DE1634624C - Schacht, insbesondere Kabelschacht - Google Patents
Schacht, insbesondere KabelschachtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schacht, insbesondere Kabelschacht, bestehend aus einem oder mehreren
Schachtschüsscn, gegebenenfalls mit Abzweigstutzen, sowie einer Schachtabschlußplatte mit eingesetztem
Deckel. .
Bekannte Schächte dieser Art bestehen aus Beton. Das ist einerseits insofern nachteilig, als ein verhältnismäßig
hohes Transportgewicht besteht, im übrigen sind derartige Schächte aus Beton zumindest
während des Transportes gegen Transportbeanspruchungen empfindlich. Insbesondere stört, daß bekannte Schächte aus Beton nie vollständig dicht sind.
Das ist einerseits auf Undichtigkeiten im Beton selbst zurückzuführen, andererseits darauf, daß an den
Stoßstcllen der Schachtschüsse leicht Undichtigkeiten
entstehen. Das gilt auch dann, wenn Dichtungsmittel zwischcngclegt werden. Im übrigen werden
nachträgliche Undichtigkeiten insbesondere bei Einsatz der bekannten Schächte in Erdsenkungsgebiclen
beobachtet, da der Werkstoff Beton nicht hinreichend nachgiebig ist, um Verwerfungen auszugleichen,
so daß Rißbildungen entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schacht, insbesondere einen Kabelschacht, zu schaffen,
der leicht und sicher zu transportieren ist und sich durch absolute Dichtigkeit, auch bei Einsatz in
Erdsenkungsgebieten, auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß der Schachtschliß bzw. die Schachtschüsse,
der Scliachtbodcn und die Schachtabschlußplatte in Sandwich-Bauweise aus einer Kunststoffaußenschale,
einer Kunststoffinnenschale und einer Schaumstoffausfüllung bestehen. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß auch der eingesetzte Dekkel
in Sandwich-Bauweise ausKunststoffaußenschale, Kunststöffinnenschale und Schaumstoffausfüllung besteht.
Die Wanddicke kann 100 bis 200 mm betragen. Dann weisen nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Schachtschuß bzw. die Schachtschüsse, der Schachtboden und die Schachtabschlußplatte
in Sandwich-Bauweise angeformte äußere Anschlußflansche auf. Zur Vereinigung der Anschlußflansche
kann eine Klebverbindung verwirklicht sein. Nach einem anderen Vorschlag der Erfindung
ist die Anordnung so getroffen, daß in die Anschlußflansche mit der Kunststöffinnenschale bzw.
Kunststoffaußenschale vereinigte Buchsen, vorzugsweise Kunststoffbuchsen, eingesetzt und dadurch
Schraubenlöcher gebildet sind. Um in festigkeitsmäßiger Hinsicht allen Anforderungen zu genügen,
ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß Kunststöffinnenschale
und Kunststoffaußenschale eine Armierung, vorzugsweise eine Glasfaserarmierung, aufweisen. Der Werkstoff,
aus dem der erfindungsgemäße Schacht aufgebaut wird, ist grundsätzlich beliebig. Es existieren
verschiedene Kunststoffe, die eingesetzt werden können. Bewährt hat sich eine Ausführungsform, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß Kunststöffinnenschale und Kunststoffaußenschale aus Polyesterharz (Gießharz)
mit Glasfaserarmierung bestehen und mit Polyuretanschaum ausgeschäumt sind. Gerade diese
Ausführungsform zeichnet sich durch hohe Beständigkeit
und hohe mechanische Werte bei absoluter Wasserdichtigkeit aus. Darüber hinaus erzielt man
hinreichende Nachgiebigkeit, so daß in F.rdsenkungsfjcbiclen
auftretende Versetzungen nachgiebig ausgeglichen werden. Auch an den Anschlußflanschen ist
vollständige Abdichtung gewährleistet^ es können jedoch Dichtungsmittel zwischengclegt werden.
Der Querschnitt des Schachtes nach der Erfindung ist aus statischen Gründen zweckmäßigerweise nicht
rechteckig, sondern rund oder oval. Dabei zeichnet sich die ovale Ausführungsform deshalb aus, weil beispielsweise
bei einem größeren Durchmesser von zwei Meter der kleinere Durchmesser so weit eingezogen
werden kann, daß die im Bereich des kleineren Durchmessers verlegten Kabel für einen Monteur, der in
Schachtmitte einsteigt, leicht zugänglich sind.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 perspektivisch einen Schachtschuß aus einem Schacht nach der Erfindung,
F i g. 2 den Schacht nach F i g. 1 als Winkelschacht,
F i g. 3 den Schacht nach F i g. 1 als Kreuzschacht,
Fig. 4 in gegenüber den Fig. 1 bis 3 wesentlich vergrößerter Darstellung einen Schnitt in Richtung
A-A durch den Schacht nach Fig. 1,
Fig. 5 entsprechend der Fig. 4 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Schacht nach Fig. 1,
Fig. 6 im Maßstab der Fig. 4 die Aufsicht auf den Schacht nach Fig. 1 und
Fig. 7 einen Schnitt in Richtung C-C durch den Schacht nach F i g. 6.
Der in den Figuren dargestellte Schacht ist insbesondere
als Kabelschacht bestimmt und wird aus einem oder aus mehreren der dargestellten Schachtschüsse
1 zusammengesetzt. Den oberen Anschluß bildet eine Schachtabschlußplatte 2 mit eingesetztem
Deckel 3, den unteren Abschluß ein entsprechend gestalteter Schachtboden 4. Gemäß der Erfindung
bestehen der Schachtschuß 1 bzw. die Schachtschüsse, gegebenenfalls mit Abzweigstutzen 5, aus Kunststoff.
Sie sind dazu in Sandwich-Bauweise aus Kunststoffaußenschale 6, Kunststöffinnenschale 7 und Schaumstoffausfüllung
8 aufgebaut. Das ergibt sich insbesondere aus der F i g. 4 und 5. Auch die Schachtabschlußplatte
2 und der Schachtboden 4 sowie gegebenenfalls der eingesetzte Deckel 3 bestehen aus
Kunststoff in Sandwich-Bauweise mit Kunststoffaußenschale, Kunststöffinnenschale und Schaumstoffausfüllung.
Die einzelnen Schachtschüsse 1 und auch die Schachtabschlußplatte 2 bzw. der Schachtboden 4 sind mit Anschlußflanschen 9 versehen.
Die Anschlußflansche 9 sind angeformt und bilden also mit den übrigen Teilen des Schachtes ein
einheitliches Bauelement. In die Anschlußflansche 9 sind mit der Kunststöffinnenschale 7 bzw. Kunststoff
außenschale 6 vereinigte Buchsen 10, vorzugsweise Kunststoffbuchsen, eingesetzt, die Schraubenlöcher
bilden. In den Schnittfiguren ist angedeutet, daß Kunststöffinnenschale 7 und Kunststoffaußenschale 6
eine Armierung 11, vorzugsweise eine Glasfaserarmierung, aufweisen können. Im allgemeinen wird
man Polyesterharze für den Aufbau von Kunststoffinncnschalen 7 und Kunststoffaußenschale 6 verwenden,
wobei eine Glasfascrarmierung ohne Schwierigkeiten eingelegt werden kann. Für die Ausschaumung
eignet sich insbesondere Polyurctanschaum.
Der Querschnitt der einzelnen Schachtschusse 1 kann, wie in Fig. 4 angedeutet, oval ausgeführt sein.
Das ist statisch vorteilhaft und ermöglicht eine besonders materialsparende sowie darüber hinaus in
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montagetechnischer Hinsicht vorteilhafte Gestaltung. Der Schacht nach der Erfindung kann nach F i g. 2
als Winkelschacht und nach Fig. 3 als Kreuzschacht ausgeführt werden.
Wie insbesondere die Fig. 1 erkennen läßt, ist die
Schachtabschlußplatte 2 in besonderer Weise gestaltet, sie ist nämlich konisch eingezogen. Das ist aus
statischen Gründen vorteilhaft. Aus formungstechnischen Gründen sind die einzelnen Schachtschüsse 1
vom Bereich der Mitte aus querschnittsmäßig leicht erweitert, was die F i g. 5 erkennen läßt.
Claims (6)
1. Schacht, insbesondere Kabelschacht, bestehend
aus einem oder aus mehreren Schachtschüssen, gegebenenfalls mit Abzweigstutzen,
sowie einer Schachtabschlußplatte mit eingesetztem Deckel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schachtschuß bzw. die Schachtschüsse ao (1), der Schachtboden (4) und die Schachtabschlußplatte
(2) in Sandwich-Bauweise aus einer Kunststoffaußenschale (6), einer Kunststoffinnenschale
(7) und einer Schaumstoffausfüllung (8) bestehen.
2. Schacht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der eingesetzte Deckel (3) in
Sandwich-Bauweise aus einer Kunststoff au ßcnschale,
einer Kunststoffinnenschalc und einer Schaumstoffausfüllung besteht. ':**·■
3. Schacht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schachlschuß bzw. die
Schachtschüsse (1), der Schachtboden (4) und die Schachtabschlußplatte (2) in Sandwich-Bauweise
angeformte äußere Anschlußflansche (9) aufweisen.
4. Schacht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Anschlußflansche (9) mit der
Kunststoffinnenschale (7) bzw. Kunststoffaußenschale (6) vereinigte Buchsen (10), vorzugsweise
Kunststoffbuchsen, eingesetzt und dadurch Schraubenlöcher gebildet sind.
5. Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffinnenschale
(7) und die Kunststoffaußenschale (6) eine Armierung (11), vorzugsweise eine Glasfaserarmierung,
aufweist.
6. Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffinnenschale
(7) und die Kunststoffaußenschale (6) aus Polyesterharz mit Glasfaserarmierung bestehen
und mit Polyuretanschaum ausgeschäumt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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