. Drahtauslöser Die Erfindung betrifft einen Drahtauslöser
mit Griffstück und einem mittels Druckknopf entgegen der Wirkung einer Rücketellfeder
betätigbaren Auslöaestift. Bekanntlich finden Drahtauslöser nicht nur zum Zwecke
der Auelösung von.Kameraa Anwendung sondern werden üblicherweise auch a'le-Kraftübertraßungemit-tel
von Steuerungebewegungeng beispielsweise zum vorübergehenden Abheben der Meßepindel
einer Meßuhr von der Meßstelle herangezogen. Dabei hat es sich immer wieder als
Nachteil'erwieseng daß das äußerst empfindliche Meßinetrument dann relativ starken
Erschütterungen ausgesetzt wirdg wenn, wasan sich ausdrücklich vermieden werden
aollg eine zu rasche Entlastung des auf das Meßinetrument einwirkenden Druckorgans
erfolgt. Diesen Nachteil zu vermeiden ist Aufgabe der Erfindung,diebei einem Drahtauslöser
die Anwendung solcher Mittel zur Verzögerung der Rücklaufbewegung des Stößels vors.ieht,
welche im Griffatück des Auslösers angeordnet oder durch entsprechende Gestaltung
des Griffstücke gegeben sind. Auf diese Weise ist mit Sicherheit Vorsorge dafür
getroffen, daß der Druckstößel des Auslösers auch dann nicht hart schlagend und
Erschütterungen herbeiführend zurückweichen kann, wenn er aus der Druckstellung
nichtg wie an sich vorgeschrieben, allmählich sondern plötzlich entlastet wird.
Nach
einem bevorzugten Aueführungebeiepiel wird erfindungagemäß vorgeschlagen, daß als
Mittel zur Verzögerung der Rücklaufbewegung des Auslösestifte ein an diesem unmittelbar
anliegendeal aus flexiblem Material gebildetes Element dientg das im Innern des
Griffatücke eingelegt ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß sie sehr einfach
sowie mit einem nicht mehr zu unterbietenden baulichen Aufwand realisierbar ist,
ferner daß sie die Möglichkeit einschließtg die Rücketellung des Auslösestifte auf
einfache Weise den verschiedensten Bedingungen anzupassen& Eine weitere vorteilhafte
Ausbildung der Erfindung besteht darin# daß das flexible Element aus einer Gummiplatte
odgl. gebildet wird, die eine dem Durchtritt des Auslöaeetifte 1
dienende
Öffnung aufweist. Vorzugsweise kann diese Öffnung der Platte quadratische Form haben,
wodurch die Möglichkeit einer äusserst feinen, den Erfordernissen leicht anpassbare
Abstimmung des am Auslösestift wirksam werdenden Reibungswiderstande gegeben ist.
Um auf einfache Weise eine Regulierung des Reibungswiderstandes vornehmen zu können,
ist erfindungegemäß ferner vorgesehen, daß die Platte zwischen zwei gegeneinander
verspamberen Teilen des Griffstücks eingelegt ist. Diese Anordnung bietet überdies
Gewähr für ein einfachen und leichtes Auswechseln der 21atte bei notwendig werderdw
Erneuerung durch Verschleiß. Eine weitere, mit Mittelnzur Rückstellverzögerung versehene
Äusführungemöglichkeit beateht daring daß ein Teil des Griffstücks als Kolben und
der der Betätigung des Auslösestifts>dienende Druckknopf als Luftzylinder ausgebildet
ist. Der Vorteil dieser Anordnung liegt vor allem darin begründet*, daß die ohnehin
zur Bildung des Griffstücks notwendigen Bauelemente durch entsprechende Ausgestaltung
zugleich die Funktion einer Rücketellverzögerungaeinrichtung zu übernehmen vermögen.
Von Vorteil kann es bei dieser
Anordnung noch sein, wenn an einer
der Gleitflächen des Kolbens oder des Luftiylinders wenigstens ein den Luftdurchtritt
zulassender Kanal vorgesehen ist. Die Erfindung ist nachstehend anhand zweier Ausführungebeispiele
näher beschrieben und in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt: Pi&.
1 einen kompletten Drahtauslöser mit im läng.sachnitt dargestelltem
Griffstück, in dessen Innern eine der Rücklaufverzögerung des Auslösestifte dienende
flexible Platte eingelegt ist, *Pia. 2 die flexible Platte in Draufsicht
sowie in größerem Maßstab, Pia. eine andere Ausführungeform eines Drahtauelösers,
bei dem durch Bildung eines Hohlraume im Griffstück die Verzögerung der Rücklaufbewegung
des Aueldeastifte herbeigeführt wird und Pia. einen-Querschnitt durch das
Griffstück gemäß der in Fig. 3 eingezeichneten Schnittlinie I - I.
.
Gemäß dem in Fig. 1 veranschaulichten AunfUhrungebeispiel ist der
Bowdenzug des Drahtauelößers mit 1, der einenende an diesem angeordneteg-mit
Gewinde versehene Anschlußnippel mit 2 und dje anderenende vorgesehene Manschette
mit 3 bezeichnet. Darin geführt ist ein Auelösestift 4, der entgegen der
Wirkung einer nicht näher veranschaulichten, in der Manschette 3 eingelagerten
Rückstellfeder axial verschiebbar ist. Mit 5 ist-ein die Xanachette
3 aufnehmendes und mit Außengewinde 5a versehenen Unterteil bezeichnet, das
zusammen mit einem aufschraubbareng haubenförmig ausgebildeten Oberteil
6 das Drahtauslöser-Grifistück bildet.- Im Oberteil 6 des Griffstücke
sitzt axial verschiebbar ein Druckknopf 79 der unmittelbar auf den Auelösestift
4
einwirkt. Um zu verhindern , daß nach erfolgter Betätigung
des Auelösestifte 4 und plötzlicher Entlastung des auf ihn einwirkenden Druckknopfs
7 die durch ihn bewegten Teile mit hoher Geschwindigkeit in die ursprüngliche
Lage zurückkehren, kann gemäß Fig. 1 dem Auslöbestift 4 eine aus flexiblem
Material gebildete Platte 8 zugeordnet sein, die mit einer konzentrischen
Öffnung 8a versehen ist. Diese Platte ist zweckmäßigerweise zwischen Oberteil
6 und Unterteil 5 des Griffstücke eingelegt und durch eine mittels
dieser beiden Teile verspannbaren Metallecheibe19e2tefaßt. Wie insbesondere aus
Fig. 2 ersichtlich, kann die beispielsweise aus Gummi oder einem anderen in sich
leicht verformbdren Materialg wie Fils odgl. gefertigte Platte 8 zur Aufnahme
des Auslösestifts 4 vorzugsweise mit einer an dessen Durchmeas-er angepaßteng quadratische
Form.aufweisendenÖffnung versehen werden. Dadurch erhält die Platte 8 insgesamt
vier Berührungspunkte mit dem Auslöaestift. Je nach Drehung des Oberteils
6 gegenüber dem Unterteil 5 des Griffstücke kann der Anpressdruck
auf die flexible Platte 8
reguliert, d. h. infolge der sich dabei einstellenden
Verformung in der Platte der der Verschiebung des Auslösestifte 4 entgegenwirkende
Reibungswiderstand erhöht oder vermindert werden. Weitere diesbezügliche Möglichkeiten
sind gegeben durch die Verwendung von Elementen mit verachiedener Flexibilität oder
durch die Verwendung unterschiedlich dicker flexibler Elemente$ so daß unter Heranziehung
der Veretellmöglichkeit die Rücklaufverzögerung den unterschiedlichsten Erfordernissen
angepaßt werden kann. Das in Fig. 3 und 4 veranschaulichte Ausführungebeispiel
zeigt die Anordnung eines Griffstücksq das durch entsprechende Gestaltung eine allzu
rasche Rückstellung des Auslösestifte verhindert. Bei diesem Ausführungebeispiel
sind diejenigen Teile.die mit denjenigen der Ausführungeform gemäß Fig.
1 übereinstimmeng mit gleichen Bezugezeichen,
zusätzlich
jedoch noch mit einem Strich versehen. Der Bowdenzug ist daher mit l', die
Manschette mit 3' und der gegenüber diesen Teilen entgegen der Wirkung einer
nicht wei-ter veranschaulichten Rückstellfeder relativ verschiebbare Auplösestift
mit 41 bezeichnet. Das Griffstück besteht .bei dieser Ausführungsform aus' einem
die Manschette 3'
einschließenden, als Kolben ausgebildeten Unt.erteil
9 und einem diesen umgreifenden, als-Luftzylinder ausgeUldeten Oberteil
109 der mittels zweier Axialeicherun gen 11 und 12 mit dem Auslösestift
41 fest verbunden ist. Wegen d er Töleranzsummierung zwischen dem Auslösestift
41 und dem kolbenförmigen Griffteil 9 ist die Befestigung des zylin'-derförmigen
Griffteils 10 auf diesem Stift als To'leranzausgleich ausgebildet. Dazu we
ist der zylinderförmige Griffteil 10 an seiner Stirnplatte 10a eine im Durchmesser
größere Bohrung auf als der Durchmesser desAuslösestifte 41 beträgt. Zur Erzielung
einer optimalen Rückstellverzögerung kann bei-sehr enger Führung des Luftzylinders
10 auf dem Kolben 9 zusätzlich noch ein Luftdurchtrittskanal
13 vorgesehen sein, der entweder an der Gleitfläche des Kolbens oder der
des Zylinders eingearbeitet sein kann. Es ist aber auch möglich, auf den Luftkanal
zu verzichten und mehr Führungespiel zwischen Zylinder und Ko lben vorzusehen. Ist
dabei jedoch ein besonders hoher Dämpfungegrad bzw. intensive Rückstellverzögerung
erwünscht, kann in an sich bekannter Weise ein entweder in eine Nut des Kolbens
oder d-es Luftzylinders eingelegter Kolbenring Anwendung finden. Wichtig ist nur
bei diese r Anordnung, daß auch bei plötzlicher Entlastung des als Luftzylinder
ausgebildeten Griffteils 10 in den Innenraum 14, der sich infolge der Relativbewegung
der Griffteile stetig vergrößert, Luft nur in beschränktem Maße einzuströmen vermag,
Anstelle eines Kolbenringe könnte man auch eine Filsdichtung anwenden, die sowohl
an de# Innenwand des Teils 10
als auch am Auslösestift 41 abdichtet und auf
der Sitirnseite:des Kolbens 9 befestigt ist.