DE3725186A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen pyramidenstumpffoermiger dosenzargen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen pyramidenstumpffoermiger dosenzargenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen pyra
midenstumpfförmiger Dosenzargen, bei dem
- - ebene Blechzuschnitte gerundet werden,
- - zwei Längsränder der Blechzuschnitte miteinander ver schweißt werden, und
- - die runde Querschnittsform der so gebildeten Zargen durch Aufspreizen in eine polygonartige, insbesondere rechteckähnliche, Querschnittsform umgewandelt wird.
Es ist bekannt, bei einem solchen Verfahren von kreisring
sektorförmigen Blechzuschnitten auszugehen und diese zu
runden, so daß beim Verschweißen ihrer Längsränder kegel
stumpfförmige Zargen entstehen, die anschließend in einem
Schritt zu einer rechteckähnlichen Querschnittsform aufge
weitet werden. Beim Herstellen der kreisringsektorförmigen
Blechzuschnitte entsteht viel Abfall und beim Aufweiten
besteht die Gefahr, daß der Rand, der die kleinere der
beiden Stirnseiten der Zarge begrenzt, sich infolge eines
dort entstehenden Blechüberschusses wölbt und dadurch das
dichte Anbördeln eines Deckels erschwert.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren der beschriebenen Gattung derart weiterzubilden,
daß mit vermindertem Materialaufwand Dosenzargen mit zum
Anbördeln eines Deckels bzw. Bodens gut geeigneten, stirn
seitigen Rändern entstehen.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- - aus rechteckigen Blechzuschnitten durch Runden und Längsnahtschweißen kreiszylindrische Zargen gebildet werden,
- - die Zargen in einem ersten Spreizarbeitsgang auf ihrer gesamten Länge ovalkonisch geweitet und anschließend wie der entspannt werden, und
- - die Zargen anschließend in einem zweiten Spreizarbeits gang so geweitet werden, daß sie auf ihrer gesamten Länge ihre polygonartige, insbesondere rechteckähnliche, Quer schnittsform erhalten.
Erfindungsgemäß wird also jede einzelne Zarge in zwei auf
einanderfolgenden Schritten geweitet. Dadurch wird die
Zarge, insbesondere in ihren an je eine Stirnseite angren
zenden Randbereichen, derart unter Spannung gesetzt, daß
diese Randbereiche nicht wellenförmig werden, sondern sehr
genau die vorgesehene ebene, abgerundet-rechteckige Form
aufweisen. Auf diese Weise werden besonders günstige
Voraussetzungen für eine zuverlässig dichte Anbringung
eines Deckels und eines Bodens an jeder Zarge geschaffen.
Es ist vorteilhaft, wenn die Zargen in einem vorbereiten
den Arbeitsgang vor dem ersten Spreizarbeitsgang flachge
drückt werden, wodurch sie eine ovalzylindrische Form er
halten.
Dieser vorbereitende Arbeitsgang wird zweckmäßig in der
Weise durchgeführt, daß
- - beim Flachdrücken der Zargen deren Längsnaht in eine von zwei einander diametral gegenüber angeordneten Zonen stärkster Krümmung gelegt wird, und
- - diese Zonen durch die folgenden Verformungen in je eine Schmalseite der fertigen Zarge umgewandelt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Zargen bei dem
zweiten Spreizarbeitsgang auf dem überwiegenden Teil ihrer
Länge so geweitet werden, daß sie eine sich von ihrer
größeren Stirnseite aus verjüngende Pyramidenstumpfform
annehmen, und in einem an ihre kleinere Stirnseite an
grenzenden Randbereich gegensinnig mindestens elastisch
gedehnt, vorzugsweise geringfügig bleibend geweitet wer
den, so daß dort ihre bisherige Kegelstumpfform einer
Prismenform zumindest angenähert wird.
Wenn der zweite Spreizarbeitsgang diese unterschiedlichen
Einwirkungen auf den an die kleinere Stirnseite der Zarge
angrenzenden Randbereich einerseits und den gesamten Rest
der Zarge andererseits einschließt, ist die Sicherheit vor
unerwünschten Verformungen der Randbereiche der Zargen be
sonders groß.
Die Erfindung betrifft ferner Vorrichtungen zum Durchfüh
ren des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Längsförde
rer.
Bei einer solchen Vorrichtung ist zum Flachdrücken der
kreiszylindrischen Zargen beiderseits der Mittelebene des
Längsförderers je eines von zwei in Bewegungsrichtung des
Längsförderers konvergierenden seitlichen Förderbändern
angeordnet.
Unabhängig davon oder zusätzlich kann eine Vorrichtung zum
Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Weise
ausgestaltet sein, daß
- - anschließend an den Längsförderer ein erster Querförde rer angeordnet ist, der schrittweise bewegbar ist und min destens einen ersten Spreizdorn trägt,
- - der erste Spreizdorn aus einer ovalzylindrischen Form zum Aufnehmen je einer Zarge in eine ovalkonische Form zum Weiten der Zarge aufspreizbar ist,
- - dem ersten Querförderer ein zweiter Querförderer zuge ordnet ist, der ebenfalls schrittweise bewegbar ist und mindestens einen zweiten Spreizdorn trägt, und
- - der zweite Spreizdorn pyramidenförmig aufspreizbar ist.
Diese Vorrichtung ist zweckmäßigerweise dadurch weiterge
bildet, daß
- - die beiden Querförderer einander derart gegenüberliegend angeordnet sind, daß in einer Übergabestation ein erster Spreizdorn mit einem zweiten Spreizdorn fluchtet,
- - diese beiden Spreizdorne sich im gespreizten Zustand in gleicher Richtung verjüngen, und
- - zwischen den beiden Querförderern ein Übergabeförderer zum Übergeben je einer Zarge von dem ersten Spreizdorn an den mit ihm fluchtenden zweiten Spreizdorn angeordnet ist.
Diese Weiterbildung hat den Vorteil, daß jede einzelne
Zarge von dem ersten Spreizdorn, der sie ovalkonisch ge
weitet hat, zum zweiten Spreizdorn, der sie im wesent
lichen pyramidenförmig weiten wird, nur einen kurzen gera
den Weg zurücklegen muß, so daß der Übergabeförderer ein
fach gestaltet sein kann.
Als Querförderer eignen sich verschiedene bekannte Förde
rer, wie z.B. Schwenkarme, die zwischen der Übergabesta
tion und je einer weiteren Station hin- und herschwenkbar
sind. Für eine Fertigung in großen Stückzahlen je Zeit
einheit sind jedoch Endlosförderer besser geeignet. Bei
spielsweise können der erste und der zweite Querförderer
von je einem Kettenförderer gebildet sein. Wesentlich ist
dabei in erster Linie, daß stets ein erster Spreizdorn
zur Verfügung steht, wenn eine flachgedrückte Zarge vom
Längsförderer herangefördert wird, und daß stets ein zwei
ter Spreizdorn zur Verfügung steht, wenn ein erster
Spreizdorn mit einer ovalkonisch geweiteten Zarge die
Übergabestation erreicht hat.
Besonders vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße Ausgestal
tung, bei der
- - die beiden Querförderer je einen Drehtisch mit mehreren Spreizdornen aufweisen, und
- - die Achsen der beiden Drehtische in einem Abstand von einander parallel zum Längsförderer angeordnet sind.
Dabei ist es ferner vorteilhaft, wenn
- - die beiden Querförderer je einen Ständer aufweisen, an dem der zugehörige Drehtisch, mit seinen Spreizdornen vom Ständer abgewandt, gelagert ist, und
- - an jedem Ständer mindestens ein Stößel zum Betätigen der am zugehörigen Drehtisch angeordneten Spreizdorne abge stützt ist.
Vorzugsweise weist jeder der zweiten Spreizdorne in aufge
spreiztem Zustand einen pyramidenförmigen Hauptabschnitt
und einen prismenförmigen Zusatzabschnitt auf. Dabei ist
der Hauptabschnitt dem Hauptteil der Dosenzargen zugeord
net; während der Zusatzabschnitt dem Randbereich an der
kleineren Stirnseite der Dosenzargen zugeordnet ist.
Es ist ferner zweckmäßig, wenn jeder der zweiten Spreiz
dorne in seiner aufgespreizten Stellung einrastbar ist, so
daß er imstande ist, je eine im wesentlichen pyramiden
stumpfförmig geweitete Zarge für eine Prägebearbeitung
gespannt zu halten.
Aufgrund des letztgenannten Merkmals kann die erfindungs
gemäße Vorrichtung dadurch weitergebildet sein, daß dem
zweiten Querförderer ein Prägewerkzeug zum Einprägen von
Vertiefungen in gegenüberliegende Seiten der Zargen zuge
ordnet ist. Durch das Einprägen von mehr oder weniger
großflächigen Vertiefungen in die noch auf je einem zwei
ten Spreizdorn aufgespannt gehaltenen Zargen läßt sich mit
zusätzlicher Sicherheit verhindern, daß beim Freigeben der
Zargen Beulspannungen freiwerden, die deren Ränder verfor
men könnten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand schematischer Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schrägansicht einer Vorrichtung zum Her
stellen pyramidenförmiger Dosenzargen,
Fig. 2 fünf aufeinanderfolgende Bearbeitungszustände
einer Dosenzarge,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1,
Fig. 4 eine Schrägansicht in Richtung des Pfeils IV in
Fig. 3,
Fig. 5 eine Schrägansicht in Richtung des Pfeils V in
Fig. 1 und
Fig. 6 eine Schrägansicht in Richtung des Pfeils VI in
Fig. 1.
Die abgebildete Vorrichtung dient dem Zweck, Zargen 2 für
Konservendosen o.dgl. weiterzubearbeiten, die ihr in einem
in Fig. 2 mit a bezeichneten kreiszylindrischen Ausgangs
zustand von einer Zargenschweißmaschine üblicher Bauart
zugeliefert werden und je eine Längsnaht 4 sowie, nahe
einer ihrer Stirnseiten, einen ringförmig in sich ge
schlossenen Aufreißstreifen 6 aufweisen. Die Vorrich
tung verformt die Zargen 2, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
schrittweise, nämlich ausgehend von der kreiszylindrischen
Form a in eine ovalzylindrische Form b, dann in eine oval
konische Form c, daraufhin in eine Form d mit einem pyra
midenartigen Hauptteil und einem prismenartigen Randbe
reich 8.
Der pyramidenartige Hauptteil der Zargen 2 im Verformungs
zustand d hat die Querschnittsform eines abgerundeten
Rechtecks; seine große Basis ist an der Stirnseite, die
dem Aufreißstreifen 6 benachbart ist, während die kleine
Stirnseite des pyramidenartigen Hauptteils am Übergang in
den prismenartigen Randbereich 8 liegt. Von da an bis zu
der vom Aufreißstreifen 6 abgelegenen Stirnseite hat die
Zarge 2 einen konstanten, abgerundet rechteckigen Quer
schnitt.
Schließlich erhält die Zarge 2 die Form e, die sich von
der Form d nur dadurch unterscheidet, daß die beiden
breiteren der vier Seitenflächen je eine längsgerichtete
Vertiefung 10 aufweisen. Die Längsnaht 4 liegt in der Mit
te einer der beiden schmalen Seitenflächen der Zarge 2.
Die Vorrichtung, welche die beschriebenen Verformungen der
Zargen 2 bewirkt, hat ein Maschinengestell 12 mit einer
Konsole 14, die einen Elektromotor 16 und ein Getriebe 18
zum Antreiben eines Längsförderers 20 trägt. Der Längsför
derer 20 hat im dargestellten Beispiel ein Förderband 22,
das die Zargen 2 in kurzen Abständen hintereinander in
Richtung des Pfeils A in Fig. 1 fördert. Vom Elektromotor
16 wird über das Getriebe 18 auch ein Paar seitlicher För
derbänder 24 angetrieben, die in Förderrichtung derart
konvergieren, daß sie die Zargen 2, die eine Schweißsta
tion 26 im kreiszylindrischen Zustand a verlassen haben,
allmählich in die ovalzylindrische Form b drücken. Dabei
liegt die Längsnaht 4 in einer Längsmittelebene zwischen
den beiden seitlichen Förderbändern 24, in der die Zonen
stärkster Krümmung der ovalzylindrisch verformten Zargen
2 liegen. Damit die Zargen 2 sich auf dem Förderband 22
nicht drehen können, ist dieses magnetisiert oder auf
einer Magnetschiene geführt.
Auf dem Maschinengestell 12 ist, in Fig. 1 rechts, ein
erster Ständer 28 befestigt, der zu einem ersten Querför
derer 30 gehört. Am Ständer 28 ist ein erster Drehtisch 31
um eine zum Längsförderer 20 parallele, waagerechte Achse
B drehbar gelagert. Am Drehtisch 31 sind in gleichmäßigen
Abständen acht zur Achse B parallele Spreizdorne 32 befe
stigt. Der Drehtisch 31 ist von einem nicht dargestellten
Antrieb schrittweise um jeweils 45°, also um den Winkelab
stand zwischen je zwei benachbarten Spreizdornen 32, dreh
antreibbar.
Jeder der Spreizdorne 32 hat ein am Drehtisch 31 befestig
tes Stützteil 34, an dem ein Kranz Segmentstangen 36 gela
gert ist. Jede der Segmentstangen 36 ist um eine Achse
schwenkbar, die einen Kreis um die Achse des betreffenden
Spreizdorns 32 tangiert. Die Gesamtheit der Segmentstangen
36 jedes Spreizdorns 32 bildet in einer Ruhestellung einen
im wesentlichen ovalzylindrischen Körper, auf den sich
jeweils eine der Zargen 2 von ovalzylindrischer Form b
leicht aufschieben läßt. Eine Feder 38, die sich rings um
die Segmentstangen 36 erstreckt, ist bestrebt, deren Ruhe
stellung aufrechtzuerhalten.
Gegen den Widerstand der Feder 38 lassen sich die Segment
stangen 36 mittels eines Keils 40 derart auseinandersprei
zen, daß eine auf sie aufgesteckte Zarge 2 aus ihrer oval
zylindrischen Form b in die ovalkonische Form c aufgewei
tet wird, wobei die stärkste Aufweitung im Bereich der
Stirnseite stattfindet, die dem Aufreißstreifen 6 benach
bart und vom Drehtisch 31 abgewandt ist. Zum Betätigen des
Keils 40 ist ein Stößel 42 vorgesehen, der von einer am
Ständer 28 abgestützten Kolbenzylindereinheit 44 in Rich
tung der Achse B hin- und herbewegbar ist.
Damit die Zargen 2, nachdem sie auf je einem der Spreiz
dorne 32 ihre ovalkonische Form c erhalten haben, nicht
führungslos bleiben, ist jeder der Spreizdorne 32 von
einem Kranz Führungslamellen 46 umschlossen. Wenn der
Stößel 42 in seine Ruhestellung, in Fig. 1 nach rechts,
zurückgezogen worden ist, und die Segmentstangen 36 von
der Feder 38 ebenfalls in ihre Ausgangsstellung rückge
stellt worden sind, bleibt die auf dem betreffenden
Spreizdorn 32 geweitete Zarge 2 in den Führungslamellen 46
derart gehalten, daß ihre Achse mit der Achse des Spreiz
dorns 32 weiterhin übereinstimmt.
Auf dem Maschinengestell 12 ist in einem Abstand von dem
ersten Ständer 28, in Fig. 1 weiter links, ein zweiter
Ständer 48 befestigt, der zu einem zweiten Querförderer 50
gehört. Am zweiten Ständer 48 ist ein zweiter Drehtisch 51
um eine zur Achse B im Abstand parallele waagerechte Achse
C drehbar gelagert. Am zweiten Drehtisch 51 sind parallel
zur Achse C acht Spreizdorne 52 in gleichen Winkelabstän
den von 45° befestigt. Der zweite Drehtisch 51 ist syn
chron mit dem ersten Drehtisch 31 schrittweise um jeweils
45° drehbar und derart eingestellt, daß nach jedem Schritt
ein Spreizdorn 32 mit einem Spreizdorn 52 fluchtet.
Jeder der Spreizdorne 52 hat ein am Drehtisch 51 befestig
tes Stützteil 54, an dem vier Segmentstangen 56 verschieb
bar gelagert und durch Federn 58 zusammengehalten sind.
Die Segmentstangen 56 sind mittels eines Keils 60 ausein
anderspreizbar, und zwar derart, daß die Spreizdorne 52
sich in gleicher Richtung, in Fig. 1 nach rechts, verjün
gen, wie die Spreizdorne 32. Zum Betätigen des Keils 60
jeweils eines der Spreizdorne 52 ist ein Stößel 62 vorge
sehen, der von einer am Ständer 48 abgestützten Kolbenzy
lindereinheit 64 betätigbar ist. Im Gegensatz zu den Seg
mentstangen 36, die an der Basis des zugehörigen Stütz
teils 34 gelagert sind, haben die Segmentstangen 56 ihre
Lagerung an einem Kopfstück 66 des zugehörigen Stützteils
54.
Von der Basis jedes Stützteils 54 bis in die Nähe von des
sen Kopfstück 66 erstrecken sich Rippen 68, die an je eine
der vier Segmentstangen 56 angrenzen. Die Segmentstangen
56 haben je einen ungefähr viertelkreisförmigen Quer
schnitt und haben einen Hauptabschnitt 70, der sich von
der Basis des zugehörigen Spreizdorns 52 aus über den
größeren Teil ihrer Länge erstreckt, und an den sich zum
Kopfstück 66 hin ein Zusatzabschnitt 72 erstreckt. Mit
ihren Hauptabschnitten 70 bilden die Segmentstangen 56 in
ihrer Ruhestellung einen Pyramidenstumpf, auf den sich
eine Zarge 2 in ihrer ovalkonisch geweiteten Form c leicht
aufschieben läßt. Während die Hauptabschnitte 70 schon im
Ruhezustand der Segmentstangen 56 vom Kopfstück 66 weg di
vergieren, sind die Zusatzabschnitte 72 so gestaltet, daß
sie im Ruhezustand zum Kopfstück 66 hin geringfügig
divergieren.
Nach jeder Drehung der beiden Drehtische 31 und 51 fluch
tet mit dem Längsförderer 20 einer der Spreizdorne 32, da
mit eine Zarge 2 von ovalzylindrischer Form b auf ihn auf
geschoben werden kann. Zum Aufschieben können Fördermittel
üblicher Bauart vorgesehen sein, beispielsweise Nocken,
die am Längsförderer 20 selbst angeordnet sind, oder ge
trennte Fördermittel von der Art, wie sie im folgenden für
die Übergabe der Zargen 2 von jeweils einem der Spreizdor
ne 32 an einen der Spreizdorne 52 beschrieben werden. Die
Station, in der jeweils eine Zarge 2 auf einen der Spreiz
dorne 32 aufgeschoben wird, ist in Fig. 1 mit S 1 be
zeichnet.
Derselbe Spreizdorn 32 gelangt nach einer Drehung des
Drehtisches 31 um 45° in eine Station S 2, in der sein Keil
40 vom Stößel 42 in den Raum zwischen den Segmentstangen
36 hineingedrückt wird, so daß diese auseinandergespreizt
werden und die Zarge 2 in der beschriebenen Weise ovalko
nisch weiten. Anschließend wird der Stößel 42 zurückgezo
gen, in Fig. 1 nach rechts, und infolgedessen werden die
Segmentstangen 36 von der Feder 38 in die Ruhestellung
rückgestellt, wobei der Keil 40 axial, in Fig. 1 ebenfalls
nach rechts, zurückgedrängt wird.
Nach dem Rückzug des Stößels 42 wird der Drehtisch 31
schrittweise weitergedreht, so daß der genannte Spreizdorn
32 samt ovalkonisch geweiteter Zarge 2 über Stationen S 2,
S 3 und S 4 in eine Station S 5 gelangt, die der Station S 1
diametral gegenüberliegt. Dort steht der Spreizdorn 32
einem der am Drehtisch 51 befestigten Spreizdorne 52 in
geringem Abstand axial gegenüber. Dieser zweite Spreizdorn
52 steht in einer Station S 6.
Zum Verschieben der genannten Zarge 2 vom ersten Spreiz
dorn 32 auf den zweiten Spreizdorn 52, also aus der Sta
tion S 5 in die Station S 6, ist ein Paar Übergabeförderer
74 vorgesehen, die einander in bezug auf die in der Sta
tion S 5 bzw. S 6 stehenden Spreizdorne 32 und 52 diametral
gegenüber angeordnet und auf je einem Paar zu den Achsen B
und C parallelen Führungsstangen 76 hin- und herschiebbar
sind. An jedem Übergabeförderer 74 sind Querstangen 78 ge
führt, die im rechten Winkel zu den Führungsstangen 76
verschiebbar sind und Joche 80 tragen. An jedem Joch 80
sind Saugnäpfe 82 befestigt, die an eine Saugpumpe ange
schlossen sind und sich an die zu verschiebende Zarge 2
anlegen lassen, um diese bei einer Bewegung des Übergabe
förderers 74 aus der Station S 5 in die Station S 6 mitzu
nehmen.
Die ovalkonisch geweitete und nun auf einen Spreizdorn 52
aufgeschobene Zarge 2 gelangt beim nächsten Schritt des
Drehtisches 51 in eine Station S 7, in welcher der Spreiz
dorn 52 durch Einwirkung des Stößels 62 gespreizt wird,
wodurch die Zarge 2 ihre großenteils pyramidenstumpfartige
und im Randbereich 8 prismenartige Form d erhält.
Jedem der Spreizdorne 52 ist ein Paar am Drehtisch 51 be
festigter Sockel 84 zugeordnet, an denen je ein Riegel 86
schwenkbar gelagert ist. Das Paar Riegel 86, das somit je
dem der Spreizdorne 52 zugeordnet ist, wird von einer
ringförmigen Feder 88 zusammengehalten. Am Keil 60 jedes
der Spreizdorne 52 ist ein rückwärtiger Flansch 90 aus
gebildet, hinter dem die zugehörigen Riegel 86 einrasten,
wenn der Stößel 62 den Keil 60 in den Raum zwischen den
zugehörigen Segmentstangen 56 hineingedrückt hat, um diese
auseinanderzuspreizen. Auf diese Weise werden die Segment
stangen 56 in ihrer gespreizten Stellung verriegelt, so
daß sie nicht in ihre Ruhestellung zurückkehren, wenn der
Stößel 62 zurückgezogen und der Drehtisch 51 weitergedreht
wird.
Infolgedessen bleibt jeder der Spreizdorne 52 auf dem Weg
von der Station S 7 in eine nächste Station S 8 gespreizt.
In der Station S 8 ist an einer ortsfesten Wange 92 ein
Prägewerkzeug 94 angeordnet, das die beschriebenen
Vertiefungen 10 in die Breitseiten jeder in diese Station
gelangenden Zarge 2 einprägt. Anschließend wird der Dreh
tisch 51 um weitere 45° gedreht, so daß der genannte
Spreizdorn 52 in eine Station S 9 gelangt; dort wird der
Keil 60 entriegelt, so daß die Segmentstangen 56 in ihre
Ruhestellung zurückkehren.
Schließlich gelangt der genannte Spreizdorn 52 mit der nun
fertigen Zarge 2 in eine Station S 10, wo die Zarge mittels
einer Vorrichtung, die dem Übergabeförderer 74 ähnlich
sein kann, von dem genannten Spreizdorn 52 abgezogen und
auf einem weiteren Längsförderer 96 abgelegt wird.
Der beschriebene Arbeitsablauf wiederholt sich nach jeder
Drehung der Drehtische 31 und 51 um 45°, so daß im Verlauf
einer vollen Umdrehung um 360° acht Dosenzargen 2 fertig
werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen pyramidenstumpfförmiger Do
senzargen, bei dem
- - ebene Blechzuschnitte gerundet werden,
- - zwei Längsränder der Blechzuschnitte miteinander ver schweißt werden, und
- - die runde Querschnittsform der so gebildeten Zargen (2) durch Aufspreizen in eine polygonartige, insbesondere rechteckähnliche, Querschnittsform umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- - aus rechteckigen Blechzuschnitten durch Runden und Längsnahtschweißen kreiszylindrische Zargen (2) gebildet werden,
- - die Zargen (2) in einem ersten Spreizarbeitsgang auf ihrer gesamten Länge ovalkonisch geweitet und anschließend wieder entspannt werden, und
- - die Zargen (2) anschließend in einem zweiten Spreizar beitsgang so geweitet werden, daß sie auf ihrer gesamten Länge ihre polygonartige, insbesondere rechteckähnliche, Querschnittsform erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zargen
(2) in einem vorbereitenden Arbeitsgang vor dem ersten
Spreizarbeitsgang flachgedrückt werden, wodurch sie eine
ovalzylindrische Form erhalten.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - beim Flachdrücken der Zargen (2) deren Längsnaht (4) in eine von zwei einander diametral gegenüber angeordneten Zonen stärkster Krümmung gelegt wird, und
- - diese Zonen durch die folgenden Verformungen in je eine Schmalseite der fertigen Zarge (2) umgewandelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zargen
(2) bei dem zweiten Spreizarbeitsgang auf dem überwiegen
den Teil ihrer Länge so geweitet werden, daß sie eine sich
von ihrer größeren Stirnseite aus verjüngende Pyramiden
stumpfform annehmen, und in einem an ihre kleinere Stirn
seite angrenzenden Randbereich (8) gegensinnig mindestens
elastisch gedehnt, vorzugweise geringfügig bleibend gewei
tet werden, so daß dort ihre bisherige Kegelstumpfform
einer Prismenform zumindest angenähert wird.
5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach An
spruch 2 oder 3 mit einem Längsförderer (20),
dadurch gekennzeichnet, daß zum Flach
drücken der kreiszylindrischen Zargen (2) beiderseits der
Mittelebene des Längsförderers (20) je eines von zwei in
Bewegungsrichtung des Längsförderers (20) konvergierenden
seitlichen Förderbändern (24) angeordnet ist.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4 mit einem Längsförderer (20),
dadurch gekennzeichnet, daß
- - anschließend an den Längsförderer (20) ein erster Quer förderer (30) angeordnet ist, der schrittweise bewegbar ist und mindestens einen ersten Spreizdorn (32) trägt,
- - der erste Spreizdorn (32) aus einer ovalzylindrischen Form zum Aufnehmen je einer Zarge (2) in eine ovalkonische Form zum Weiten der Zarge (2) aufspreizbar ist,
- - dem ersten Querförderer (30) ein zweiter Querförderer (50) zugeordnet ist, der ebenfalls schrittweise bewegbar ist und mindestens einen zweiten Spreizdorn (52) trägt, und
- - der zweite Spreizdorn (52) pyramidenförmig aufspreizbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die beiden Querförderer (30, 50) einander derart gegen überliegend angeordnet sind, daß in einer Übergabestation (S 5- S 6) ein erster Spreizdorn (32) mit einem zweiten Spreizdorn (52) fluchtet,
- - diese beiden Spreizdorne (32, 52) sich im gespreizten Zustand in gleicher Richtung verjüngen, und
- - zwischen den beiden Querförderern (30, 50) ein Übergabe förderer (74) zum Übergeben je einer Zarge (2) von dem ersten Spreizdorn (32) an den mit ihm fluchtenden zweiten Spreizdorn (52) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die beiden Querförderer (30, 50) je einen Drehtisch (31 bzw. 51) mit mehreren Spreizdornen (32 bzw. 52) aufweisen, und
- - die Achsen (B, C) der beiden Drehtische (31, 51) in einem Abstand voneinander parallel zum Längsförderer (20) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die beiden Querförderer (30, 50) je einen Ständer (28 bzw. 48) aufweisen, an dem der zugehörige Drehtisch (31 bzw. 51), mit seinen Spreizdornen (32 bzw. 52) vom Ständer (28 bzw. 48) abgewandt gelagert ist, und
- - an jedem Ständer (28, 48) mindestens ein Stößel (42 bzw. 62) zum Betätigen der am zugehörigen Drehtisch (31 bzw. 51) angeordneten Spreizdorne (32 bzw. 52) abgestützt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der
zweiten Spreizdorne (52) im aufgespreizten Zustand einen
pyramidenförmigen Hauptabschnitt (70) und einen prismen
förmigen Zusatzabschnitt (72) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der
zweiten Spreizdorne (52) in seiner aufgespreizten Stellung
einrastbar ist, so daß er imstande ist, je eine im wesent
lichen pyramidenstumpfförmig geweitete Zarge (2) für eine
Prägebearbeitung gespannt zu halten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß dem zweiten
Querförderer (50) ein Prägewerkzeug (94) zum Einprägen von
Vertiefungen (10) in gegenüberliegende Seiten der Zargen
(2) zugeordnet ist.
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