DE1629177A1

DE1629177A1 - Vorrichtung zur Herstellung von Hohlgegenstaenden aus thermoplastischen Kunststoffen

Info

Publication number: DE1629177A1
Application number: DE19641629177
Authority: DE
Inventors: Hoppen Willem Frederick; Arie Hey
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1963-01-22
Filing date: 1964-01-22
Publication date: 1971-01-21
Also published as: AT263346B; FR1394797A; GB1051892A; BE642859A; NL288025A; US3324509A

Description

Vorrichtung zur Herstellung Von Hohlgegenständen aus thermoplastischen Kunststoffen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Hohlgegenständen aus thermoplastischem Kunststoff, die mit einer mehrteiligen Spritzgußform versehen ist, deren zwischenliegender beweglicher Spritzgußformteil dazu eingerichtet ist, in seiner die Spritzgußform ergänzenden Lage während eines Spritzgißvorganges eine dadurch gebildete Vorform aufzunehmen und diese anschließend einer Nachbearbeitungsstation zuzuführen, die mit Nachformungsmitteln versehen istn die die Vorform durch äußere Kraftausübung in die endgültige Gegenstandsgestalt bringen.
Mit einer solchen Vorrichtung können Hohigegenstände mit einer Viel geringeren Wanddicke hergestellt werden als durch blo#es Spritzgie#en erreicht werden kann. Unter dem Ausdruck "äu#ere Kraftausübung" sind al Bearbeitungen zu verstehen, die eine Verformung der Vorform zur Folge haben, z.B. Blasen, Vakuumbildung, Tiefzug oder ihre Kombination, wie Vakuumbildung mit Hilfe eines Kolbens.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wird die Vorform stets auf einen Kernaufgespritztv mit dessen Hilfe sie zu einer Blasform befördert wird, in der die Vorform durch über den Kern zugeführte Druckluft zu ihrer endgültigen Gestalt aufgeblasen wird. Weil die Temperaturverteilung des Kernes nicht gleichmäßig ist und dessen Temperatur nahe der Anspritzung während des Spritzgießens der Vorform höher als die Temperatur des übrigen Kernteiles ist, werden namentlicfi Schwierigkeiten dann auftreten, wenn der zu verarbeitende Kunststoff einen geringen Wärmeinhalt haut, oder wenn die Vorform selbst schon verhältnismäßig dünnwandig ist. Während der Verformung der Vorform in einer späteren Bearbeitung durch eine äußere Kraft wird nämlich die Vorform infolge des durch die ungleichmäßige Abkühlung'verursachten ungleichmäßigen Plastizita..tsverlaufes in dem Vorformwerktoff leicht brechen können. Man hat deshalb schon vorgeschlagen, durch besondere Hilfsmittel die Temperatur des ganzen Kernes auf einem gleichmäßigen und für das Blasen günstigsten Niveau zu halten, So ist es z. B. bekannt, bei einer Vorrichtung wie der obigen als bewegbaren Spritzgußformteil einen Kern anzuwenden, der eine große Anzahl von Kanälen zur Durchleitung einer Heizflüssigkeit aufweist.
Obige Nachteile werden-bei einer Erfindungsgemä#en Vorrichtung in zweckmäßiger und in einfacher Weise behoben, weil der zwischenliegende bewegliche Spritzgußformteil eine in seiner Ebene bewegliche Mittelplatte mit praktisch parallelen Seitenflächen ist, an jede von denen ein äußerer Spritzgußformteil anschließbar ist, um die Spritzgu#höhlung für die Vorform einzuschließen, welche Spritzgußhöhlung dabei auch durch eine sich quer durch die bewegliche Mittelplatte erstreckende Aufnahmehöhlung gebildet wird. Weil durch diese Maßnahme die Vorform nur noch.an ihrem Umfang mit einem Träger in BerUhrur ist, während der für Verformung durch die äußere Kraft in Betracht kommende Teil der Vorform nur mit der Umgebungsluft in Berührung ist, wird dieser Teil gleichmäßig abkühlen. Ferner ist es dabei in einfacher Weise möglich3 durch Heizen der äußeren Spritzgußformteile die gespritzte Vorform gleichmäßig auf der für die atere Verformung gewünschten Temperatur zu halten. Letzteres ist z.B. dann von Belang, wenn der Bearbeitungszyklus der Verformung der Vorform langer als deren Spritzguß dauert, während diese.
Handlungen in demselben Moment beginnen.
Vorzugsweise weisen die Organe, welche die Vorform in ihre endgültige Gestalt bringen sollen, einen eine Formkammer enthaltenden Teil und ein Anpreßelement auf, wobei letztereiElement dazu eingerichtet ist, das Formstück über seinen Umfang an dem die Formkammer enthaltenden Teil oder an der Mittelplatte festzuklemmen. Damit mit einer bestimmten Spritzgu#mpresse schneller gearbeitet werden kann, kann die Mittelplatte mit einer Anzahl von Aufnahmehöhlungen versehen sein, die wechselweise zur Vervollständigung einer Spritzgußform zwischen die äußeren Spritzgußformteile gebracht werden.
Dabei kann die Mittelplatte zwei Aufnahmehöhlungen aufweisen, und eingerichtet sein, um eine hin- und hergehende Bewegung Auszuführen, wobei beidseitig der Spritzgußform ein Satz von Organen angeordnet ist, welche die Vorform in ihre endgültige Gestalt bringen sollen. Dabei kann mindestens einer der äußeren Spritzgußformteile dazu eingerichtet sein, die Mittelplatte während ihrer Bewegung zu führen.
Es ist jedoch auch möglich, die Mittelplatte als eine drehbare Scheibe mit mehreren auf demselben Teilkreis liegenden Aufnahmehöhlungen auszuSühren, die schrittweise angetrieben werden kann.
Im nachstehenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung, in der als Beispiel zwei Ausführungsformen der Erfindung wiedergegeben sind, näher erläutert.
In der im wesentlichen schematischen Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine erste Ausführungsform im Schaubild, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform im Schaubild, Fig.3 einen Schnitt der Spritzgußform nach der zweiten Ausführungsform und Fig. 4 einen Schnitt einer Nachbearbeitungsstation.
Von einer ersten Auührungsform zeigt Fig. 1 eine Spritzgußform mit zwei Gu#formblöcken 1 b2Wt 23 zwischen denen sich eine rundes in der Zeichnung teilweise nicht wieder gegebene Gu#form-Mittelplatte 3 befindet, die von einer Welle 4 drehbar getragen Wird. In der Mittelplatte) sind diametral einander gegenüberliegend zwei Aufnahmehöhlungen 5 vorgesehen, von denen die zwischen den Blöcken 1 und 2 liegende Höhlung nicht gezeichnet ist. Mit der Spritzgußform 1, 3 und 2 arbeitet eine Einspritzvorrichtung zusammen9 von der ein Werkstoffzufuhrtrichter 6 und ein Spritzgie#kopf 7 (soweit er hinter der Spritzgußform liegt, gestrichelt~) wiedergegeben sind.
Von der Welle 4 aus betrachtet ist diametral gegenüber der Spritzgußform 1, 3, 2 eine Nachbearbeitungsstation vorgesehen, in der sich die andere Aufnahmehöhlung 5 zwischen zwei Nachbearbeitungselementen 8 und 9 befindet, Der Gu#formblock ist gemä# dem D@@pelpfeil 10 etwas hin- und herbeweglich, um die Mittelplatte 3 zwischen den Blöcken 1 und 2 kräftig festzuklemmeng in welchem Zustand ein Spritzgießen einer Vorform stattfindet, und um danach die -Mittelplatte 3 um 180° frei drehen zu lassen, wobei die-Aunahmehöhlungen 5 den Platz wechseln und die aus der Spritzgußform 1, 3, 2 wegbewegende Höhlung 5 eine in Fig, 1 nicht gezeichnete Vorform zu der nachbearbeitungsstation 8> 9 befördert, an der die gemäß den Doppelpfeilen 11, 12 gleichfalls hin- und herbeweglichen nachbearbeitungselemente 8, 9 an die Mitteil-atte 3 zwecks Nachbearbeitung anschließen können3 die sich sodann von der Mittelplatte 3 wegbewegen, damit diese Platte 3 frei wird und in bezug auf sie auch Raum geschaffen wird, in den das Fertigprodukt ausgeworfen werden kann.
Mit der Mittelplatte 3 lassen sich mehr als eine Spritzgußstation und mehr als eine Nachbearbeitungsstation kombinieren.
In Fig. 2 ist eine im Prinzip der Vorrichtung gemäß Fig. 1 identische Ausführungsform wiedergegeben, in der jedoch die drehende Mittelplatte 3 durch eine Mittelplatte 17 ersetzt ist, die gemäß dem Doppelpfeil 14 eine und herbeweglich ist. Die Mittelplatte 15 weist zwei Aufnahmestationen 15 (Fig. 3) auf, die wechselweise zwischen ein gleiches Paar Gußformblöcke 16, 17 gebracht werden, jedoch je mit einer anderen Nachbearbeitungsstation zusammenarbeiten, in der Nachbearb@itungselemente 18, 19 bzwO 20, 21 angeordnet sind.
Die Mittelplatte 13 wird von Flanschen 22 und 23 in den Gußformblöcken 16, 17 geführt.
Der Gu#formblock 16 ist gemäß Doppelpfeil 24 zu dem gleichen Zweck hin- -und herbeweglich, wie es im Zusammehhang mit dem Gu#formblock 2 in Figur 1 beschrieben wurde. Die Nachbearbeitungselemente 19, 21 sind gleichfalls zum periodischen anklemmen der Mittelplatte 13 gemä# den Doppelpfeilen 25, 26 hin- und herbeweglich, Weil bei dieser Ausführungsform die Mittelplatte 13 aus ihrer Stellung zwischen den Nachbearbeitungselementen 18, 19 bzw. 20, 21 jeweils vollständig herausbewegt wird, genügt zum Freimachen eines Auswurfraumes eine geringe Horizontalbewegung, konibiniert mit einer Ver-Tikalbewegung der Nachbearbeitungselemente 19 und 21. Aus der gezeichneten Lage heraus mu# für die nächste Bearbeitungsstufedas Nachbearbeitungselement 19 sich gemäß dem Pfeil 27 hinunter- und das Nachbearbeitungselement 21 gemäß Pfeil 28 hinaufbewegen.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, wie eine Vorform 29 in den von dem-Matrizenblock in einer Aufnahmehöhlung der Mittelplatte 13 noch freigelassenen becherwandförmigen Raum eingespritzt wird. Die Vorform 29 liegt (siehe Zeichaung) vollständig zwischen den Seitenflächen der Mittelplatte 13, so daß diese die Vorform 29 unmittelbar nach Aufhebung der Festklemmung der Mittelplatte 13 aus ihrer Stellung zwischen den Blöcken 16, 17 herausbewegen kann9 so daß ein guter Wärmekontakt mit den gegebenenfalls erwärmten Blöcken 16, 17 aufrechterhalten wird. Es ist jedoch auch möglich, die Blöcke 16, 17 und die Nachbearbeitungselemente 18, 21 etwas beweglicher auszubilden,- üodurch der Gießraum in der Vor form 29 bis an den Scheideflächen vorbei zwischen die Mittelplatte 13und die Formblöcke 16, irr reichen kann. Was hier zulässig ist, hängt ton mehreren Bedingungen, Wie Art des Werkstoffes, der Form der Vorform usw., ab.
In Fig. 4 schließlich ist der Satz Nachbearbeitungsorgane 18, 19, der in Fig. 2 an die Nittelplatte sich anschließend wiedergegeben ist, im Schnitt dargestellt.
Eine Vorform 29 wird mit ihren Flanschen 30 zwischen dem Element 19 der Nachbearbeitungsorgane und der Mittelplatte 13 eingeklemmt. Der gemaß dem Doppelpfeil r in dem Element 19 hin- und herbeweglich Stö#el 32 (Patrize) ist im Begriff, sich in die Höhlung des Elementes 18 hineinzubewegen und dabei die Vorform 29 zu ihrer dünnwandigen Endform zu dehnen. Nach Freimachen des Auswurfraumes kann dann das Endprodukt, z.B. mittels der über die Leitung 33 zugeführten Druckluft, ausgeworfen werden. Es ist einleuchtend, daß die Nachbearbeitung auch in anderer Weise als obenstehend beschrieben durchgeführt werden kann.

Claims

Patentans-pruche.

1. Vorrichtung zur Herstellung von Hohlgegenständen- aus thero)i,plastischem Kunststoff, die mit einer mehrteilen Spritzgußform versehen ist, deren zwischenliegender beweglicher Spritzgußformteil dazu eingerichtet ist, in seiner die Spritzgußform ergänzenden Lage während eines Spritzgie#vorganges eine dadurch gebildete Vorform auf zunehmen und diese anschließend einer Nachbearbeitungsstation zuzuführen, die mit Nachformungsmitteln versehen ist, wobei die Vorform durch äußere Kraftausübung in die endgültige Gegenstandsgestalt gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischenliegende bewegliche Spritzgußformteil eine in. seiner Ebene bewegliche Mittelplatte mit praktisch parallelen Seitenflächen ist, an jede von denen ein äußerer Spritzgußformteil anschließbar ist, um die Spritzgußhöhlung für die Vorform einzuschließen, welche Spritzgu#höhlung dabei auch durch eine sih quer durch die bewegliche Mittelplatte erstreckende Aufnahmehöhlung gebildet wird.'

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Spritzgußformteile beheizbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Mittelplatte mit einer Anzahl von Aufnahmehöhlungen versehen ist ; die zur Vervollständigung einer Spritzgußform zwischen die äußeren Spritzgu#formteile wechselweise bewegbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar Nachbearbeitungsstationen beidseitig der Spritzgußform liegt und die in der Verbindungsrichtung eine und herbewegliche Mittelplatte mit zwei Aufnahmehöhlungen versehen ist, die wechælweise je eine Vorform zu derselben Nachbearbeitungsstation befördern können.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelplatte bei ihrer Bewegung durch mindestens eine der äußeren Spritzgußformteile geführt wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Mittelplatte eine Drehscheibe ist, deren Aufnahmehöhlungen nacheinander mit mindestens einem Satz äußerer Spritzgußformteile und mindestens einer Nachbearbeitungsstation zusammenarbeiten.

7. Vorrichtung nach einem der voshergehenden-Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu den NachBormungsmitteln ein eine Nachformkammer enthaltender Teil und ein Anpreßorgan gehören, das eine Vorform über ihren Umfang an dem die Nachformkammer enthaltenden Teil oder an der Mittelplatte festklemmen kann. L e e r s e i t e