DE162629C - - Google Patents

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DE162629C
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furnace
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/70Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der vorliegende Schmelzofen stellt eine Verbesserung des elektrischen Schmelzofens zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff nach dem Patent 150826 dar. Die dort verwendeten festen Elektroden sind nach vorliegender Erfindung ersetzt durch Ströme von leitendem Material, das in eigens zu diesem Zweck ausgebildeten Kanälen aus leitendem Material in den Arbeitsraum des Ofens eingeführt wird. Diese Kanäle stehen in elektrischer Verbindung mit den Polen einer Elektrizitätsquelle. Das Material gleitet in den Kanälen beständig nach, so daß sich die Elektroden von selbst erneuern. Damit die Elektrizität von den Kanälen frei in die Elektroden übertreten kann, ohne daß ein großer Teil des Stromes an dieser Stelle in Hitze umgewandelt wird, besitzen diese Kanäle eine große Fläche für die Berührung mit den Elektroden.
In den Kanälen werden die die Elektroden bildenden Stücke leitenden Materials nach dem Boden des Arbeitsraumes des Ofens geleitet, so daß die heiße Zone des Ofens an dessen Boden liegt. Es wird infolgedessen ermöglicht, daß die Rückstände der Kohle und des Schwefels, welche sich bisher stets als Asche an dem Boden des Ofens ansammelten, geschmolzen werden, so daß die Rückstände in geschmolzenem Zustand zeitweilig aus dem Ofen ausgelassen werden können, ohne den Betrieb des Ofens unterbrechen zu müssen.
Um das unmittelbare Übertreten der Elektrizität von einem Führungskanal nach dem anderen durch den Arbeitsraum zu verhindern, sind die Kanäle an der dem Arbeitsraum zugekehrten Seite bis auf die untere Austrittsöffnung durch Schutzwände aus nicht leitendem Material überdeckt, die ihrerseits wieder dadurch geschützt werden, daß über sie hinweg leitendes oder auch nichtleitentendes Material in den Arbeitsraum geführt wird.
Auf den Zeichnungen ist Fig. 1 ein senkrechter Schnitt durch einen Schmelzofen, wie er im Betriebe aussieht. Fig. 2 ist ein Schnitt durch den leeren Ofen, und zwar in einem Winkel von 450 zur Fig. ,1. Fig. 3 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1, während Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2 ist. Fig. 5 zeigt einen der Kanäle ^ur die Elektroden im Schnitt, während Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht eines solchen Führungskanals ist.
An dem Ofenmantel d sind an diametral gegenüberliegenden Stellen Stopfbüchsenpaare e angebracht. Durch die Stopfbüchsen führen isolierte Leiter f g von irgend einer
Elektrizitätsquelle in den Ofen. Der Absatz a, welchen der untere Teil des Ofens mit dem mittleren bildet, ist mit Trichtern y ausgestattet, welche durch die Kolben \ geschlossen werden können und zum Einfüllen von in Stücke zerlegtem leitenden Material dienen. Durch dieses Material werden die sich selbst erneuernden Elektroden des Ofens gebildet, indem das Material durch die Kanäle 3 in den unteren Teil des Arbeitsraumes h geleitet wird. Die Leitungskanäle 4 bilden die Fortsetzung der Kanäle 3 und stehen, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, mit den Leitern f g in elektrischer Verbindung.
Jeder Kanal 4 (Fig. 5 und 6) besteht aus einem trogartigen Metallgehäuse, das die Rückwand und die Seitenwände des Kanals bildet, und das mit einem Futter aus Kohle ausgekleidet ist. Der untere Teil der Rückwand des Kanals 4 verläuft in einem solchen Winkel, daß dadurch das Niederfallen des leitenden Materials verlangsamt und das Material nach der Mitte des Arbeitsraumes zu geführt wird. Die Kanäle 4 sind an den Seiten des Ofens, wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, angeordnet und sind zweckmäßig von dem oberen Teil aus nach innen geneigt (Fig. 1).
Um den direkten Übertritt des elektrischen Stromes von einer Seite des Ofens nach der anderen zu verhindern, werden die Kanäle 4 durch die aus nichtleitendem Material bestehenden Schutzwände 6 überdeckt, so daß die Kanäle nach dem Innern des Ofens zu von der Stelle an, wo die elektrischen Leiter an die Kanäle angeschlossen sind, bis zur Oberkante der Auslaßöffnung abgeschlossen sind.
Das Elektrodenmaterial 1 und 2 fällt durch die eigene Schwere nach dem Boden des Arbeitsraumes h, wobei es von beiden Seiten nach der Mitte des Ofens, also aufeinander zustrebt. Es ist natürlich am dünnsten an der Stelle, wo die Elektroden zusammenkommen. Hier ist infolgedessen der notwendige Widerstand vorhanden, um die Elektrizität in Hitze umzuwandeln. Die heiße Zone des Ofens befindet sich demnach an seinem Boden.
Zwecks, weiteren Schutzes der Kanäle 4 und zwecks Regulierung des Betriebes des Ofens, ohne den Betrieb zu unterbrechen, sind Leitrohre 8 an dem Absatz a des Ofens angebracht, und zwar zwischen den Trichtern y und dem mittleren Teil des Ofens. Von diesen Rohren führen Kanäle 9 nach dem Arbeitsraum h. Durch die Rohre 8 kann man entweder leitendes oder nichtleitendes Material 10 in die Kanäle 9 und von diesen in den Arbeitsraum h einführen. Dieses Material gleitet bei einer derartigen Einführung unmittelbar an der Oberfläche der Elektroden entlang, wodurch der Betrieb geregelt wird.
Die Einführung der zu der Reaktion erforderlichen Kohle 11 erfolgt durch die Glocke 13 an dem trichterförmigen Boden des Domes c. Der zerkleinerte Schwefel 12 wird in die Räume I m η ο eingeführt und in diesen durch die Hitze des Ofens geschmolzen. Durch die eigene Schwere fällt der Schwefel nach der heißen Zone, wo er verdampft wird. Die Räume / m besitzen ihre Auslaßöffnungen 14 nach dem Arbeitsraum h in dem Niveau der heißen Zone, während die inneren Räume η ο durch die Öffnungen 15,-16 in verschiedenen Höhenlagen mit dem Arbeitsraum in Verbindung stehen. Hierdurch vermag der geschmolzene Schwefel an den Innenwandungen des Ofens niederzufließen, und zwar in einzelnen Strömen, was wegen der Kühlwirkung gegenüber der Einrichtung gemäß dem Haupt-Patent von Vorteil ist.
Vermöge der Anordnung der heißen Zone am Boden des Arbeitsraumes werden Rückstände der Kohle und des Schwefels, die sich sonst in dem Ofen als Asche ansammeln, durch den sie durchdringenden Strom geschmolzen, wobei auch noch alle verhältnismäßig schwer schmelzbaren Materialien geschmolzen werden. An dem Boden des Ofens ist eine Auslaßöffnung 17 (Fig. 1, 3 und 4) angebracht, welche für gewöhnlich durch einen Pfropfen verschlossen wird. Die Auslaßöffnung kann auch in einer anderen als der zwecks leichterer Veranschaulichung in der Zeichnung angegebenen Ebene angeordnet werden. Ebenso ist die äußere Form des Ofens sowie die Anzahl der Elektroden belanglos.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Abänderung des durch Patent 150826 geschützten elektrischen Ofens zur ununterbrochenen Herstellung von Schwefelkohlenstoff, dadurch gekennzeichnet, daß besondere, nach dem Boden des Ofens führende Kanäle angeordnet sind, durch welche als Ersatz der festen Elektroden dienendes leitendes Material derart in den Ofen eingeführt werden kann, daß der elektrische Strom am Boden des Herdes durch die Schlacke geht und diese in geschmolzenem Zustand periodisch abgezogen werden kann.
2. Ausführungsform des elektrischen Ofens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungskanäle (4) für das Elektrodenmaterial aus einem trogförmigen, durch Leiter (f g) mit den
Polen einer Elektrizitätsquelle verbundenen Metallgehäuse und einem leitenden feuerbeständigen Futter aus Kohle o. dgl. bestehen.
3. Ausführungsform des elektrischen Ofens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die trogförmigen Zuführungskanäle (4) an der offenen Seite durch nichtleitende Schutzwände (6) überdeckt sind, welche die Kanäle bis auf die untere Austrittsöffnung nach dem Arbeitsraum (h) des Ofens zu so abschließen, daß der elektrische Strom nicht unmittelbar von einem Kanal nach dem gegenüberliegenden übertreten kann.
4. Ausführungsform des elektrischen Ofens nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzwände (6) gleichzeitig die Gleitflächen von Kanälen (9) für in den Ofen einzuführendes, seinen Betrieb regelndes, leitendes oder nichtleitendes Hilfsmaterial bilden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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