DE1629142C3 - Vorrichtung zum Trocknen und/oder Fördern von körnigem Schüttgut - Google Patents
Vorrichtung zum Trocknen und/oder Fördern von körnigem SchüttgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist bereits aus der CH-PS
00 498 bekannt; dabei handelt es sich insbesondere um eine Vorrichtung zum Trocknen und Belüften von
Schutt- und Stapelgütern, bei der die Trocken- bzw. Belüftungsluft
durch Leitungen geführt wird, für die verschiedene Querschnitte in Frage kommen, unter anderem
solche mit geneigten Seitenwänden. In den Seitenwänden, vorzugsweise im Bereich des Trockenbodens,
auf dem die Leitungen abzusetzen sind, sind Luftaustrittsöffnungen vorgesehen, die durch Bildung von Einschnitten
und durch Abbiegen bzw. Abwinkein der Bereiche der Wandung gebildet sind, die den Einschnitten
unmittelbar benachbart sind. Diese Einschnitte und Abbiegungen sind derart angeordnet, daß der durch diese
Luftaustrittsöffnungen austretende Luftstrom eine Richtungskomponente besitzt, die nicht nur ausschließlich
in Umfangsrichtung des Rohres verlaufend auf den Trockenboden gerichtet ist, sondern zugleich die Trokken-
bzw. Belüftungsluft in gewisser Weise in Längsrichtung der Leitungen strömen läßt. Die Regelanordnung
der Austrittsöffnungen ist allerdings eine solche, bei der die Luft ausschließlich in Umfangsrichtung des
Rohres senkrecht auf den Trockenboden geführt wird. Eine Förderung des Trocken- bzw. Belüftungsgutes zur
Freigabe des Trockenbodens ist jedoch nicht feststellbar; dies insbesondere deshalb nicht, weil keinerlei Mittel
zur Abführung des Fördergutes vorgesehen sind, so daß nicht einmal erkennbar ist, in welcher Richtung
überhaupt eine Förderung erfolgen könnte.
Schließlich können bei dieser bekannten Vorrichtung die Rohrleitungen auch so gestellt sein, daß sie stapelbar
sind, und zwar indem eine auf dem Trockenboden abzusetzende Basisplatte mit zwei Randflanschen vorgesehen
wird, in die die unteren Ränder eines kopfgestellten Troges, der den wesentlichen Teil der Rohrleitung
bildet, einzusetzen sind. Dabei sind die Wandungen des Trogteils schräg zum Trockenboden geneigt
geführt, jedoch ohne Angabe einer besonderen Größe des Neigungswinkels.
Schließlich ist noch aus DT-Gbm 17 17 227 bereits ein Rohrleitungssystem zur Trocknung von Feldfrüchten,
insbesondere von Getreide bekannt, das aus in sich geschlossenen dom- oder kuppelartigen Rohren besteht,
deren im wesentlichen ebene Basisfläche auf einem Trockenboden abzusetzen ist. Entlang des Gesamtumfangs
des kuppelartigen Bereichs der Rohre sind Luftaustrittsöffnungen vorgesehen. Für diese Öffnungen
sind im Rohrmaterial zunächst Einschnitte ausgeführt, woran anschließend jeweils die von den Einschnitten
umgebenen Bereiche des Rohrmantels nach außen abgewinkelt sind und so etwa kiemenartige Luftaustrittsöffnungen
bilden. Dabei sind die Einschnitte und die Abwinklungen derart angeordnet, daß die kiemenartigen
Austrittsöffnungen der austretenden Trokkenluft eine Richtungskomponente in Umfangsrichtung
des jeweiligen Rohres und damit in Richtung auf den Trockenboden verleihen. Auf diese Weise ist zwar eine
gute Durchlüftung und damit Trocknung des auf dem Trockenboden ausgebreiteten Trockengutes möglich, '<
eine Wegförderung des Trockengutes vom Trockenbo- ι den zu dessen Entleerung ist jedoch mittels solcherma:
ßen geführter Trockenluft nicht möglich, und zwar infolge der bereits genannten ausschließlichen Ausrichtung der Trockenluft auf den Trockenboden ohne jeglN ,
ehe seitliche Richtungskomponente. f.
Unter Berücksichtigung dieses Standes der Technik:
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus der. j
CH-PS bekannte Vorrichtung derart umzugestalten j
und zu verbessern, daß sie über die Trocknung bzW|;
Belüftung des auf den Trockenboden aufgeschütteten
Gutes hinaus auch zu dessen Förderung im Anschluß
an die Trocknung bzw. Belüftung geeignet ist. |
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in)
Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnah-
men gelöst. ,;
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung be;
stehen darin, daß zum einen das Einblasen der Luft über die Stirnwände der Rohre die Wirkung hat, daß
die Luft unmittelbar zu dem auf dem Trockenboden ausgeschütteten Schüttgut geführt wird, so daß das gesamte
Schüttgut vom Boden an gründlich belüftet und getrocknet wird.
Hierbei wirkt sich in besonders vorteilhafter Weise die aufwärts gerichtete Führung der Luft durch das
Schüttgut hindurch aus, was durch die schlitzartigen Luftaustrittsöffnungen unterstützt wird. Gleichzeitig
wird aber durch die erfindungsgemäße Vorrichtung auch noch erreicht, daß die im übrigen zum Trocknen
des Schüttgutes verwendete Luft gleichzeitig dazu herangezogen werden kann, das Schüttgut zu fördern,
wozu die schlitzförmigen Luftaustrittsöffnungen nicht nur ausschließlich gegen den Trockenboden, sondern
zugleich auch gegen entsprechende Entleerungsöffnungen gerichtet sind. Auf diese Weise ist es insbesondere
ohne weiteren Arbeitsaufwand möglich, den Trockenboden in einfacher Weise vollständig zu entleeren.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind aus den Unteransprüchen zu ersehen,
denen keine selbständige Bedeutung zukommt und die nur in Verbindung mit dem Anspruch 1 Geltung
haben.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung an Hand verschiedener Ausführungsformen und
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter ins einzelne gehend erläutert; in den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform mit einer Einblasung der Trocknungsluft von gegenüberliegenden Seiten
der Kornzuführung, F i g. 2 die Vorrichtung der F i g. 1 von oben gesehen,
F i g. 3 eine zweite Ausführungsform mit Einblasung der Trocknungsluft von der Mitte aus,
F i g. 4 einen perspektivischen Querschnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 1,
F i g. 5 und 6 Querschnitte nach der Linie V-V der Fig. 1,
F i g. 7, 8 und 9 verschiedene Querschnitte der Einblasrohre,
Fig. 10 die Neigung der Luftaustrittsschlitze zum Einblasrohr,
F i g. 11 eine bevorzugte Form eines abnehmbaren
Einblasrohres,
Fig. 12 einen Stapel von Bestandteilen der Einblasrohre,
F i g. 13 eine modifizierte Form der Einblasrohre der F i g. 11 und
Fig. 14 einen Querschnitt nach der Linie XIV-XIV
der Fi g. 13.
Bei den Zeichnungen ist in F i g. 1 ein Kornhaufen dargestellt, welcher an seinem Platz durch verhältnismäßig
leichte Trennwände 2 gehalten wird. Diese Trennwände sind leicht abzumontieren und können auf
einem vorhandenen Scheunenfußboden 3 angeordnet sein. Zwischen gegenüberliegenden Trennwänden auf
einem Fußboden 3 und in einem geeigneten gegenseitigen
Abstand werden Rohre 4 getragen. Diese Rohre 4 sind von der in F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform, an ihrem einen Ende mit einem üblichen Luftverteilungskasten
5 versehen.
Zu diesem Luftverteilungskasten 5 kann mittels eines Gebläses 7, betätigt durch einen Elektromotor, ein
Luftstrom in den Luftverteilungskasten 5 und von da in die Rohre 4 geleitet werden. Diese Rohre sind auf ihren
senkrechten oder nach unten schrägen Flächen 8 mit kiemenartigen Schlitzen 9 von einem Querschnitt versehen,
welcher, wie in F i g. 5 und 6 gezeigt, ausgeführt sein kann. Ferner sind diese Schlitze (F i g. 10) schräg
nach vorn mit ihren oberen Enden am weitesten in der gleichen Richtung geneigt, wie das Korn beim Entleertwerden
über den Fußboden 3 gefördert werden soll, wodurch der Luft aus den Schlitzen 9 eine nach unten
schräge Richtung auf den Fußboden 3 gegeben wird. Hierdurch wird erreicht, daß während der Trocknung
sogar das Korn, welches unmittelbar auf dem Fußboden 3 liegt, gründlich belüftet und getrocknet wird.
Die Rohre 4 sind an ihren Enden gegenüber dem Luftverteilungskasten 5 aufgenommen und geschlossen
mittels der dort angebrachten Trennwand 2. Außerhalb der Trennwand 2 ist in dem Fußboden 3 eine Vertiefung
oder Rinne 11 gezogen, worin eine Austragseinrichtung
in Form einer Förderschnecke 12 angebracht ist. Jedoch jegliche andere beliebige Art von Fördereinrichtungen,
z. B. eine Ziehkette, Förderriemen oder -band, oder pneumatischer Förderer, kann benutzt werden.
Aus dem Raum in dem Fußboden 3 zwischen den Rohren 4 sind (F i g. 4) nach unten zu der Rinne 11 Vertiefungen
13 vorgesehen. Diese Vertiefungen, welche somit von dem Kornhaufen 1 und nach unten zu der
Rinne 11 führen, werden während der Trocknung des Korns mittels einer Anzahl von Klappen 14 geschlossen
gehalten.
Wenn die Trocknung des Korns beendet ist, werden eine oder mehrere dieser Klappen 14 geöffnet und etwas
Korn aus dem Haufen 1 wird dann herauslaufen, bis das Korn seinen natürlichen Gleitwinkel 15 erreicht
hat. Durch weiteres Offenhalten einer oder mehrerer dieser Klappen 14, entsprechend der Art des Korns und
der Blasstärke, wird das Korn in dem Raum zwischen den Rohren auf Grund der nach unten schrägen Gleitführungen
9 in die Rinne U geblasen werden. Darauf werden die Klappen 14 geschlossen an den Abteilen,
aus welchen das Korn herausgeblasen wurde und die nächste Reihe von Klappen wird geöffnet usw.
Zusätzlich zu den Klappen 14 können entsprechende Klappen 16 zwischen den einzelnen Rohren 4 und dem
Luftverteilungskasten 5 gelegen sein, so daß entleerte Abteile nicht in unnötiger Weise Blasluft empfangen.
In F i g. 3 ist eine etwas verschiedene Ausführungsform gezeigt, worin sowohl die Luftzufuhr zu den Rohren
4 und die Entleerung aus den Räumen dazwischen bewirkt wird von der Mitte der Einrichtung aus. Hier
wird Luft durch eine mannsgroße Querstromleitung 17 und eine Luftverteilungsleitung 18 geliefert, worin ein
Förderband 19 gelegen ist, und zu welchem aus den Räumen zwischen den Leitungen eine nach unten gerichtete
und mit Absperrungen versehene Schnauze 20 führt.
Die Arbeitsweise ist sonst die gleiche wie im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform beschrieben.
Die Leitungen 4 können viereckige Form (F i g. 7) haben, oder können (Fig.8) versehen sein mit einem
dachartigen oberen Teil oder können (F i g. 9) in einem dreieckigen Schnitt ausgebildet sein, in jedem Fall mit
einer größeren Neigung als der Gleitwinkel des Korns. Hierdurch wird bewirkt, daß Korn nach dem Entleeren
nicht oben auf dem Rohr liegen bleiben kann.
Eine besonders günstige Form des Rohrs ist in F i g. 11 gezeigt. Hier besteht das Rohr aus einem umgekehrt
trogartigen Teil 21, welcher unten durch eine Bodenplatte 23 geschlossen sein kann, versehen mit
einem Falz längs ihrem Rand 22.
Hierdurch wird erreicht, daß der trogartige Teil (Fig. 12) gestapelt werden kann, was von Vorteil für
Transport und Aufbewahrung der Rohre ist.
Der gleiche und auch andere Vorteile werden durch
die Verwendung einer Rohrform gemäß F i g. 13 und 14 erzielt. Hier ist die Bodenplatte 24 in einer solchen
Weise eingekehlt, um sich etwas über den Fußboden 3 zu erheben. Die unteren Seitenenden 25 der Bodenplatte
sind mit Lufteinleitungsöffnungen 26 versehen, welche schräg im Verhältnis zu der Bodenplatte sind.
Der Vorteil dieser Randform besteht darin, daß nach beendigter Entleerung des Korns aus dem Trocknungsapparat in der zuvor beschriebenen Weise, durch Senken
der Klappen 16 ermöglicht wird, daß diese den oberen Teil 27 der Rohre verschließen. Dann ist nur
der untere Rohrteil 28 in Verbindung mit dem Gebläse 7, wodurch ein sehr starker Luftstrom aus den Öffnungen
26 ausgestoßen wird und den Fußboden von jeglichen einzelnen zurückgelassenen Körnern reinfegt.
Der obere Rohrteil 29 und die Bodenplatte 24 können entfernbar in ihrer Lage mittels durchgehender
Bolzen 30 befestigt sein.
Die Lufteinlaßöffnungen 26 können zusätzlich zu der gezeigten Gestalt auch gleich den kiemenartigen
Schlitzen 9 ausgeführt sein oder durch den unteren gezackten Rand der Seitenenden 25 dargestellt sein. Wie
zuvor erwähnt, kann an Stelle einer Förderschnecke 12 auch ein pneumatischer Förderer benutzt werden. Dieser
kann in Gestalt von zwei Rohren gleicher Ausführungsform wie die Rohre 4 unter dem aufgehäuften
Korn ausgeführt sein. Durch diese Ausführungsform wird die kostenerhöhende Rinne 11 erspart. DasTrocknungs-
und Fördergerät kann dann auf dem vorhandenen Scheunenboden ohne jegliche Änderung von die-
i<i sem installiert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Trocknen und/oder Fördern von körnigem Schüttgut mit einem auf einem Trokkenboden
ausgelegten System von Luftleitungen, in deren Seiten schlitzförmige Luftauslaßöffnungen
vorgesehen sind, durch die Luft in das am Trockenboden ausgeschüttete Gut einblasbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Leitungen (4) in oder am Trockenboden (3) mit Klappen (14) versehene Entleerungsöffnungen (13,
20) für das Schüttgut vorgesehen sind und daß die schlitzförmigen Luftaustrittsöffnungen (9) gleichzeitig
gegen die Entleerungsöffnungen (13, 20) und gegen den Trockenboden (3) gerichtet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitungen (4) einen quadratischen
Querschnitt besitzen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitungen (4) oben satteldachförmig
gestaltet sind, wobei die die Seiten dieses Satteldach bildenden Teile der Luftleitungen (4) unter
einem Winkel zum Trockenboden (3) geneigt sind, der größer als der vom Schüttgut abhängige
natürliche Böschungswinkel ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitungen (4) einen dreieckigen
Querschnitt besitzen, wobei die die Seiten dieses Dreiecks bildenden Teile der Luftleitungen (4) unter
einem Winkel zum Trockenboden (3) geneigt sind, der größer als der vom Schüttgut abhängige natürliche
Böschungswinkel ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitungen (4) aus einem kopfstehenden
trogartigen Teil (21) und einer Grundplatte (23) mit Randfalzen (22) besteht, wobei der
Trogteil (21) mit seinen beiden Rändern in den Randfalzen (22) aufgenommen ist und letztere derart
an der Grundplatte (23) angeordnet sind, daß die Grundplatte (23) mit Ausnahme ihrer Randfalze (22)
einen Abstand vom Trockenboden (3) einhält.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (24) die Luftleitung
(4) in zwei Abteilungen (27, 28) unterteilt, deren eine oberhalb und deren andere unterhalb
der Grundplatte (24) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch in den Seitenwänden (25)
der unterhalb der Grundplatte (24) gelegenen Abteilung (28) der Luftleitung (4) gleichartige Luftaustrittsöffnungen
(26) vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DK574965 | 1965-11-09 | ||
DEW0042699 | 1966-10-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1629142A1 DE1629142A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1629142B2 DE1629142B2 (de) | 1975-10-02 |
DE1629142C3 true DE1629142C3 (de) | 1976-05-20 |
Family
ID=
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