DE1618560A1 - Verfahren zur Nitrierung von hochfluorierten aromatischen Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Nitrierung von hochfluorierten aromatischen VerbindungenInfo
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Description
1618560 8000 MÜNCHEN 2
TAL 33
TELEFON 0811/226894
München 7. Juli 1969 Patentanmeldung P 16 18 56O.7
case 54 683 - T 239o
Imperial Smelting Corporation (N.S.C.) Limited
London (Großbritannien)
Verfahren zur Nitrierung von hoch-fluorierten
aromatischen Verbindungen
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von
hoch-fluorierten aromatischen Verbindungen, die eine oder
mehrere, an einen oder mehrere aromatische Ringe gebundene Nitrogruppen enthalten. Das erfindungsgemäße Verfahren
läßt sich auch zur Herstellung von Mononitroirerbindungen, z.B. Pentafluornitrobenzol, oder Verbindungen mit mehr als
einer Nitrogruppe anwenden. Das erfindungsgemäße Verfahren
läßt sich nicht nur auf die Benzolreihe anwenden; man kann auch Nittfoderivate von hoch-fluorierten verschmolzenen oder
kondensierten aromatischen Ringen nach dem Verfahren ge- »88 der Brfia&ing herstellen.
Es ist "bereits in der Technik bekannt, daß das Salpetersäure/Bortrifluoridsystem
. zur Nitrierung verschiedener organischer Verbindungen verwendet werden kann. Die
von vielen Verbindungen lässt sich le,icht ausführen und :..a':i
erhält gewöhnlich große Ausbeuten an aromatischer liitrοverbindung
(80 bis 90$). Es'wurde jedoch gefunden, daß dann, wenn dieses System bei fluorierten aromatischen Verbindungen
angewandt wird, nur mäßige Ausbeuten an Nitroverbindungen
gebildet werden.
Es ist auch in der Technik bekannt, daß eine Nitrierung unter Verwendung von KNO^/EF möglich ist. Hierbei is"c jedoot
die Verwendung von wasserfreier Fluorwasserstoffsäure und
eines Autoklaven nötig, was in jedem Pail unbequem, r-cglicher·
weise gefährlich und nur sehr begrenzt anwendbar ist.
Die vorliegende Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von hoch-fluorierten aromatischen Nitroverbindungen
aus ein- oder mehrkernigen hoch-fluorierten aromatischen Verbindungen,die mindestens einen Ring mit mindestens
zwei Fluoratomen und mindestens einem Wasserstoffatom enthalten, wobei mindestens ein Ring mit einer lewis«
Säure und rauchender Salpetersäure· in einem pflasen e
gegenüber dem Nitriergemisch inerten Lösungsmittel
. ■ ■ . · ·· . .■■"->'■■■.-■;■ -
. "BAD ORlGJhiAL
109809/189 9 ,..!
~ 3 —
Geeignete Beispiele für die Lewis-Säure sind Bortrifluorid
und Antimonpentafluorid und geeignete Beispiele für polare aprotische Lösungsmittel sind SuIf ο lan (Tetrathiophe;i--1-dioxyd),
Dimethylsulfon, N-Methylpyrrolidon und ÜJitromethar..
Bei der bevorzugten Form der Erfindung verwendet nan. als Lewis- Säure Bortrifluorid und als polares aprotisches Lösungsmittel
SuIfolan. Insbesondere kann die Nitrierung in SuIfolan
bei Atmosphärendruck ausgeführt werden.
Es wurde gefunden, daß man durch Verwendung von SuIf ο-'
lan als Lösungsmittel stark· verbesserte Ausbeuten an Xixroprodukten
erhält, und die Erfindung einen verbesserten V/eg zur Gewinnung von aromatischen Polyfluornitrοverbindungen liefert.
Eine Lewis-Säure kann als eine' Substanz definiert v/erden, die ein Elektronenpaar unter Bildung einer koordinativer. Bindung,
aufzunehmen vermag.
Unter der Bezeichnung "hoch-fluoriert" ist zu versxahen...
daß der*jeweilige Ring oder die jeweiligen Ringe zwar überwiegend
Pluoratom-Substituenten^enthalten, welche die speziellen
Eigenschaften von fluorierten aromatischen
109809/1899 .
ergeben, aber auch andere Gruppen oder andere Atomsubstituen
vorhanden sein können. Allgemein sind jedoch nicht mehr als zwei derartige andere Gruppen pro Ring (oder mindestens pro
Ring, welcher die Nitrierungsreaktion eingeht) vorhanden.
Derartige Substituenten sind beispielsweise andere Halogeiiatome
ausser Fluor- oder die Mtrilgruppe,-welche als Pseuäohalogen
betrachtet werden kann. .
Andere möglicherweise vorhandene Substituentengruppen sind Alkylgrappen, insbesonder Methyl und Äthyl, Perfiuoralkylgruppen,
insbesondere Trifluormethyl, Alkoxygruppen,
Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen, Aminogruppen und andere Nitrogruppen, wie Amido und Acetamido. Es ist zweckmäßig,
als Ausgangsmaterialien solche Verbindungen zu verwenden, deren Substituentengruppen keinerlei Reaktion mit dem 2Ti tr t-^
gemisch eingehen. · '
Die Erfindung lässt sich speziell zur Nitrierung von
aromatischen Verbindungen mit einem einzigen carbocyclus ccer.
Ring, der durch vier Pluoratome, ein V/asserstoffatorn und
einem .anderen, oben, definierten Substituenten substituiert
ist, anwenden. .
Bei einer ?orm der Erfindung werden carbocyclisch.^ t:\>
:r. ^ ti sehe Verbindungen als Ausgangsmaterialien Ve.>enc5; , dt-"10980-9/1899
BAD ORIGINAL
als Substituenten lediglich. Wasserstoff-und Fluoratome aufweisen.
·
Geeignete, verwendbare Ausgangsmaterialien sind Pentafluorbenzol,
1,2,3,4-, 1,2,3,5- oder l-,2,4,5-Tetrafluorben3ol
oder 2H-Nonafluorbiphenyl oder 2,21-Dihydro-octafluorbiphenyl.
Die Erfindung lässt sich. auch, auf 'die.Nitrierung von
aromatischen Verbindungen mit zwei carbocyclischen Ringen, die ein oder zwei· Wasserstoffatome in der Verbindung und mindestens
vier Fluoratome pro Ring aufweisen, anwenden.
Obwohl die Nitrierung gemäß der Erfindung auch unter weitgehend
schwankenden Bedingungen zwischen O vbis 2000C und im
Verlauf von 1 bis 48 Stunden (o"der im Fall einer Dinitrierung
bis zu 7,5 Tagen) ausgeführt werden kann, wurde gefunden, daß die zweckmäßigen Temperaturen im. Bereich von 65 bis 90 C und
die Reaktionszeiten für den' größten Teil zwischen 1 und 5 Stunden,
insbesondere 1 und 3 Stunden- bei einkernigen Verbindungen .liegen. , ·
Die nach- dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Ver-
fahren hergestellten Verbindungen bestehen aus hoch-fluorier ten aromatiechen Verbindungen mit einer oder mehreren Nitro-
109809/1889
gruppen und mindestens zwei Fluoratomen an einem oder mehre.;·.
aromatischen Ringen, die zusätzlich andere Substituentengru>pen,
wie Wasserstoff, Alkyl (insbesondere Methyl und Äthyl), Perfluoralkylgruppen (insbesondere Trifluormethyl), Alkoxygruppen,
Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen, Aminogruppen, andere Halogene, Mtrilgruppen, Amidogruppenf .Acetamidogruppen und
dgl. enthalten körinen.
Die Erfindung liefertvbestimmte neue chemische Verbindungen,·
von denen die folgenden genannt seien;
2,3 j 4, 6-Tetraf luornitroben-zol
• 2,3,516-Tetrafluornitrobenzol
6-Brom-2,3,4,5-tetrafluornitrobenzol
4-Brom-2,3}5,6-tetrafluornitrobenzol
6-Jod-2,3,4,5-tetrafluornitrobenzol,
2-Nitro-nonafluorbiphenyl
2-Hydro-2'-nitrooctafluorbiphenyl
2,2'-Dinitrooctaf luorbi'phenyl
2,3,5,6-Tetrafluor-4-nitroanisol '
213,5,6-Tetrafluor-4-nitrotoluol "
Tetrafluor-1,3-dinitrobenzol
2,3,4,5-Tetrafluor-6-nitroacetanilid
3,4,5,6-Tetraf luordinitrotoenzol PAD ORiQiNAL
6-Nitr0-2,3,4,5-tetrafluoibenzamid
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2,3,"4,5-Tetrafluor-nitrobenzoesäure
■ Hach dem erf indungsgeniäßen Verfahren hergestellte
fluorierte aromatische nitroverbindungen eignen sich als Pungistate und Bacteriostate und Holluscicide. Sie eignen
sich auch als. Zwischenprodukte; durch Anwesenheit der. Ui.trogruppe
werden bestimmte Ringfluoratome,- insbesondere diejenigen
in ortho- und -para-Stellung, gegen nucleophilen Angriff
aktiviert. Die nicht substituierten 51Iu orni tr ο verb indungen
sind Ausgangsmaterialien zur Herstellung von fluorierten aromatischen Diaminen, welche wertvolle Zwischenprodukte zur
Herstellung von Polymeren durch Kondensation, z.B. mit einen zweibasischen Säurechlorid, darstellen. Diese !nitroverbindungen
lassen sich leicht durch herkömmliche Verfahren, z.B. Zinn/ Chlorwasserstoffsäure oder Wasserstoff in Gegenwart eines
Katalysators, wie Raney NicJkel, zu Aminoverbindungen reduzieren.
. . ■
Nitrierung von Pentafluorbenzol mit einem Salpetersäure-Bor-
trifluorid-Komplex
Bortrifluorid wurde durch ein Gemisch von Pentaflucrben-
109809/Wi?
zol (10,0 g) und rauchender Salpetersäure (9,5 ml; D = 1*5)
unter Rühren bei O0C bis zur Sättigang geleitet. Das Gemisch
wurde dann 10 Stunden unter Rühren auf 70 C erhitzt. Nach
vorsichtigem Eingießen in Wasser (200 ml) wurde die organische
Schicht (4,0 g) abgetrennt. Die wäßrige Phase wurde mit Kethylenchlorid
(50 ml) extrahiert und durch Fraktionierung konzentriert. Durch Destillation der vereinigten organischen Schicht
und des konzentrierten Extrakts aus Phosphoroxyd wurden ?entafluorbenzol (0,6 g) und Pentafluornitrobenzol (3,6 g; 28$)
erhalten.
Durch Analyse der organischen Schicht»durch g.p.c. vor
der Destillation ergab sich, daß diese zu 80$ aus Pentafluornitrobenzol
bestand.
Nitrierung von Pentafluorbenzol
Ein Gemisch von SuIfolan (10 ml) und rauchender Salpetersäure
(5 ml) wurde bei O0C unter Rühren mit Bortrifluorid. jcsättigt.
Dabei bildete sich ein weißer, beinahe fester Komplex, Zu dem Gemisch wurde Pentafluorbenzol (10,9 g) zugegeben uui
das Gemisch auf 75°C erhitzt und 2 Stunden auf dieser 2er::'oer^-
ORIGINAL
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tür gehalten. Der Komplex schmolz rasch, wobei sich unter
Rühren eine homogene, blassgrün, gefärbte Lösung ergab. Anfänglich
wurde während der Temperaturerhöhung von O auf 75 C etwas. Bortrifluorid in Freiheit gesetzt. Beim Abkühlen wurde
das Gemisch auf zerstoßenes Eis gegossen und die sich hierbei abscheidende organische Flüssigkeit wurde aus dem' Gemisch mit
Wasserdampf abdestilliert, um eine Extraktion von Sulfolan zu vermeiden. Die organische Flüssigkeit (11,9 g) in dem Destillat
wurde abgetrennt und die wäßrige Lösung wurde einmal mit Methylenchlorid (25 ml) ausgeschüttelt, um verbliebene Üitrobenzoltröpfchen
zu entfernen. Nach dem Trocknen (MgSO.) wurde der Extrakt durch fraktioniertes Abdestillieren des Lösungsmittels
konzentriert.
Durch Abdestilli-ereri des vereinten Extrakts und der organischen
Schicht bei'vermindertem Druck von Phosphoroxyd wurde
Pentafluornitrobenzol als sehr blaßgrüne, .tränenreizende
Flüssigkeit.(11,35 g); 82^), Kp 158 bis 1600C erhalten. Das
HitroDenzol wurde durch Vergleich seines Infrarotspektrums mit demjenigen $iner durch Oxydation von Pentafluoranilin .hergestellten
Probe identifiziert. ·
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Nitrierung-von 1,2,3,4-Tetrafluorbenzol zu" 2,3,4,5-TetrafIuornitrobenzol
und dessen Bromierung zu 6-Brom-2,3,4,5-tetra-
fluornitrobenzol
Ein G-emisch von SuIfolan (20 ml) und rauchender Salpetersäure
(8,4 ml).wurde bei O0C mit Bortrifluorid gesättigt.
Dann wurde-1,2,3,4-Tetrafluorben-zol (19>O g) zugegeben und
das 'Gemisch, wurde auf 700C erhitzt und 1 Stunde lang auf
dieser Temperatur gehalten.. Beim Abkühlen der Lösung wurde diese auf zerstoßenes Eis gegossen und'wasserdampfdestilliert,
um das Produkt abzutrennen (22,5 g). Die organische Flüssigkeit in dem Destillat wurde .abgetrennt -und die wäßrige Phase
wurde mit Methylenchlorid (50 ml) extrahiert. Nach dem Trock-■
neu (MgSO.) wurde der Extrakt wie zuvor konzentriert und die
vereinte organische Schicht und der konzentrierte Extrakt wurden bei vermindertem Druck von Phosphoroxyd abdestilliert.
Es wurde 2,3,4i5-Tetrafluornitrobenzol· (22,-3 g); 90$) als
blaßgrüne, tränenreizende Flüssigkeit, Kp 1790C erhalten.
(berechnet für C6HP4NO2': c'= 36,92; H = 0,51$;
' gefunden: . C = 37,18;' H = 0,72%
Herstellung von 6-Brom-2,3>4,5-tetrafluornitrobenzol durch
■ Bromierung von 2,3,4,5-Tetrafluornitrobenzoi
(i) Zu einem Gemisch von Nitrobenzol (16,5 g) und Brom
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(7,4 ml; ca. 22 g) wurds rauchende Schwefelsäure mit eine:;.
.Gehalt von 65$ Oleum (11 ml) unter heftigem Rühren bei 6GJC
zugegeben und das.Erhitzen wurde insgesamt 6,5 Stunden fortgesetzt.
Das Gemisch wurde-gekühlt und vorsichtig auf zerstoßenes
Eis gegossen. Überschüssiges Brom wurde durch Zugabe von Natriummetabisulfit entfernt und das wäßrige Gemisch
wurde wasserdampfdestilliert. Eine organische Flüssigkeit
(22,0 g) wurde von den wäßrigen Destillat abgetrennt und das letztere wurde einmal mit Methylenchlorid (50 ml) extrahiert.
Durch Destillation der Vereinten organischen Flüssigkeit-und
des konzentrierten Extrakts von Phosphoroxyd wurde eine blaßgrüne ,tränenreizende Flüssigkeit (22,0 g) erhalten. Die Analyse
durch g.p.c. auf. Siliconharz/Celite bei 1500G, 0,7 kg/cm
(10 psi) ergab, daß kein 1,2-Dibromtetrafluorbenzol anwesend
war. Durch Redestillation ergab sich eine Flüssigkeit (21,4 g; 92$); Kp 2000C, identifiziert als Bromnitrobenzol
(berechnet für CgBrF.NO2; C = 26,24;"H= 0$:
gefunden: . "- C = 26,65; H = 0,11$
Nitrierung von 1,2,5,5-Tetrafluorbenzol
Ein Gemisch von Sülfolan (10 ml) und rauchender Sa.1-
BADORIGINAL
- =·■■■■ 109809/1899
petersäure (2,5 ml) wurde unter Rühren bei O0C mit Bortrifluorid
gesättigt. Dann wurde 1,2,3,5-Tetrafluorbenzol (4,5 -Z)
zugegeben und das Gemisch wurde .auf 650C erhitzt und 1,5 Stunden
auf dieser Temperatur gehalten. Beim Abkühlen wurde das Gemisch auf zerstoßenes Eis gegossen und wasserdampfdestilliert,
um das Produkt (5,6 g) von dem SuIfolan abzutrennen. Die organische
Schicht wurde von dem wäßrigen Destillat abgetrennt und das letztere wurde einmal mit Methylenchlorid (25 ml) extrahiert.
Nach demTrocknen (MgSO.) wurde der Extrakt durch fraktionierte
Destillation des Lösungsmittels konzentriert. Durch Destillation der vereinigten organischen Schicht und des konzentrierten
Extrakts bei vermindertem Druck über Phosphoroxya wurde 2,3»4,6-Tetrafluornitrobenzol als sehr blaßgrüne, tränenreizende
Flüssigkeit (5,6 g; 88$), Kp 177 bis 1780C erhalten.
(berechnet für C6HF4NO2: C = 36,92; H =.0,51$;
gefunden:· ' ' C = 37,19; H = 0,73$
Nitrierung von 1,2,4,5-Tetrafluorbenzol
Sin Gemisch von SuIfolan (30 ml) und rauchender Salpetersäure
(2,1 ml) wurde bei O0C mit Bortrifluorid gesättigt. Dann
BAD0RI6INAL
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1518560
wurde 1,2,4,5-Tetrafluorbenzol (5>O g) .viugegeben und die
Temperatur auf 65 C erhöht. Nachdem diese Temperatur 1,5 Stunden unter leichtem Kühren "beibehalten .worden war, wurde
das Gemisch gekühlt und auf zerstoßenes Eis geossen. Durch Wasserdampfdestillation wurden die Reaktionsprodukte rasch
abgetrennt und es wurde eine blaßgrüne Flüssigkeit (1,15 g)
erhalten. Durch fraktionierte Destillation "bei 25 mm. Hg Druck
wurde 2,3,5,6-Tetrafluornitrobenzöl als .sehr blaßgrüne, tränenreizende
Flüssigkeit (0,8 g), Zp 88 bis 9O0C bei 43.mm Hg erhalten.
;♦-'■■-
(berechnet für C6HF4ITO2: C = 36,92,- H.= 0,51$
gefunden: ... - C ==·. 36,-95 j H = O1
Nitrierung-von 5-Brom-l,2,3,4-tetrafluorbenzol
Zu einem Gemisch von Sulfolan .(lO ml) und rauchender
Salpetersäure (1,8 ml), das bei O0C mit Bortrifluorid gesättigt
worden war, wurde Brombenzol (4,4 g) zugegeben, und die Nitrierung
2 ftunden bei 650C ausgeführt. Beim Abkühlen wurde
das Gemisch auf zerstoßenes Eis gegossen und die Produkte wurden durch Wasserdampfdestillation getrennt. Die organische
Schicht (4,6 g) wurde von dem wäßrigen Destillat abgetrennt und das letztere wurde einmal mit Methylenchlorid (25 ml) extra-
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hiert. Durch Destillation· der vereinigten organischen Pchicdt ■
und des konzentrierten Extrakts von Phosphoroxyd wurde eine blaßgrüne, tränenreizende Flüssigkeit (4,45 g; 84$), Kp 20O0G,"
erhalten, welche mit der durch Broiaierung von Hitrobenzol gemäß
Beispiel 2 erhaltenen Flüssigkeit indentisch war und als 6-Brom-2,3,4,5-tetrafluornitrobenzol identifiziert wurde.
Nitrierung von 3-Brom-l,2", 4,5-tetrafluorbenzol
Ein gemisch von Sulfolan (10 ml) und rauchender Salpetersäure
(1,5 ml) wurde mit Bortrifluorid bei 00C gesättigt. Dann wurde 3-Brom-l,2,4,5-tetrafluorbenzol (1,95 g) zugegeben
und die Temperatur auf 650C erhöht.Nachdem 2 stunden langsam
bei dieser Temperatur gerührt worden war, wurde das Gemisch auf Eis gegossen und wasserdampfdestilliert. In dem Wasserdampfdestillat
kristallisierte eine blaßgrüne Flüssigkeit zu einer· blaßgrünen Festsubstanz (2,2 g). Die Festsubstanz wurde
zweimal von wenig Phosphoroxyd bei 80°C/25 mm Hg "sublimiert",
wobei eine weiße kristalline Festsubstanz (1,9 g; 825S), Kp
50,5 bis 51,50C, identifiziert als 4-Brom-2,3,5,6-teträfluornitrobenzol,
erhalten wurde.
(berechnet für C6BrF4NO2: C = 26,24; H = 0^;
, gefunden: C = 26,31; H = 0,
BADOHiQlHAL
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Ihr Infrarotspektrum war identisch mit demjenigen einsr
durch Oxydation des entsprechenden Anilins hergestellten Probe.
Nitrierung von 1,2,3,4-yetrafluor-5-jodbenzöl
Das Jodbenzol (6,0 g) wurde zu einem Genisch von SuIfolan
-(2O ml) und rauchender Salpetersäure (2,5 ml), das bei O0C mit Bortrifluorid gesättigt worden war, zugegeben. Nach
2^5 stündigem Nitrieren bei 6O0C wurde die homogene Lösung
abgekühlt und auf zerstoßenes Eis gegossen. Bei der Wasserdampf destillation- wurde eine blaßgrüne Flüssigkeit erhalten.
Das wäßrige Destillat wurde mit Methylenchlorid (25 ml) extrahiert und die vereinte organische Schicht und der konzentrierte
Extrakt wurden von Phosphoroxyd unter vermindertem Druck abd.estilliert.
Wie gewöhnlich wurde eine blaßgrüne Flüssigkeit erhalten, Kp 122 bis 125°C/2B mm Hg, 221 bis 2230C, die als
2,3,4,5-Tetrafluor-6-jodnitrobenzöl (5,5 g; 78,5/0 identifiziert
wurde.
(berechnet für CgP4JIiO2: C = 22,43; H=
gefunden: C = 22,47; H =0,
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Nitrierung von 2H-JTonafIuorMphenyl
C
2H-!NOnabiphenyl wurde durch. Umsetzung von Pentafluor-
2H-!NOnabiphenyl wurde durch. Umsetzung von Pentafluor-
ptienyllithium mit Pentafluorbenzol in 65$iger Ausbeute hergestellt.
' '
. Ein G-emisch von SuIfplan (20 ml) und rauchender Salpetersäure
(2,4 ml) wurde mit Bortrifluorid bei O0C gesättigt.
Das Biphenyl (7,6 g) wurde zugegeben und das Gemisch auf
'650C erhitzt und 3 Stunden auf· dieser Temperatur gehalten. Beim Abkühlen wurde"die homogene Lösung auf zerstoßenes Eis gegossen und wasserdampfdestilliert, wobei eine organische Flüssigkeit in dem Destillat erhalten wurde, die bald kristallisierte. Die Analyse durch g.p.c. auf Siliconharz/Celite bei 15O0C, 0,7 kg/cm (10 PSi)Np, dieser Pest'substanz ergab, daß die Nitrierung vollständig war. Die Pestsubstanz wurde aus Leichtpetroleum (Kp 60 bis 800C) kristallisiert, v/oboi blaßgrüne, nadeiförmige Kristalle, (5,05 g), Pp 75 bis 75,50C, erhalten wurden; ohne weitere Reinigungs-"Sublimation" des verbleibenden Öls■ergab sich nach dem Verdampfen des Lösungsmittels eine weitere Menge (1,2 g). Die Gesamtausbeute betrug 6,25 g;·72$.
'650C erhitzt und 3 Stunden auf· dieser Temperatur gehalten. Beim Abkühlen wurde"die homogene Lösung auf zerstoßenes Eis gegossen und wasserdampfdestilliert, wobei eine organische Flüssigkeit in dem Destillat erhalten wurde, die bald kristallisierte. Die Analyse durch g.p.c. auf Siliconharz/Celite bei 15O0C, 0,7 kg/cm (10 PSi)Np, dieser Pest'substanz ergab, daß die Nitrierung vollständig war. Die Pestsubstanz wurde aus Leichtpetroleum (Kp 60 bis 800C) kristallisiert, v/oboi blaßgrüne, nadeiförmige Kristalle, (5,05 g), Pp 75 bis 75,50C, erhalten wurden; ohne weitere Reinigungs-"Sublimation" des verbleibenden Öls■ergab sich nach dem Verdampfen des Lösungsmittels eine weitere Menge (1,2 g). Die Gesamtausbeute betrug 6,25 g;·72$.
Der folgende Versuch wurde zu Vergleichszwecken ausge-
°R1G'NAL
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181856Q
führt: " . - · .'.·'■
Zu einem Gemisch des Diphenyle (6,4 g) und konzentrierxer
-Schwefelsaure (10 ml) bei 75 C wurde tropfenweise ein" Gemisch
von rauchender Salpetersäure (5 ml) und konzentrierter Schwefelsäure
(5 ml) zugegeben. Nachdem diese Temperatur 1 Stunde lang beibehalten worden war, wurde das Gemisch gekühlt, auf
zerstoßenes Eis gegossen und vorsichtig mit wäßrigem Natriumhydroxyd (45 g) neutralisiert. Durch Extraktion des wäßrigen
Gemisches mit Äther ergab sich nach dem Trocknen (MgSO,) und Abdestillieren des Lösungsmittels ein braunes Öl (4,2 g). Durch
"Sublimation" wurden blaßgrüne Kristalle (3,7 g; 50$), Fp
bis 750C, erhalten, die mit den früher erhaltenen identisch
waren. ■
- Beispiel 9
Nitrierung von 2,2'-di-H-Octafluorbiphenyl
A. Herstellung. 5-Brom-l,2,3,4,-tetrafluorbenzol (8,4 g) .und aktivierte Kupferbronze (8,8 g)'in einem verschlossenen
Rohr [30,48 χ 1,91 cm (12" χ 3/4" )J wurden 22 Stunden auf
2150C erhitzt. Beim Abkühlen wurde das Rohr geöffnet, die
Produkte wurden mit siedendem Aceton extrahiert, filtrier
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und das Filtrat wurde durch fraktionierte Destillation des
Lösungsmittels konzentriert. Das verbleibende Lösungsmittel wurde verdampft und der Rückstand bei vermindertem Druck
sublimiert, wobei farblose Kristalle (3,2 g; 59$), Fp 78
bis -790C erhalten wurden, die durch Infrarotspektroskopie als
2,2'-di-H-Octafluorbiphenvl (2,2·,3,3',4,4',5,51-octafluorbiphenyl)
identifiziert' wurden.
(ii) Zu 1,2,3,4-Tetrafluorbenzol (13,2 g) in Äther (30 ml)
in einer Stickstoffatmosphäre wurde n-Butyllithium (0,15 g/l ml;
38 ml) in. Äther-Hexan im Verlauf von 5 Minuten bei -7O0G zugegeben.
Nachdem diese Temperatur 70 Minuten lang beibehalten worden war, wurde Titanchlorid (12.ml) zugegeben, das entstehende
Gemisch 1 Stunde bei -700C gerührt, auf Zimmertemperatur
erwärmen lassen und dann weitere 2 Tage bei dieser Temperatur gerührt. Nachdem· vorsichtig auf Eis gegossen worden
war, wurde die Ätherschicht abgetrennt und die wäßrige Schicht einmal mit Äther extrahiert. Die vereinten ätherischen
Lösungen wurden getrocknet (MgSO.), das Lösungsmittel eingedampft und der Rückstand bei vermindertem Druck destilliert,
wobei eine farblose Flüssigkeit (5,1 g; 40$) erhalten wurde,
die sich beim Stehen bei Zimmertemperatur verfestigte. Die Pestsubstanz wurde durch InfrarotspektroBkopie als 2,2'-di-H-Octafiuorbiphenyl
identifiziert.
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1818560
B. Nitrierung zu 2H-2•-Nitro-octafluorbiphenyl
Zu einem Gemisch von SuIfolan (12 ml) und rauchender
Salpetersäure (0,7 g), welches mit Bortrifluorid gesättigt worden war, wurde 2,2'-di-H-Octafluorbiphenyl (2,5 g) zugegeben
und das Gemisch wurde auf 650C erhitzt und 5 Stunden
auf dieser Temperatur gehalten. Beim Abkühlen wurde das Gemisch auf zerstoßenes Eis gegossen und das Produkt wurde von
dem Gemisch mit" Wasserdampf abdestilliert. In dem wäßrigen Destillat verfestigte sich bald eine organische Flüssigkeit.
Diese Pestsubstanz (2,8 g) wurde durch g.p.e. auf Siliconharz/Celite
bei 120 C, 0,7 kg/cm (lO psi) N2 analysiert und
es ergab sich ein Gehalt an einer geringen Menge des nicht nitrierten Biphenyls. Durch Chromatographie auf einer Säule
mit Silicagel 0>O,8Q x 3*17 cm (20" χ 1 l/4")J in Iieuchtpetroleum
(KP 60 bis 80°C)/Äther.(4:1), wurde 2H-2'-Nitro-octafluorbiphenyl
(2,7 g) erhalten. Durch Reinigung ,durch Sublimation ergab sich eine' farblose Pestsubstanz; Pp 52 bis 530C.
(berechnet für C12HPgNO2: C = 41,99; H = 0,92$;
gefunden: C = 41,99; H = 0,43$)
C. Dinitrierung zu 2,2'-Dinitro-octafluorbiphenyl
Zu einem Gemisch von SuIfolan (20 ml) und rauchender Salpetersäure
(4 ml"), das-unit Bortrifluorid bei O0C gesättigt vor-
. 109809/1899
den war, wurde 2,2'-di-H-Octafluorbiphenyl (3,3 g) zugegeben
und das Gemisch, wurde auf 650C erhitzt und 4 Stunden auf
dieser Temperatur gehalten. Durch Abtrennung des Produkts auf normale Weise ergab sich eine blaßgrüne Festsubstanz ·
(3,2 g), die aufgrund einer. Analyse durch g.p.c. auf SiIiconharz/Celite
bei 1800C, 0,7 kg/cm (10 psi) lip ausschliesslich
aus 2,2'-Dinitrooctafluorbiphenyl bestand. Die Festsubstanz
kristallisierte aus 'Leuchtpetroleum (Kp 60 bis 80 C)/ Benzollösung, wobei blaßgrüne, nadeiförmige Kristalle (3,0 g;
70$) erhalten wurden,die durch Infrarotspektroskopie als
Dinitrobiphenyl, Fp 119 bis 119,50C, identifiziert wurden.
Der folgende Versuch wurde zu Vergleichszwecken ausgeführt
:
Ein Gemisch.von 6-Brom-2,3,4,5-tetrafluornitrobenzol.
(4,8 g) und aktivierter Kupferbronze (5,2 g) wurde in eine:;:
verschlossenen Rohr JJL5,24 χ 1,90 cm (6" χ 3/4" )j 42 Stunden
auf 1700C erhitzt. Wach dem Abkühlen und Öffnen dos Hohrs
wurde das Produkt mit Aceton extrahiert, das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand (3,2 g) bei vermindertein Druck
sublimiert. Es wurde eine blai3grüne, kristalline Festsubstanz
(2,6 g) erhalten, die leicht aus Leuchtpetroleurn (Kc
bis 80 C/Benzol kristallisierte und blaßgrüne, nadelförn:i,-~e
Kristalle, Fp 118 bis 1190C, ergab, welche durch .Infrarotspektroskopie
als 2,2'-Dinitro-octafluorbiphenyl identifiziert
10 980 9/1899 BAD ORIGINAL
wurden. - .'■-.·
Beispiel 10
.Nitrierung von 2,3,5,6-Tetrafluoranisol
.Nitrierung von 2,3,5,6-Tetrafluoranisol
Das Anisol wurde durch, nucleophile Substitution von Pentafluorbenzol
durch. Natriummethoxyd in Methanol hergestellt.
'Das Anisol (2,2 g) wurde zu einem Gemisch, von SuIfolan
(10 ml) und rauchender Salpetersäure (1,4- ml), das mit Bortrifluorid
bei O0C gesättigt worden war, zugegeben. Die Nitrierung
wurde 1,5 Stunden bei 70°ö ausgeführt und das Produkt auf übliche. Weise abgetrennt. Es wurde ein. gelbes Öl ■
(1,3 g; 47$) erhalten, das beim Abkühlen kristallisierte. Die
Analyse durch g.p.c. auf Siliconharz/Celite bei-15O0C, 0,7 kg/
cm" (10 psi) Np, ergab, daß die Nitrierung vollständig war, da nur ein Bestandteil in dem Produkt vorlag.
Die Kristallisation aus Leuchtpetroleum (Kp 60 bis 800G)
ergab gelbe Kristalle, Pp 38 bis 39°G» die als 2,3,5,6-Tetrafluor-4-nitro-anisol
identifiziert wurden.
•Nitrierung von 2,3,5,6-Tetrafluortoluol
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Das Toluol wurde durch, nucleophile Substitution von
Pentafluortoluol durch Hydrazinhydrat in Äthanol und Dihydrazinierung
der Produkts (Gesamtausbeute 30$) hergestellt.
Ein Gemisch von SuIfolan (IO ml) und ^μοΙιβηάβΓ Salpetersäure
(1,5 ml) wurde mit. Bortrifluorid bei O0C gesättigt. 2»3,5,6-Tetrafluortoluol (2,5 g) wurde zugegeben und das Gemisch
wurde auf 700C erhitzt und 2,75 Stunden auf dieser Temperatur
gehalten. Beim Abkühlen wurde die Lösung auf zerstoßenes Eis gegossen und die Produkte wurden auf übliche V/eise
abgetrennt. Das flüssige Produkt (1,8 g) kristallisierte leicht, aber nicht aus Leuchtpetroleum (Kp 40 bis 600C)-Lösung.
Die Reinigung wurde durch wiederholte Destillation bei vermindertem. Druck von wenig Phosphoroxyd ausgeführt. 2,3,5,6-Tetrafluor-4-nitrotoluol
(1,2 g; 42$) wurde als blaßgrüne Flüssigkeit, welche bald kristallisierte, Fp 33 bis 340C, erhalten.
■
' . (berechnet für C7H3F4FO2: C = 40,19; H = 1,44$;
gefunden: ■ C = 40,00; H = 1,84$
Beispiel 12'
Dinitrierung von 1,2,3,5-Tetrafluorbenzol
Dinitrierung von 1,2,3,5-Tetrafluorbenzol
(i) Ein Gemisch von SuIfolan (20 ml) und.rauchender SaI-
109809/1899 ^-
petersäure (6 ml) wurde mit Bortrifluorid "bei O0C gesättigt.
1,2,3,5-Tetrafluorbenzol (5,1 g) wurde zugegeben und die Dinitrierung wurde 18 Stunden bei 700G ausgeführt. Die Abtrennung
der Produkte (5,7 g) auf normale Weise und fraktionierte Destillation bei vermindertem Druck von wenig Phosphoroxyd
ergab 2,3,4,6-Tetrafluornitrobenzol (4,5-g; 68$) und Tetrafluor-l,3-dinitrobenzol·
(0,6 g; T/*)?
(ii) Sulfolan (20 ml) und rauchende Salpetersäure (5 ml)
wurden mit Bortrifluorid bei O0C'gesättigt, 1,2,3,5-Tetrafluorbenzol
(6,2 g) wurde zugegeben und die Nitrierung wurde 2 Stunden bei 65°C und weitere 20 Stunden bei 900C 'ausgeführt.
Bei dieser Temperatur wurden einige.Stickstoffoxyde
festgestellt und es bildete sieh eine weiße Pestsubstanz in
dem homogenen Gemisch. Durch Extraktion des Produkts (5,8 g)
in der üblichen Weise und anschliessende Destillation von Phosphoroxyd bei vermindertem Druck wurden das Mononitrobenzol
(4,9 g; 61$) und das Dinitrobenzol (0,6 g; 6$) erhalten.
(iii) Der Versuch wurde wiederholt und nach 4 Tagen bei 65 "bis 700C ergab sich aufgrund der g.p.c. Analyse auf SiIiconharz/Celite
bei 1300C, 0,7 kg/cm2 (10 psi) BT2,. daß-das
Produkt (5,7 g) zu einem Drittel,bezogen auf das Gewicht, aus' Dinitrobenzol bestand. Die Abtrennung durch g.p.c. auf Silicon-"harz/Ceiite
bei 1550C, 15 l/Std. U2 ergab das Hononitrobenzol
( 3,1 g: 39$) und das Dinitrobenzol'(1,4 g; 14$).
(iv) Die Dinitrierung von 1,2,3,5-Tetrafluorbenzol (6,3 g)
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wurde bei 650C 7,5 Tage lang mit einem Gemisch von SuIfοlan
(20 ml) und rauchender Salpetersäure (6 ml), das mit Bortrifluorid
gesättigt worden war, ausgeführt. Die Abtrennung der Produkte (5,3 g) in der üblichen Weise ergab das Mononitrobenzol
(1,65 g; 20$) und Dinitrobenzol (2,1 g; 21/0· Das Produkt
enthielt, vor der endgültigen g.p.c.-Abtrennung (70$ Ausbeute)
aufgrund der Analyse durch g.p.c. 58$ Dinitrobenzol.
Tetrafluor-1,3-dinitrobenzol war eine blaßgrüne, tränenreizende
Flüssigkeit,.Kp 228 bis 229°C (156 bis 158°C/60 na Hg)
(berechnet für CgE4K2O4: C = 30,00; H = 0$;
gefunden: C= 29,7; H = 0,49$)
Nitrierung von.2,3,4,6-Tetrafluornitrobenzol
2,3,4,6-Tetrafluornitrobenzol (12,9 g) wurde zu einem
Gomisch von Sulfolan (30 ml) und rauchender .Salpetersäure
(20 ml), welches mit Bortrifluorid bei O0C gesättigt worden
war, zugegeben und die Nitrierung wurde 7,5 Tage bei 700C ausgeführt. Die Abtrennung des Produkts (12,1 g)
durch Wasserdampfdestillation und dann g.p.c. auf Siliconharz/Celite
bei 15O0C, 15 l/Std. N2,ergab das Mononitrobenzol
(0,3 g; ca. 2$ Ausbeute) und Tetrafluor-1,3-dinitrobenzol
BAD 109809/1899
(10,9 g; 70$). Das Dinitrobenzol war'"identisch, mit denjenigen,
das vorher durch. Dinitrierung von 1,2,3,5-Tetrafluorbenzol
erhalten wurde. Eine Materialausbeute von ca. 85$ wurde,bei
der' letzten g.p.c.-Abtrennung erhalten.
Nitrierung von 2,.3,4, 5-Tetrafluoracetanilid, Herstellung von
2,3,4,5-Tetrafluornitroanilin und 3,4,5,6-Tetrafluordinitrobenzol
2,3,4,5-Tetrafluoracetanilid (2,0 g) wurde mit rauchender·
Salpetersäure (5 ml) in SuIfolan (20 ml), welches.170 Stunden
bei 20 bis 25°C "mit Bortrifluorid gesättigt worden ,war, be- .
handelt. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf zerstoßenes Eis gegossen und wasserdampfdestilliert. Ein blaßgrünes flüssiges
Destillat verfestigte sich und ergab eine schwachgelbe Festsubstanz,
Pp 149 bis 1510C, 2,3,4,5-Tetrafluor-6-nitroacetanilid.
Diese Verbindung wurde ohne weitere Reinigung mit konzentrierter
Schwefelsäure zu 2,3,4,5-Teträfluornitroanilin, Fp 40 b .· s 410C,
hydrolysiert, das mit einer auf andere Weise hergestellten
Probe identisch war (Brooke, Burdon and Tatlow, J. Chem. Soc,
1961, Seite 802).
Eine Lösung von 2,3,4,5-Tetrafluornitroanilin (10,5 g) in
'Methylenchlorid (30 ml) wurde im Verlauf von 45 Minuten zu
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- - 26
einem gerührtem Gemisch von 85$ Wasserstoffperoxyd (19 ml),
Trifluoressigsäureanhydrid (39 g) und Methylenchlorid (60 al)
zugegeben. Das Gemisch wurde 4 Stunden lang gekocht, V/asser (100 nil) zugegeben und die organische Schicht abgetrennt. !lach
dem Waschen, Trocknen und Destillieren wurde 3,4,5,6-Tetrafluordinitrobenzol
Kp 89°C/0,9 mm Hg, Fp 31 bis 330C erhalten.
·
■ · ' - Beispiel 15
Nitrierung von 2,3,4,5-Tetrafluorbenzamid
Ein Gemisch von Sulfolan (20 ml) und rauchender Salpetersäure
(4 ml) wurde bei O0C mit Bortrifluorid gesättigt
und dann auf Zimmertemperatur erwärmen lassen. 2,3,4,5-Tetrafluorbenzarnid
(1,9 g) als Suspension in Sulfolan (30 ml) wurde dazugegeben und das Ganze wurde auf 3O0C erwärmt. Nachdem
150 Stunden bei dieser Temperatur gerührt worden war, wurde das Gemisch auf Eis gegossen und mit Äther extrahiert. Die
ätherische Lösung wurde gewaschen, getrocknet und eingedampft,
wobei sich eine Festsubstanz ergab, die aufgrund ihres Infrarotspektrurns
aus einen Gemisch von nicht umgesetzten Ausgangsmaterial und dem gewünschten 6-Nitro-2,3,4,5 -ietrafluorbenza-aid
bestand.
BADORfSfNAL
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Beispiel 16 - .
Nitrierung von 2,3f4,5-Tetrafluorbenzoesäure
Sin Gemisch, von SuIfolan (20 ml) und rauchender Salpetersäure
(5 ml) warde mit Bortrifluorid bei. O0C gesättigt und
eine Lösung von 2,3,.4,5-Tetrafluorbenzoesäure in SuIfolan (10 al)
wurde zugegeben. Die Temperatur wurde dann auf 3-50C erhöht und
100 Ftunden lang beibehalten. Das Gemisch wurde dann auf Eis gegossen und mit Wasserdampf destilliert. Das -Destillat wurde
mit Äther extrahiert und der Äther anschliessend verdampft, wobei eine Festsubstanz zurückblieb. Aufgrund der Infrarotanalyse
ergab sich, daß diese die gewünschte iTitr ο verbindung enthielt.
-
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Claims (21)
1) Gegebenenfalls substituierte aromatische Fluornitroverbindungen.
2) 2,3,4,6-Tetrafluornitrobenzol
3) 2,3,5,6-Tetrafluornitrobenzol
4) 6-Brom-2,3,4,5-tetrafluornitrobenzo1
5) 4-Brom-2,3,5,6-tetrafluornitrobenzol
6) 6-Jod-2,3,4,5-tetrafluornitrobenzol
7) 2-Nitro-nonafluorbiphenyl
8) 2-Hydro-2'-nitrooctafluorbiphenyl
9) 2,2'-Dinitrooctafluorbiphenyl
10) 2,3,5,6-Tetrafluor-4-nitroanisol
11) 2,3,5,6-Tetrafluor-4-nitrotoluol
12) Tetrafluor-1,3-dinitrobenzol
13) 2,3,4,5-Tetrafluor-6-nitroacetanilid
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161856Q
14) 3,4,5,6-Tetrafluordinitrobenzol
15) 6-NitrO-2,3,4,5-tetrafluorbenzamid
16) 2,3,4,5-Tetrafluor-nitrobenzoesäure
17) Verfahren zur Nitrierung von hoch-fluorierten
aromatischen Verbindungen mit wenigstens einem aromatischen Ring, der wenigstens zwei Fluoratome und wenigstens ein
Wasserstoffatom enthält, durch Reaktion mit einer Lewis-Säure
und rauchender Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in einem polaren aprotisehen, gegenüber
dem Nitrierungsgeraisch inerten, Lösungsmittel ausführt.
18) Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man als polares aprotisches Lösungsmittel Sulfolan
verwendet.
19) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lewis-Säure Bortrifluorid
verwendet.
20) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangssubstanz eine solche aromatische Verbindung verwendet, die einen
einzelnen carbocyclischen Ring, substituiert mit vier Fluoratomen, ..einem Wasser stoff atom und als weiteren Sub-
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- 3ο -
stituenten mit Wasserstoff, Brom, Jod, Alkyl, Alkoxy, Acetamido, Amido oder Carboxyl, aufweist.
21) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangssubstanz
eine aromatische Verbindung verwendet, die zwei carbocyclische Ringe, substituiert-mit 8 oder 9 Fluoratomen, aufτ
weist.
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