DE1632774C3 - Einrichtung zum Befestigen eines landwirtschaftlichen Gerätes an der genormten Dreipunktkupplung eines Schleppers - Google Patents
Einrichtung zum Befestigen eines landwirtschaftlichen Gerätes an der genormten Dreipunktkupplung eines SchleppersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Befestigen eines landwirtschaftlichen Gerätes an der genormten
Dreipunktkupplung eines Schleppers.
Aus der schweizerischen Patentschrift 3 34 926 ist eine Zweipunktbefestigung für ein ein zu einer
Arbeitsbewegung quer zur Fahrtrichtung angetriebenes Werkzeug umfassendes Gerät bekannt. Diese bekannte
Befestigungsvorrichtung weist zwei Blattfedern auf, welche mit der vorderen von zwei zueinander
parallelen, im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Zinkentragstangen verbunden sind, welche
durch seitliche, von einer Antriebswelle des Traktors zu einer hin- und hergehenden Bewegung
angetriebene Lenker zu einem parallelogrammartigen Gebilde verbunden sind. Die in ihrer Längsrichtung
notwendig steif und starr ausgebildeten Blattfedern gestatten zwar eine seitliche Relativbewegung des aus
den Zinkentragstangen und den sie verbindenden seitlichen Lenkern gebildeten Parallelogrammrahmens
gegenüber dem Schlepper, jedoch keine Aufnahme von Schwingungsstößen in Fahrtrichtung, d. h. in Längsrichtung
der Blattfedern; vielmehr werden derartige in Fahrtrichtung wirkende Schwingungsstöße ungemindert
auf den Schlepper übertragen.
Diese in Fahrtrichtung wirkenden Stöße und Schwingungsbelastungen an zwei im wesentlichen auf gleicher
Höhe und in seitlichem Abstand quer zur Fahrtrichtung liegenden Verbindungsstellen zwischen dem Zugfahrzeug
und dem angeschlossenen Gerät, wie sie bei der hin- und hergehenden Arbeitsbewegung des Werkzeugs
an den beiden Aufhängeorganen gegenläufig auftreten, stellen ein ernsthaftes Problem dar. Hierzu ist zu
bedenken, daß Schwingungen und Stöße bei den Geräten mit einer in seitlicher Richtung oder um eine
vertikale Achse schwingenden Werkzeugbewegung, beispielsweise den Eggenbalken einer Rüttelegge oder
dem Verteilmechanismus einer Sämaschine oder einer Streumaschine, ganz erheblich sein können und zu
einem übermäßigen Verschleiß oder sogar zum Bruch des Gerätes oder der Aufhängevorrichtung führen
können. Darüber hinaus bedingen diese Schwingungsstöße bei im wesentlichen ungedämpfter Übertragung
ίο auf den Schlepper eine erhebliche Beanspruchung des
Schleppers und eine den Fahrer ermüdende Belastung; die Einhaltung einer geradlinigen Fahrspur durch
Kompensation der Schwingungsstöße erfordert vom Fahrer des Schleppers einen erhöhten Kraft- und
ij Konzentrationsaufwand.
Aus der US-Patentschrift 28 88 997 ist es bei einem Landwirtschaftsgerät, das statt mit einem quer zur
Fahrtrichtung beweglichen Werkzeug mit einem fest mit dem Rahmen verbundenen Bodenbearbeitungswerkzeug
versehen ist, bekannt, den Rahmen dieses Werkzeugs über sich schräg aufwärts und vorwärts
erstreckende Gelenke höhenverstellbar beweglich mit der Dreipunktkupplung des Schleppers zu verbinden; (f\
diese bekannte Verbindung soll zur Kompensation unterschiedlicher Bodenwiderstände auf den beiden
Seiten des Geräts unterschiedliche Eintauchtiefen des Werkzeugs auf beiden Seiten ermöglichen und so
gewährleisten, daß das Gerät sich in Abhängigkeit von Unterschieden zwischen den Bodenwiderständen auf
der linken und der rechten Seite derart einstellt, daß sich durch entsprechende unterschiedliche Tiefeinstellung
der beiden Seiten ungefähr gleiche Bodenwiderstände ergeben. Bei jeder jeweiligen Tiefeneinstellung der
beiden Seiten des Geräts ist das Gerät über seine dort vorhandenen Gelenke — in der Fahrtrichtung gesehen
— fast starr mit der Dreipunktkupplung verbunden. Wäre das Gerät mit einem quer zur Fahrtrichtung
beweglichen Werkzeug versehen, so würden über diese Gelenke vom Gerät ausgehende Erschütterungsstöße
4c auf die Dreipunktkupplung übertragen.
Aus den deutschen Gebrauchsmusterschriften 18 36 480 und 18 44166 ist es im Rahmen einer
Aufhängung eines landwirtschaftlichen Gerätes an der genormten, drei Tragstangen aufweisenden Hebevor- ^
richtung eines Landwirtschaftsschleppers bereits be- :
kannt, zur Dämpfung der bei schneller Fahrt oder bei der Fahrt über unebenen Boden auftretenden Schwingungen
des in die Transport- oder Ruhestellung angehobenen Arbeitsgeräts die Aufhängeorgane mit
dem Rahmen über elastischfedernde Puffer zu verbinden. Diese als gegebenenfalls vorgespannte Stoßdämpfer
aus federnden Elementen, vorzugsweise Gummikissen oder Schrauben- oder Tellerfedern, bestehenden
Stoßdämpfer liegen dabei in der direkten Verbindung des betreffenden Aufhängeorgans mit dem Rahmen. Zur
Aufnahme des in der Transportstellung angehobenen Geräts voll über diese Pufferelemente zu übertragenden
Gewichts müssen die Pufferelemente entsprechend steif ausgebildet sein. In der Arbeitsstellung weisen sie daher
keine zum Auffangen der erwähnten im Arbeitsbetrieb aus der hin- und hergehenden Bewegung des Gerätewerkzeugs
resultierenden in Fahrtrichtung wirkenden Schwingungen ausreichende Beweglichkeit auf. Diese
bekannte, in erster Linie zur Schwingungsaufnahme in
<>> der Transportstellung dienende Stoßdämpfung ist daher
zum Abfangen der im Arbeitsbetrieb auftretenden in Fahrtrichtung wirkenden Stöße und Schwingungen
unzureichend, da wegen der notwendig steifen Ausbil-
dung bei verhältnismäßig kleinem Schwingungsweg bereits sehr große Stoßkräfte übertragen werden.
Die Erfindung betrifft daher eine Einrichtung zum Befestigen eines landwirtschaftlichen Gerätes an der
genormten Dreipunktkupplung eines Schleppers, wobei 5 das Gerät einen starren Rahmen und mindestens ein
angetriebenes, quer zur Fahrtrichtung bewegliches Werkzeug umfaßt und die Unterlenker durch elastischfedernde Puffer aufweisende Kuppelmittel mit dem
Rahmen verbunden sind. ι ο
Der Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung einer Befestigungseinrichtung dieser Art zugrunde, bei
welcher im Arbeitszustand des Gerätes eine Übertragung der in Fahrtrichtung wirkenden Komponente der
Schwingungen und Schwingungsstöße des Geräts auf den Schlepper in vollkommenerer Weise unterbunden
wird als mit den bekannten, in der direkten Verbindung der Aufhängeorgane mit dem Rahmen liegenden
Stoßdämpfungseinrichtungen.
Zu diesem Zweck ist bei einer Befestigungseinrichtung der vorstehend genannten Art gemäß der
Erfindung vorgesehen, daß die Kuppelmittel für die beiden Unterlenker je einen Schwenkhebel aufweisen,
der am Geräterahmen und am zugehörigen Unterlenker um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse
angelenkt ist und dessen Schwenkbereich durch die elastischfedernden Puffer begrenzt wird, so daß der
bzw. die Schwenkhebel Schwingungen des Geräterahmens gegenüber den Unterlenkern in Fahrtrichtung
zulassen.
Indem nach dem Grundgedanken der Erfindung die Verbindung der Aufhängeorgane mit dem Rahmen über
am Rahmen angelenkte Schwenkhebel erfolgt, und die elastisch federnden Puffer lediglich als Anschlagbegrenzung
für den Schwenkbereich dieser Schwenkhebel ausgebildet sind, wird bei abgesenktem Arbeitswerkzeug
eine größere Beweglichkeit der Verbindungsstelle zwischen Rahmen und Schlepper in Fahrtrichtung und
damit eine vollkommenere Aufnahme der in dieser Richtung wirkenden Stoßkomponente gewährleistet.
Die elastisch-federnden Puffer, die erfindungsgemäß nicht mehr in der direkten Verbindung zwischen
Aufhängeorgan und Rahmen angeordnet sind, brauchen weder in der Arbeits- noch in der Transportstellung das
gesamte Gewicht des Arbeitsgerätes aufzunehmen und können daher in einer für die Dämpfung der im
Arbeitsbetrieb auftretenden Stoßspitzen optimalen Weise, d. h. weniger steif ausgelegt sein.
Im folgenden wird als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Einrichtung zum Befestigen einer
Rüttelegge an einem Schlepper anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt:
F i g. 1 in Ansicht von hinten eine Egge mit einer Aufhängeeinrichtung gemäß der Erfindung,
Fig.2 eine Draufsicht dieser Egge, wobei Teile
weggebrochen sind und
Fig.3 eine Schnittansicht nach der Linie HI-III in
Der Rahmen der Egge weist einen Querträger 1, einen Querträger 2, zwei Längsträger 3, eine waagerechte
Lagerbuchse 4, zwei schräg stehende Stützen 5, welche die Lagerbuchse 4 mit den Längsträgern 3
verbinden, und zwei sich schräg aufwärts von den Längsträgern 3 erstreckende Tragplatten 6 auf, die je
mit einer Flanschöse 7 versehen sind.
An den Enden der Querträger 1 sind Flanschstücke 8 zur schwenkbaren Befestigung von Schwenkhebeln 9
vorgesehen. Die Enden 10 der Hebel 9 sind mit den Zinken 12 tragenden Eggenbalken 11 gelenkig verbunden.
Die Eggenbalken 11 sind somit für eine seitlich hin- und hergehende Bewegung am Rahmen befestigt.
Der Antrieb der sich hin und her bewegenden Eggenbalken 11 erfolgt vom Schlepper mittels einer
Kupplungswelle 13, die über eine Kardankupplung 14 mit einer Antriebswelle 15 verbunden ist, die in der
Buchse 4 gelagert ist und in einem Flansch 16 endet, an welchem ein Schwungrad 17 befestigt ist. Der Flansch
16 weist zwei Flanschösen 18 auf, an welchen eine Buchse 19 um einen sich durch die ösen erstreckenden
Bolzen 20 drehbar befestigt ist. In der Buchse 19 ist das freie Ende des Schaftes 21 einer Gabel 22 drehbar
gelagert; diese Gabel greift mittels Kugellagern 23 an zwei gleichachsigen Querarmen 24 einer Kurbel 25 an.
Beim Umlauf der Antriebswelle 15 führt die Kurbel 25 eine schwingende Bewegung aus. Die Kurbel 25 weist
an ihrem unteren Ende zwei Arme 26 auf, die gegenüber den Querarmen 24 um 90° versetzt sind. An den Enden
der Kurbelarme 26 sind Lagerbuchsen 27 für vertikale Zapfen 28 ausgebildet, die an der Oberseite der
Eggenbalken 11 angeordnet sind.
Die Befestigung der Egge an dem (nicht dargestellten) Schlepper erfolgt mittels zweier Unterlenker 29, die an
ihren vorderen Enden kardanisch am Schlepper angelenkt sind und mittels einer Hebevorrichtung auf
den gewünschten vertikalen Winkel einstellbar und in diesem fixierbar sind, um die Höhenlage des Gerätes
gegenüber dem Schlepper einstellen zu können. Weiter ist als drittes Aufhängeorgan ein Oberlenker 30
vorgesehen, der an seinem Vorderende ebenfalls kardanisch am Schlepper befestigt ist. Das hintere Ende
des Oberlenkers 30 ist mittels eines Kugelgelenks 31 mit einem sich durch die Flanschösen 7 hindurch erstreckenden
Bolzen 32 verbunden. Die hinteren Enden der Unterlenker 29 sind je mittels eines Kugelgelenks 33
gelenkig an einem Bolzen 34 befestigt, der seinerseits fest mit dem oberen Ende eines Gestängeglieds 35
verbunden ist, das auf einem sich durch Flanschösen 36 des Trägers 2 hindurch erstreckenden Bolzen 37
schwingbar gelagert ist. Ein unterer Arm 38 jedes Gestängeglieds 35 trägt jeweils an seinem freien Ende
ein Gummikissen 39. Übt ein Unterlenker 29 eine Zugkraft in der Richtung des Pfeiles O auf das
Gestängeglied 35 aus, so drückt das Kissen 39 mit seiner Oberseite gegen die Unterseite des Querträgers 2.
Während der seitlich hin- und hergehenden Bewegung der Eggenbalken 11 wird auf den Rahmen der Egge ein
Schwingungsmoment M um die Achse der Kurbel 25 ausgeübt. Die dabei auftretenden Stöße werden nun
folgendermaßen federnd aufgenommen:
Der Eggenrahmen kann sich in der Richtung der Pfeile .Pgegenüber dem Schlepper hin und her bewegen.
Bei Aufhängung des Eggenrahmens mittels der bisher bekannten Aufhänge-Einrichtung ist eine relative
Schwingungsbewegung des Rahmens gegenüber dem Schlepper in Richtung der Pfeile N nicht möglich; wohl
jedoch gestatten die Gestängeglieder 35 mit ihren Gummikissen 39 bei der Anordnung gemäß der
Erfindung eine geringe schwingende Bewegung in Richtung der Pfeile N. Dadurch wird eine elastische
Aufhängung und dementsprechend geringerer Verschleiß des Gerätes und geringere Bruchgefahr für
irgendein Teil des Gerätes erzielt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung zum Befestigen eines landwirtschaftlichen Gerätes an der genormten Dreipunktkupplung
eines Schleppers, wobei das Gerät einen starren Rahmen und mindestens ein angetriebenes,
quer zur Fahrtrichtung bewegliches Werkzeug umfaßt und die Unterlenker durch elastisch-federnde
Puffer aufweisende Kuppelmittel mit dem Rahmen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kuppelmittel für die beiden Unterlenker (29) je einen Schwenkhebel (35, 38)
aufweisen, der am Geräterahmen (1, 2, 3) und am zugehörigen .Unterlenker (29) um eine quer zur
Fahrtrichtung verlaufende Achse (34, 37) angelenkt ist und dessen Schwenkbereich durch die elastischfedernden
Puffer (39) begrenzt wird, so daß der bzw. die Schwenkhebel Schwingungen des Geräterahmens
(1, 2, 3) gegenüber den Unterlenkern (29) in Fahrtrichtung zulassen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Kuppelmittel für die Unterlenker
(29) dienenden Schwenkhebel als zweiarmige Hebel (35,38) ausgebildet sind, deren einer Arm (35)
jeweils gelenkig mit dem zugeordneten Unterlenker (29) und mit dem Geräterahmen (1, 2,3) verbunden
ist (bei 34 bzw. 37) und deren anderer Arm (38) als Anschlag über den elastisch-federnden Puffer (39)
mit dem Geräterahmen (2) zur Schwenkbereichsbegrenzung zusammenwirkt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6703927 | 1967-03-15 | ||
NL6712613 | 1967-09-14 | ||
DEL0058679 | 1968-02-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1632774C3 true DE1632774C3 (de) | 1978-01-12 |
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