DE1629830B2

DE1629830B2 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von in der laengs- und querrichtung durch textilfaeden verstaerkten schmalen baendern aus thermoplastischen kunststoffen

Info

Publication number: DE1629830B2
Application number: DE19641629830
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Vohrer, Herbert, Dr Ing , 6243 Falkenstein
Priority date: 1964-04-22
Filing date: 1964-04-22
Publication date: 1973-05-30
Also published as: DE1629830C3; DE1629830A1

Description

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wiesen, daß in dem hergestellten Produkt die Glasfa- können, die vollkommen von Textilfaden durchsetzt

sern oder Glasfaden alle parallel zueinander und eng sind. Werden nach dem Verfahren als Textilgrund-

aneinander liegen, so daß auch nach diesem bekann- lage Garne aus nebeneinanderliegenden unverdrillten

ten Verfahren eine verstärkende Längs- und Quer- oder nur mit einem Schutzdrall versehenen endlosen

vernetzung nicht auftritt. 5 Fäden eingesetzt oder werden mehrere dünne Garne

Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden aus verdrillten Fäden zu einem Bündel zusammenge-

Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von durch faßt, so werden ausgewalzte Bänder erhalten, in de-

Textilfäden verstärkten Bändern aus thermoplasti- nen die einzelnen Fäden oder Fasern unregelmäßig

sehen Kunststoffen zu schaffen, die sowohl in Längs- verteilt und sich überschneidend vorliegen, so daß

als auch in Querrichtung verstärkt und zur Weiter- io auch eine gewisse Querfestigkeit erhalten wird, die

verarbeitung zu Geweben oder Geflechten geeignet für viele Verwendungszwecke der neuen Bänder von

sind. Diese Bänder mit wesentlich erhöhter Festigkeit Vorteil ist.

sollen in technisch einfacher Weise hergestellt wer- Das Verfahren wird an Hand der Zeichnung und

den können. von zwei Ausführungsbeispielen näher beschrieben.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch 15 In der Zeichnung ist mit A eine Vorratsspule begelöst, daß man einzelne unverdrillte bzw. schwach zeichnet, von der beispielsweise ein Garn aus mit verdrillte Garne aus einer Vielzahl Fäden aus natür- einem Schutzdrall versehenen endlosen Polyesterfälichem oder synthetischem Fasermaterial oder ein den P abgezogen wird und das dann unter Zug zuBündel aus derartigen Garnen durch ein Bad aus nächst durch ein Bad S einer Polyvinylchlorid-Paste einem thermoplastischen, gegebenenfalls mit Weich- 20 (Gemisch aus PVC-Pulver und einem Weichmacher), machem versetzten Kunststoff in Form von Pasten hierauf durch eine Abstreifdüse C und schließlich (Plastisolen), Lösungen oder Dispersionen hindurch- zwecks Gelierung des auf den Polyesterfäden erhalteschickt, die überschüssige Beschichtungsmasse durch nen Kunststoffüberzuges durch einen auf die erforeine Düse von den Garnen abstreift, die beschichte- derliche Temperatur erhitzten Heizkanal D geführt ten Garne zur Gelierung bzw. Trocknung und Plasti- 25 wird. Der Erfindung entsprechend wird dann das aus fizierung der Beschichtungsmasse durch einen Heiz- dem Heizkanal austretende kunststoffbeschichtete kanal führt und die aus diesem austretenden, mit Garn durch ein beheiztes Walzenpaar E geschickt, dem Kunststoff beschichteten, im Querschnitt etwa durch das es zu einem flachen Band ausgewalzt wird, runden Garne zwecks gegenseitiger Überlagerung das schließlich durch ein Walzenpaar F aus der Vor- und Vernetzung der Textilfaden zu einem Band 30 richtung abgezogen wird. Die genannten Walzen E flachwalzt. können hierbei als Leerlaufwalzen ausgebildet sein

Die plastischen Kunststoffe, wie zum Beispiel har- und werden durch die Abzugswalzen F mit in Um-

tes oder weichgemachtes Polyvinylchlorid oder an- lauf versetzt.

dere thermoplastische Kunststoffe, werden hierbei in Falls erwünscht, können die aus dem Walzen-Form von Pasten, Dispersionen oder Lösungen be- 35 paar£ austretenden flachen, noch heißen Bänder auf nutzt. Die flüssige Ausgangsform der Kunststoffe ist ihrer Oberfläche auch beliebig profiliert werden, inwichtig, damit eine gute Durchdringung des Faser- dem man sie über Profilwalzen G laufen läßt, die materials durch die Kunststoffe und eine gute Haf- zwischen den Walzenpaaren E und F angeordnet tung der letzteren an dem Fasermaterial erhalten werden, oder indem man die genannten Walzen £ wird und damit auch die in dem Fasermaterial einge- 40 selbst als Profilwalzen ausbildet,
schlossene Luft entfernt werden kann. In den meisten Fällen wird es zweckmäßig sein,

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- das zum Flachwalzen benutzte Walzenpaar E zu heirens werden unverdrillte bzw. schwach verdrillte zen, und zwar entweder durch eine hierfür eigens Garne aus einer Vielzahl (beispielsweise 200) unend- vorgesehene Einrichtung oder durch Ausnutzung der licher Fäden (Seiden) oder Garne aus einer Anzahl 45 aus dem Heizkanal D austretenden heißen Luft, zu (beispielsweise 10 bis 20) verdrillter (verzwirnter) welchem Zwecke man, wie in der Zeichnung angefeiner Garne aus natürlichen oder synthetischen deutet, die eine Walze £ so anordnen kann, daß sie Faserstoffen unter einem gewissen Zug durch die zum Teil im Heizkanal umläuft,
flüssige Phase des Kunststoffes und anschließend Statt einer Polyvinylchlorid-Paste kann z. B. auch durch eine Abstreiferdüse sowie einen für die Gelie- 50 eine Polyvinylchlorid-Dispersion verwendet werden, rung bzw. Trocknung und Plastifizierung des von In diesem Falle hält man die Temperatur des Heizden Garnen mitgenommenen Kunststoffes auf die kanals in seinem unteren Teil, in welchem die Vorhierfür erforderliche Temperatur erhitzten Kanal, trocknung der Dispersion erfolgt, zweckmäßigerweise dessen Länge sich nach der Trocknungsgeschwindig- niedriger als in seinem oberen Teil, in welchem die keit bzw. Gelierfähigkeit des benutzten Kunststoffes 55 Gelierung der Kunststoffdispersion durchgeführt richtet, hindurchgeschickt, und die aus dem Heizka- wird.

nal kommenden, mit Kunststoff beschichteten Garne Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungswerden dann durch beheizte Walzen geführt und form der Erfindung wurden Garne aus endlosen undurch diese zu einem flachen Band ausgewalzt, das verzwirnten oder nur mit einem Schutzdrall verseheschließlich aus der Vorrichtung abgezogen wird. Das 60 nen Kunststoffäden eingesetzt. Durch diese Einschrängenannte Flachwalzen des die Garne enthaltenden kung soll zum Ausdruck gebracht werden, daß nur Kunststoffstranges ist von entscheidender Bedeutung, solche Garne bzw. Seiden eingesetzt werden können, weil auf diese Weise auch die letzten Luftreste aus die im Verband mit dem Kunststoff sich in der Breite dem Material entfernt und textilverstärkte Kunst- auseinanderdrücken lassen, so daß die Fäden oder stoffbänder höchster Festigkeit erhalten werden. 65 Fasern des Garnes nach dem Plattdrücken des Tex-Ein weiterer Vorteil des beschriebenen Verfahrens til-Kunststoffsystems im erhaltenen Kunststoffband besteht darin, daß nach ihm auch Bänder in einer gleichmäßig verteilt sind. Würde man bei dem erfin-Stärke von 0,1 mm und darunter hergestellt werden dungsgemäßen Verfahren z. B. eine übliche verdrillte

Seide als Einzelfaden verarbeiten wollen, so würde lediglich der Kunststoff zu einem Band ausgewalzt werden, während der Textilfaden, in sich geschlossen, irgendwo im Kunststoffband verlaufen würde, ohne daß die Textilfasern die Möglichkeit hätten, sich im Kunststoff im Sinne der Erfindung zu verteilen. Den erfindungsgemäß erwünschten Effekt kann man jedoch erhalten, wenn man eine Vielzahl dünner, normal verzwirnter Fäden, z. B. Baumwollfäden, getrennt in das Bad B einlaufen läßt und diese Fäden

dann in der Abstreifdüse C zu einem mit dem Kunststoff getränkten Bündel zusammenfaßt. In diesem Fall werden zwar auch nicht die Fasern auseinandergedrückt und im Kunststoff verteilt, wohl aber die vielen feinen Garne. Wenn daher nach dem ersten Ausführungsbeispiel ein Faden in der Stärke von 1000 den angenommen wird, so würde man nach der zweiten Ausführungsform analog 10, 20 oder mehr Einzelfäden von je 100 bzw. 50 oder weniger den einsetzen müssen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere PolyPatentansprüche: vinylchlorid, zur Weiterverarbeitung zu Geweben oder Geflechten.

1. Verfahren zur Herstellung von in der Längs- Zur Herstellung von Geflechten oder Geweben er- und Querrichtung durch Textilfaden verstärkten 5 weist es sich oft als zweckmäßig, diese aus Kunstschmalen Bändern aus thermoplastischen Kunst- Stoffbändern, wie zum Beispiel aus Polyamiden, Postoffen, insbesondere Polyvinylchlorid, zur Weiter- lyäthylen oder Polyvinylchlorid u. dgl. herzustellen Verarbeitung zu Geweben oder Geflechten, da- um dem Geflecht bzw. dem Gewebe ein besseres durch gekennzeichnet, daß man ein- Aussehen zu verleihen oder um diese widerstandst ähizelne unverdrillte bzw. schwach verdrillte Garne io ger gegen atmosphärische oder chemische Einflüsse aus einer Vielzahl Fäden aus natürlichem oder zu machen. Dabei ist es oft auch sehr wichtig, daß synthetischem Fasermaterial oder ein Bündel aus derartige Geflechte oder Gewebe auch bei Temperaderartigen Garnen durch ein Bad aus einem türen, bei denen das Flechtbandmaterial infolge seithermoplastischen, gegebenenfalls mit Weichma- ner thermoplastischen Eigenschaften seine mechanichern versetzten Kunststoff in Form von Pasten 15 sehe Festigkeit einzubüßen beginnt, noch die ihnen (Plastisolen), Lösungen oder Dispersionen hin- zugedachten Funktionen erfüllen, zu welchem durchschickt, die überschüssige Beschichturigs- Zwecke in das thermoplastische Material textile Vermasse durch eine Düse von den Garnen abstreift, Stärkungen aus natürlichem oder synthetischem die beschichteten Garne zur Gelierung bzw. Fasermaterial eingebettet werden können. Derartige Trocknung und Plastifizierung der Beschich- 20 Bänder können hergestellt werden, indem man enttungsmasse durch einen Heizkanal führt und die weder in einer Strangpresse Textilfaden ζ. Β. mit aus diesem austretenden, mit dem Kunststoff be- weichgemachtem Polyvenylchlorid umspritzt oder inschichteten, im Querschnitt etwa runden Garne dem man aus einem mit einem Kunststoff beschichtezwecks gegenseitiger Überlagerung und Vernet- ten Gewebe schmale Bänder schneidet. Die in einer zung der Textilfaden zu einem Band flachwalzt. 25 derartigen Strangpresse hergestellten Bänder genügen

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- jedoch nicht in allen Fällen den an sie zu stellenden kennzeichnet, daß man die aus dem Heizkanal Anforderungen, weil bei dieser Arbeitsweise der austretenden, mit dem Kunststoff beschichteten Dicke der Bänder nach unten Grenzen gesetzt sind Garne gleichzeitig mit ihrem Flachwalzen oder und weil es schwierig ist, aus den in die Bänder einanschließend an dieses an ihrer Oberfläche profi- 3» gebetteten Textilfaden die Luftreste zu entfernen, li_ert. mit anderen Worten, eine gute Bindung zwischen

3.' Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- ^{diesen und den} thermoplastischen Kunststoffen zu

rens nach den Ansprüchen 1 und 2, bestehend erreichen.

aus einer Vorratswalze für die zu verarbeitenden Andererseits haben die aus beschichteten Geweben Garne, einem Bad für den thermoplastischen ³* geschnittenen Bander den Nachteil der umstandli-Kunststoff, einer Abstreiferdüse, einem Heizka- chen Herstellungsweise über das Gewebe dessen Benal und einer Abzugsvorrichtung für die herge- schichtung mit den Kunststoffen und endlich das Zustellten Bänder, dadurch gekennzeichnet, daß schneiden der Bander. Außerdem kommen be! diesen zwischen dem Heizkanal (D) und der Abzugsvor- ^^{dem m<}*_rT ^die V" ^^e,^t.^triC _c ^ht^ⁿ|_f.^llf^genden richtung (F) ein beheizbares Walzenpaar (E) für ⁴° ^{Faden zur} Wirkung wahrend die Schußfaden nur das Plattwalzen der aus dem Heizkanal kommen- ^ein^ⁿ wirkungslosen Ballast darstellen
den kunststoffbeschichteten Garne (P) angeord- . ^F^^neJ ™^{rd m} der britischen Patentschrift 825 004 _net j_st ein Verfahren zur Herstellung von selbsttragenden,

„,',., , ^ , „ , , durch Glasfäden verstärkten Kunststoffbahnen be-

4. Vorrichtung nach Anspruch3, dadurch ge- _{45 schrieb die zu} irgendwelchen Formkörper^ wie kennzeichnet, daß die Walzen (E) als Profilwal- _{B latten oder Ro}\_{ren u}. _{d L>
we}iterverarbeitet zen ausgebildet sind. _{werden können}. _{Nach dieser} Patentschrift handelt es

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- _si_{cn U}m die Verwendung von härtbaren Kunstharzen, kennzeichnet, daß zwischen den Walzen (E) und _dj_e sich nicht thermisch auswalzen lassen. Es werden den Abzugswalzen (F) besondere Profilwalzen ₅₀ Kunststoffplatten erhalten, in denen die zur Verstärangeordnet sind. kung benutzten Glasfäden parallel zueinander ver-

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, laufen, so daß eine Längs- und Quervernetzung der dadurch gekennzeichnet, daß von dem Walzen- Verstärkungsfäden nicht erzielbar ist.

paar (E) die eine Walze zwecks Beheizung teil- Die britische Patentschrift 791 567 betrifft die

weise im Heizkanal umlaufend angeordnet ist. 55 Herstellung von harten Bauelementen, die erst bei

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 6, höheren Temperaturen verformt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (E) als Derartige Formkörper können aber nicht für die Leerlaufwalzen ausgebildet sind. Herstellung von Geweben oder Geflechten benutzt

werden.

60 Schließlich wird in der britischen Patentschrift 619 674 ein Verfahren zur Herstellung von mehr-

schichtigen kunstharzgebundenen Faserstoffbahnen

beschrieben, bei dem die Glasfäden ein- oder mehrschichtig und eng und parallel aneinanderliegend auf 65 eine Trommel aufgewickelt werden, wonach das so

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur erhaltene Vlies mit einem Kunststoff imprägniert und Herstellung von in der Längs- und Querrichtung getrocknet und dann zu Bahnen zerschnitten wird. In durch Textilfaden verstärkten schmalen Bändern aus dieser Literaturstelle wird ausdrücklich darauf hinge-