DE1618756C - - Google Patents

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DE1618756C DE1618756C DE 1618756 C DE1618756 C DE 1618756C DE 1618756 C DE1618756 C DE 1618756C
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oxytetracycline
quaternary ammonium
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ι 2
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren niumsalz zum Einsatz kommt. Es ist ferner überzur Abtrennung von Oxytetracyclinen aus wäßrigen raschend, daß bei Verwendung derselben Mengen Lösungen als quaternäre Ammoniumkomplexverbin- an quaternären Ammoniumsalzen wie bei den bedungen durch Umsetzung eines Oxytetracyclins mit kannten Verfahren höhere Ausbeuten an Komplexeinem quaternären Ammoniumsalz, das mindestens 5 verbindung erzielt werden, wenn die Gemische auf eine Alkylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen 40 bis 75° C erhitzt werden. Auch erzielt man diese enthält, in einer Menge von 0,5 bis 0,75 Mol je Mol höheren Ausbeuten unabhängig davon, ob die er-Oxytetracyclin-Antibiotikum bei einem pH-Wert von hitzten Gemische vor dem Filtrieren auf Raumetwa 6,5 bis 10 und Abfiltrieren der gebildeten Korn- temperatur abgekühlt wurden oder nicht, plexverbindung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ίο Während das Erhitzen des das Antibiotikum entman das quaternäre Ammoniumsalz auch in einer haltenden Gemisches vor oder nach Zugabe des Menge von 0,1 bis 0,4 Mol je Mol Oxytetracyclin- quaternären Ammoniumsalzes erfolgen kann, wird Antibiotikum verwenden kann und die Temperatur es vorzugsweise vor Zugabe des Salzes durchgeführt, des Reaktionsgemisches zwischen etwa 40 und 75° C weil es, verglichen mit dem Erhitzen nach Zugabe hält. 15 des Salzes, höhere Ausbeuten ergibt.
In der USA.-Patentschrift 2 873 276 ist ein Ver- Ein weiterer wichtiger aus der Erfindung sich fahren zur Extraktion von Tetracyclin aus Fermen- ergebender Vorteil ist die Tatsache, daß der erhaltene tationsbrühen beschrieben, und zwar in Gegenwart Komplex aus Antibiotikum und quaternärem Ammomehrwertiger Metall-Ionen bei einem pH-Wert zwi- niumsalz mehr Antibiotikum und wesentlich weniger sehen 6,5 und 10 durch Behandeln dieser Lösungen 20 der quaternären Ammoniumverbindung enthält. Wie und Suspensionen mit einem Überschuß einer or- durch Beispiele gezeigt werden wird, führen die ganischen Base bzw. quaternären Ammoniumsalzen. bekannten Methoden zu Antibiotikakomplexen, die In dieser Patentschrift heißt es, daß ein etwa drei- etwa 20 Gewichtsprozent quaternäre Ammoniummolarer Überschuß an quaternärem Ammoniumsalz verbindung enthalten, während es durch die Erden besten Erfolg bringt. Aus der USA.-Patentschrift 25 findung gelingt, Produkte herzustellen, die nur etwa 2 875 247 ist ein Verfahren zum Extrahieren von 7 Gewichtsprozent davon enthalten. Die erfindungs-Tetracyclin und Chlortetracyclin aus einer entkalkten gemäß hergestellten Produkte eignen sich infolge Fermentationsmaische bekannt, gemäß welchem etwa ihres niedrigen Gehalts an quaternärer Ammonium-0,5 bis 3 Mol des quaternären Ammoniumsalzes verbindung besonders als Futtermittelzusatz mit verpro Mol Antibiotikum zugegeben werden. Ähnlich 30 minderter Toxizität und erhöhter antibakterieller kann man gemäß USA.-Patentschrift 3 050 558 durch Wirksamkeit.
Zugabe von etwa 0,5 bis 3 Mol einer quaternären Als Ausgangslösungen können entweder wäßrige Ammoniumverbindung pro Mol des Antibiotikums Lösungen oder Suspensionen des reinen Tetracyclindas Desmethylchlortetracyclin extrahieren. Aus der antibiotikums oder Fermentationsbrühen oder ge-USA.-Patentschrift 3 037 973 ist die Verwendung 35 klärten Fermentationsbrühen, welche verbesserte FiI-von 500 ml einer 50%igen »Arquad-C«-Lösung, einem triereigenschaften zeigen, verwendet werden. Die ErGemisch quaternärer Ammoniumsalze, pro Kilo- findung führt ferner zu Komplexen, die sich um gramm Tetracyclin oder von 0,5 Mol des Salzes pro nahezu 25% schneller filtrieren lassen, als dies bei Mol Tetracyclin bekannt. anderen bekannten Verfahren möglich ist.
Obwohl die Verwendung quaternärer Ammonium- 40 Vorzugsweise liegt der pH-Wert zwischen etwa
salze zur Herstellung von Komplexverbindungen 8,5 und 9,5. Besonders vorteilhaft ist eine Verfahrens-
mit Tetracyclin-Antibiotika aus den zuvor erwähnten weise, wonach nicht nur das wäßrige Medium auf
Patentschriften an sich bekannt ist, werden dort 50 bis 60° C erhitzt, sondern auch die Komplex-
0,5 bis 4 Mol des quaternären Ammoniumsalzes, verbindung bei einer Temperatur zwischen 40 und
vorzugsweise 2 bis 3 Mol pro Mol Antibiotikum 45 75° C isoliert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet. Andererseits hatte man auch Bedenken läßt sich mit Oxytetracyclin besonders gut durch-
gegen ein Erhitzen der Tetracyclin-Antibiotika, weil führen. Es ist auch vorteilhaft, das wäßrige Medium
man einen Wirksamkeitsverlust befürchtete. Über- bereitsauf Temperaturen von 40 bis 750C zu erhitzen,
raschenderweise wurde nun gefunden, daß man durch bevor man das quaternäre Ammoniumsalz zumischt.
Erwärmen des das Antibiotikum enthaltenden Ge- 50 Vorteilhaft ist auch das Einhalten eines pH-Wertes
misches auf etwa 40 bis 75° C nicht nur bessere zwischen etwa 8,5 und 9,5 und ein Erhitzen des
Ausbeuten an Komplexverbindung erhält, sondern Mediums auf 50 bis 60° C noch vor dem Mischen
darüber hinaus auch noch die Menge an quaternärem und Isolieren der erhaltenen Komplexverbindung
Ammoniumsalz auf etwa 0,1 bis 0,75 Mol pro Mol zwischen 40 und 75°C, wenn man oxytetracyclin-
Antibiotikum reduzieren kann. Das Verfahren wird 55 haltige Ausgangslösungen verwendet. Die quaternären
also wirtschaftlicher; "Vorteilhaft beträgt die ange- Ammoniumsalze besitzen wenigstens eine 6 bis 18 Koh-
wandte Menge an quaternärem Ammoniumsalz 0,1 lenstoffatome enthaltende Alkylgruppe, die direkt
bis 0,4 Mol pro Mol Antibiotikum. an das Stickstoffatom gebunden ist (vgl. USA.-Patent-
Nach den zum Stand der Technik gehörenden Schriften 2 734 018, 2 871 264, 2 875 247, 3 037 973,
Verfahren arbeitete man durchwegs bei Raumtem- 60 2 873 276 und 3 050 558.
peratur und isolierte auch die Komplexverbindung Nützliche, auf den Markt gebrachte Salze sind
bei dieser Temperatur, weil man bei höherer Tem- beispielsweise »Onamine-RO«, ein langkettiges Alkyl-
peratur eine Zersetzung und damit einen Verlust an imidazolin, »Onyx-BTC 927«, ein gemischtes Alkyl-
Antibiotikum erwartete und ferner annahm, daß dimethyl - (dimethylbenzyl) - ammoniumchlorid und
bei Raumtemperatur eine vollständige Ausfällung 65 »Onyx-BTC 824«, ein gemischtes Alkyldimethylben-
erfolgen würde. Es ist daher sehr überraschend, daß zyl-ammoniumchlorid. Andere Vertreter quaternärer
man nach der Erfindung auch dann vergleichbare Verbindungen sind beispielsweise Octadecyltrimethyl-
Ausbeuten erhält, wenn weniger quaternäres Ammo- ammoniumchlorid, Dodecyltrimethylammoniumchlo-
rid, Cetyltriäthylammoniumbromid, Cetyldimethylbenzylammoniumbromid und Dodecyldiäthylbenzylammoniumiodid.
Weitere quaternäre Ammoniumsalze sind die in der USA.-Patentschrift 2 873 276 beschriebenen, zu denen auch die folgenden gehören:
a) Ammoniumhalogenide mit einer langen und drei kurzen Alkylketten, wobei die lange Kette 8 bis 18 und die kurzen 1 bis 3 Kohlenstoffatome besitzen und das Halogenatom Chlor, Brom oder Iod ist.
b) Ammoniumhalogenide mit einer langen und zwei kurzen Alkylketten und der Benzylgruppe, wobei die lange 8 bis 18 und die zwei kurzen Alkylgruppen jede 1 bis 3 Kohlenstoffatome haben und das Halogenatom Chlor, Brom oder Iod ist.
c) Ammoniumhalogenide mit einer Alkylbenzylgruppe, deren Alkylgruppe von mittlerer Kettenlänge ist und ungefähr 8 Kohlenstoffatome hat und an die Benzylgruppe in o-, m- oder p-Stellung gebunden ist, und drei kurzen Alkylketten, jede mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Das Halogenatom ist Chlor, Brom oder Iod.
d) Ammoniumhalogenide mit je zwei Alkylketten, die 6 bis 18, und zwei kurzen Alkylketten, die 1 bis 3 Kohlenstoffatome haben. Das Halogenatom ist Bromid, Chlor oder Iod.
e) Imidazoliniumhalogenide, mit einer kurzen Alkylkette in 1-Stellung, einer langen Alkylkette in 2-Stellung und einer kurzen Alkylkette in 3-Stellung (die auch Benzyl sein kann), wobei die kurzen Alkylketten gegebenenfalls an einem beliebigen ihrer 1 bis 4 Kohlenstoffatome durch eine Hydroxylgruppe substituiert sind. Die lange Alkylkette hat 8 bis 17 Kohlenstoffatome. Das Halogenatom kann Chlor, Brom oder Iod sein.
f) Ammoniumhalogenide mit einer Phenoxyäthoxyäthylgruppe, an die eine gegebenenfalls verzweigte Alkylkette mittlerer Länge von 6 bis 12 Kohlenstoffatome in o-, m- oder p-Stellung zu den Phenoxygruppen gebunden ist, mit einer Benzylgruppe und zwei kurzen Alkylketten mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen; das Halogenid ist das Chlorid, Bromid oder Iodid.
Von den langkettigen Alkyltrimethylammoniumchloriden und den Dialkyldimethylammoniumchloriden verdienen folgende auf den Markt gebrachten den Vorzug, weil diese quaternären Ammoniumsalze der »Arquad«-Reihe bequem zu handhaben sind und ausreichend zur Verfügung stehen: »Arquad C«, »-2C-50«, »-2C-75«, »-2HT-75«, «-2S-75«, »-T-2C« und »Arquad S-2C«. Die durchschnittlichen Zusammensetzungen sind in Tabelle I angegeben.
Tabelle I
Durchschnittliche Zusammensetzung
der aktiven Bestandteile
der quaternären »Arquad«-Ammoniumsalze
Alkyltrimethyl-Ammoniumchloride
»Arquad C«
Alkylgruppe
Octyl
Decyl
Dodecyl
Tetradecyl
Hexadecyl
Octadecyl
Octadecenyl
Octadecadienyl
Aktiver Bestandteil ... Natriumchlorid (etwa)
Isopropanol (etwa) ... 45
Wasser (etwa)
Prozent
47 18
50 1
36 13,5
Dialkyldimethylammoniumchloride
Alkylgruppe
»Arquad 2C-50« »Arquad 2C-75« »Arquad 2HT-75« »Arquad 2S-75«
8
9
8
9
47 47
8 8 24 24
10 10 75 4
1 30
42
50 75 75 75
0,5 0,5 0,5 0,5
42 17 18 18
7,5 - 7,5 6,5 6,5
Octyl
Decyl ...r
Dodecyl
Hexadecyl
Octadecyl
Octadecenyl
Octadecadienyl ...
Aktiver Bestandteil
NaCl (etwa)
Isopropanol (etwa)
Wasser (etwa)
Gemischte quaternäre
Mono- und Dialkyl-Ammoniumchloride
Alkylgruppe
Octyl
Decyl
Dodecyl
Tetradecyl
Hexadecyl
Octadecyl
Octadecenyl
Octadecadienyl ...
Aktive Bestandteile
NaCl (etwa)
Isopropanol (etwa)
Wasser (etwa)
23
10
17
13
24
50
0,5
36
13,5
»Arquad S-2 C«
5
23
9
10
18
22
50
0,5
36
13,5
Eine spezielle Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man die Acidität der eines oder mehrere Oxytetracyclin-Antibiotika enthaltenden, wäßrigen Lösungen oder Suspensionen auf einen pH-Wert etwa zwischen 6,5 bis 10,0, vorzugsweise zwischen etwa 8,5 und 9,5 einstellt, und zwar durch Alkali, wie Natriumhydroxyd. Die Antibiotika können je nach ihrer Löslichkeit in Wasser und in Abhängigkeit vom pH-Wert des Systems in wäßriger Lösung oder Suspension vorliegen. Bei saurem pH-Wert befinden sich die Antibiotika im allgemeinen in Lösung, während sie in neutralem und basischem Gebiet bis zu einem pH-Wert von etwa 9 als Suspensionen vorliegen. Bei höheren pH-Werten neigen die Antibiotika dazu, sich wieder zu lösen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei der Extraktion der Antibiotika aus Fermentationsbrühen, geklärten Fermentationsbrühen, aus wäßrigen Suspensionen oder Antibiotikumbase und auch aus Lösungen löslicher Antibiotikasalze zur Anwendung gelangen. Obwohl die Reihenfolge der einzelnen Verfahrensschritte geändert werden kann und bedeutende Verbesserungen im Verfahren und in den Produkten erzielt werden können, erwies es sich als am besten, wenn man das Einstellen des pH-Wertes und das Erhitzen des Mediums vor der Zugabe des quaternären Ammoniumsalzes durchführt. Die zur Überführung in den Antibiotikumkomplex erforderliche Zeit ändert sich mit der Größe des Ansatzes. Um einen etwa 2 Millionen Einheiten des Antibiotikums enthaltenden Ansatz von 500 ml zu mischen und die Komplexbildung herbeizuführen, benötigt man im allgemeinen 10 Minuten oder noch weniger. Ansätze größerer Anlagen wurden 8 Stunden und mehr bei 600C gehalten, ohne daß eine merkliche Zersetzung des Antibiotikums eintrat. Auch die Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung wird natürlich von der Größe des Ansatzes bestimmt. Temperaturerhöhungen von etwa 0,5 bis 5° C pro Minute sind bei diesem Verfahren wirksam angewandt worden.
Die quaternären Ammoniumsalze können als alkoholische Lösungen verwendet werden, beispielsweise kann von »Arquad T-50« eine 50%ige Lösung der Salze in Isopropanol angewandt werden. Auch kann man die Salze in Pastenform oder als Lösungen in organischen Flüssigkeiten, z. B. Ketonen, oder wäßrigen Lösungen, verwenden. Die gebildeten Komplexe können von den Medien durch übliche, dem Fachmann vertraute Methoden abfiltriert werden, z. B. durch Absaugen auf Filterpapier oder mit für größere Maßstäbe geeigneten Vorrichtungen, z. B.
Filterpressen. Obwohl man den Komplex vor dem Filtrieren abkühlen kann, hat sich dies als unnötig erwiesen. Man erhält gleiche Ausbeuten, wenn man den Komplex bei seiner Bildungstemperatur filtriert, wodurch Verfahrensdauer und -kosten erniedrigt werden. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
B e i s ρ i e 1 I
Eine wäßrige Lösung mit einem turbidometrisch bestimmten Gehalt von 3700 γ- Oxy tetracyclin pro Milliliter wurde mit wäßriger Natronlauge auf einen pH-Wert von 9,0 eingestellt. Die Hälfte der Lösung wurde auf 50° C erhitzt, die andere wurde bei 20 bis 22°C (Raumtemperatur) stehengelassen. Gleiche Volumina der Lösung wurden mit wechselnden Mengen »Arquad T« (Tabelle 1) behandelt. Die erhitzten und die Proben von Raumtemperatur wurden 30 Minuten gerührt und dann durch eine Filterpresse filtriert. Die erhitzten Proben filtrierte man bei 5O0C, die von Raumtemperatur bei 20 bis 22° C. Die Menge des Oxytetracyclins, welche nicht in den Komplex überging und im Filterkuchen verblieb, wurde durch Untersuchen des Filtrats auf turbidometrischem Wege nach National Formulary, Bd. XII (1965), S. 286, bestimmt.
Temperatur Tabelle 1 Mol/Mol Oxytetracyclin Filtratbestimmung
Oxytetracyclin
y/ml
Probe Zimmertemperatur
Zimmertemperatur
500C
»Arquad T«
kg/Billion
Oxytetracyclineinheiten
0,4
0,2
0,2
228
410
202
1
2
2A
0,566
0,286
0,286
Diese Ergebnisse zeigen, daß sich eine größere Menge des Antibiotikums mit dem quaternären Ammoniumsalz zur Komplexverbindung vereinigte und im Filterkuchen verblieb, wenn die Mischung auf 500C mit der halben Menge an quaternärem Ammoniumsalz erhitzt worden war, als wenn nicht erhitzt worden war.
Beispiel II
Proben der Oxytetracyclinlösung des Beispiels I wurden auf den pH-Wert 9 eingestellt und mit (Tabelle 2) steigenden Mengen »Arquad T«, entsprechend Beispiel I, behandelt.
Tabelle
Temperatur »Arquad T« Mol/Mol Oxytetracyclin Filtratbestimmung
Probe kg/Billion Oxytetracyclin
Zimmertemperatur Oxytetracyclineinheiten 0,6 y/ml
1 50° C 0,858 0,6 157
IA Zimmertemperatur 0,858 0,4 110
2 50° C 0,566 0,4 228
2A 0,566 135
Diese Ergebnisse zeigen, daß das Erhitzen des Oxytetracyclins und des »Arquad T«-Salzes den Wirkungsgrad der Komplexbildungsreaktion erhöht, obwohl weniger quaternäres Ammoniumsalz angewandt worden ist.
Beispiel III
20
Eine wäßrige Oxytetracyclinlösung mit 3170 y/ml wurde auf einen pH-Wert von 9 eingestellt und in fünf Proben zu je 500 ml aufgeteilt. Diese wurden auf die aus Tabelle 3 ersichtlichen Temperaturen gebracht, wonach ihnen 0,5 g »Arquad 2C« oder 0,317 kg/Billion Einheiten Oxytetracyclin (0,22 Mol/ Mol) zugegeben wurden. Die Mischungen wurden 30 Minuten gerührt und bei den angegebenen Temperaturen filtriert. Die Filtrate wurden wie im Beispiel I untersucht. Die Resultate sind in Tabelle 3 angeführt.
Tabelle 3
Probe Temperatur
°C
Filtratbestimmung
Oxytetracyclin
y/ml
3
4
5
50
60
75
247
135
127
Probe Temperatur
0C
Filtratbestimmung
Oxytetracyclin
y/ml
1
2
20 bis 22
40
370
230
35
40
Diese Resultate zeigen, daß sich durch Erhitzen des Reaktionsgemischs die Ausbeute an Komplexverbindung erhöht.
Eine Probe dieses Reaktionsgemischs wurde einige Tage bei einer konstanten Temperatur von 55° C gehalten. Es wurden täglich Proben entnommen und auf turbidometrischem Wege die Konzentration des Oxytetracyclins analysiert. Etwa 0,15% des Oxytetracyclins gingen stündlich verloren, woraus sich ergibt, daß die beim Erhitzen auf 55° C eintretenden Verluste an Antibiotikum vernachlässigbar gering waren.
Beispiel IV
Eine 3360 y/ml Oxytetracyclin enthaltende wäßrige Lösung wurde auf 50°C erhitzt und auf einen pH-Wert von 9,0 eingestellt. Zu Lösungen von jeweils 500 ml wurden Mengen »Arquad T-2C« hinzugefügt. Man rührte die Mischungen 30 Minuten und filtrierte bei 50° C.
Die Filtrate wurden auf ihren Gehalt an Oxytetracyclin untersucht und mit denen nicht erhitzter Ansätze verglichen, wobei sich die aus Tabelle 4 ersichtlichen Resultate ergaben.
Tabelle
Probe 1 »Arquad T-2C«
kg/Billion
Mol/Mol Oxy tetracyclin Filtratbestimmung
(Oxytetracyclin y/ml)
2 Oxytetracyclineinheiten
3 0 0 425
4 0,182 0,13 275
5 0,304 0,2 245
Nicht erhitzter Ansatz aus 0,427 0,3 198
der Produktion 0,542 0,4 187
0,542 0,4 250
(Durchschnitt)
Diese Resultate zeigen, daß durch Erhitzen des Oxytetracyclins und des quaternären Ammoniumsalzes auf 50° C gleichwertige Ausbeuten erhalten werden, jedoch nur die Hälfte an quaternärem Ammoniumsalz verwendet zu werden braucht.
Beispiel V
Drei Chargen Oxytetracyclin (Produktionsmaßstab) wurden auf 50° C erhitzt, nachdem man den pH-Wert mit wäßriger NaOH auf 9,0 eingestellt hatte. Jeder Charge wurde in einer Menge von 0,235 kg »Arquad T-50« pro Billion Einheiten Oxytetracyclin zugesetzt. Man bestimmte den Gehalt an Endprodukten und verglich diesen mit einer anderen Charge, die nicht erhitzt und der 0,542 kg des quaternären Ammoniumsalzes pro Billion Einheiten Oxytetracyclin zugegeben worden war. Die Resultate zeigt Tabelle 5.
109545/379
Tabelle 5
10
Komplexbildungstemperatur (° C)
Quaternäres Ammoniumsalz kg/
Billion Oxytetracyclin-Einheiten
Mol quaternäres Salz/Mol Oxy-
tetracyclin
Bestimmung g/kg als Oxytetracyclin HCl
Quaternäres Ammoniumsalz, %
Charge 1
50
0,235
0,17
Charge 2
50
0,235
0,17
Charge 3
Produktanalyse
560 580
6,7 7,6
0,235
0,17
565
7,1
Ohne Erhitzen
20 bis 22° C
0,542
0,4
375
(Durchschnitt)
23
Diese Ergebnisse zeigen, daß man durch Erhitzen Eine bedeutend größere Menge des Oxytetracyclins
des Oxytetracyclins mit dem quaternären Ammo- ging in die Komplexverbindung über und blieb auf niumsalz weniger Salz anzuwenden braucht und ein 20 dem Filter zurück, wenn die Proben vor Zugabe des
quaternären Ammoniumsalzes auf 50 bzw. 75° C erhitzt wurden.
Beispiel VII
Endprodukt erhält, das weniger quaternäres Ammoniumsalz enthält.
Beispiel VI
Eine wäßrige Oxytetracyclinlösung mit 6300 y/ml wurde auf einen pH-Wert von 9,0 eingestellt. »Arquad T-50« wurde in einer Menge von 0,14 kg pro 1 Billion Einheiten von 0,1 Mol pro Mol Antibiotikum zu Anteilen von 5000 ml der Lösung gegeben. Die eine Hälfte der Proben wurde vor, die andere nach Zugabe des quaternären Ammoniumsalzes erhitzt. Die Proben wurden bei den angegebenen Temperaturen 30 Minuten gerührt und bei den aus Tabelle 6 ersichtlichen Temperaturen mit den angegebenen Resultaten filtriert.
Tabelle 6
Eine wäßrige Lösung des Oxytetracyclins wurde auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt und auf 50° C erhitzt. Gab man »Onamine-RO« in einer Menge von 0,161 kg pro Billion Einheiten Oxy tetracyclin dazu und rührte die Mischung 30 Minuten, so wurde mehr Oxy tetracyclin komplex gebunden als beim Nichterhitzen der Lösung. Ähnliche Resultate konnten erzielt werden, wenn man die wäßrige Lösung vor dem Erhitzen auf 50° C auf einen pH-Wert von 10 einstellte.
Probe Temperatur
0C
Filtratbestimmung
x/ml Oxy-
tetracyclin
Vor Zugabe des
Salzes
1
20 bis 22 540
2 40 410
3 50 278
5 75
20 bis 22
40
50
130
540
358
374
Nach Zugabe des
Salzes
6
75 295
- 7
8
9

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Abtrennung von Oxytetracyclinen aus wäßrigen Lösungen als quaternäre Ammoniumkomplexverbindungen durch Umsetzung eines Oxytetracyclins mit einem quaternären Ammoniumsalz, das mindestens eine Alkylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen enthält, in einer Menge von 0,5 bis 0,75 Mol je Mol Oxytetracyclin-Antibiotikum bei einem pH-Wert von etwa 6,5 bis 10 und Abfiltrieren der gebildeten Komplexverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man das quaternäre Ammoniumsalz auch in einer Menge von 0,1 bis 0,4 Mol je Mol Oxytetracyclin-Antibiotikum verwenden kann und die Temperatur des Reaktionsgemisches zwischen etwa 40 und 75° C hält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wäßrige Medium auf etwa 50 bis 60°C erhitzt wird.

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