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"Sohallplatte aus warmverformbarem, bei Zimmertemperatur formbeständigem
Material.' 1 Die Erfindung bezicht sich auf eine Sohallplatte aus warmverformbarem,
bei Zimmertemperatur formbeständigem Material wie Schellack, Kunststoff od.dgl.,
mit auf einer oder beiden Seiten eingeprägten Schalirillen und einem Dornloch, wobei
das warmverformbare Material vor dem Einlegen in die Presse vorgewärmt wird.
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Zur Herstellung derartiger Schallplatten wird eine genau abgewogene
Menge Schellack, Kunststoff od.dgl. vorgewärmt und von Hand zwischen die beiden
Matrizenteile der Presse gelegt, wonach bei Zusammengehen dieser Weiße die Tonrillen
in die Ober- und/oder Unterseite der Platte geprägt und gegebenenfalls auch das
Dornloch sowie die Außenkante der Platte gebildet werden.
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Das Erwärmen des Schellack- oder Kunststoffstückes, das
Abnehmen
ton dem Blech, auf welchem der Scnellack oder der Kunststoff bis zum teigigen Zustand
erwärmt wurde, das Einlegen in die Presse ist zeitraubend, arbeitsaufwändig und
stellt eine unangenehme Handarbeit insofern dar, als beim Erwärmen des Schellack
oder Kunststoffes dieser sehr heiß wird und sich unangenehme Gase oder Gerüche bilden.
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Die Erfindung bezweckt die Behebung dieser Hachteile und die Verbesserung
der bisherigen Herstellung für eine fortlaufense maschinelle Fertigung der genannten
Schallplatten. Dieses Ziel soll mit billigen Mitteln erreicht werden.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die erfindung bei einer Schallplatte
der eingangs genannten Gattung vor, daß das warmverformbare Plattenmaterial von
einem, in der Presse sich allseitig öffnenden oder allseitig aufreissenden Behälter
aufgenommen' wird, der bei Vorwärmtemperatur seines Inhalts unverändert bleibt,
bei dem Druck und der Temperatur in der Presse dagegen unter Freigabe seines Inhalts
sich öffnet oder aufreißt. Das material des Behälters, das z.B. aus einer Klarsichtfolie
bestehen kann, wird nach dem Öffnen und Aufrissen Bestandteil der Platte oder verflüchtigt
sich.
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Der Behälter ist vorzugsweise ringförmig, kann aber auch kugel- oder
plattenförmig sein. Der Behälterinhalt besteht aus staubfeinem, körnigem oder feinstückigem
Material, so daß bereits eine geringe Vorwärmzeit geneigt, um den Behälterinbalt
in plastischem Zustand ZU versetzen, wobei der Behälter
seine Tragfestigkeit
behält. Weil der Behälter das Pressgut eng zusa menhält, kann die Vorwärmtemperatur
höher, das Pressgut beinahe heissflässig, die Presszeit aleo kürzer sein. Es ist
auch möglich in den Behälter flüasiges material einzufüllen, das durch Temperatur
Druck oder Abkühlung erhärtet.
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Vorzugsweise besitzt der Behälter in der Form eines ringförmigen Beutels
einen äu#eren Durchmesser, der etwa dem Durchmesser des im allgemeinen genannten
Schallplattonetiketts entspricht, wobei im wesentlichen darauf Bedacht zu nehmen
ist, daß eine gleichmä#ige Verteilung des Behälterinhalts über die Matrizenfläche
erfolgt. Vorteilhaft ist auch eine derartige Grö#e und Form des Behälters, da# nach
dem Aufreißen und teilweisen Entleeren das Material des Behälters im wesentlichen
von dem Schallplattenetikett überdecket wird. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
kann der Behälter mit dampfdurchlässigen tb'ohern versehen sein, die jedoch keinen
Behälterinhalt nach au#en treten lassen Der Behälterinhalt ist vor dem Verschlie#en
des Behälters genau dosiert, so da# die Garantie gegeben ist, da# sa eine gleichmä#ig
dicke Schallplatte entsteht.
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Vorzugaweise besitzt ferner der Behälter einen Tragteil oder Tragrand,
mit dessen hilfe der Behälter mittels mechanincher Vorrichtungen zu einer Vorwärmvorrichtung
gelangen kann,
dort ohne von der Transportvorrichtung abgenommen
zu werden, erwärmt werden kann und letztlich mittels der Transportvorrichtung zu
der Presse zu befördern ist0 Mittels mechanischer Vorrichtungen kann der Behälter
dann von der Transportvorrichtung waagerecht in die Presse eingelegt werden und
nunmehr der Pre#-und Prägevorgang vor sich gehen, Die Erfindung bietet somit die
Möglichkeit, den bisher durch mehrere einzelne Handgri@@e gelçennzeichneten Herstellungsvorgang
der Schallplatte vollkommen zu mechanisieren, ohne da# eine Betätigung von Hand
erforderlich wird0 Der Transport des Behälters kann auch mit Hilfe des Mittelloches
erfolgen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Behälter einen mittleren
Zentrierabschnitt zum Ausrichten gegenüber dem ilatrizendörn der Presse besitzen.
Auch durch diese Ma#nahme ist gewährleistet, da# ohne zusätzliche Arbeit eine gleichmä#ige
Verteilung des Schallplattenmaterials in dr Presse erfolgt.
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3ei Schallplatten mit gro#em Dornloch kann der Behalter so dimensioniertsein,
das der Innonrand des litt-elloches am Zentri@rdorn in der Presse anliegt. Hierdurch
wird erreicht, ãaX das nachträgliche Ausstanzen des gro#en Dornloches der fertigen
Schallplatte entfällt0 Da das ausgestanzte, mit Papier versehen Material bist er
nicht zurdckgewonnen werden konnte, stellt dies eine bedeutende Materialersparnis
dar.
der Behälter kann auch hängend'transportiert werden, wobei
er an einem seiner Randabschnitte oder dem Mittelloch gehalten wird0ia dennoch gleichmäßige
Verteilung des Behälterinhaltes gewährleistet sein soll, kann der Beutel in Kammern
oder voneinander getrennte Abschnitte unterteilt sein.
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Man kann das Behältermaterial und seinen Inhalt auch so wählen, daß
beide in der Presse eine homogene Masse bilden, d. h. an der fertigen Schallplatte
das Behältermaterial nicht mehr in Erscheinung tritt.- Ferner kann man die Wandungen
des Behälters unterschiedlich stark ausbilden.
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Der Behälter kann auch die Form einer Schachtel einen hohlen Kugel
einer hohlen Platte oder eines anderen beliebig geformten Behältnisses haben.
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Auf der Zeichnung sind Ausfirungsbeispiele des zur Anwendung gelangenden
Behälters für die Schallplatte wiedergegeben und zwar zeigt Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht einer Ausführungsform, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.
1 Fig. 3 eine weitere Auaführungaform des Behälters in der Presse, Fig. 4 eine weitere
Ausführungsform und Fig. 5 den Randabschnitt einer weiteren Ausführungsform mit
Aufhängevorrichtungen für den Behälter0
Der zur Anwendung gelangende
Behälter in Form eines Beutels 1 besitzt ringförmige Gestalt und ist in dem dargestellten
Beispiel aus zwei-ringförmigen Folien 2, 3 gebildet, deren Innenrand 4,5 bzw. AuBenrand
6,7 nach Füllung des Ringes durch Schweißen, Kleben od.dgl. miteinander verbunden
sind. Der Inhalt des Ringes besteht aus Schellack, Kunststoff od.dgl, Material M,
das den Schallplattenkörper bildet. Dieses-Material kann flüssig, staubfein, körnig
oder kleinstückig sein0 Das Folienmaterial des Ringes ist soweit wärmebeständig,
daß es die Vorwärmtemperatur der Masse M ohne Verformung aus zu halten vermag, dagegen
bei dem Druck und der Temperatur in der Presse mit dem Material M eine Weitgehend
homogene Masse bildet, d.h. in plastischen oder flüssigen Zustand übergeht und sich
mit der Masse M gleichmäßig vermischt oder über von der Masse M überdeckt oder aufgenommen
wird. Die fertige Schallplatte läßt somit das Beutelmaterial nicht mehr erkennen.
Das Beutel -material kann auch ganz oder teilweise verdampfen0 Der äußere Durchmesser
D des Beutels ist so gewählt, daß er * etwa @im allgemeinen genormten Durchmesser
des Schallplattenetiketts entspricht.
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Bei der Ausführungsform nach~FigO 3, In der der Ring zwischen den
beiden Matrizenteilen 12, 13 der Presse gezeigt ist, ist der innere Rand der Zentrierabschnitte
14, 15 der beiden Folien dem
16, 17 derart vergrößert, daß ein Loch
18 entsteht, das zur Zentrierung des Ringes über dem Matr@zendorn 19 dient.
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Statt der in Fig. 3 wiedergegebenen Ausführungaform kann der Hohlraumteil
20 nach innen, d. h. in Richtung des Dornes 19 vergrößert sein, was durch die strichpunktierten
Linien 16t und 17' verdeutlicht ist.
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Der Innenraum des ringförmigen Beutels kann auch in einzelne Kammern
21, L2, 23, 24, 25 unterteilt werden, so daß über den Umfang des Ringes gesehen
auch dann eine gleichmä#ige Verteilung seines Inhaltes gegeben ist, wenn der Ring
senkrecht herabhängt und nicht vollständig gefüllt ist. Um den Ring senkrecht hängen
zu können, sind die beiden Randabschnitte 26, 27 beider den Beut-el bildenden Folien
mit Bohrungen 28 versehen (Fig. 5), mit deren Hilfe der Beutel auf entsprecllende
Haken einer Transportvorrichtung aufgehängt werden kann.
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Statt den Beutel aus zwei Folien zu bilden, kann man ihn auch aus
einem entsprechend geformten ringförmigen Blatt bilden, wobei nur eine ringförmige
Schwei#naht notwendig ist.
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Statt die Schwei@nähte an den Rindern des fingförmigen. Beutels vorzusehen,
könnandiese Sschwei#näte auch im mittleren Teil 'des Beutels angeordnet sein.