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Verfahren zum Biegen `von auf kegelige, konkave oderkonvexe Böden
von Gefäßen mit kreisförmigem Grundriß, deren Boden-neigung gegen die Achse von
45o abweicht, aufsetzbaren Kanälen. Gefäße, die beheizt oder gekühlt'werden
müssen, werden häufig mit kegelförmigen, konvexen oder konkaven Böden ausgerüstet,
wobei auf diese, zumeist außenseitig, Halbkanäle.für ,die . Heiz= mittel- und/oder
Kühlmittelführung aufgesetzt werden. Es istüblich, dabei. mit gleichschenkligen
Winkelprofilen zu arbeiten, die auf' den erforderlichen Radius gebogen und mit,
den Kanten der Profilschenkel gegen die Böden geschweißt werden. - Von-Halbkanälen
spricht man hierbei, weil der Boden der Gefäße selbst die im Querschnitt einerseits
durch-die Winkelprofile begrenzten Kanäle andererseits abschließt. Die Halbkanäle
werden dabei im allgemeinen schraubenlinienförmig, häufig: ,aber- auch in Strenge
kreisförmig, angeordnet. Das Biegen von solchen-Winkelprofilen auf den jeweils erforderlichen
Radius bereitet erhebliehe Schwierigkeitn, wenn die Neigung der kegelgen Böden gegen!I.ber
der horizontalen - der regelmäßig mit vertikaler Achse a fge ell cht gerad beträgt,
weil dann u 't-ä 1 lter - ni e 45o beim Biegen in der:- Biegeachse
erhebliche, das Winkelprofil verkantende
Momente an den Winkelprofilen
auftreten. Man behilft sieh, indem man die Winkelprofile abschnittsweise außerhalb
der Biegeebene so biegt, daß diese Verkantungsmomente klein sind oder verschwinden
und richtet dann abschnittsweise von Hand nach. Das ist aufwendig. - Biegeebene
bezeichnet hier und im Rahmen der Erfindung stets die Ebene, auf der das Biegemoment
senkrecht steht:, -welches das Winkelprofil zu dem Kreis, Teilkreis oder Halbkreis
formt, den es - geometrisch ausgedrückt - am Behälterboden aufspannt. Betrachtet
man zum Beispiel ein rechtwinkliges"gleichsehenkliges Profil, dessen einer Schenkel
mit der Y-Achse, dessen anderer Sehenkel mit der X-Achse eines gedachten Koordinatensystems
zusammenfällt,. so treten beim Biegen die beschriebenen verkantenden Momente dann
auf, wenn nicht in der Ebene der Y-Achse oder nicht in der Ebene .der X-Achse oder
nicht orthogonal zu der Ebene gebogen wird, welche die beiden Schenkelenden verbindet.*
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahrem zum Biegen von Winkelprofilen
zu Halbkanälen für den eingangs beschriebenen Zweck anzugeben, mit dem Winkelprofile
gebogen werden können, ohne-daß dabei störende Vertungsmomente auftreten oder ein
Nachrichten erforderlich ist. -Die Erfindung betrifft einverfahren zum Biegen von
auf kegelige, konkave oder konvexe Böden von Gefäßen, mit kreisförmigem Grundriß;
deren Bodenneigung gegen die Achse von 450 abweicht, aufsetzbaren Kanälen für Heizmittel
und/oder Kühlmittel aus gleichschenkligen Winkelprofilen insbesondere für Braugefäße.
Die Erfindung besteht darin, daß ein zu biegendes Winkelprofil nach Maßgabe der
Neigung: des kegeligen Bodens
bzw. der Neigung einer Tangente an
den konkavencder.konvexen Boden des Cefaäßes an der Stelle, auf die der Halbkanal
aufgesetzt werden soll, zur Biegeebene orientiert und ein zweites Winkelprofil in
Bezug auf die Biegeebene symmetrisch mit einem Profilschenkel an das erstgenannte
Winkelprofil angeschlossen sowie beide Winkelprofile gemeinsam in der Biegeebene
auf den erforderlichen Radius gebogan.werden® Eine bevorzugte -Ausfühtungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist dabeä'dadurch gekennzeichnet,-daß die beiden Winkelprofile
längs der Stößkante der beiden in der Symmetrieebene der Gesamtheit-sich stoßenden
Profilschenkel miteinander, z. B. durch Schweißheftungverbunden werden. Im allgemeinen-wird
man im übrigen so vorgehen, daß = die beiden zu biegenden Winkelprofile in ihrer
Länge jeweils einem Halbbogen der herzustellenden Heizmittel- bzw. Kühlmittelkanäle
entsprechen.. .-Gegenstand der Erfindung ist auch eLne Vorrichtung zur Durchführungdes
beschriebenen Verfahrens. Diese Vorrichtung arbeitet in an sich bekannter Weise
mit einer Biegerolle und zumindest zwei Gegendruckrollen. Sie ist gekennzeichnet,daß
die Biegerolle sowie die Gegendruakrolle orthogonal zur Biegeebne orientierte-Achsen
aufweisen und Biegerolle sowie Gegendruekrolle zur Aufnahme der symmetrischen Gesamtheit
aus den beiden vereinigten Winkelprofilen geschnitten sowie dazu mit einer Kehle
für die beiden sich stoßenden-Profilschenkel und zwei Abstütznuten zur Aufnahme
der beiden offenen Profil-Sehenkel von vereinigten Winkelprofilen versehen sind.Ore
nach dem ob der Behälterboden konkav oder konvex ist, befinden sich dabei die Kehle
in der Biegerolle und die beiden Abstütznuten in den Gegendruckrollen uder umgekehrt,
udd zwar@@dnd bei.-konvexen Behälterböden die Abstütznuten, in der Biegerolle, die
Kehle in
den-Gegendruckrollen, bei konkaven Behälterböden umgekehrt
angeordnet. Jedenfalls ist es zweckmäßig, zwischen den Abstütznuten an der Biegerolle
bzw, an den Gegendruckrollen einen in die Gesamtheit-aus den vereinigten Winkelprofilen
einfassenden Bund anzuordnen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gleichschenklige Winkelprofile, ohne daß verkantende
Momente auftreten, zu Halbkanälen gebogen werden können, die zum Aufsetzen auf kegelige,
konkave oderkonvexe Böden von Gefäßen, insbesondere Braugefäße dienen, und zwar
auch dann, wenn diese Böden oder Tangenten an diese Böden gegenüber der Horizontalen
- bei vertikaler Achse des Gefäßes - einen Winkel einnehmen, der von 45o beliebig
stark verschieden ist. Das Richten der nach dem erfindungsgemäßen-Verfahren gebogenen
Halbkanäle von Hand ist nicht mehr erforderlich, wobei diese Halbkanäle ohne weiteres
zu geschlossenen Kreisen oder schraubenlinienförmig auf einem kegeligen, konkaven
oder konvexen Gefäßboden aufgesetzt werden 'können. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich durch Einfachheit und Funktionssicherheit aus.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen:.
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F&, l einen Vertikalschnitt durch die Hälfte eines Gefäßes mit
nach außen; kegeligem Gefäßboden,
Fig. 2 schematisch die: dgzu gehörende
Orientierung von zu biegenden Winkelprofilen,.
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Fig. 3 entsprechend der Fg. 1 einen Vertikalschnitt durch die Hälfte
eines Behälteres mit nach innen kegeligen Behälterboden, Fig.4 die dazu gehörende
Orientierung zum Biegen der Wn--. keiprofile, Fig. 5 die Ansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung bei abgenommener vorderer Stirnplatte, -Fg. 6 einen Schnitt in Richtung
aa durch den Gegerr:tand nach Fig. 5, ausgeführt zum Biegen der zu Fig. 1 gehörenden
Winkelprofile, - -Fig. 7 einen Schnitt in Richtung aa durch den Gegenstaridnach
Fig, 5, ausgeführt für die zum Gegenstand. nach Fig. 3 gehörenden Winkelprofile.-In
derFiguren,l und 3 ist jeweils die. linke Hälfte eines Be- . hälters 1 mit kreisförmigem
Grundriß:, dessen Bodenneigung gegen die Achse von 45o abwecht,im Vertikalschnitt.
dargestellt,- wobei (Fig.l) nach außen kegeligen: Boden -2 aufweist ad:er (Fig.3)
näch innen kegeligen Boden 3. Es ist in der Figür,angedeutet worden, daß auf diesen
Behälterboden 23 jeweils Halbkanäle 4 zur-Heizmtte7- und/oder Kühlmittel:führung.aufgesetzt
werden sollen,. die aus gleichschenkligen Winkelprofilen 5 gebogen.sind. Zur Verdeutlichung
ist jeweils nur ein derartiger Halbkanal 4# an dem Behälterboden 2,3 angedeutet
worden. In der Praxis ist
der Behälterboden 2, 3 selbstverständlich
mit derartigen Halbkanälen #, die schraubenlinienförmig aneinander angeschlossen
sein können,-gleichsam bedeckt. Die Ebene, in der der Halbkanal 4 liegt ist gleichzeitig
die Biegeebene 6, die in die Figuren r und 3 strichpunktiert eingezeichnet und nach
links erkennt man dann, wie ausgehend von den in die Figuren 1 und 2 eingezeichneten
Halbkanälen 4 die Winkelprofile zu Zwecke-des Biegen4u-orientieren sind, Das geschieht
'so, daß ein zu biegendes Winkelprofil 5 zunächst nach Maßgabe der Neigung des kege-Ligen
Bodens 2: bzw: 3 zur Biegeebene 6 orientiert und ein zweites Winkelprofil 7 in Bezug
auf diese Biegeebene 6 symmetrisch mit einem Profilschenkel 8 an einen Profilschenkel
9 des erstgenannten Winkelprofils 5 angeschlossen wird, wobei beide Winkelprofile
5, 7 gemeinsam in der Biegeebene 6 auf den erforderliehen Radius gebogen werden.
Entsprechend verfährt man, wenn es sich um Gefäße handelt,. deren Boden :2 bzw.
3 nicht kege.lig in der in den-Figuren 1 und 3 dargestellten Weise gestaltet ist,
sondern konkav oder konvex. Hier wird nach Maßgabe der Neigung einer Tangente an
den konkaven oder konvexen Boden des Gefäßes 1 an der Stelle, auf die der Halbkanal
4 aufgesetzt werden soll, das Winkelprofil dann in der beschriebenen Weise angeschlossen.
Man kann sieh aus den-Figuren 1 und 3 vorstellen, daß die geschnittenen kegeligen:Bodenteile
2 bzw. 3 gerade eine solche Tangente darstellen, Die beiden Winkelprofile 5, 7 werden
dann längs der Stoßkante der beiden inyder Symmetrieebene der Gesamtheit, die in
den Figuren l und 2 bzw. 3 und 4 also mit der Biegeebene-6. zusammenhält miteinander,
z.B, durch Heftschweißung 10 verbunden. Im allgemeinen wird man die Länge
der beiden Winkelprofile 5, 7 so einrichten, daß sie jeweils einen Halbbogen des
herzustellenden Heizmittel- bzw. Kühlmittelkanals entsprechen. -Sollen diese Halbbögen
schraubenlinienförmig aneinandergesetzt
werden, so erreicht man
die dazu erforderliche ein wenig unterschiedliche Krümmung von-Halbbogen zu Halbbogen
dadurch, daß man im Zuge der Montage,d.h. im Zuge des Auf -sehweißens einen der
Halbbögen vom Rucken her leicht erwärmt. Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in den Figuren 5 bis 7 erläutert worden. In ihrem grundsätzlichen
Aufbau besteht, diese Vorrichtung zunächst aus einer Biegerolle (11) und zumindest
zwei Gegendruckrollen (12,13). Die Rollen können angetrieben sein, es besteht aber
auch die-Möglichkeit-, die zu biegenden Winkelprofile (5,7) mittels Fremdenantrieb
durch diese Rollenanordnungen hindurchzuziehen. JedenfaUs sind bei der erfindungsgemäßen-Vorrichtung-die
Biege-
rolle (11) sowie die Gegendruckrollen (12,13) mit ihren Achsen (14)
orthogonal zur Biegeebene (6) orientiert. Im übrigen sind diese Rollen (11 bis 13)
zur Aufnahme der vorbeschriebenen -symmetrischen-Gesamtheit aus den beiden vereinigten
Winkelprofilen geschnitten. Sie besitzen dazu eine Kehle (15) für die beiden sich
stoßenden Profilschenkel (8,9) und zwei. Abstütznuten (16,17) zur.Aufnahme der beiden
offenen Profilschenkel (18,19) der vereinigten Winkelprofile (5,7). Dabei ist es
unterschiedlich, ob sich die Kehle (15.) oder die Abstütznuten (16,17) an der Biegerolle-(11)
bzw: an den Gegendruckrollen (12,13) befinden; Das erläutert die Figuren 6 und 7.
Bei Figur 6, die den Ausführungsformen nach den Figuren l und 2 entspricht, ist-dargestellt,-
daß sich die Kehle (15) für die beiden sich stoßenden
Profilschenkel
(8,9) in. den Gegendruckrollen (2, 13) befindet, während die Beigerolle (11)
die Abstütznuten (16,17) zur Aufnahme der beiden@offenen Profilschenkel (18,19)
der,vereinigten "Winkelprofile aufweist. Umgekehrt liegen die Verhältnisse bei Figur
7, die an die Figuren 3 und 4 angeschlossen ist Hier befindet sich die Kehle (15)
für die beiden sich stoßenden Profilschenkel (8,9) in der Biegerolle (11), während
die Gegendruckrollen (12,13) die Abstütznuten (16,17) aufweisen: Immer ist im Ausführungsbeispiel
und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung zweckmäßigerweise zwischen..
den Abstütznuten (16,17) an der Biegerolle (11) bzw. an den Gegendruckrollen (12,13)
ein in die Gesamtheit aus den vereinigten Winkelprofilen (5,7) einfassender Hund
(20) angeordnet.