DE415933C

DE415933C - Verfahren zum Verschliessen von Verpackungen fuer Waren beliebiger Konsistenz

Info

Publication number: DE415933C
Application number: DEK88573D
Authority: DE
Original assignee: KUSTNER FRERES CIE SA
Current assignee: KUSTNER FRERES CIE SA
Priority date: 1923-12-20
Filing date: 1924-02-26
Publication date: 1925-07-03

Description

Verfahren zum Verschließen von Verpackungen für Waren beliebiger Konsistenz. Die Erfindung betrifft ein an sich bekanntes Verfahren für das Verpacken von einfüllbaren, flüssigen, dickflüssigen, pulverförmigen, körnigen, halbfesten oder festen Waren, bei welchem die Ränder zweier Folien, von denen die untere eine Vertiefung zur Aufnahme des Packgutes aufweist und die obere den Deckel bildet, nach Einbringung des ersteren miteinander vereinigt werden. Das Neue besteht darin, daß man die vereinigten Ränder der beiden Folien auf die Oberfläche der Verpackung um- und anlegt.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch und beispielsweise verschiedene Entwicklungsstufen bei- der Ausübung des Verfahrens, und zwar bei Anwendung desselben zum Verpacken von geschmolzenem Käse.
Zuerst wird durch Ausbauchung einer Folie aus Blattmetall, z. B. Zinn, eine Form a hergestellt, deren zylindrischer Körper um seine Öffnung c einen ringförmigen, nach außen abstehenden Rand d (Abb. i) aufweist. Die so gebildete Form wird mit Käse e in flüssigem oder zähflüssigem Zustand bis zur Höhe des Randes d aufgefüllt (Abb. a). Dann legt man auf die Form und ihre Füllung eine zweite kreisförmige Zinnfolie von wenigstens angenähert gleichem Durchmesser wie der des Ringrandes d der Form a (Abb. 3). Hierauf werden die Ränder d und g von Bodenfolie a und Deckfolie f gleichzeitig kreisförmig gewellt, wie bei h ersichtlich, so daß die beiden Ränder gut und dicht abschließend miteinander vereinigt sind (Abb. .4). Nun bringt man die vereinigten Ränder aus ihrer bisher wagerechten Lage (Abb. 4.) in eine senkrechte Stellung (Abb.5) und drückt sie zusammen, so daß sich der gebildete, einzige Rand auf sich selbst zusammenlegt und wieder einen horizontalen, ringförmigen Rand i bildet, der nun aber verhältnismäßig wenig über die öffnung c der Form a absteht und von geringer Dicke ist (Abb. 6). Daraufhin wird. nochmals der Rand ` aus seiner wagerechten Stellung in eine senkrechte, oberhalb der Öffnung c und der Deckfolie f gebracht (Abb.7), und schließlich von oben nach unten auf diesen Deckel f unter Druck derart niedergelegt, daß er nur noch ganz unwesentlich über die durch den Rauminhalt der Form bedingten Abmessungen vorsteht (Abb. 8).
Statt von kreisförmiger Gestalt kann die Verpackung auch von beliebiger anderer Form sein; sie kann z. B. ein Rechteck, ein Dreieck, einen Kreisabschnitt oder eine Raute darstellen. Die Wellen, mit welchen der Rand der Form und der -Rand g der den Deckel/ bildenden Folie in einer gewissen Stufe der Herstellung versehen sind, können statt ringförmig auch radial verlaufen. Es wäre auch mcglich, außer ringförmigen auch radiale Wellen vorzusehen. Die Vereinigung der Ränder d und g könnte auch auf andere Weise, z. B. mittels Durchlochungen, erreicht werden. Bei dieser letzteren Vereinigungsart kann man so vorgehen, daß man nach dem Einfüllen des Packgutes und Aufbringen her Deckfolie f die seitwärts abstehenden Ränder d, g beider Folien gleichzeitig mit einem konisch zulaufenden Dorn ringsum durchlocht. Dadurch werden die Löcher im Material der beiden Folien gewissermaßen trichterförmig. Die untere Seite des Randes g der Deckfolie f wird, insbesondere rings um die Löcher herum, dicht auf die obere Seite des Randes d der unteren Folie a. gepreßt, und die ein Loch der Deckfolie unmittelbar umgebende Folienmasse wird in die entsprechende, infolge der Konizität der Dorne im Durchmesser etwas kleiner ausgefallene Ausnehmung des Randes dei unteren Folie hineingedrückt, derart, daß sich eine sehr innige mechanische Vereinigung. der Ränder beider Folien ergibt.
Der aus dem Rand d der Forma und dem Rand g der Deckfolie f gebildete einzige Rand r.' könnte statt auf dem Deckel auch auf die Form um- und angelegt werden.
Wenn entgegen der gezeigten Anordnung des Ausführungsbeispieles die Deckfolie nur einen Teil des abstehenden Randes der unteren Folie bedeckt, so ist es gegeben, daß man den über den kleineren Rand der Deckfolie vorstehenden Randteil der Bodenfolie auch von vornherein mit einem Randteil formen kann, zeit dem der kleinere Rand der Deckfolie umbördelt oder eingefaßt werden kann. Im einen "wie im anderen Fall mag eine anderweitige Vereinigung der Ränder, z. B. durch Wellung oder durch Lochung, als überflüssig erscheinen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verschließen von Verpackungen für Waren beliebiger Konsistenz, gemäß welchem die Ränder zweier Folien, von denen die untere eine Vertiefung zur Aufnahme des Packgutes aufweist und die andere den Deckel bildet, nach Einbringung des ersteren miteinander vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die vereinigten, flanschartig überstehenden Ränder (d, g) der beiden Folien (a, f#-auf-die--Oberfläche der- Verpackung um- und angelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach ihrer Vereinigung die von der Vertiefung der unteren Folie nach außen seitlich abstehenden Ränder (d, g) der beiden Folien (a, f ) in einem Winkel von wenigstens angenähert 9o° .aufgebogen und hierauf unter Druck in sich selbst zusammengefaltet werden, so daß neuerdings ein seitlich abstehender Rand (i) entsteht, der alsdann auf die Oberfläche der Verpackung umgelegt und angepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinigung der seitlich abstehenden Ränder der beiden Folien mittels gleichzeitig vorgenommener Durchlochungen erfolgt.