-
Herren
-
Johannes Schultz und Karl Völker Friedrich-Koenig-Straße 6800 Mannheim
1 Vorrichtung zur elektrischen Verbrauchsermittlung einzelner Wärmeverbraucher,
die von einer Wärmequelle versorgt werden Zusatzpatentanmeldung zu P 29 12 522.2
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrischen Verbrauchsermittlung einzelner
Wärmeverbraucher, insbesondere Heizkörper und/oder Warmwasserzapfstellen, die von
einer Wärmequelle, insbesondere Heizanlage und/oder Warmwasserbereitungsanlage versorgt
werden, bestehend aus einem Gehäuse, welches in unmittelbarem Kontakt mit dem Wärmeverbraucher
angeordnet ist und im Gehäuse auf dessen dem Wärmeverbraucher zugewandten Seite
mindestens ein Meßfühler angeordnet ist, dessen Leitungen zu einer Inneren des Gehäuses
angeordneten elektrischen Auswertschaltung führen zur integralen Verarbeitung, vorzugsweise
zur Anzeige, Speicherung und gegebenenfalls Fernleitung des Neßfühlsignals in eine
bleibende Verbrauchsanzeige, gemäß Patentanmeldung P 29 12 522.2.
-
Für die Verbrauchsermittlung einer Heizungsanlage sind verschiedene
Meßverfahren bekannt, nach denen die Verbrauchsermittlung durchzuführen ist. Die
VDI-Richtlinien Nr. 2077 unterscheiden hier folgende Verfahren: a) das physikalische
exakte Meßverfahren b) das Ersatzverfahren c) das Hilfsverfahren.
-
Die Verbrauchsermittlung bei der Erfassung der über Heizkörper abgegebenen
Wärmemenge geht bei dem Hilfsverfahren dabei von folgender theoretischer Gleichung
aus:
dabei bedeuten: Q abgegebene Wärmemenge α Wärmeübergangskoeffizient zwischen
Abgabeoberfläche, zum Beispiel Heizkörperoberfläche und Raumluft A äußeren Oberfläche
des Abgabekörpers z.B. Heizkörpers Jo Oberflächentemperatur des Abgabekörpers z.B.
Heizkörpers rJR Raumtemperatur oder Ersatzgröße.
-
Das Produkt 0£ 4 kann für einen Heizkörper in etwa als konstant betrachtet
werden, so daß die Wärmeabgabe bei einem Heizkörper eine Funktion der Heizkörper-Oberflächentemperatur
und der Raumtemperatur ist. -Als Hilfsverfahren ist am weitesten die Messung durch
Verdunstungsgeräte, sogenannte Heizkostenverteiler, verbreitet. Diese Heizkostenverteiler
sind die wirtschaftlichsten und daher gebräuchlichsten Geräte und sind in sehr großen
Stückzahlen (ca. 25 lEllionen in der BRD) in Anwendung.
-
Der Heizkostenverteiler arbeitet nach dem Verdunstungsprinzip. Die
Temperatur des Heizkörpers wird auf den Heizkostenverteiler übertragen, in dem sich
ein mit einer Spezialflüssigkeit gefülltes offenes kalibriertes Neßröhrchen befindet.
In Abhangigkeit von der Texperatur und der Benutzungsdauer des Heizkörpers verdunstet
nun diese Flüssigkeit, wobei die verdunstete Menge auf einer Skala abgelesen werden
kann.
-
Die Heizkörper-spezifischen Daten, die Wärmeleistung, Beizkörpertype
und Montageart der Heizkostenverteiler können in einer sogenannten Produkten skala
berücksichtigt werden, so daß die Ablesewerte einen direkten Relativwert zum Wärmeverbraucher
darstellen.
-
Für den Einsatz der Heizkostenverteiler, deren Montage sowie die Abrechnung
der Heizkosten an sich, sind RAL-Gütebestimmungen erstellt werden (RAL-RG 795);
diese legen die Anforderungen für das gesamte System fest.
-
Desweiteren sind mehrere elektrische Verteilungasysteme zur Heizkostenverteilung
bekannt geworden, deren Meßsignal in einer elektronischen Schaltung pro Abnehmer
bewertet und über eine elektrische Leitung an eine Zentralstelle weitergegeben ;erden.
Diese bisher bekarnten elektrischen Heizkostenverteilungen besitzen jedoch den Nachteil,
daß die für ein derartiges System zur Verfügung stehenden Kosten weit überschritten
werden.
-
Die Erfindung betrifft suBerdem eine Vorrichtung zur elektrischen
Verbrauchsermittlung der Warmwasserkosten an einzelnen oder mehreren Zapfstellen
einzelner Verbraucher, bestehend aus einem Kompaktgehäuse, welches in unmittelbarem
Kontakt mit dem Warmwasser steht.
-
Es sind verschiedene Meßverfahren bekannt, die Verbrauchsermittlung
durchzufiihren. Hierzu gehören Warmwasserzähler in verschiedenen Ausführungen mit
Flügelrad oder Turbinen u.a. sowie Kostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip.
-
Die Verbrauchsermittlung bei der Erfassung der Warmwasserkosten geht
dabei von folgender theoretischer Gleichung aus:# Q = m . c . ( #w - #k) Dabei bedeutet
0 im Wasser enthaltene Wärmemenge.
-
m = Durchfluß des Warmwassers c = Wärmekapazität des Warmwassers
#w = Warmwassertemperatur #k = Kaltwassertemperatur.
-
In dieser Gleichung kann #h und c als konstant angenommen werden,
so daß für die Verbrauchserfassung lediglich die Durchflußmenge und die Warmwasserteinperatur
erforderlich ist.
-
Bei Verwendung von handelsüblichen Wasserzählern wird vorausgesetzt,
daß die Warmwassertemperatur bei den einzelnen Warmwasserzapfstellen gleich ist,
da sie aus einer zentral versorgten Anlage gespeist werden, so daß in diesem Falle
lediglich die Wassermenge als Kriterium herangezogen wird.
-
Bei den Verdunstungsgeräten wird dengegerniber bei Wasserentnahme
ein Teil strom einem Wärinetauscher zugeführt; unter Einfluß der Wärmezufuhr findet
ein Verdunsten der Meßflüssigkeit aus dem warmen in den kalten Meßschenkel des Meßröchrchens
statt. Gleichzeitig erfolgt eine Mengenerfassung durch die Dauer und die Intensität
der Beeinflussung der Verdunstung.
-
Durch die Patentanmeldung P 29 12 522.2 ist vorgeschlagen worden,
in einer Voriiciitung der eingangs genannten Gattung im Gehäuse auf dessen dem Wärmeverbraucher
zugewandten Unterseit mindestens einen Meßfühler anzuordnen, dessen Leitung zu einer
im Inneren des Gehäuses angoerdneten elektrischen Auswertschaltung führt, um
das
Signal des Meßfühlers integral zu verarbeiten, ttnzuzeigen, zu speichern und g.egebenenfalls
in eine Ferrleitung aufzugeben. Desweiteren sind im Innern des Gchäuscs gegebenenfalls
eine Zähleinrichtung mit von außen ablesbarer Anzege und eine Batterieversorgung
angeordnet.
-
Durch die Patentanmeldung P 30 o7 W85.2 ist vorgeschlagen worden,
in einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung im Gehäuse auf dessen dem Wärmeverbraucher
zugewandten Unterseite mindestens einen Neßfühler anzuordnen, der aus mindestens
zwei Schwingquarzen besteht, deren Schwingungsfrequenzen unter schiedlich temperaturabhängig
sind, wobei aus den beiden Frequenzen eine temperaturahängige Schwebungsfrequenz
gebildet wird, die als Meßgröße für die abgegebene Wärmen enge des Wärmeverbrauchers
auf die elektrische Auswertschaltung gegeben wird.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterbildung der Patentanmeldung
P 29 12 522.2. Insbesondere soll die Anwendung von Schwingquerzen als Meßfühler
erweitert werden.
-
Dabei liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannt Gattung so weiter zu verbessern, daß die Meßkette in Uhren-Technologie
aufgebaut werden kann. Daneben soll die Vorrichtung eine gesteigerte
Genauigkeit
aufweisen, wobei die Schaltung desweiteren aus in der Uhren-Technik bekannten Bauelementen
aufgebaut sein soll.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß erfindungsgemäß der Meßfühler
aus Halbleiterbauelementen besteht zur Abgabe eines Meßsignals, welches auf eine
Impulserzeugerschaltung aufgegeben wird, die entsprechend der abgegebenen Wärmemenge
des Wärmeverbrauchers Impulse, erzeugt, die auf die elektrische Auswertschaltung
aufgegeben werden, die ein elektromagnetisches Schrittschaltwerk oder ein Coulombmeter
enthält, wobei die Stromversorgung der Impulserzeugerschaltung von der Auswertschaltung
her erfolgt. Als Halbleiterbauelemente können dafür beispielsweise Schwingquarze,
Dioden, Widerstandsfühler, Thermistoren und andere Heißleiter verwendung finden,
wobei in bevorzugterweise eine Diferenzbildung aus zwei Meßgrößen zu einem Diferenzsignal
erfolgt.
-
In vorteilhafterweise kann der Meßfühler aus mindestens zwei Schwingquarzen
bestehen, deren Schwingungsfrequenzen unterschiedlich temperaturabhängig sind und
aus den beiden Frequenzen eine temperaturabhängige Schwebungsfrequenz gebildet wird,
die als Meßgröße für die abgegebene Wärmemenge des Wärmeverbrauchers auf die
Impulserzeugerschaltung
aufgegeben wird.
-
Die Erfindung besitzt den Vorteil, daß. hier die Meßkette des elektronischen
Heizkostenverteilers (e.-HKV) in hervorragender Weise auf die in der Uhren-Technologie
bekannten Bauelemente zurückgreifen kann. Insbesondere kann die Erfindung auf die
Quarz-Uhren-Technologie und deren Bauelemente zurückgreifen. Denn in der vorteilhaften
Ausgestaltung bei Verwendung von Schwingquarzen werden diese hier nicht zur Zeitmessung,
sondern zur Temperaturmessung verwendet. Der eine Quarz dient darin zur Erfassung
der Heizkörperober flächentemperatur, der andere Quarz zur Messung der Raumtemperatur.
Wird aus Vereinfachungsgründen auf die Raumtemperatur-Erfassung verzichtet, kann
der entsprechende temperaturempfindliche Quarz gegen einen temperaturstabilen Quarz
ausgewechselt werden. Die Schwingquarze dienen also zur Diferenztemperaturerfassung.
Es können aber auch alle anderen geeigneten Halbleiterbauelemente oder Halbleiterfühler
verwendet werden, die zur Temperaturerfassung geeignet sind und die insbesondere
geeignet sind, ein Diferenzsignal auf die Impulserzeugerschaltung abzugeben.
-
Desweiteren können in vorteilhafterweise als Meßfühler andere Halbleiterbauelemente,
wie Dioden, Thermistoren, Thermoelemente, Hallgenerator oder Gyrator Verwendung
finden, die mit geeigneten Impulsgeberschaltungen, Zähler-und Teilerketten kombiniert
werden können.
-
Desweiteren wird in vorteilhafterweise das Meßsignal aufbereitet.
Die Schwebungsfrequenz der beiden Schwingauarze wird auf eine Impulserzeugerschaltung
aufgegeben, die entsprechend der abgegebenen Wärmemenge des Wärmeverbrauchers Impulse
erzeugt, welches vorzugsweise eine langsame Arbeitsfrequenz besitzt. Die von dieser
Impulsschaltung kommenden Impulse treiben schrittweise ein Schritt-Schaltwerk, z.
B. einen Uhrenantrieb an und können somit die Anzahl der Impulse auf einem Zifferblatt
analog einer Quarz - Analoguhr anzeigen.
-
Da somit aufgrund der Temperaturdifferenzmessung ein digitales Signal
zur Verfügung steht, kann in vorteilhafterweise ein elektronischer Heizkostenverteiler
in Uhren-Technologie aufgebaut werden, wobei die hier entwickelten Prinzipien und
Vorteile wie Stoßfestigkeit, Antimagnetismus u.a. voll eingesetzt werden können.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können bei mehreren
Wärmeverbrauchern die Impulse einer jeden Impulserzeugerschaltung auf eine gemeinsame
Sammelleitung aufgegeben werden, an die sämtliche Wärmeverbraucher
in
Parallelschaltung angeschlossen sind, wobei die Sammelleitung zu der gemeinsamen
elektrischen Auswertschaltung führt und die Stromversorgung aller Impulserzeugerschaltungen
von der Auswertschaltung her erfolgt.
-
Es sind somit grundsätzlich zwei Betriebe möglich: zum einen sind
der Meßfühler, die Impulserzeugerschaltung und die Auswert- und Anzeigeschaltung
in einem einzigen Gehäuse integriert, welches beispielsweise mit Batterieversorgung
am Wärmeverbraucher montiert ist.
-
Zum anderen ist es möglich bei mehreren Wärmeverbrauchern nur die
Meßfühler mit samt der Impulserzeugerschaltung in einem kleinen Gehäuse am Wärmeverbraucher
anzuordnen, wobei von diesem kleinen Gehäuse nunmehr eine vorzugsweise mehradrige
Leitung hin zu einer zentralen Auswert-und Anzeigeschaltung führt. Alle von den
Impulserzeugerschaltungen her rührenden Leitungen können in Parallelschaltung auf
eine Sammelleitung gelegt sein, wobei die Auswert- und Anzeigeschaltung außerhalb
beispielsweise einer Wohnung angeordnet sein kann. Die Stromversorgung der Schwingquarze
und der Impulserzeugerschaltung erfolgt dabei zentral über die Sammelleitung und
die einzelnen Leitungen von der Auswertschaltung her.
-
In vorteilhafterweise ist das Schrittschaltwerk ein Uhrenantrieb,
wie er aus der Uhren-Technologie bekannt ist. Auch die verwendeten Schwingquarze
können ausgewählte Uhrenquarze sein.
-
Vorzugsweise werden Schwingquarze mit einer Frequenz von ca. 32 kHz
gewählt. Der Quarz-Oszillator kommt mit relativ kleinen Strömen aus, außerdem sind
weit weniger Teilerstufen erfordeliche als bei höheren Quarzfrequenzen, was ebenfalls
stromvermindernd wirkt.
-
Zur weiteren Stromverminderung kann die Oszillatorschaltung in sogenannter
CPpS-Technik aufgebaut sein.
-
Die Oszillator-Frequenz soll einen Temperaturgang zwischen 25 oC und
80 °C aufweisen, wie sie der Charakteristik der Expontialfunktion der Heizkurve
entspricht. Die Schwingquarze besitzten oft bereits ähnliche Temperaturabhängigkeitskurven.
Die Feinjustierung der gextünschten Charakteristik erfolgt dann durch Ziehen mit
im genannten Temperaturbereich temperaturabhängigen passiven Bauelementen, z.B.
Kapazitäten, Induktivitäten oder Widerständen.
-
Werden bezüglich des Schwingquarzes Festwerte für die Raumtemepratur
verlangt, so können die eigentlichen temperaturstabilen Uhrenquarze hierfür eingesetzt
werden.
-
Die Einstellung der Festtemperatur geschieht ähnlich wie bei einer
Uhr mit einem kapazitiven Trimmer, der mit einer Raumtemperaturenskala versehen
ist. Diese Skala kann von außen durch ein Fenster sichtbar angeordnet sein.
-
Soll hingegen die Raumtemperatur exakt erfaßt werden, und somit eine
echte Differenzbildung erfolgen, so müssen beide Schwingquarze temperaturempfindlich
sein.
-
In diesem Fall muß darauf geachtet werden, daß eine Manipulation durch
Wärmestau ausgeschlossen ist. Das kann folgendermaßen erfolgen: ein temperaturabhängiges
passives Bauelement, z. B. ein kapazitiv wirkender Bimetallstreifen, hält im Bereich
zwischen 25 °C und 30 0C Raumtemperatur die Frequenz des Schwingquarzes zur Erfassung
der Raumtemperatur konstant und vergrößert bei einem darüber hinausgehenden Wärmestau
die Temperaturdifferenz. Es kommt somit zu einer Nahranzeige.
-
Für die verbrauchsproporzionale Anzeige von Wärmemengen kann eine
Auflösung gewählt werden, die ungefähr 5 Mal höher als die der konventionellen Heizkostenverteiler
mittels Verdunstung ist. Es werden somit jährlich maximal 300 Einheiten angezeigt.
-
Aus dem Verhältnis "Differenzfrequenz (Oberflächentemperatur minus
Raumtemperatur ) zu durchschnittlicher Arbeitsfrequenz" des Uhren-Antriebs errechnet
sich das Untersetzungsverhältnis für den Uhren-Teiler: beispielsweise kann ein Verhältnis
von 2 16 : 1 gewählt werden.
-
Dies isterade um eine Stufe höher als bei einer gewöhnlichen 32 kHz
Quarz-Uhr. Die Teiler arbeiten statisch, so daß bei Abschalten des Heizkörpers der
bis dahin aufgelaufene Zwischenmeßwert nicht verloren gehen kann.
-
Der oben beschriebene Teiler kann somit mit einem festen Teilungsverhältnis
arbeiten. Soll die Heizkörper-Nennleistung mit Hilfe des Teilungsverhältnisses berücksichtigt
werden, kann ein einstellbarer Teiler zur Verwendung gelangen. Dann wird das Teilungsverhältnis
2 16 : 1 gemaß folgender Formel weiter herabgeteilt: loo ÜZ = 5 + N Dabei sind N
ganze Zahlen von 0 bis 95. Ab der Zahl N = 1o betragt die zulässige Abweichung -+
3 ; bei kleineren Werten für N ist eine Toleranz von t 5 % zulässig. Die Einstellung
des Teiler kann binär oder dekadisch erfolgen. Die gewählte Einstellung der Heizkörper-Nennleistung
kann von außen sichtbar sein.
-
Bei dem elektronischen Heizkostenverteiler mit festen Teilungsverhältnis,
welches also nicht einstellbar ist, wird die Heizkörper-Nennleistung mit Hilfe einer
speziellen Skala ähnlich der heute gebräuchlichen Produktenskala am anzeigenden
Element berücksichtigt.
-
Als Anzeigelement kommen Coulombmeter und elektromagne -tische Schrittschaltwerke
in Betracht. Vorzugsweise können Uhrenantriebe eingesetzt werden in der Form, wie
sie bei Quarz-Analog-Armbanduhren bekannt sind. Hier sind mehrere Versionen möglich:
a) Verwendung von Sekunden- und Minutenzeiger: in diesem Falle steht eine Auflösung
von 60 x 60 = 3600 Einheiten zur Verfügung, wenn die konventionelle Uhrenteilung
Verwendung findet. Als ausreichend ist dabei eine jährliche Anzeige von maximal
400 Einheiten. Danach lrurde es viele Jahre dauern, bis die Anzeige wieder über
0 läuft. Diese Version wäre vorzuziehen, wenn der digitale Teiler einstellbar ausgeführt
ist. An den größten gebräuchlichen Heizkörpern ( 6 KW ) würden dann etwa 300 bis
400 Einheiten angezeigt werden, an den kleinsten Beizkörpern ( o,3 B^S ) könnten
dann zwischen 15 und 20 Teil strichen abgelesen werden. Auf eine Nullstellung der
Uhren-Anzeige kann verzeichtet werden wegen der sehr hohen Anzeigen-Reserve.
-
Wird der elektronische Heizkostenverteiler mit nicht einstellbaren
Teiler für die Nenn-Heizkörperleistung ausgeführt, so wird das Zifferblatt als Produktenskala
ausgebildet. Dann muß der Uhrenantrieb mit Null stellung ausgeführt sein ( Nullstellung
nach jährlicher Ablesung ). Der Nullsteller ist Standartbestandteil einer jeden
Uhr, z. B. ein Einstellknopf.
-
b) Anzeige mit Stunden- und Minutenanzeiger: Die Auflösung dieser
Anordnung beträgt 12 x 60 = 720 Einheiten. Wird die jährlich Anzeige mit maximal
300 Einheiten gewahlt, so ist eine Ablesereserve von über 2 Jahren gewährleistet.
Mit der konventionellen Uhrenskala kann wiederum wie unter oben a) beschrieben,
unverändert gearbeitet werden, wenn der elektronische Heizkostenverteiler einen
einstellbaren Teiler für die Nennleistung besitzt.
-
Bei nicht einstellbarem Teiler wird wiederum eine Produktenskala
verwendet.
-
Ein weitererVorteil dieser Version besteht vor allem darin, daß die
Sekundenstufe des Uhren-Antriebs als mechanischer Untersetzer genutzt werden kann.
-
Der elektronische Teiler kann dann um den Faktor 60
kleiner
ausgelegt werden, was stromsparend wirkt und im Zusammenhang mit einer Thermo-Batterie
weitere Vorteile hat: die Thermo-Batterie liefert bei Abschalten des Heizkörpers
keine Versorgungsspannung mehr. Dies ist zwar prinzipiell gleichgültig, weil ja
der Heizkörper keine zu messenden Wärmemengen in diesem Falle mehr abgibt; allerdings
würde das im elektronischen Teiler enthaltene Zwischen-Neßergebnis ganz verloren
gehen. Mit der Verwendung der mechanischen Sekunden-Teilerstufe ist dieser Verlust
um den Faktor 60 gemindert.
-
Dieses Problem kann auch mit einer Aufrundungsschaltung elektronisch
erfaßt werden. Dann kann beim Abschalten des Heizkörpers der Zwichen-Meßwert in
die Anzeige eingespeist werden, soweit er größer als o,5 Einheiten ist. Kleinere
Zwischenwerte werden unterdrückt. Bei genügend großer Anzahl von Heizkörpern-Ein-/Ausschaltungen
würde der angesprochene Fehler verschwinden.
-
Demnach kann für die oben unter b) herausgestellte Version festgestellt
werden, daß bei Verwendung von Thermo-Batterien der Heizkörper mehr als 60 Mal völlig
ausgeschaltet erden kann, bevor im ungünstigsten Fall eine meßeinheit verloren geht
und somit als
Fehler einer Meßeinheit entsteht.
-
Zwei Beispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
anschließend beschrieben. Dabei zeigen: Figur 1 eine Ansicht eines elektronischen
Heizkostenverteilers mit Schwingquarzen und mit Produktenskalen mit einem Anzeigezeiger,
Figur 2 eine seitliche Ansicht des Heizkostenverteilers gemäß Figur 1 und Figur
3 das Funktionsprinzip der Summation pro Wohnung mit einer Mehrzahl von elektronischen
Eeizkostenverteilern, die auf eine zentrale Auswert- und Anzeigeschaltung aufgeschaltet
sind.
-
Gemaß Figur 1 besteht der elektronische Heizkostenverteiler aus einem
Gehäuseunterteil 1 , welches beispielsweise aus Aluminium besteht und mehrteilig
ausgeführt sein kann für die Anpassung an die verschiedenen Heizkörperarten. Dieses
Gehäuse-unterteil 1 ist mit einem Gehäusedeckel 2 abgedeckt, der beispielsweise
aus Kunststoff besteht und dessen Montage und Verblombung ähnlich
wie
beim Verdunstungs-Heizkostenverteiler erfolgt.
-
Über einer Anzeige ist ein durchsichtiges Abdeckglas 3 angeordnet.
-
Innerhalb des Gehäuses 1 und 2 ist nun ein Schip 13 angeordnet, der
die Meßeinheit trägt. Diese besteht aus einem Schwingquarz 4, der temperaturempfindlich
ist und aus einer Impulserzeugerschaltung 5. Der Schwingqaurz 4 ist dabei in unmittelbarer
Nähe der Wandung des Wärmeverbrauchers angeordnet. Desweiteren ist ein zweiter Schwingquarz
6 vorhanden zur Bildung einer Differenzfrequenz, der sogenannten Schwebungsfrequenz.
Die Schwingquarze können dabei Uhrenquarze sein mit der dazugehörigen Elektronik,
um die erzeugte Frequenz herunter zu teilen. Deshalb kann der Impulserzeuger einstellbar
oder auch nicht einstellbar sein.
-
ist Innerhalb des Gehäuses 1 und 2 nun ein Uhrenantrieb 9 mit einer
Grundskala 1o angeordnet, wobei der Uhrenantrieb 9 in dem in Figur 1 gezeigten Beispiel
einen einzigen Anzeigezeiger 11 besitzt. Natürlich können auch zwei Anzeigezeiger
vorgesehen sein, wie oben beschrieben ist. Der Uhrenantrieb 9 ist in vorteilhafterweise
in einer antimagnetischen Kapsel angeordnet, die vorzugsweise aus MU-Metall besteht.
Desweiteren besitzt der Uhrenantrieb eine jährliche Nullstellung 12,
durch
die die Anzeige nach dem jährlichen Ablesen der verbrauchten Wärmemenge auf Null
zurückgestellt wird.
-
Desweiteren ist in Figur 1 mit der Bezugsziffer 8 eine Knopfbatterie
bezeichnet, die zur Stromversorgung der Schwingquarze und der Impulserzeugerschaltung
bzw.
-
des Frequenzteilers dient. Somit ist in diesem Palle der elektronische
Heizkostenverteiler dazu geeignet, als seperates Anzeigegerät an einem Heizkörper
angeordnet zu werden.
-
Figur 3 zeigt darüber hinaus ein Anwendungsbeispiel, bei dem mehrere
elektronische Reizkostenverteiler 15, 16 an verschiedenen Wärmeverbrauchern 13,
14 angeordnet sind. Die elektronische Heizkostenverteiler 15, 16 entsprechen demjenigen
des Schips 13 in Figur 1, weshalb zur Beschreibung auf die vorhergehende Beschreibung
bezüglich des Schips 13 verwiesen wird. Von jedem elektronischen Reizkostenverteiler
15, 16 , genauer von der Brequenzteilerschaltung, , führt eine Leitung 17,18 zu
einer Sammelleitung 19, die zu einer zentralen elektrischen Auswertschaltung 21
führt. In dieser elektrischen Auswertschaltung 21 ist auShdie zentrale Stromversorgung
für die elektronischen Heizkostenverteiler angeordnet, was durch die Bezugsziffer
23 angedeutet ist. Die Leitungen 17, 18 und die SammeReitung
19
sind somit mehradrig und dienen einerseits zum Transport der in der Impulserzeugerschaltung
5 erzeugten Impulse 24, andererseits zur Stromversorgung der elektronischen Heizkostenverteiler.
Mit der Bezugsziffer 20 ist eine Wand bezeichnet, wodurch angedeutet werden soll,
daß die zentrale Auswert- und Anzeigeschaltung 21 außerhalb der Wohnung angeordnet
sein kann.
-
Die Auswertschaltung 21 besitzt Anzeigeeinrichtungen 22, die gemäß
der Anzeigeeinrichtung in Figur n aufgebaut sein können. Darüber hin-aus können
natürlich auch, wie oben beschrieben, Anzeigegeräte mit mehreren Zeigern oder auch
digitale Anzeigegeräte verwendet werden.
-
Ebenso ist es möglich, zur Anzeige und Speicherung ein Coulombmeter
einzusetzen.
-
Es ist vorteilhaft, als Anzeige nur einen einzigen Uhrenzeiger zu
benutzen. In diesem Fall kann die Auflösung dann etwa doppelt so groß sein, wie
beim Verdunstungs-Heizkostenverteiler. Durch die hohe mechanische Uhrwerkübersetzung
kann somit ein Großteil der elektronischen Übersetzung eingespart werden. Dies führt
desweiteren zu einer erheblichen Stromersparnis und zu einem einfacheren Gesamtgerät.
-
L e e r s e i t e