Zähler 11 können auch bestimmte Wegsignale oder Korrekturwerte mit dem DekadenschalterS über die logische Schaltung 2 in den jeweiligen vom Funktionsarten-Wahlschalter vorgewählten Speicherplatz eingegeben werden.
Wird der Betriebsarten-Wahlschalter 8 auf halbautomatischen oder automatischen Betrieb umgestellt, so wird die logische Schaltung 2 gesperrt, d. h., die Verbindung zwischen Zähler 11 und Speicher 1 wird unterbrochen. Gleichzeitig wird die logische Schaltung 3 derart umgeschaltet, daß der Inhalt jedes Speichers an einem zugehörigen Koinzidenzgatter 4 ansteht.
An die Koinzidenzgatter 4 wird jetzt auch der Vor-und Rückwärtszähler 11 angekuppelt. Stimmt bei einer Wiederholung des Arbeitsablaufes der Stand des Zählers 11 mit dem Inhalt eines Speicherplatzes überein, so wird über das betreffende Koinzidenzgatter 4 ein Steuersignal an die Maschine gegeben, das so lange ansteht, bis durch einen weiteren, von einem nächsten Speicherplatz abgeleiteten Befehl dieses Signal gelöscht wird. Gleichzeitig mit dieser Koinzidenzüberprüfung wird jeweils in der elektronischen Anzeige 13 der Stand des Zählers 11 angezeigt In ähnlicher Weise, was der Einfachheit halber nicht näher dargestellt ist, können Zeiten, Temperaturen, Drücke, usw. in Speicherplätze des Speichers 1 eingesetzt und zu gegebener Zeit zur Steuerung der Maschine abgerufen werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Spritzgußmaschine mit einer Einrichtung zur Meßwert- und Betriebsgrößenspeicherung, d a -durch gekennzeichnet, daß über eine logische Schaltung (2) Betriebsgrößen, wie Temperatur oder Druck, oder Meßwerte, insbesondere Wegsignale; j nach-er Stellung eines Funktionsarten-Wahlschalters (7) in Speicherplätze eines aus integrierten Schaltkreisen aufgebauten digitalen Speichers einsetzbar sind und aus diesem Speicher (1) durch von der Maschine abgeleitete oder von Hand gegebene Befehle zur Anzeige (13) und/oder zur Steuerung der Maschine abfragbar sind. z. - Spritzgüßmaschine mit-emer Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (1) mit einem Zähler (11) verbindbar ist, dessen dem jeweiligen Weg-Istwert entsprechender Stand auf ein Kommando in den Speicher (1) übertragbar ist, und daß bei einer Wiederholung des Arbeitsablaufes der gespeicherte Wert mit dem jeweiligen Stand des Zählers (11) in einer logischen Schaltung (4) verglichen und bei Koinzidenz ein Befehl ausgegeben wird.

3. Spritzgußmaschine mit einer Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß zum Einsetzen von Betriebsgrößen und Korrekturwerten in den Speicher (1) ein Dekadenschalter (5) vorgesehcn ist.

4. Spritzgußmaschine mit einer Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine über eine logische Schaltung (3) an den Speicher (1) oder den Zähler (11) anschließbare digitale Anzeige (13).