DE1619705B - Filmverdampfer zur Fraktionierung von Vielstoffgemischen - Google Patents
Filmverdampfer zur Fraktionierung von VielstoffgemischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Filmverdampfer für die Fraktionierung von Vielstoffgemischen.
Die bekannten Filmverdampfer bestehen aus einem
hohen Behälter, in dessen unteren Teil das zu fraktionierende Vielstoffgemisch verdampft und in dessen
oberen Teil das Gemisch kondensiert wird. Dabei rieselt das Kondensat an den Behälterwänden und
gegebenenfalls an im Behälter angeordneten Lamellen od. dgl. herab.
Die bekannten Filmverdampfer sind zwar einfach in ihrer Konstruktion und daher betriebssicher und
billig, sie haben aber nur einen verhältnismäßig geringen Wirkungsgrad.
Zweck der Erfindung ist, den Wirkungsgrad der Filmverdampfer zu verbessern.
Dementsprechend besteht die erfindungsgemäße Aufgabe darin, ohne Vergrößerung der Behälter durch
Einbauten in diese das erste Kondensat nachzuverdampfen und nachzukondensieren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Behälter ein oder mehrere Kondensatoren
mit Nachverdampfern hintereinandergeschaltet angeordnet sind.
Insbesondere besteht die Erfindung darin, daß die Kondensatoren isoliert, vorzugsweise doppelwandig
aufgeführt sind, daß am Kopf der Nachverdampfer kreisförmige Führungsplatten, welche in Ringausbauchungen
eingreifen, angeordnet sind und daß die Nachverdampfer durch eine Kondensat-Sammelleitung
miteinander verbunden sind und der Nachverdampfer eine Kondensat-Rückflußleitung aufweist, die mit
dem oberen Teil des Behälters, und zwar mit der Kondensat-Sammelleitung verbunden ist.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion erreicht man eine Verminderung des Druckverlustes
zwischen Eingangsstutzen des Vielstoffgemisches und Ausgangsstutzen des Destillates. Infolgedessen können
hochsiedende Vielstoffgemische bei niedrigen Temperaturen abdestilliert werden. Dabei ist trotz des
geringen Druckverlustes ein wesentlich größerer Wirkungsgrad erreichbar. Die Behältereinbauten sind
verhältnismäßig einfach, betriebssicher und billig.
Die Zeichnung zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Filmverdampfer im Längsschnitt.
Das Vielstoffgemisch tritt durch einen Eingangsstutzen 18 in den unteren Teil 19 des Behälters 29
ein. Hier wird das Gemisch mittels Umwälzverfahren durch die elektrische Heizung 20 verkrampft. Die
Vielstoffgemischdämpfe werden im oberen Teil des Behälters im Kondensator 21 kondensiert und gelangen
als Kondensat über die Verteilerplatte 1 in die Fangrinne 2. Von hier fließt das Kondensat über die
Leitung 3 in das Verdampferrohr 5. Eine gleichmäßige Verteilung an der Innenwandung des Rohres 5
wird durch die Einführungsplatte 4 erreicht, welche in die Ringausbauchung 22 am Kopf des Verdampferrohres
5 eingreift.
Durch die aufsteigenden Dämpfe aus dem Behälterteil 19 wird ein Teil des Kondensats im Verdampferrohr
5 verdampft. Dieser Teil gelangt durch das Rohr 7 in den Kondensator 8, wo er nochmals
kondensiert wird. Dabei bewirkt die Führungsplatte 9 wiederum eine gleichmäßige Verteilung im
Verdampferrohr 10. Durch die aufsteigenden Dämpfe aus dem Behälterteil 19 wird im Rohr 10 wiederum
ein Teil verdampft. Die Dampfe gelangen durch das Rohr 12 zum Kondensator 13 und werden hier nochmals
kondensiert und über die Führungsplatte 14 gleichmäßig im Rohr 15 verteilt.
Durch die aus dem Behälterteil 19 aufsteigenden Dämpfe erfolgt wiederum eine Verdampfung. Dieser
Dampf wird als Fertigdestillat durch die Rohrleitung 16 abgezogen.
Das in dem Verdampferrohr 5 nicht verdampfte Kondensat fließt in eine Verschlußtasche 6 und von
hier als Überlauf zum Behälterunterteil 19 zurück.
Das in den Verdampferrohren 10 und 15 nicht verdampfte Kondensat wird mittels einer Pumpe der
Kondensat-Rückflußleitung 17 zur Fangrinne 2 befördert, von wo es mit dem Gesamtkondensat vom
Kondensator wieder in das erste Verdampferrohr 5 zurückfließt. Die Nachverdampfer 10 und 15 sind
durch die Kondensat-Sammelleitung 11 miteinander verbunden.
Durch die in den Verdampferrohren 5, 10, 15 herablaufende F lüssigkejt wird an den Außenwandungen
dieser Rohre ein Teil der aus dem Behälter 19 aufsteigenden Dämpfe kondensiert. Der
erste Wärmetausch tritt somit bereits vor der Kondensation der Dämpfe im Kondensator 21 ein. Ein
zweiter intensiver Wärmetausch wird durch die geschlossenen Verdampferrohre 5,10,15 erreicht.
Das Kühlwasser für die Kondensatorschlangen 23 und 24 tritt durch die Leitung 25 ein und durch die
Leitung 26 aus. Die Kühlwasserzu- und -ableitungen für den Kondensator 21 sind mit 27 und 28 bezeichnet.
Die Richtungspfeile der Dämpfe sind gestrichelt und die der Kondensate ausgezogen eingezeichnet.
Claims (4)
1. Filmverdampfer zur Fraktionierung von Vielstoffgemischen, bestehend aus einem hohen
Behälter, in dessen unterem Teil das zu fraktionierende Vielstoffgemisch verdampft und in
dessen oberem Teil kondensiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (29)
ein oder mehrere Kondensatoren (8, 13) mit Nachverdampfern (5, 10, 15) hintereinandergeschaltet
angeordnet sind.
2. Filmverdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren (8, 13)
isoliert, vorzugsweise doppelwandig ausgeführt sind.
3. Filmverdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopf der Nachverdampfer
(5, 10, 15) kreisförmige Führungsplatten (4, 9, 14), welche in Ringausbauchungen
(22) eingreifen, angeordnet sind.
4. Filmverdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachverdampfer (10, 15)
durch eine Kondensat-Sammelleitung (11) miteinander verbunden sind und der Nachverdampfer
(15) eine Kondensat-Rückflußleitung (17) aufweist, die mit dem oberen Teil des Behälters (29),
und zwar mit der Kondensat-Sammelleitung (2) verbunden ist.
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