DE1620315A1 - Benzuofuranderivate und Verfahren zur Herstellung von diesen - Google Patents
Benzuofuranderivate und Verfahren zur Herstellung von diesenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
dr. W. Schalk · dipl.-ing. ρ, wirth · DiPL.-iNG. G. Dannenberg
DR-V-SCHMiED-KOWARZIK-DR-RWEINHOLD 'DR. P.CUDEL
6 FRANKFÜRT AM MAIN
LABORATOIBES LABAZ
39, avenue Pierre ler de SerMe,
Paris 8e -^ Frankreich
Benzofuranderiväte und Verfahren zur Herstellung
von diesen.
Die vorliegende Erfindung feezieht sich auf neue Benzofuranderiväte
und auf ein Verfahren zur Herstellung von diesen.
Die erfindungsgemäßen Benzofuranderiväte können,durch die
folgende allgemeine Formel dargestellt Werdens
I Il I ·
in welcher ß^für 2-Pyridyl, J-Pyridyl, 4^yridyl, S-Methyl-r
2-pyridyl, 5-»Methyl-2-pyridyl oder 5-Methyl^4-pyridyl steht
— 2 — :""" ■■■
009817/1819
^. :;'-. 1 JJ..3 dss Andarungsg«.
und R2 Wasserstoff,_, Chlor, Methyl oder Piperidinomethyl
bedeutet. Die pharmazeutisch annehmbaren Säure-Additionasalze
werden mit' umfaßt. -·■■-.
Die Verbindungen der Formel I können hergestellt werden
durch Erhitzen eines Alkalimetallderivats» vorzugsweise des Natriumderivats, einer Verbindung der allgemeinen Formel:
in welcher R.. und Rp die oben angegebene .Bedeutung haben,
mit konzentrierter Bromwasserstoffsäure zur Bildung der
gewünschten Verbindung.
Bei Verbindungen der Formel I, in welcher R- für eine 2-
oder 4-Pyridylgruppe mit oder ohne einen Methylsub3tituenten
steht, kann das Verfahren zu ihrer Herstellung auch darin
bestehen, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel:
Br Br - Br
I » I
III R9-^N-CH-CH-R'.HX IV Rg-^rN-CH=G-R"1"t HX
OAc oder
in welcher R1 für eine 2- oder 4-Pyridylgruppe mit oder
ohse einen Methylsubstituenten steht, X für Chlor oder
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1520315
Brom steht» Ac eine Acety!gruppe ist und R^ die in
Formel I angegebene Bedeutung hat, mit einem starken
alkalischen Mittel,' wie ein Alkalimetallhydrid oder -hydroxyd, z.B. Natriumhydrid oder Kaliumhydroxyd,, oder einem Alkalimetallalkoxyd»
z.B. Natrium- oder Kaliumäthoxyd» -iso- ·
propoxyd oder -tert.-butoxyd, umsetztf wodurch die Verbindung der Formel III oder IV zur Bildung des gewünschten
Benzofuranderivates cyclisiert wird.
Die Zwischenprodukte der Formel II können wie folgt hergestellt
werden:
CHO
CH2OH H2-,
5 SOGl2
OCH,
-CH2Cl
-OCH,
Cyanurierun^i
CH2CH OCH^
C2H5OCOR1
NaH/Dioxan
CN
.CH-COR1 •OCH,
II
Die Zwischenprodukte der Formeln III oder IV können wie
folgt hergestellt werden?
BAD
0Ö9 8 1 7/1 8 13
CHO
OH
OH
E1 -CH
Essigsäureanhydrid
CH=CH-R' .Br OAc
Wärme
Br
CH=C-Rr.HBr
OAc
starkes
alkalisches
Mittel
IV(X=Br)
Br2 Y Essigsäure
starkes Alkalisches
Mittel
starkes alkalisches Mittel
.CH=CH-R' ,0Ac
HX
CH=CH-R1 .HX OAc
Br2/ Essig*
' saure
Br Br
I t
CH-CH-R'.HX OAc
III
Essigsäure/ Natriumacetat
Br
H=C-R1*. HX
OAc
In der obigen Reaktion kann als starkes alkalisches Mittel
z.B. ein Alkoxyd, wie Natriumäthoxyd, oder Kaliumhydroxyd
oder Hatriumhydrid verwendet werden.
009817/1819
Selbstverständlich stellt das Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen von Formel II, III und IV keinen Teil
der vorliegenden Erfindung dar.
Es wurde gefunden, daß dj.e erfindungsgemäßen Verbindungen eine
pharmälcologische Wirksamkeit besitzen. Einige Verbindungen
der Formel I besitzen insbesondere gute Eigenschaften bei
der Verringerung öder Eliminierung von Ang.stzüständen bei
Störungen psychogenen Ursprungs. Eine derartige Verbindung
ist das 2-(4-Pyridyl)-benzofuran,
Die Behandlung von Störungen psychogenen Ursprungs durch Chemotherapie liegt noch in den Anfängen. Es gibt schon
eine große Anzahl von Mitteln, die grob in verschiedene Kategorien
unterteilt werden können, aber in keinem Fall kann der Wirkungsmechanismus dieser Mittel auch nur mit einigermaßen
verläßlicher Sicherheit beschrieben werden. In der neuerlichen
Veröffentlichung "Drugs of Choice 1964/1965" wird
angegeben: "Das Konzept zur Bewirküng eines ruhigen oder
beruhigteren Geisteszustandes ohne ein wesentliches Maß
an Sedation ist neueren Ursprungs ... augenblicklieh werden
über vierzig Drogen vorgeschlagen und als Beruhigungsmittel
verwendet. Diese Mittel gehören zu den drei oder vier am
häufigsten verschriebenen Drogen. In ihrer-Beliebtheit ;
scheint kein Rückgang zu verzeiehrmzu seän, und jedes neiie
'-■ " λ ' BAD
009017/1819
1820115
Mittel, falls wirksam, wird bald in weitem Umfang verschrieben."
Bei' der Diskussion der neueren, bei der Behandlung von
Angstzuständen verwendeten Drogen ist in "Drugs of Choice
1964/1965" im Hinblick auf das sehr zweckmäßige Mittel Chlordiazepöxyd ausgeführt: "Im Augenblick wird die Droge
für alle Arten geistiger Spannungszustände verwendet, aber mit wachsender Erfahrung wird offenbar, daß sie manchmal
nicht wirksam ist, obgleich alle Anzeichen dafür sprechen, daß sie diös sein sollte. Ebenso wie Meprobamat bei seiner
ersten Einführung hat die Droge bis jetzt noch nicht ihre richtige Stellung in der Therapie gefunden."
Die Tatsache, daß die Wirkungsweise der Anti-Angst-Drogen
noch eine Frage von Hypothesen ist, macht es für den Arzt unmöglich, von vornherein mit irgendwelcher Sicherheit anzugeben,
ob der Patient günstig reagiert oder nicht.
Es steht fest, daß bisher keine einzige Droge gefunden wurde,
die in allen Fällen ein günstiges Ansprechen ergibt. Eine wirksame
same Behandlung muß notwendigerweise auf einer genauen
Diagnose und der Wahl der entsprechenden selektiven Droge ;
beruhen. Dies ist einer der Hauptgründe für die große, ständig wachsende Anzahl von Drogen für die.Behandlung geistiger
Störungen mit.Angstzuständen. Die augenblickliche
Situation wird am besten in der Zusammenfassung des Artikels
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ORlQiNAi
4620315
"Le Role et X'Importance des Nouveaux Medicaments
Psychotropes dans Is Traitement des Psjrchonevroaes11
(erschienen in "La Presse Medicale" vom 17. Februar 1962,
Seite 377-379) beschrieben, die auszugsweise wie folgt
lautetί "Die neuen psychotropen Medikamente haben unser
"'therapeutisches Arsenal beträchtlich bereichert. Sie erzielen keinen heilenden, sondern ..-ausschließlich einen
symptomatischenEffekt. Ihre Wirkung ist unzuverlässig,
variiert von Patient zu Patient und entbehrt jeder genauen '.' -.
Korrelation zwischen Dosis und klinischer Wirkung. Hinsichtlich ihrer Wirksamkeit sind^die Medikamente polyvalent
und ergeben bei bestimmten Dosierungen unerwünschte Nebenwirkungen.
Ihre Rolle beschränkt sich auf die eines Hilfsmittels zur Verwendung in VeTbindung mit einer profunderen
Behandlung*" Es v/ird nicht beansprucht, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen eine GesamtlÖsung für das weitere
Problem der Angstzustände darstellen; dagegen .vird jedoch
angenommen, da3 sie bei selektiver Verwendung gemäß der
augenblicklichen medizinischen Praxis bestimmte Vorteile I bei der Behandlung psyehogener Störungen,· in welchen Angstzustände
überwiegen, bieten können. Dies gilt besonders für
Pharmäkologische Untersuchungen mit den erfindungsgeEäßen
Verbindungen, insbesondere mit 2-(4-PyridyT)--benzOfuran,
haben gezeigt, daß die Verbindungen eine dämpf ende Wirkung
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ohne die anfängliche Periode der Erregung der meisten
depressiven Drogen haben. Es wurde gefunden, daß die erfindungsgeinäßen Verbindungen, insbesondere das 2-(4-Pyridyl)-benzofuran,
der Wirkung erregender Drogen, wie Amphetamin und Morphium, sowie der erregenden Wirkung
der Anti-Depressionsmittel entgegenwirken. Wie weiter
festgestellt wurde, potenzieren die erfindungsgemäßen Verbindungen die corticohypnotische Wirkung der Barbiturate.
Die pharmakologische Untersuchung hat auch gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen keine
hypnotischen, anti-konvulsiven oder myorelaxanten Eigenschaften besitzen.
In der klinischen Praxis wurde 2-(4-Pyridyl)-benzofuran
in vielen verschiedenartigen Fällen geistiger Störungen untersucht; daraus ging hervor, daß die hauptsächliche
Wirksamkeit der Verbindung auf dem Gebiet der Angstsedation lag.
Weiterhin wurde festgestellt, daß die genannte Verbindung die
Wirkung der neuroleptischen Mittel nicht potenziert, und obgleich sie nicht als Hypnoticum im echten Sinn der Bezeichnung
klassifiziert werden kann, erleichtert sie den natürlichen Schlaf mittels ihrer Anti-Angst-Eigenschaften.
Die üntersuchungsergEbnisse legen es nahe, daß die Wirksamkeit
der erfindungsgemäßen Verbindungen zwischen dem Thalamus
8.17/1819
und der Großhirnrinde auftritt', .so daß die vom Thalamua"
'zur Großhirnrinde wejj.tergeleiteten Impulse verlangsamt
werden, wodurch das ceretirale Ansprechen auf äußere Reize
mit daraus folgender Verringerung, der Erregbarkeit,
Hyperemotivität und Angst gedämpft wird.
0098177 1819 Bad
Zur therapeutischen Verwendung werden die erfindungsgemäßen
Verbindungen gewöhnlich in Form eines pharmazeutischen Präparates verabreicht, das aus einer Verbindung
der Formel I als einem wesentlichen, aktiven Bestandteil, oder eines pharmazeutisch annehmbaren Säure-Additionssalzes
derselben in Verbindung'mit einem pharmazeutischen Träger dafür besteht.
Der Träger kann ein festes oder flüssiges Verdünnungs-■.
oder Streckmittel der üblicherweise bei der Herstellung
von Medikamenten verwendeten Art sein, wie z.B. Lactose, Kartoffelstärke, Talkum, Magnesiumstearat, Gelatine,
Natriumchlorid oder dest. Wasser.
Das Präparat kann in eine Form gebracht werden, die sich für die gewünschte Verabreichungsweise, z.B. oral
Oder parenteral, eignet. Für die klinische Verwendung wird das Präparat zweckmäßig zu einer Dosiseinheit formuliert,
die sich für die gewünschte Verabreichungsweise eignet.
f Die Dosiseinheit kann z.B* eine Tablette, Pille, ein
Verpacktes Pulver oder eine Kapsel für die orale Verabreichung,
oder eine sterile lösung, die in einem geschlossenen Behälter verpackt ist, wie z.B. eine Ampulle,
für die parenterale Verabreichung sein. Die Menge an /
aktivem Bestandteil in jeder Dosiseinheit ist so bemessen, daß eine oder mehrere Einheiten für jede therapeutische
- 11 -
009817/1819 bad ^
Verabreichung erforderlich sind. Die Dosiseinheit kann ζ .V-B. 5-250 mg des aktiven Bestandteils enthalten."
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende
Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Be i s pi el 1 -
Salicylaldehyd wurde gemäß Jöurn.Am.Chem.Soc., 29_,; 48 (1930)
zur Herstellung von 2-Methoxybenzaldehyd wie folgt methyliert:
468 g Salicylaldehyd (4 Mol) wurden in ein 3-Liter-Eeaktionsgefäß
gegeben, das mit 5 eingeschliffenen Glashälsen,
einem Doppelwirkungs-Aufsteigekühler, einein ,
Thermometer, einem mechanischen Rührer und z.vei Trichtern
versehen .var. Der Salicylaldehyd wurde unter Rühren auf
TOO0C erhitat, worauf ein Teil einer aus 240 g NaOH (6 Mol)
und 600 ecm Wasser hergestelltes. Lösung zugegeben wurde,
bis ein Niederschlag erschien, der das Natriumsalz des
Salicylaldehyds war. An diesem Punkt wurde der Rest der
NaOH-Lösung gleichzeitig mit 630 g Dimethylsulfat (5 Mol)
zur Re'aktionsmischung zugegeben, Diö Reaktion war merklich
exotherm, und es erfölte einheftiger Rückfluß. Nach vollständiger Zugabe der NaOH-Lösung und des Dimethylsulfates
wurde die Reaktionsmischung 1 Stunde auf 100 G erhitzt
und dann abgekühlt, worauf der erhaltene 2-Methoxybenzaldehyd vier Mal mit je 500 ecm Äther extrahiert wurde; die
organische Lösung wurde mit Wasser gewaschen und dann über
,- "12 -
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Filtrieren wurde das lösungsmittel abdestilliert, und der ölige,
unter Vakuum destillierte Rückstand ergab 460,4 g 2-Methoxybenzaldehyd, Kp. 15inm1O5-11O0C.
Diese Verbindung wurde gemäß Chem.Abs. ^1 8671 c zur
Bildung von o-Methoxybenzylalkohol wie folgt reduziert: .· 426 g des 2-Methoxybenzaldehyds (3,13 Mol), 630 ecm
Methanol und 309 g einer 40-%igen Formol-Lösung werden in
ein 3-Liter-Reaktionsgefäß gegeben, das mit einem aufsteigenden Kühler, einem Thermometer, einem mechanischen
Rührer und einem Trichter versehen war. Die Mischung wurde
unter Rühren auf 6O0C. erhitzt, worauf 376 g einer
50 %igen wässrigen NaOH-Lösung eingetropft wurden. Die
Reaktion war exotherm, und die NaOH-Lösung wurde so eingeführt, daß die Temperatur auf 60-650C blieb. Die Zugabe
der NaOH-Lösung dauerte etwa 45 Minuten. Dann wurde die Lösung 3 Stunden auf 700C. erhitzt. Der Hauptteil des
Methanols wurde mittels eines Wasserbades abdestilliert, und der Rückstand wurde mit Wasser Verdünnt und mit Benzol
extrahiert. Immer wenn sich eine Emulsion bildete, wurde eine gesättigte NaCl-Lösung zugefügt. Die organische Lösung
wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und
filtriert. Das Benzol wurde unter vermindertem Druck abdestilliert,
und der ölige, unter Vakuum destillierte fitick-
- 13 - ·
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stand ergab 354 g o-Methoxybenzylalkohol, 0^^122-123 C.
Zur Umwandlung dieses als Zwischenprodukt erhaltenen
Alkohols inpp-Methoxybenzylchlorid wurden 320 g o-Methoxybenzylalkohol
(2,31 Mol) und 1600 pom wasserfreies Benzol
in ein Reaktionsgefäß gegeben, dag mit einem aufsteigenden Kühler, einem Thermometer, einem mechanisehen Rührer und
einem Trichter versehen war. Biese Lösung wurde mittels
eines Eisbades auf etwa O0C, abgekühlt, worauf 360 g
Thionylchlorid (3 Mol) innerhalb von 3 Stunden unter
Rühren zugegeben wurden. Die innere Temperatur wurde zwischen
O0C, und 50C. gehalten, Dann wurde die Lösung etwa 15
Stunden stehen gelassen, worauf sie 2 Stunden auf 5O0C, erhitztwurde. Dann wurde sie 3 Mal mit je 800 ecm Wasser,
3 Mal mit je 600 ecm einer 10-%igenwässrigenJTaHCO.,-Lösung
und 3 Mal-mit je 800 ecm Wasser gewaschen. Die
orga-nische Fraktion wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und filtriert. Das Benzol wurde unter vermindertem Druck abdestilliert und lieferte einen öligen Rückstand,
der nach Destillation unter Vakuum 27313 S Q-Methoxybenzylchlorid,
Kp.15mm100-1020C. ergab.
Dieses Chlorid wurde dann gemäß Berichte 3j£f 166, (1900) wie
folgt in 2-Methoxyphenylacetonitril umgewandelt: 258 g fein
gestoßenes Natriumeyanid und 2500 ecm Dimethylformamid wurden
in einen 6-Liter-Kolben gegeben, der mit einem aufsteigenden
Kühler, einem Thermometer, einem mechanisehen Rührer und
einem Trichter versehen war. Zur so gebildeten Mischung wurde
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unter heftigem Rühren innerhalb von 30 Minuten eine Lösung aus 270 g des o-MethoxybenzylChlorid in 760 cem
Dimethylformamid gegeben. Die Lösung wurde etjva eine
Stunde auf 500C erhitzt und unter Rühren etwa 4 Stunden
auf dieser Temperatur gehalten. Unter vermindertem Druck und ständigem' Rühren «vurden 3 Liter Dimethylformamid abdestilliert.
Der-Rückstand wurde in 3»5 Liter Eiswasaer
gegossen. Das ausfallende Nitril wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, zentrifugiert und unter Vakuum' über
PpOc getrocknet. So wurden 232 g 2-Methoxyphenylacetonitril,
P. 70-710C. erhalten. Das Nitril wurde gemäß Helvetia
Chim. Acta 7_8, 620-26, (1953) wie folgt in das Natriumderivat
voncL -Cyan-o-inethoxybenzyl-4-pyridyl-keton umgewandelt:
390 ecm Dioxan und 45 g 50^iges Natriumhydrid (0,94 Mol)
wurden in einen 2-Liter-Dreihalskolben gegeben, der mit
Thermometer, mechanischem Rührer, Trichter, und einem mit einer CaClp-Leitung ausgerüsteten aufsteigenden Kühler versehen
war. Das Reaktionsmedium wurde unter Rühren auf 8O0C.
ψ erhitzt. Dann wurde die Wärmequelle abgeschaltet und innerhalb
von 90 Minuten eine Mischung aus 111 g 2-Methoxyphenylacetonitril
(0,75 Mol) und 163 g des Äthylesters von Pyridin-4-carbonsäure (1,08 Mol) eingetropft. Die Reaktion
war exotherm, die Temperatur stieg auf 95°C, und die schäumende Lösung wurde dann 3 Stunden auf 800C. gehalten;
ι danach wurde sie abkühlen gelassen, und.es wurden 1200 ecm
■\v ■·■:.-■ .>
. - 15 -■
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Petrolather (Kp..4O/6O°C.) zugefügt* Die erhaltene: Mischung
wurde über gefrittetem Glas filtriert und der Rückstand '
mit etwa 5ÖO ecm Petroläther gewaschen, gründlich zentrifugiert und in einem Dessikator unter Vakuum über ?20^ getrocknet; so wurden 262 g des Natriumderivates von Jj -Cyano-methoxybenzyl-4-pyridyl-keton
erhalten.
Die so erhaltenen 262 g dee Katriumderivates von <£-Cyano-methoxy-benzyl-4-pyridylkatons
wurden zusammen mit 2 Litern (| einer 48-#igen Lösung von Bromwasserstoffsäure in einen
5-Liter-Kolben gegeben, der mit eingeschliffenem Glashals
und RüökfluiJkühler versehen war. Die Lösung wurde 20
Stunden zum Rückfluß erhitzt. Die erhaltene Lösung wurde mi "fr
aktivierter Tierkohle gerührt, filtriert und das erhaltene Filtrat konzentriert. Es wurden 80 % der Bromwasserstoffsäure
zurückgewonnen. Der Rückstand wurde in Wasser aufgenommen,
noch heiß mit Aktivkohle behandelt und über einer Seitz Kg-Platte filtriert. Das filtrat wurae^ abgekühlt und
in einem Eisbad mit TON-Natrönlauge alkalisch gemacht. Die
erhaltene rohe'Base wurde filtriert, mit Wasser gewaschen und
in einem Dessikkator unter Vakuum über P2^5 getrocknet.
So wurden 55,5 g rohes 2-(4-Pyridyl)-benzofuran erhalten,
die dann in 2 Liter Petroläther (Siedepunkt 60-800C.)' gelöst,
mit aktivierter Tierkohlebehandelt und filtriert wurden*
Etwa die Hälfte des Petroläthers wurde abdeatiliiert, und
der Rückstand wurde bei Zimmertemperatur kristallisieren ge-
: -.■"■ ; ■■'. - 16 - -■, '.-.■' / ; ■■■- ■ , ■ . ■
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lassen. Die erhaltenen Kristalle wurden abfiltriert, über
einem Filter mit einer kleinen Menge .Petroläther gewaschen
und unter Vakuum getrocknet. So wurden 48,5 g -2-(4-Pyridyl)-benzofurari
mit einem P. von 133-1340C. erhalten, was eine Ausbeute von 33,1 $ darstellte.
Nach dem obigen Verfahren können unter Verwendung der entsprechenden
Ausgangsmaterialien die folgenden Verbindungen
hergestellt werden: · ·
(a) •2-(2-Pyridyl)-benzofuran P. 840C
(Äthanol/Wasser)
(b) 2-(3-Pärridyl)-benzofuran P. 800C,
(Äthanol/Wasser)
hergestellt aus dem entsprechenden Natriumderivat von o(/-Cyan-o-methoxybenzyl-2- (oder -J-) pyridylketon, das
durch Kondensieren des Äthylesters der Pyridin-2-carbonsäure
bzw. Pyridin-2-carbonsäure mit 2-Methoxyphenylacetonitril
erhalten worden war;
(c) 2-(3-Pyridyl)-5-chlorbenzofuran P. 1100C.
(Äthanol/Wasser _ Hydrochlorid: P 191 C)
(d) 2-(4-Pyridyl)-5-chlorbenzofuran P. 1540C.
(Äthanol/Wasser)
hergestellt aus dem entsprechenden Natriumderivat von<>6 -Cyan-
- 17 -
BAO 009817/1819 "^ "
2-fflethoxy-5-ohlor-benzyl-3-'(oder -4-) pyridylfceton, das- .
durch Kondensieren des Äthylesters von Pyridin-3-carbonsäure
bzw. Pyridin-4-cfarbOnaaur e mit 2-Methoxy-5-chlorphenylacetonitril
(P, 60-610C.), hergestellt aus 2-Methoxy-5-chlorbenz.aldehgrd
(F. 80-810O.) über 2-Methoxy-5^chlorphenylcarbinol
(Kp.o 06 mm 104-1050Cj F. 580C) und
2-Methoxy-5-chlorbenzylchlorid (Kp.15inm137-139O0.j F.52°C),
erhalten worden war;
(e) 2-(4-Pyridyl)-5-methylben'zGfuran F. 1650C
(Äthanol)
hergestellt aus dem Natriumderisrat von <ij-Gyan-2-methoxy-5-methyibenzyl-4-pyridylketon,
das durch Kondensieren des Äthylesters der Pyridin-4-carbonsäure mit 2-Methoxy-5-methylphenylB-cetonitril
(Kp. ^253nISI0G).' hergestellt aus 2-Methoxy-5-methylbenzaldehyd
(KP1^12mm130,20C) über 2-Methoxy-5-methylphenylcarblnol
(Κϊ>*ι6ΐηΐα140-141ο0.) und 2-Methoxy-5-.methylbenzylchlorid
(Kp#1 lmni94-95OC.), erhalten v/orden war.
B e i s p i e 1 2 : "
Salicylaldehyd wurde mit f1 -Picolin in Anwesenheit von· Essigsäureanhydrid
gemäß Journ. Org. Chem. 2±t 1039-1P41, (1956)
zur Herstellung von 1-(2-Acetoxyphenyl)-2-(4-pyridyl)-äthylen
- 18 -
RAH
009817/1819 8AD
wie folgt kondensiert: 46,5 g 4-Methylpyridin (0,5 Mol),
61 g Salicylaldehyd (0,5 Mol) und 102 g Essigjäureanhydrid
(1 Mol) wurden in-einen 1-Liter-Kolben gegeben, der mit
einem eingeschliffenen Glashala und einem aufsteigenden
Kühler versehen war. Die Lösung wurde auf den Siedepunkt gebracht und 6 Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
Nach dem teilweisen Abkühlen wurde der Hauptteil des Essigsäureanhydrids, des nicht umgewandelten Picolins und
der gebildeten Essigsäure unter vermindertem Druck eliminiert. Der ölige, noch warme Rückstand wurde heftig mit 1000 ecm
Wasser gerührt. Nach völliger Kristallisation wurde die Suspension mit einer gesättigten wässrigen NaHCO,-Lösung
neutralisiert. Das erhaltene Produkt wurde abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet; so wurden 105,5 g 1-(2-Acetoxyphenyl)-2-(4-pyridyl)-äthylen, F. 12O0C, erhalten.
Das so erhaltene Produkt wurde dann wie folgt in sein Hydrochloridsalz umgewandelt: 635 g 1-(2-Acetoxyphenyl)-2-(4-pyridyl)-äthylen
wurden in einem 5-Liter-Reaktionsgefäß , das mit einer Einführung3leitung für gasförmige HCl und einem mechanischen Rührer versehen war, in
2500 ecm Tetrahydrofuran gelöst. Durch die Lösung wurde gasförmiger HCC, geleitet (unter Rühren), bis eine abfiltrierte
Probe unter dem Einfluß von gasförmigem HCl keinen
Niederschlag mehr ergab oder bis der Test mit blauem Oracet-Papier
eine positive Reaktion zeigte; so wurde das gewünschte Hydrochlorid erhalten, das abfiltriert, mit 500 ecm Tetra-
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hydrofuran gewaschen, zentrifugiert und unter Vakuum
bei 4O0C. getrocknet wurde. So wurden 604 g .. i~(2-Acet~ "
voxyphenyl)-2-(4-pyridyl)-äthylenhydrochlorid erhalten,
das sich bei 200-22O0C. zersetzte. Dau so erhaltene
Hydrochlorid wurde durch Einwirkung von Brom in Eselgsäure
gemäß Ber.'21, 818 (1888), Ber. 2^, 2696 (1890)
und Journ, Am. Chem. Soc. 7_0, 3997 (1948) wie folgt in
das 1 - (2-Acetoxyphenyl) -.1,2-dibr om-2- (4 -pyri dyl) -äthanhy dr ochlorid
umgewandeltί 553g 1-(2-Acetoxyphenyl)-2-(4-pyri- μ
dyl)-äthylenhydrochlorid (2 Mol) wurden ineinem 10-Liter
Reaktionsgefäß, das mit einem starken mechanischen Rührer, einem aufsteigenden Doppelwirkungskühler, einem Thermometer
und einem Trichter versehen war, in 4ÖQÖ ecm Eisessig gelöst. Zur so gebildeten Iiösung wurde unter Rühren
eine Lösung aus 307 g Brom (1,92 Mol) in 500 ecm Eisessig mit
solcher Geschwindigkeit zugegeben, daß der BromöberschuB
im Reaktionsmedium leicht blieb, jiach beendeter Bromzugabe
wurde die Reaktionsmischung langsam auf 65-7O0C. erhitzt,
·..■-: ■ --- - ■ «■■".■■.■ I
um die. Lösung des Perbromids und seine umwandlung in das ^
dibromierte Derivat sicherzustellen. Die Temperatur wurde
mindestens 15 Minuten lang aufrechterhalten und dann auf 50 G. verringert. Der Hauptteil der Essigsäure wurae unter
vermindertem Druck und unter Rühren abdestilliert. Zum
Destillationsruckstand wurden 750 ecm Isopropanol zugegeben,
und die erhaltene Lösung et.va 15 Stunden stehen gelasGen,
wonach sie filtriert, zentrifugiert, drei Mal mit
je 100 ecm Isopropanol gewaschen,und unter Vakuum bei 400C.
0Q9817/1ST 9
getrocknet wurde. Die Gesamtauobeute an 1-(2-Acetoxyphenyl)-!,2-dibrom-2~(4-pyridyl)-äthanhydrochlorid
lag zwischen 610-740 g; daa Material zersetzte sich bei
etwa 2000C.
In einen mit Rückflußkühler und mechanischem Rührer versehenen
3-Liter-Dreihalükolben wurden 148 g Kaliumhydroxyd
(85 ft; 2,25 Mol) und 500 ecm Isöpropanol gegeben und die
Mischung unter Rühren erhitzt, bis sich der größte Teil
fe des Kaliumhydroxyds gelöst hatte. Nach teilweisem Abkühlen
wurden unter Rühren allmählich 218 g (1-(2-Acetoxyphenyl)
-T,2-dibrom-2-(4-pyriayl)-äthanhydrochlorid (0,5 Mol) zugegeben. Die Temperatur erhöhte sich auf den Siedepunkt
des Alkohols. Der Rückflußkühler wurde durch einen normalen
Kühler ersetzt, und die Lösung wurde zur langsamen Destillation
des Alkohols erhitzt. Nach 90 Minuten wurde das Erhitzen
verringert, und der Rest des Isopropanols wurde unter vermindertem Druck abdestilliert, indem die Temperatur
auf dem zum leichteren Abdampfen notwendigen Maß gehalten,
wurde. Der Rückstand wurde in 3 Liter Wasser aufgenommen,
worauf sich das 2-(4-Pyridyl)-benzofuran äuskrist^llisierte.
Gleichzeitig schieden sich ölige Verunreinigungen ab. Die Kristalle wurden abfiltriert, zentrifugiert, über einem
Filter mit Wasser gewaschen und unter Vakuum bei 500C. getrocknet.
Es wurden insgesamt 63,9 g erhalten. Das rohe Produkt wurde mit 1 Liter siedendem Petroläther (Siedepunkt
60-80°C.) extrahiert. Das Produkt kristallisierte beim Ab-.
- 21 -\ 009817/1819 .***>
Opisq!Nal ''
• 1&20315
kühlen. Die Kristalle wurden abfiltriert, über einem · filter
mit Petroläther (Siedepunkt 60-800C.) gewaschen
und unter Vakuum getrocknet. Die erste Fraktion des '
rohen Produktes waren 21,5 g mit einem F. von 133-0C..- ■ *
Nach Konzentrieren des Filtrates wurde eine zweite Fraktion von 5,2 g mit einem Ϊ. von IH0C. erhalten.
Die beiden Fraktionen wurden in Anwesenheit von aktivierter
Tierkohle in 800 ecm siedendem Petroläther (Siedepunkt 60-800C.) gelöst, über einem gefalteten
Filter filtriert, und das Fi!trat wurde allmählich abkühlen gelassen. Nach vollständiger Kristallisation : _
wurde das Filtrat über einem Filter mit Petroläther gewaschen und unter Vakuum bei 40-500C. getrocknet. So
wurde eine gereinigte Fraktion von 1.7>8 g mit einem F. von
1340C. erhalten. Durch Konzentrieren des Filtrates wurden
weitere 3,3 g Produkt mit einem F. von 1330C., erhalten.
Die Gesamtausbeute an 2-(4-Pyridyl)-benzofuran betrug
21,1 g.
-.■-."■■"■■ - ■ .:■" .-...■ :/■;" i
Anstelle von Kaliumhydroxyd in Isopropanol kann im obigen
Beispiel NatriumäthcKjd in Äthylalkohol, Natriumisopropoxyd
in Isopropylalkohol, Natrium-tert.-butoxyd in tert.-Butylalkohol·,
Kaliumhydroxyd in Äthylalkohol, Kaliumhydroxyd in
Wasser, Natriumäthoxyd in Äthylcarbonat oder Natriumhydrid
in Dioxan verwendet werden.
009S17/1I19
Nach dem Verfahren des obigen Beispiels können mit Natriumäthoxyd in Äthylalkohol als alkalisches Cyclisierungsmittel
weitere Verbindungen wie folgt hergestellt werden:
41,5 g Natrium wurden in einem mit einem mechanischen
Rührer und aufsteigendem Kühler versehenen 2-Liter-Dreihalskölben in 600 ecm abs. Alkohol gelöst.
Zu der erhaltenen heißen Äthylatlösung wurden in kleinen Anteilen unter heftigem Rühren 75 g eines der dibromierten
Derivate der Formel III, in welcher Rg für H und R' für
(6-Methyl-2-pyridyl), (5-Methyl-2-pyridyl) oder (5-Methyl-4-pyridyl)
stehen oder in welcher Rp für Piperidinomethyl
und R1 für (4-Pyridyl) stehen, zugegeben. Die Reaktion war
merklich exotherm, und das Äthanol wurde zum Rückfluß gebracht. Die Lösung wurde auf den Siedepunkt gebracht und
3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen wurden etwa 3 Liter Wasser zugegeben. Das erhaltene 2-Benzofuryl-pyridin-derivat
kristallisierte gleichzeitig mit der Bildung eines braunen öligen Niederschlages. Die Lösung
wurde über G3 gefrittetem Glas filtriert, gründlich zentrifugiert,
um einen möglichst großen Anteil des Öles zu eliminieren,
mit Wasser gewaschen und unter Vakuum getrocknet.
Das so erhaltene rohe Produkt wurde in Petroläther (Siedepunkt 60-800C), in Heptan, Äthanol oder einer Mischung aus
009817/1819
Äthanol und Wasser umkristallisiert, wodurch, entsprechend
der verwendeten Ausgangssubstanz erhalten wurde:
(i) 2-(6-Methyl-2~pyridyl)-benzofuran (dessen Hydrpchlorid
sich bei etwa -1350C. äsersetzt), erhalten aus ,
-1■.{2-Acetoxyphenyl)-2-(6-methy1^2-pyridyl>-äthylanhydrp-Chlorid
(F. 165°C. u. Zers.) über das Hydrochlorid des
entsprechenden dibrömierten Derivates, (ii) 2~(5-Kethyl-2-pyridyl)-benzofuran (I1^ 1120C.) r erhalten
aus 1-(2-Acetoxyphenyl)-2-t5-methyi-2-pyridyl)-äthylenhydrochlorid
(f: 1700C. u. Zers.) über das Hyd.rochlorid
des entsprechenden dibromierten Derivates, (iii) 2-(5-S5ethyl-4-pyridyl)-benzofuran (F. 720C), erhalten
aus'1--(2*Acetoxyphen/lJ^2-C5--methyl-4-pyridyi).---iäthylanhydro---Chlorid
(Zersetzung bei etwa 21O0C.) über das Hydrochlorid
des entsprechenden dibromierten Derivates, (iv) 2-(4-Pyridyl)-5-(piperidinoinethyl)-benzofuran ( P. des
Dioxalates; 2030C*)', erhalten aus 1-(2-Acetoxy-6-piperidinomethylphenyl)-2-(4-pyridyl)-äthylendihydrochlorid
über das Hydrochlorid des entsprechenden dibromierten Derivates.
B e is ρ i e 1 5 ,
In einen Eit Rückflußkühler, einem meehanischen JRührer und
Thermometer versehenen 1^Liter-Dreihalskolben wurde eine
Lösung aus 43,5 g (0,1 Mol) 1-(2-Acetoxyphenyl)-1,2-dibrom-
0Θ9-Β--Ί77 VSI 9
2-(A-pyridyl)-äthanhydrochlorid (hergestellt gemäß Beispiel
2) und 25 g (0,3 Mol) wasserfreies Natriumacetat in 200 ecm Eisessig gegeben. Diese Lösung wurde eine Stunde
zum Rückfluß erhitzt und dann unter vermindertem Druck konzentriert, wodurch 160 ecm Eisessig (d.h. 80 % der ursprünglich
verwendeten Menge) zurückgewonnen werden konnten. Der Rückstand wurde in Wasser aufgenommen, nach dem.Abkühlen
vorsichtig mit einer wässrigen NaOH-Lösung neutralisiert, mit Äther extrahiert und der ätherische Extrakt
mit Wasser gewaschen. Nach Trocknen des Extraktes Über Na2SO4 und Behandlung mit aktivierter Tierkohle wurde eine ätherische
Lösung von Salzsäure zugefügt. Der so gebildete Niederschlag wurde abfiltriert, mit Äther gewaschen und unter
Vakuum bei 4-0°.getrocknet. So wurden 13»7 g 1-(2-Äcetoxyphenyl)t-2-brom-2-(4-pyridyl)-äthylenhydrochlorid
erhalten, was eine Ausbeute von 78 $>
darstellte. Dieses Hydrochlorid wurde aus einer Mischung aus abs. Äthanol und Äther umkristallisiert und ergab 8,6 g reines Produkt (49 $>
Ausbeute) mit einem P. von 2040C, (u. Zers.). . * ·
In einen mit fiückflußkühler und mechanischem Rührer versehenen
100-ccm-Dreihalskolben wurden 4,2 g Kaliumhydroxyd
(85 i°\ 0,06 Mol) und 25 ecm Isopropylalkohol gegeben und
-die Mischung unter Rühren bis zur völligen Lösung des
größten Teils des Kaliumhydroxyds erhitzt. Nach teilweisem
Abkühlen wurden 3,5 g 1-(2-Acetoxyphenyl)-2-brom-2-(4-pyridyl)-äthylenhydrochlorid
(in obiger Weise hergestellt) au-.
- 25 - '
0098 17/ 181 9 -^
gegeben und die Mischung■1 Stunde zum Sieden erhitzt.
Die Farbe der Reaktionsmischung ging von gelb nach ■
orange und*wurde dann "wieder gelb, während sich ein
weißer Niederschlag von Salzen bildete. Nach dem Abkühlen wurde die Reaktionsmischung mit 100 ecm Wasser
verdünnt. Der Sälzniederschlag löste sich, und es erschien
ein leicht flockiger, kristalliner Niederschlag. Das
Reaktionsprodukt.wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und unter Vakuum getrocknet. So wurden 1,9 g 2-(4-Pyridyl)
-benzofuran, F. 133-1340C (Ausbeute = 97»4 i° Verhalten.
Durch TJmkristallisation aus 40 ecm Heptan wurden 1,7 g
reines Produkt mit einem F. von 134° (Ausbeute = 87,1 i>)
erhalten. · :
Bei s ρ i e 1 4 - ·
In einen rni-t Rückflußkühler, mechanischem Rührer und
Thermometer versehenen 1-Liter-Dreihalskolben wurden 43,5 g (0,1 Möl) 1-(2^Acetoxyphenyl)-1,2-dibrom-2-(4-pyridyl)-äthanhydrochlorid,
25 g (0,3 Mol) wasserfreies Natriumacetat und 200 ecm Eisessig gegeben. Die Mischung wurde
1 Stunde unter gründlichem Rühren zum Sieden erhitzt.
Nach teilweisem Abkühlen wurden 80-90 % der Essigsäure
unter vermindertem Druck abdeatilliert. Dann wurde der
Destillationsrückstand nach einem der beiden folgenden Verfahren behandelt:
: '. ν , —.296--* ".
' . ■ ' 009817/1819
Behandlung A
Der Destillationsrückstand wurde in 100 ecm Isopropylalkohol
aufgenommen, zentrifugiert und die Salze zweimal
mit je 25 ecm Isopropylalkohol über einem Filter gewaschen (Ge.vicht der Salze: 28,7 g). Das Filtrat wurde in einen Kolben gegeben.
mit je 25 ecm Isopropylalkohol über einem Filter gewaschen (Ge.vicht der Salze: 28,7 g). Das Filtrat wurde in einen Kolben gegeben.
Zur so erhaltenen Isopropylalkohollosung des 1-(2-Acetoxyphenyl)-2-brom-2-(4-pyridyl)-äthylenhydrochlorids
wurden
fe unter Rühren 68 g Kaliumhydroxyd zugegeben und die Lösung eine Stunde zum Sieden erhitzt. Nach dem teilweiöen Abkühlen wurde der Hauptanteil des Alkohols unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand in 900 ecm Wasser aufgenommen, filtriert, über dem Filter mit Wasser gewaschen und unter Vakkum bei 500C. getrocknet. So wurden 18,5 g 2-(4-Pyridyl)-benzofuran, F. 133°C, erhalten. Das Produkt
wurde nach Behandlung mit Aktivkohle durch Umkriatallisation aus 300 ecm Heptan gereinigt. Das so erhaltene Produkt
wurde filtriert, mit Petroläther (Siedepunkt 40-600C.) gewaschen und unter Vakuum bei 40-5O0C. getrocknet. So wurden 15,2 g 2-(4-Pyridyl)-benzofuran, F. 1340C, erhalten (Ausbeute = 78 $ ).
fe unter Rühren 68 g Kaliumhydroxyd zugegeben und die Lösung eine Stunde zum Sieden erhitzt. Nach dem teilweiöen Abkühlen wurde der Hauptanteil des Alkohols unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand in 900 ecm Wasser aufgenommen, filtriert, über dem Filter mit Wasser gewaschen und unter Vakkum bei 500C. getrocknet. So wurden 18,5 g 2-(4-Pyridyl)-benzofuran, F. 133°C, erhalten. Das Produkt
wurde nach Behandlung mit Aktivkohle durch Umkriatallisation aus 300 ecm Heptan gereinigt. Das so erhaltene Produkt
wurde filtriert, mit Petroläther (Siedepunkt 40-600C.) gewaschen und unter Vakuum bei 40-5O0C. getrocknet. So wurden 15,2 g 2-(4-Pyridyl)-benzofuran, F. 1340C, erhalten (Ausbeute = 78 $ ).
Der Destillationsrückstand wurde nicht .vie in Behandlung A
in Isopropylalkohol, sondern in 250 ecm Wässer aufgenommen»
Die Lösung wurde unter Rühren auf 750C. erhitzt, worauf
i 1 W 18 19
IB2031§
' - 27 -
schnell eine lcalte Lösung aus 68 g Kaliumhydroxyd (85 $>)
in 68ecm Wasser zugefügt wurde. Die Temperatur stieg auf
etwa 90-950C.% und sofort verschwand die öligeEmulaion
der inonobronierten Base (Verseifung und Bildung von
orange-farbenem Kaliumphenolat). Es wurde weiter bis zum
Siedepunkt (etrta 105°C.) erhitzt. Bei dieser Temperatur
erfolgte eine Cyelodehydröhalogenierung, es bildete sich
ein Niederschlag von 2-(4-Fyridyl)-benzofuran, und das
Reaktionsmedium wurde .teilweise verfärbt. Der Niederschlag wurde abgekühlt, filtriert, mit Wasser gewaschen.: und unter
Vakuum bei 500C. getrocknet;" so \vuraen 19,2 g des gewünschten Produktes mit einem F. von !33'0C-. erhalten. Die
Uinkristailisation wie bei Behandlung k ergab 15,8 g 2-(4-PyridyD-benzofuran,
P. 1340C (Ausbeute =81 #).
Bei sp i e 1 5 . '
In einen mit Bückflußkühler, Thermometer, Tropftrichter
und mechanischem Rührer versehenen 250-ccm-Dreihalskolben
wurde" eine Lösung aus 11,15 g ( 0,05 Mol) 1-(2-Acetoxyphenyl)-2-(4-pyridyl)-äthylen.in
50 ecm Eisessig gegeben. Unter heftigem Rühren und Kühlen in einem Wasserbad wurde
eine Lösung aus 8 g Brom in 5 ecm Essigsäure an die zuerst'
hergestellte Lösung eingetropft. Es bildete sich ein orangegelber
Niederschlag, uämlich das Dibrordd. Nach Einführung
des gesamten, Broms wurde das Reaktionsprodukt^langsam er-■""""■
: '■-'.■■■ : " v . - 28 - - ;■■'■. :: ..
.■■■'■■- ,' r ''■■■; .- ;. .' . ■'■■/■".'■- Bmi
U Ot 9 8 1:7 / 1 8 1 9
■■ .. - 28 -
hitzt. Der Dibromidniederschlag löste sich bei etwa
60-7O0C, und bei 8O0C. bildete sich ein neuer kristalliner
Niederschlag. Es wurde weiter auf 105°C erhitzt, und das R eak ti on sine drum wurde eine halbe Stunde auf dieser
Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen wurden die Kristalle abfiltriert, n;it Äther gewaschen und getrocknet.
So wurde eine erste'Fraktion aus 6,5 g 1-(2-Acetoxyphenyl)
-2-bron>-2-(4-pyridyl)-äthylenhydrobromid mit einem I*. von
2000C. u. Zers. erhalten, die aus Äthanol/Wasser umkristallisiert
wurde und 4 g strohfarbene Kristalle mit einem F» von 21O0C. (u-rZers.) ergato.
Die saure Mutterlauge der ersten Filtration wurde mit Äthyläther
behandelt und ergab 8,2 g eines flockigen Niederschlages, der abfiltriert, mit Äther gewaschen und getrocknet wurde (F. 19 80C. u;. Zers.). Dieser Niederschlag wurde
durch Lösen in.Äthanol und anschließende fraktionierte Ausfällung durch Zugabe von Äthyläther gereinigt. So wurden 5»1 g
Hydrobromid mit einem F. von 206 C. (u.Zers.) erhalten.
Das Gesamtgewicht an Hydrobromid betrug 9,1 g, was einer
Ausbeute von 53,5 i° entspracht
Dann wurde das 1-(2-Acetoxyphenyl)-2-brom-2-(4-pyridyl)-äthylenhydrobromid
gemäß Beispiel 3 zur Bildung von 2-(4-Pyridyl)-benzofuran
mit Kaliumhydroxyd in Isopropylalkohol
umgesetzt.
0098 17 / 181 9
29 V .■■';. :
Bei s ρ i-e 1 6
Eine Lösung aus t-(2
(erhalten durch Kondensieren von 4-6,5 g (0,5 Mol £T -Plcolin und 61 g (0,5 Mol) Salicylaldehyd gemäß Beispiel .2 wurde , eingedampft, und der Rückstand wurde in 800 ecm Essigsäure aufgenommen. Zu dieser lösung wurde eine Lösung aus 64- g (0,4 Mol) Brom in 160 ecm Essigsäure eingetropft, wobei die Temperatur der Reaktionsmischung zwischen 25-35 C gehalten wurde. ÜTach Zugabe der gesamten Bromlösung wurde die Lösung auf 85°C erhitzt und 20 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. . ..:,: . -
(erhalten durch Kondensieren von 4-6,5 g (0,5 Mol £T -Plcolin und 61 g (0,5 Mol) Salicylaldehyd gemäß Beispiel .2 wurde , eingedampft, und der Rückstand wurde in 800 ecm Essigsäure aufgenommen. Zu dieser lösung wurde eine Lösung aus 64- g (0,4 Mol) Brom in 160 ecm Essigsäure eingetropft, wobei die Temperatur der Reaktionsmischung zwischen 25-35 C gehalten wurde. ÜTach Zugabe der gesamten Bromlösung wurde die Lösung auf 85°C erhitzt und 20 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. . ..:,: . -
Unter vermindertem Druck wurden 900 com Essigsäure abdestilliert»
Der Destillationsrückstand wurde in500 ecm
Wasser aufgenommen. Die Lösung wurde auf 750C erhitzt,
dann wurde eine Lösung aus 224 g (4 Mol) Kaliumhydroxyd in
224 ecm Wasser schnell zugefügt. Diese Lösung wurde eine
Stunde zum Sieden erhitzt und dann unter'Rühren abgekühlt. ä
Der gebildete -Niederschlag wurde abfiltriert» mit Wasser
gewaschen.und unter Vakuum getrocknet p So wurden 15,6g
2-(4-Pyridyl)~behzofuran mit einem i. von 1340C erhalten
(Ausbeute = 16 fo ). Nach ümkri st alii sation aus Heptan wurden
11,2 g reines Produkt mit einem P. von 1340C erhalten (Ausbeute
= 11,4 f» ) >
- 30 -
00 98 17/1819
- 50 -
Beispiel 7
Zur Herstellung des Chlorhydrates aus 2-(4-Pyridyl)-benzofuran
wurden 19,5 g (0,1 Mol) 2- (4-Pyridyl)-benzofuran in
250 ecm Tetrahydrofuran aufgelöst und gasförmige Salzsäure in die so gebildete Lösung unter kräftigem Rühren eingeführt,
bis das 2-(4-Pyridyl)-benzofuran-Hydrochlorid völlig ausgefüllt
worden war. Die Lösung wurde filtriert und der Niederschlag mit Tetrahydrofuran gewaschen, sorgfältig zentrifugiert und im Vakuum bei ungefähr 500C. in einem Trocknungsofen
,getrocknet. Die Ausbeute an rohem Chlorhydrat betrug 23 g. Das Hydrochlorid wurde dann in absolutem
Äthanol (oder in Isopropanol) umkristallisiert und die so gewonnenen Kristalle im Vakuum in einem Trocknungsofen bei
5ÖQ C. getrocknet. Die Ausbeute an reinem Hydrochlorid betrug
21,9 g d.h. 95 $. P= 2400C (Büchi Apparat).
In gleicher Weise wurden folgende Salze hergestellt;.
5-Chlor-2-(4-pyridyl)-benzofuran-Hydrochlorid
P = 2300C (Zers.) (aus absolutem Äthanol)
5-Chlor-2-(3-pyridyl)-benzofuran-Hydrochlorid
P = 1910C (Zers.) (aus Isopropanol ©der
absolutem Äthanol)
5-Piperidinomethyl-2-(4-pyridyl)-benzofuran-Dioxalat
P = 2030C (aus absolutem Äthanol)
-.31-
.-- P= 1350G (Zers.) (aus absolutem
Äthanol)
B ei s pi e 1 8
Durch Granulieren, und Pressen der folgenden Bestandteile
wurden in üblicher Weise Tabletten hergestellt:
mg pro Tablette
2-(4-Pyridyl)-benzofuran '''- 25
Lactose · 100
Maisstärke : 35
Gelatine 3
Alginsäure 5
Talkum 10
Magnesiumstearat . .2
; ■ ; 180 mg
B e i s ρ i e 1 9 :■' '
Durch Granulieren und Pressen der folgenden Bestandteile
wurden in üblicher Weise Tabletten hergestellt:
2-(4-Pyridyl)-benzofuran, 50
Iiactose 214
Maisstärke -
- 32 - ■.. _\ : ■'■■".
0Q9817/ IS-I 3
nip; pro Tablette
Gelatine 6
Algxnsäure . 7
Talkum 10
Stearinsäure 5
35.0 mg
-35-
009817/1819
Claims (4)
- P a t e η t a η s ρ r ü c h e**
1* Verfahre» zur Herstellung von Benzofuranderivaten derallgemeinen Formel■'"■- R2-"1in welcher R1 für 2-Pyridyl, 3-Pyridyl, 4-Pyridyly 6-Methy1-2-pyridyl, 5-Methy1-2-pyridyl oder 5-Methyl-4- " pyridyl und R2 für Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Piperidinomethyl stehen, und deren pharmazeutisch annehmbare Säure-Additionssalze, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkalimetallderivat einer Verbindung der allgemeinen Formelc/vCH-COR OCH,in welcher R- unddie obige Bedeutung haben, mit konzentrierter Bromwasserstoff säure erhitzt wird,- um das ge-r wünschte Benzofuranderivat herzustellen, das gegebenenfalls in ein pharmazeutisch annehmbares Säure-Additionssalz umgewandelt werden kann. - 2. Verfahren zur Herstellung von Benzofuranderivaten derall-. gemeinen Formel ,in welcher R1 für 2-Pyridyl, 4—Pyridyl, 6-Methyl-2-pyridyl, 5-Methyl-r2-pyridyl oder 5-Methyl-4-pyridyl steht und R2 die- 34 . ; ' 0098 17/1819Neue Unterlagen (A/r. ·' ü I Abs. Xyit. 1 5uiz3 des Xnderwgiges. v.4.9iBADobige Bedeutung hat, dadurch gekennzeichnet, das eine Verbindung der allgemeinen FormelCH-CH-R'.HX OAcin welcher R' und Rpdie oben angegebene Bedeutung haben, X für Chlor'oder Brom steht und Ac Acetyl bedeutet, mit einem starken alkalischen Mittel oder einem Alkalimetallar oxyd zum gewünschten Benzofuranderivat umgesetzt wird, das dann gegebenenfalls in ein pharmazeutisch annnehmbares Säure-Additionssalz umgewandelt werden kann.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Amsgangsmaterial eine Verbindung der allgemeinen νFormel ^vBr -CH=C-R'.HXverwendet wird, in welcher R1, R2, X und Ac die oben angegebene Bedeutung haben.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als starkes alkalisches Mittel ein Alkalimetallhydrid oder -hydroxyd, wie Fatriumhydrid oder Kaliumhydroxyd, oder ein Alkalimetallalkoxyd, wie Natrium- oder Kaliumäthoxyd, -isopropoxyd oder -tert.-butOxyd, verwendet wird.Der Patentanwalts ·009817/1819
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