DE1623471C - Meßpendel - Google Patents
MeßpendelInfo
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- DE1623471C DE1623471C DE1623471C DE 1623471 C DE1623471 C DE 1623471C DE 1623471 C DE1623471 C DE 1623471C
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßpendel mit einer Dämpfungsvorrichtung, das an einem Träger um mindestens
eine Achse schwenkbar gelagert ist. Der Träger kann entweder als ein in der Schwingungsebene des
Meßpendels rechtwinklig zur Schwenkachse translatorisch beweglicher, unter der Wirkung einer
Zwangskraft in eine Sollage gezogener Wagen oder als ein in der Schwingungsebene des Meßpendels
rechtwinklig zur Schwenkachse innerhalb kleiner Amplituden schwingendes Pendel ausgebildet sein.
Es ist bereits ein Meßpendel bekannt, das an einem Träger aufgehängt ist, der als translatorisch entgegen
einer Zwangskraft verschiebliche Masse oder als Pendel ausgebildet ist. Am Meßpendel und am Träger
sind je eine Dämpfungsvorrichtung angebracht, deren Dämpfungsfaktoren zur Erreichung eines Minimums
an Schwingungen des Meßpendels ein bestimmtes Verhältnis miteinander bilden. Es hat sich herausgestellt,
daß die fertigungstechnische Einhaltung des bestimmten Verhältnisses der Dämpfungsfaktoren erhebliche
Schwierigkeiten bereitet.
Dieser Mangel wird behoben, indem das Meßpendel mit einer Dämpfungsvorrichtung in einem bestimmten
Abstand von der Schwenkachse versehen ist. Der Abstand ist von der Ausbildung des Trägers als Wagen
oder als Pendel abhängig. Im Falle seiner Ausbildung als Wagen ist der Abstand durch die Bedingung
1DA- —
1SA
1 +
in4
und im Falle seiner Ausbildung als Pendel ist der Abstand durch die Bedingung
S2
1 +
nu ■
gegeben. Die in den Bedingungen (1) und (2) verwendeten mathematischen Symbole werden in der
folgenden Zeichnungsbeschreibung erläutert. Die Einhaltung der Bedingung (1) in einer Meßpendelanordnung
gemäß der Erfindung führt bei horizontalen Erregungsschwingungen zu einem Minimum an Drehschwingungen
des Meßpendels, die bei einer von Rückstell- und Reibungskräften freien Lagerung des Trägers
zu Null werden. Ist der Träger als Pendel ausgebildet, so ist vorteilhaft noch die zusätzliche Bedingung
für das Massenträgheitsmoment ΘΑΙ zu erfüllen, damit
das Meßpendel unter Beachtung der Gravitation g bei oder oberhalb einer Erregungskreisfrequenz Ω
keine oder unwesentliche Drehschwingungen um die Schwenkachse ausführt. Auch die in der Bedingung (3)
benutzten mathematischen Symbole werden in der folgenden Zeichnungsbeschreibung erläutert. Für die
im allgemeinen interessierenden Frequenzbereiche wird das zweite, frequenzabhängige Glied der Bedingung
(3) im Verhältnis zum ersten Glied sehr klein. Das gilt insbesondere bei höheren Frequenzen, für
die die bisher bekannten Meßpendel sehr empfindlich sind. Die diesbezügliche Beachtung der Bedingung (3)
gestattet also, das an einem Pendel aufgehängte Meßpendel über ein sehr großes Frequenzspektrum praktisch
frei von Drehschwingungen zu halten.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Gegenstandes der Erfindung im Seitenriß zur Erläuterung
der bestehenden mathematischen Beziehungen,
F i g. 2 und 3 ein der F i g. 1 entsprechendes Ausführungsbeispiel, in dem der Träger als Wagen
ausgebildet ist,
F i g. 4 eine weitere schematische Darstellung des Gegenstandes der Erfindung im Seitenriß zur Erläuterung
der mathematischen Beziehungen für den Fall, daß der Träger als Pendel ausgebildet ist, und
F i g. 5 und 6 ein der F i g. 4 entsprechendes Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist auf einer Basis 28 ein Wagen 29 rnit der Masse In4 auf Rollen 30; 31 verschiebbar gelagert.
Zwischen der Basis 28 und dem Wagen 29 sind Schraubenfedern 55; 56 vorgesehen, die das Bestreben
haben, den Wagen 29 in der dargestellten Ausgangslage zu halten. Am Wagen 29 hängt in Lagern 35 ein
um eine Achse A4-A4. schwenkbares Pendel 36 mit der
Masse nu, und dem Schwerpunkt S4, dessen Abstand
von der Achse A4-A4 mit /S4 bezeichnet ist. Außerdem
ist mit dem Pendel 36 ein Dämpfungskolben 37 im Abstand lD4 von der Achse A4-A4 verbunden, der in
einem mit einem Dämpfungsmittel 38 gefüllten, an der Basis 28 angeordneten Dämpfungszylinder 39 gleitet.
Die Abstände lD4 und /S4 bilden ein Verhältnis
DA-
1 +
WJ4
miteinander, bei dem die Verschiebebewegung des Wagens 29 ein Minimum an Schwingungen des Pendels
36 um die Achse A4-A4 erzeugt.
Die F i g. 2 und 3 zeigen einen in Kugelführungen 40 und 41 auf einer Basis 42 verschiebbar gelagerten
Wagen 43. An Basis und Wagen sind zwei Federn 55 und 56 gegenüberliegend befestigt, die in der dargestellten
Sollage beide in entgegengesetzter Richtung auf den Wagen 43 wirken, auf diese Weise spannen
sich beide Federn gegenseitig vor. Ein Pendel 48 ist mittels Kreuzfedergelenken 49; 50 am Wagen 43 um
eine Achse X5-X5 schwenkbar aufgehängt und mit
einem Dämpfungskolben 51 versehen, der in einem an der Basis 42 befestigten Dämpfungszylinder 52 beweglich
ist. Mit dem Pendel 48 ist in der Nähe der Aufhängung ein Zeiger 53 starr verbunden, dem gegenüber
am Wagen 43 eine Skala 54 vorgesehen ist.
Neigt sich die Basis 42, so erfährt der Wagen 43 so lange eine Bewegung in den Kugelführungen 40 und 41,
bis die auf den Wagen ausgeübten Kräfte der Federn 44 und 45 sich ausgleichen. Gleichzeitig schwingt das
Pendel 48 um eine Achse X5-X5 in eine neue Gleichgewichtslage
ein, die es über den Zeiger 53 an der Skala 54 anzeigt. Die Dämpfung der infolge der Wagenbewegungen
und der Eigenbewegungen des Pendels 48 auftretenden Pendelschwingungen erfolgt durch den
sich im Zylinder 52 bewegenden Kolben 51.
Ist nun die Basis 42 Schwingungen parallel zu den Kugelführungen 40 und 41 ausgesetzt, so wirken sich
diese praktisch nicht als Pendelschwingungen um die Achse X5-X5 aus, die Stellung des Zeigers 53 gegenüber
der Skala 54 wird nicht verändert, weil sich die Abstände lD4 und /S4 in dem durch die Formel (Γ)
bestimmten Verhältnis befinden.
An einer Basis 1 ist in F i g. 4 in Lagern 2 ein Pendel 3 mit der Masse Wi1 um eine Achse A1 -Y1
schwenkbar gelagert. Das Pendel 3 ist aus einer Normallage L1-L1 ausgelenkt und hat eine Länge I1
und einen Schwerpunkt S1, der sich im Abstand /S1
von der Achse A1-A1 befindet. Ein weiteres Pendel 6
mit der Masse Vi2 ist am Pendel 3 um eine zur Achse
A1-A1 parallele Achse A2-A2 schwenkbar gelagert.
Der Schwerpunkt S2 des Pendels 6 liegt im Abstand Z52
von der Achse A2-A2. Außerdem ist auf dem Pendel 6
ein Dämpfungszylinder 7 im Abstand lD2 von der
Achse A2-A2 befestigt, der über einem mit der Basis 1
starr verbundenen Dämpfungskolben 8 gleitet. Die Dämpfung hängt im wesentlichen von einem zwischen
dem Zylinder 7 und dem Kolben 8 befindlichen Ringspalt 10 sowie von einem im Zylinder 7 befindlichen
Dämpfungsmittel 12 ab. Mit den in F i g. 4 angegebenen Bezeichnungen bilden die Abstände lD2
und Z52 ein Verhältnis
D2
•S2
1 +
[T)
Al
M1 ■ P1
Pendels 16 um die Achse X1-X1 nicht zu Schwingungen
um die Achse X2-X2 angeregt wird.
Claims (3)
1. Meßpendel mit einer Dämpfungsvorrichtung, das an einem Träger um mindestens eine Achse
schwenkbar gelagert ist, der als in der Schwingungsebene des Meßpendels rechtwinklig zur
Schwenkachse translatorisch beweglicher, unter der Wirkung einer Zwangskraft in eine Sollage
gezogener Wagen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichne t, daß die Dämpfungsvorrichtung
in einem Abstand lD4. von der Schwenkachse
angeordnet ist, der durch die Bedingung
20
bei dem trotz Horizontalschwingungen der Basis 1 das Pendel 6 ein Minimum an Schwingungen um die
Achse A2-A2 ausführt. ΘΑ1 ist das Massenträgheitsmoment des Pendels 3 um die Achse A1-A1. Das
Pendel 6 ist ein geometrisches Pendel und befindet sich deshalb in einer zur Normallage L1-L1 parallelen
Lage.
Die Schwingungen des Pendels 6 um die Achse A2-A2 sind für eine bestimmte erregende Kreisfrequenz
Ω völlig beseitigt, wenn das Massenträgheitsmoment ΘΑ1 die Bedingung (3) erfüllt.
In den F i g. 5 und 6 ist an einer Basis 13 mit Hilfe von Kreuzfedergelenken 14; 15 ein Pendel 16
um eine Achse X1-X1 schwenkbar gelagert. An einem
Ende des Pendels 16 ist mittels Kreuzfedergelenken 20; 21 ein zweites, um eine Achse X2-X2 schwenkbares
Pendel 22 aufgehängt, das mit einem Spiegel 23 in einer Fassung 24 und mit einem Dämpfungskolben 25
versehen ist. Der Spiegel 23 ist so angeordnet, daß seine reflektierende Fläche 26 die Achse X2-X2 enthält.
Der Dämpfungskolben 25 ragt in einen an der 45· Basis 13 befestigten Dämpfungszylinder 27 hinein.
Das Verhältnis der Abstände lD2 und Z52 und das
Massenträgheitsmoment des Pendels 22 sind so bemessen, daß die Gleichungen (2') und (3) erfüllt sind
und das Pendel 22 selbst durch Schwingungen des 5°:
S4
1 +
erfüllt ist, wobei Z54 der Abstand des Schwerpunktes
des Meßpendels von seiner Schwenkachse und m4 und /Ji5 die Massen des Trägers und des Meßpendels
sind.
2. Meßpendel mit einer Dämpfungsvorrichtung, das an einem Träger um mindestens eine Achse
schwenkbar gelagert ist, der als in der Schwingungsebene des Meßpendels rechtwinklig zur
Schwenkachse innerhalb kleiner Amplituden schwingendes Pendel ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungsvorrichtung in einem Abstand lD2 von der Schwenkachse angeordnet
ist, der durch die Bedingung
1 +
erfüllt ist, wobei Z52 der Abstand des Schwerpunktes
des Meßpendels von seiner Schwenkachse, Z1 die Länge des Trägerpendels, In2 die Masse des
Meßpendels und ΘΑ1 das Massenträgheitsmoment
des Trägerpendels um seine Schwenkachse sind.
3. Meßpendel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es der Bedingung
ΘAi = In1 -I1-I51 + -J2- · (/7J1 · Z51 + ;jj2 · Z1)
genügt, wobei /Ji1 die Masse des Trägerpendels,
Z51 den Schwerpunktsabstand des Trägerpendels von seiner Schwenkachse, g die Gravitation und Ω
die Erregungskreisfrequenz bedeuten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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