DE1632284C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Gasen unterschiedlichen Molekulargewichtes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Gasen unterschiedlichen MolekulargewichtesInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B5/00—Other centrifuges
- B04B5/08—Centrifuges for separating predominantly gaseous mixtures
Landscapes
- Centrifugal Separators (AREA)
Description
M = ω ■ r .
(1)
Die Temperatur ist im ganzen Strömungsfeld konstant gleich T. Das Partialdruckverhältnis zweier
Gaskomponenten mit den Molekulargewichten Ma
und M6 ist
p*
Jb
Mt-M.
2-g-R-T
Dabei sind PJ und P* die Partialdrücke der Komponenten
des in der Achse eingebrachten Gemisches. P6 und Pa sind die Partialdrücke der Komponenten
im Mittelpunktsabstand r. R ist die allgemeine Gaskonstante, g ist die Erdbeschleunigung. Aus dieser
Formel 2 ist zu ersehen, daß die Anreicherung
Mb-M. e2gRT
(3)
um so größer ist, je größer die Umfangsgeschwindigkeit (an der Wand) ist und je geringer die Temperatur
im Behälter ist. Die Umfangsgeschwindigkeit der Wand kann bei zur Zeit bekannten Materialien nur bis
in die Gegend von 380 bis 400 m/sec getrieben werden. Die Temperatur in zwei Zentrifugenkesseln kann
20
nur so weit abgesenkt werden, bis das Gemisch kondensiert oder sublimiert. Eine dem Stand der Technik
entsprechende Gaszentrifuge ist z. B. in der deutschen Patentschrift 1 071 593 beschrieben.
Die charakteristischen Eigenschaften einer herkömmlichen Gaszentrifuge sind zusammengefaßt:
Keine Trennung der Komponenten, sondern je Zentrifugentrommel nur eine geringfügige Anreicherung.
(Geringfügige Verschiebung des Partialdruckverhältnisses.)
Stoffzufuhr zentral an der Achse.
Gastemperatur im ganzen Gefäß konstant.
Gastemperatur so niedrig wie möglich.
Umfangsgeschwindigkeit des Zentrifugenbehälters so hoch wie möglich; nur durch die Werk-Stoffeigenschaften
der Wand begrenzt.
Im Strömungsfeld der Trennkammer die Winkelgeschwindigkeit der Drehbewegung überall
gleich groß, d.h. Strömungsfeld eines starren Wirbels (Radspeichenwirbel).
Längere Verweilzeiten des Gasgemisches in der Trennkammer. (Größenordnung: Sekunden
oder Zehnersekunden.)
Die Zusammenfassung der charakteristischen Eigenschaften der bekannten Gaszentrifuge zeigt gleichzeitig
ihren Hauptnachteil auf. Es ist dies die Tatsache, daß keine Trennung, sondern nur eine recht
geringfügige Anreicherung stattfindet. Das bedeutet, daß von den herkömmlichen Gaszentrifugen sehr viele
Einheiten zu größeren Gruppen zusammengefaßt eingesetzt werden müssen, so daß hohe Anlagekosten
entstehen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung besteht somit darin, einen Weg zu finden, um die
Trennwirkung gegenüber den bekannten Gaszentrifugen wesentlich zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß nicht mit dem Strömungsfeld eines starren
Wirbels, sondern mit einem Potentialwirbel gearbeitet wird. Ein solcher, von einem Gas mit dem Molekulargewicht
M a aufgebauter Potentialwirbel hat einen stoffleeren
Zentralbereich, dessen Radius mit ra bezeichnet sei.
Hier sind als wegweisend und in die Nähe des Erfmdungsgegenstandes
führend folgende Schriften zu nennen:
Deutsche Auslegeschrift 1 154 793
»Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von „ Gasgemischen durch die Einwirkung von Zentrifugalkräften«,
»Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von „ Gasgemischen durch die Einwirkung von Zentrifugalkräften«,
Schweizer Patentschrift 414 561
»Verfahren zur Trennung von Gasgemischen nach dem spezifischen Gewicht der Bestandteile«,
Zeitschrift f. Naturforschung 16 a, S. 569 bis 577, 1961,
»Isotopentrennung in einer Zirkularströmung«.
Darin wird die Anwendung eines Potentialwirbels bzw. einer potentialwirbelähnlichen Strömung beschrieben.
Doch wird der zentrale stoffleere Bereich in seiner Bedeutung nicht erkannt und mit den beschriebenen
Anordnungen auch nicht erhalten.
Insbesondere wird in dem oben zitierten Aufsatz in der Zeitschrift f. Naturforschung 16 a, S. 569 bis
577, 1961, zwar in der Einleitung daraufhingewiesen, daß im Kern des hier beschriebenen (Potential-)
Wirbels besondere Verhältnisse vorliegen,weil — theoretisch — Temperatur und Druck den Wert Null annehmen.
Doch heißt es weiter, daß dieser Zustand bei den beschriebenen Experimenten nicht erreicht werden
würde. Letzteres offenbar deshalb, weil die im folgenden noch näher beschriebenen erfindungsgemäßen
Maßnahmen und Konstruktionsmerkmale nicht zur Anwendung kamen.
Bei einem von Ma verschiedenen Molekulargewicht
Mb entsteht auch ein anderer Radius des stoffleeren
Bereichs, Bezeichnung rb. Ist nun bei einem Gasgemisch mit den Molekulargewichten Ma und M6
der Komponenten Ma < M6, dann ist auf Grund der
Eigenschaften der Potentialwirbel ra < rb, und im
Bereich zwischen ra und rb kann die leichtere Komponente
mit Molekulargewicht Ma rein oder zumindest stark angereichert entnommen werden. Zum besseren
Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im folgenden auf die Eigenschaften des Potentialwirbels
kurz eingegangen.
Das Strömungsfeld eines axialsymmetrischen Potentialwirbels ist dadurch charakterisiert, daß an allen
Stellen des Strömungsfeldes der Drehimpuls u ■ r gleichgroß angetroffen wird. (Beim Radspeichenwirbel dagegen
überall o> — konstant.) Ferner ist im Strömungsfeld
eines axialsymmetrischen Potentialwirbels überall dieselbe Ruhetemperatur anzutreffen. (Beim
Radspeichenwirbel ist überall die örtliche Gastemperatur
konstant.) Die Ruhetemperatur T0 werde definiert:
T0= T + u2
x-1
xg-R
Ohne vorerst auf die Probleme einzugehen, wie man einen solchen Potentialwirbel technisch erzeugt, seien
einige Eigenschaften des Potentialwirbels in einem Gase abgeleitet: Bei vorgegebener Ruhetemperatur T0
und vorgegebenem Drehimpuls T1 · W1 können alle
Zustandsgrößen in Abhängigkeit von einer Ortskoordinate, dem Mittelpunktabstand r beschrieben
werden.
T=Tn-
p-Pl
xg-R
x-1
Ά·Λ
xg-R-T1
wobei P1 und T1 zusammengehörige Werte von Druck
und Temperatur bei dem Mittelpunktabstand T1 sein
sollen.
Die Dichteänderung über dem Mittelpunktabstand schreibt sich:
d„
Λ-Λ
r | 1 | χ · | g-R | ■Ά |
M -
τ |
X — | «f | ■ή | |||
2 | x-g | ■ R ■ | Ά | 2-χ IV-1 M J) ·~μ (8) |
|
Für einen Mittelpunktabstand r*
x-1
χ-g-R-T0
gehen Temperatur, Druck und Dichte gegen Null. Wir finden in einem zentralen Bereich des Potentialwirbels
einen gasleeren zylindrischen Hohlraum. Der Radius dieses gasleeren zentralen Hohlraumes ist bei sonst
gleichen Ausgangsbedingungen (Ruhetemperatur T0, Drehimpuls U1 · rx) nur vom Molekulargewicht des
verwendeten Gases abhängig. Gase mit geringem Molekulargewicht vermögen weiter zur Mitte hin vorzudringen
als Gase mit höherem Molekulargewicht. Diese Erkenntnis liegt der Konzeption des erfindungsgemäßen
Verfahrens zugrunde.
Nun seien zwei Gase mit den Molekulargewichten Ma und M6, die als Gemisch vorliegen, in ihrem Verhalten
im Potentialwirbel betrachtet. An der äußeren Umrandung des betrachteten Bereiches werden beide
Gase mit denselben Drehimpulsen M1 · rt und mit denselben
Zustandsgrößen — Temperatur T1, DrUCkP1
und Dichte Q1 — angetroffen, überlagert man den Geschwindigkeitskomponenten
des Potentialströmungsfeldes zentripetale Geschwindigkeitskomponenten einer weiteren Potentialströmung, so daß das von der
Berandung immer frisch zugeführte Gasgemisch zur Mitte hin strömt, so wird in diesem Strömungsfeld
eine Abtrennung der reinen leichten Gaskomponente erreicht. Die Temperaturen der beiden Komponenten
nehmen zur Mitte hin verschieden stark ab. Es stellt sich im Gasgemisch ein Temperaturungleichgewicht
ein. Die Strömung muß so geführt werden, daß dieses Temperaturungleichgewicht einfriert, daß der Ausgleich
des Temperaturungleichgewichts verhindert wird.
Strömungsfelder mit eingefrorenen Temperaturungleichgewichten sind aus der Technik der Raketenantriebe
und aus der Technik der Düsenantriebe bekannt. Bei vollkommen eingefrorenem Temperaturungleichgewicht
dringt die schwere Gaskomponente mit dem Molekulargewicht Mb nur bis zu dem Mittelpunktabstand
rb zur Mitte hin vor. Die leichte Gaskomponente mit dem Molekulargewicht Ma kann
dagegen weiter zur Mitte hin bis zum Mittelpunktabstand ra vordringen. Zwischen rb und ra befindet
sich nur die reine leichte Gaskomponente. Die Möglichkeit der Erzeugung des Strömungsfeldes eines
Potentialwirbels in einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Trennverfahrens ist an
bestimmte Voraussetzungen gebunden. Ungestörte Strömungsfelder von Potentialströmungen bilden sich
nur dort aus, wo ein Wandeinfluß (Reibung) nicht wirksam werden kann. Die Strömung eines Potentialwirbels
wird durch Wandeinflüsse, insbesondere durch die einen zylindrischen Behälter begrenzenden Endflächen
gestört. Gebremstes Grenzschichtmaterial fließt an den Endflächen zur Mitte hin und dringt in
den bisher stoffieeren Innenraum des Potentialwirbels ein (Teetasseneffekt), dort einen. Radspeichenwirbel
bildend. Bei längerem Impulsaustausch wird von innen von der Achse aus der Potentialwirbel aufgelöst
und in einen Radspeichenwirbel umgewandelt. Um nach diesen Erkenntnissen die Ausbildung eines
Potentialwirbels zu ermöglichen, werden folgende Maßnahmen ergriffen:
Das Gasgemisch wird von außen tangential zugeführt und tritt durch öffnungen (Spalte, Schaufelgitter)
so in den rotierenden Behälter ein, daß Umfangsgeschwindigkeit der Wand und Geschwindigkeitskomponente
des Gases in Umfangsrichtung gleich groß sind. Eine Reibungsgrenzschicht zwischen gleichschnell rotierender
Flüssigkeit und Wand bildet sich nicht aus.
Der axialsymmetrisch rotierende Raum, in dem das Strömungsfeld des Potentialwirbels aufgebaut
ist, wird nicht durch Endflächen begrenzt, die mit dem strömenden Stoff in Berührung kommen.
Dieser Raum wird so ausgeführt, daß der Stoff von einer (gedachten) Symmetrieebene aus nach
zwei spiegelbildlich angeordneten Düsen abfließt. Dadurch entfällt jede zur Mitte hinführende Begrenzung,
die mit dem strömenden Gas in Berührung steht.
An den Düsenflanken entstehende Grenzschicht wird an der engsten Stelle der Düse durch Absaugung
entfernt. So kann gebremstes Material den Potentialwirbel nicht verändern und nicht in den
stoffleeren Mittelraum gelangen.
An den Außenwänden der Düsen entstehendes Grenzschichtmaterial, das zur Mitte hin abgedrängt
wird, wird durch Einsatzrohre an dem Eindringen in den stoffleeren Raum verhindert und
durch Absaugung entfernt. Zu beachten ist hierbei, daß um so weniger Grenzschicht abgeführt
werden muß, je schneller der Läufer umläuft (gegebenenfalls schneller als das Gas). Läuft der
Läufer langsam oder wird das Strömungsfeld statt in einem Läufer in einem fast nicht bewegten
Gefäß aufgebaut, steigt der Aufwand für Grenzschichtabführung stark an.
Im folgenden wird eine Ausführungsform eines Gerätes
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Trennverfahrens an Hand der Abbildung näher beschrieben.
In dem Gehäuse 1 rotiert eine Trommel 2. Bei 3 tritt das zu trennende Gasgemisch tangential in das Gehäuse
ein und bewegt sich spiralig auf die Achse 4 des Gerätes zu. Dabei passiert das Gasgemisch das
Eintrittsschaufelgitter 5 der Trommel 2. Die Schaufeln 6 sind so geformt, daß das Gasgemisch nach dem
Durchtritt durch das Schaufelgitter die gleiche Umfangsgeschwindigkeit hat wie der Läufer. Nach dem
Durchtritt durch das Schaufelgitter 5 verteilt sich das Gasgemisch nach beiden Seiten und durchströmt die
Düsen 7 und 8. Im zentralen Trennraum 10 bildet sich das ungestörte Strömungsfeld eines Potentialwirbels
aus. Dabei kann die Komponente des Gasgemisches mit dem höheren Molekulargewicht nur
bis zur rotationssymmetrischen Begrenzung 11 vordringen.
Das Gasgemisch durchströmt den Trennraum 10 sehr schnell und verläßt über die beiden
Schaufelgitter 13 mit den Schaufeln 14 den Rotor.
Durch die beiden Ausströmleitungen 15 wird das Gasgemisch abgeführt. 16, 17 und 18 sind Labyrinthdichtungen.
Die Stopfbuchsendichtungen 19 lagern den Läufer und sorgen zugleich für einen vakuumdichten
Abschluß der inneren Teile. Durch die beiden Einsatzrohre 20 wird die Gaskomponente mit dem
geringen Molekulargewicht abgeführt. Um den Trennvorgang im zentralen Bereich des Trennraumes 10
nicht durch einfließendes Grenzschichtmaterial zu
stören, ist bei der Abführung der Grenzschicht besondere Sorgfalt anzuwenden. Die Grenzschicht ist in der
Abbildung durch Punktanhäufungen markiert. Kleine Pfeile zeigen die jeweilige Strömungsrichtung
der Grenzschicht an. Bei 21 an der Innenseite der Lauferdüsen 7 und 8 bildet sich Grenzschicht aus, die an
der Wand in Richtung auf den engsten Düsenquerschnitt bewegt wird. Sie wird bei 22 durch das Rohr 23
abgeführt. Durch dieselbe Entnahme 23 wird Grenzschicht, die sich bei 24 bildet, entfernt. Die besonders
starke Grenzschichtentwicklung an den beiden Stirnwänden des Läufers bei 25 wird über die Rohre 26
entfernt. Damit diese Grenzschicht unter keinen Umständen in den zentralen Bereich des Potentialwirbels
eindringen kann, sind die Entnahmerohre 20 soweit trichterförmig aufgebogen, daß sie gerade die zentrale
Begrenzung 11 der Gaskomponente mit dem schweren Molekulargewicht berühren. In den Räumen 27 berührt
das Grenzschichtmaterial die Gasbegrenzungsfläche 11. An dieser Bgrenzungsfläche wird Grenz-Schichtmaterial
von dem schnell strömenden Gasgemisch durch Diffusion aufgenommen und durch Strömung weggeführt. Die Gasbegrenzungsfläche 11
wirkt auf die Räume 27 absaugend wie die Gasbegrenzungsfläche in einer Diffusionsvakuumpumpe.
Der Trenneffekt in dem erfindungsgemäßen Gerät ist weitgehend unabhängig von der Umfangsgeschwindigkeit
der rotierenden Teile. Die Zentrifuge kann mit mäßigen Umfangsgeschwindigkeiten betrieben werden,
die im wesentlichen durch die zulässige Umfangsgeschwindigkeit an den Stopfbuchsen bestimmt wird.
Es kann mit beliebigem Gasdruck gearbeitet werden. Hohe Gasdrücke erfordern hohen Energieaufwand,
gestatten aber großen Stoffdurchsatz. Geringerer Gasdruck ist für das Einfrieren der Nichtgleichgewichtszustände
günstiger.
Das Einstellen der Ruhetemperatur bietet ein vorzügliches Mittel, die Entnahme zu regeln. Je höher die
Ruhetemperatur des eintretenden Gasgemisches ist, um so kleiner fallen die Radien r* aus. Bei fester Geometrie
des Entnahmerohres können die Grenzflächen der Komponenten nur durch Veränderung der Temperatur
eingestellt und dem Querschnitt des Entnahmerohres feinfühlig angepaßt werden. Bei Erhöhung der
Ruhetemperatur rücken die Grenzflächen mehr zur Achse hin. Unter Umständen kann auch unreines Gas
abgeführt werden. Bei Absenken der Ruhetemperatur rücken die Begrenzungsflächen nach außen von der
Achse weg. Die Gasentnahme durch das Entnahmerohr wird geringer, die Entnahme reinen leichten Gases
kann eingestellt werden. Die rotierende Trommel kann durch die Einwirkung des tangential mit hoher
Geschwindigkeit eingeführten Gasstromes auf die Beschaufelung in Bewegung gesetzt werden. Ein besonderer
Antrieb kann entfallen. Die Dichte (der Druck) im Gasstrom kann so bemessen werden, daß durch die
Strömungsenergie des Gasgemisches alle Verluste an Reibungsenergie gedeckt werden.
Gegenüber der herkömmlichen Gaszentrifuge zeigt das erfindungsgemäße Gerät drei entscheidende Vorteile:
1. Von dem Gasgemisch wird eine Komponente in reiner Form abgetrennt. In der herkömmlichen
Gaszentrifuge findet dagegen nur eine geringfügige Anreicherung statt.
2. Von der herkömmlichen Gaszentrifuge müssen sehr viele Einheiten zu größeren Gruppen zusammengefaßt
eingesetzt werden. Die Anlagekosten sind dagegen für die Potentialwirbelzentrifuge
beträchtlich geringer.
3. Der Energieverbrauch je Stoffeinheit ist in der Potentialwirbelzentrifuge geringer als in der herkömmlichen
Gaszentrifuge.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 309 524/35
Claims (5)
1. Verfahren zum Trennen von Gasen unterschiedlichen Molekulargewichtes,dadurch gekennzeichnet,
daß die Abhängigkeit des Radius des zentralen stoffleeren Bereiches eines von einem Gas aufgebauten Potentialwirbels vom
Molekulargewicht in der Weise ausgenutzt wird, daß bei einem Gasgemisch mit den Molekulargewichten
Ma und M6 der Komponenten
(M6 > Ma) und den zugehörigen Grenzradien des
stoffleeren Bereiches ra und rb (ra
< rb) die leichtere Komponente mit Molekulargewicht Ma rein oder
stark angereichert aus dem zentralen Gebiet des Potentialwirbels mit Radius kleiner rb entnommen
wird und daß den Potentialwirbel störendes, gebremstes Grenzschichtmaterial abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die verschiedenen Gaskomponenten
je nach Molekulargewicht verschiedene radiale Temperaturverteilung im Potentialwirbel
durch entsprechenden Gasdurchsatz und/oder große freie Weglänge der Gasmoleküle aufrechterhalten
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Grenzradien
ra und rb durch Wahl der Temperatur des
zugeführten Gasgemisches erfolgt.
4. Vorrichtung mit in einem Gehäuse drehbarer Trommel und tangentialer Gaseinströmung zur
Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
durch das tangential am Gehäuse (1) angeordnete Einströmrohr (3) zugeführte, zu trennende Gasgemisch
über die Schaufeln (6) eines Schaufelgitters (5) in die Trommel (2) geleitet wird, wobei die
Schaufeln (6) so geformt sind, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Trommelwand und die Geschwindigkeitskomponente
des Gases in Umfangsrichtung gleich groß sind, daß in der Trommel (2) an den axialen Endbereichen des Trennraumes
(10) je eine Düse (7) und (8) für das Ausströmen des Gasgemisches angeordnet ist, daß in der Gegend
des engsten Düsenquerschnittes (22) Absaugrohre (23) angeordnet sind, durch die die an
den Düsennanken entstehende Grenzschicht (24) entfernt wird, und daß zwei lange, sich zum
Trennraum (10) hin trichterförmig erweiternde axiale Entnahmerohre (20) vorgesehen sind, durch die
die reine oder stark angereicherte Gaskomponente mit dem geringeren Molekulargewicht aus dem
Zentralbereich des Potentialwirbels entnommen wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Ausströmdüsen (7)
und (8) Schaufelgitter (13) anschließen, die die axiale Ausströmung des Arbeitsgases über die Schaufeln
(14) in tangential am Gehäuse (1) angeordneten Ausströmrohre (15) umleiten, daß im Gehäuse (1)
Rohre (26) angeordnet sind, durch die die an den Stirnseiten (25) der Trommel (2) entstehende
Grenzschicht abgesaugt wird und daß die Trommel (2) ganz oder teilweise durch das tangential durch
die öffnungen (3) einströmende Gasgemisch in Bewegung gesetzt wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Trennen von Gasen unterschiedlichen Molekulargewichtes, wie es z. B. in der Kernreaktörtechnik
zur Trennung der Uranisotope U235 und U238 oder der petrochemischen Technik zur Verbesserung
des Reinheitsgrades von Destillationsprodukten von Interesse ist.
Der Stand der Technik kennt verschiedene Mittel und Wege zur Isotopentrennung. Erwähnt seien Isotopentrennung
durch Gasdiffusoren, Anreicherung durch fraktionierte Elektrolyse, das sogenannte CIusius-Verfahren,
fraktionierte Destillation und der Massenspektrogräph. All diesen Verfahren haften gewisse
Nachteile an; im übrigen unterscheiden sich aber die Arbeitsprinzipien grundlegend von dem der Erfindung,
so daß hier nicht weiter darauf eingegangen werden soll. Eine weitere bekannte Möglichkeit zum
Trennen von Gasen unterschiedlichen Molekulargewichtes bietet die Gaszentrifuge. Diese weist eine
gewisse Verwandtschaft zur vorliegenden Erfindung auf und deshalb soll sie hier kurz in ihren wesentlichen
Eigenschaften skizziert werden:
In ein rotierendes zylindrisches Gefäß wird nahe der ( Achse das zu trennende Gasgemisch eingeführt. Durch
Wandreibung wird an das Gasgemisch Drehimpuls übertragen. Das Gasgemisch nimmt an der Drehbewegung
des zylindrischen Gefäßes teil. Ein sehr starkes radiales Druck- und Dichtegefälle baut sich
im Gasgemisch auf. Nach einiger Verweilzeit des Gemisches im Anreicherungsraum des Zentrifugenkessels
stellt sich eine Konzentrationsverschiebung zwischen den Komponenten des Gasgemisches derart ein, daß
die Komponente mit dem höheren Molekulargewicht in den äußeren Bereichen des Gefäßes angereichert
vorgefunden wird.
In einem Gleichgewichtszustand, der bei sehr langer Verweilzeit erreicht wird, können Geschwindigkeiten,
Zustandsgrößen und Partialdrücke der Komponenten in Abhängigkeit von einer Ortskoordinate, dem Abstand
r von der Achse, dargestellt werden. Im ganzen Strömungsfeld ist die Winkelgeschwindigkeit ω konstant.
Die Umfangsgeschwindigkeit u ist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0054683 | 1967-11-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1632284A1 DE1632284A1 (de) | 1970-12-03 |
DE1632284B2 DE1632284B2 (de) | 1973-06-14 |
DE1632284C3 true DE1632284C3 (de) | 1974-01-03 |
Family
ID=7055954
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671632284 Expired DE1632284C3 (de) | 1967-11-24 | 1967-11-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Gasen unterschiedlichen Molekulargewichtes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1632284C3 (de) |
-
1967
- 1967-11-24 DE DE19671632284 patent/DE1632284C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1632284B2 (de) | 1973-06-14 |
DE1632284A1 (de) | 1970-12-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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