DE1622829C - Kalorimeter zur Bestimmung der Energiemenge von elektromagnetischen Wellen - Google Patents
Kalorimeter zur Bestimmung der Energiemenge von elektromagnetischen WellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kalorimeter zur Bestimmung der Energiemenge von elektromagnetischen
Wellen, insbesondere Lichtimpulsen, mit einem eine lichtabsorbierende Flüssigkeit enthaltenden Gefäß,
welches ein von den Lichtimpulsen beaufschlagtes Fenster aufweist, und einem an dem Gefäß vorgesehenen,
auf eine thermische Zustandsgrößenänderung der Flüssigkeit ansprechenden Meßwertfühler.
Es sind bereits Kalorimeter der erwähnten Art beispielsweise aus der Literaturstelle IEEE Transactions
on Instruments and Measurements IM 15 (1966), Nr. 4, S. 161 bis 154, bekannt, mit denen
eine Energiebestimmung schwierig ist. Der Grund hierfür liegt darin, daß bei solchen Kalorimetern eine
Messung erst dann durchgeführt werden kann, wenn innerhalb der Flüssigkeit kein Temperaturgradient
mehr vorliegt, was eine entsprechende Zeitdauer erfordert, daß ferner beim Fehlen eines Temperaturgradienten
in der Flüssigkeit das Gefäß selbst Wärme ao an die Umgebung abstrahlt und demgemäß isoliert
sein muß, um eine Meßwertverfälschung zu vermeiden, und daß schließlich die entstehende Temperaturänderung
in der Flüssigkeit eine Funktion der Wärmekapazität des Thermofühlers und zumindest
in geringem Maß auch das Gefäß selbst ist.
Aufgabe der Erfi dung ist die Schaffung eines demgegenüber
verbesserten Kalorimeters, bei welchem unmittelbar nach Einspeisung eines Impulses elektromagnetischer
Wellen eine Messun'· vorgenommen
werden kann, auch wenn innerhalb der Flüssigkeit ein starker Temperaturgradient vorliegt. Erreicht
wird dies dadurch, daß der Meßwertfühler zur Anzeige einer Volumenänderung der Flüssigkeit ausgebildet
ist. Durch einen derartigen Aufbau eines erfindungsgemäßen Kalorimeters läßt sich die vorangehend
erwähnte Aufgabe lösen, weil die Zustandsgrößenändcrung
der Flüssigkeit für eine Bestimmung der Volumenänderung unabhängig von einem eventuell
vorliegenden Temperaturgradienten ist. Dadurch wird die zur Messung erforderliche Zeit wesentlich
verkürzt, und es ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß wegen der kurzen Meßzeit cine eventuelle
Energieabgabe an das Gefäß oder darin angeordnete Teile (z. B. einen Heizwiderstand) nicht berücksichtigt
zu werden braucht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. I ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfin-(JungsgcmäUcn
Kalorimeters in schematischer und teilweise aufgebrochener Seitenansicht,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsKcmätlcn
Kalorimeters in einer Darstellung ahnlieh Fig. 1.
Das Kalorimeter nach Fig. 1 umfaßt ein eine
lichtabsnrhicrcnde Flüssigkeit 19 enthaltende« kugel«
förmiges ücfüß 18, welches ein von Lichtirnpulsen
eines Lasers 20 beaufschlagtes Fenster 11 aufweist, βο An der Oberseite des Gefäßes If) ist eine von außen
ablesbare, mit einer Skalenteilung 12 versehene Aus«
dclintingskapillarc 13 als MeOwcrtfiihler zur Anzeige
einer Volumenanderung der Flüssigkeit 19 ausgebildet. Die Ausdehnungskapillare 13 ist auf einen be- «5
Miiimiten Durchmesser d kalibriert, so daß nach Einspeisung eines Lichtimpulses von dein Laser 20 in
dk ü.!!(absorbierende Flüssigkeit 19 aus einer hieraus
folgenden Diflerenzablesurig^/i die Volumenänderung
der Flüssigkeit 19 nach der Formel
bestimmt werden kann. In der Formel bedeutet Δ V die Volumenänderung, Vt das anfängliche Volumen,
« den kubischen Wärmeausdehnungskoeffizienten und Λ T die Temperaturänderung. Die Volumenanderung
ist hierbei von dem Anfangsvolumen V1 unabhängig.
In dem Gefäß 18 ist ein von der Flüssigkeit 19 voll umgebener elektrischer Heizwiderstand 15 vorgesehen,
der an einen elektrische Eichimpulse definierter Energie liefernden Impulsgeber in Form eines
Kondensators 16 nebst einem in Reihe hierzu liegenden Schalter 17 anschließbar ist. Erhält man sowohl
bei Einspeisung eines Lichtimpulses von dem Laser 20 als auch eines elektrischen Eichimpulses von dem
Kondensator 16 in die Flüssigkeit 19 jeweils eine gleiche Ablesung Ah, so besteht Energiegleichheit
des Lichtimpulses mit der von dem Kondensator abgegebenen Energie.
Bei dem Kalorimeter nach F i g. 2 sind funktionsmäßig
dem Kalorimeter nach F i g. 1 entsprechende Bauelemente mit gleichen Bezugsziffern versehen.
Statt der Ausdr hnungskapillare 13 ist bei dem Kalorimeter nach F i g. 2 ein auf eine Volumenänderung
ansprechender, mechanisch gegen die Flüssigkeit 19 vorgespannter eltktromechanischer Wandler 26 als
Meßwertfühler vorgesehen. Außerdem ist ein Entspannungsventil 22 in dem Gehäuse 18 vorgesehen,
um einen entstandenen unerwünschten Druckaufbau in dem Gefäß 18 auf den Wert 0 zurückführen zu
können.
Das Gefäß 18 kann bei beiden gezeigten Ausführungsformen von Kalorimetern mit einem (nicht gezeigten)
lichtreflektierenden Mate, bl beschichtet sein.
Claims (5)
1. Kalorimeter zur Cestimmung der Energiemenge von elektromagnetischen Wellen, insbesondere
Lichtimpulsen, mit einem eine lichtabsorbierende Flüssigkeit enthaltenden Gefäß, welches
ein von den Lichtimpulsen beaufschlagtes Fenster aufweist, und einem an dem Gefäß vorgesehenen,
auf eine thermische Zustandsgrößenänderung der Flüssigkeit ansprechenden Meßwertfühler, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßwertfühler (Ausdehnungskapillare 13; elektromcchaiiischer
Wandler 26) zur Anzeige einer Volumenänderung der Flüssigkeit (19) ausgebildet ist.
2. Kalorimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwcrtfühler als von
außen ablesbare Ausdchnungskapillare (13) ausgebildet ist.
3. Kalorimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der MeßwertfUhler einen auf
eine Volumenänderung ansprechenden, mechpnisch gegen die Flüssigkeit (19) vorgespannten
elektromechanischen Wandler (26) umfaßt.
4. Kalorimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an steh
bekannter Weise in dem Gefäß (18) ein von der Flüssigkeit voll umgebener elektrischer Heizwiderstand (IS) vorgesehen ist, der an einen elektrische Eichimpulse definierter Energie abgeben-
den Impulsgeber, vorzugsweise Kondensator (16), tnschließbar ist.
5. Kalorimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß
(18) teilweise mit einem Uchtreflektierenden Material beschichtet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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