DE1618432C3 - Tris-(organosilylmethyl) -a mine, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents

Tris-(organosilylmethyl) -a mine, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Info

Publication number
DE1618432C3
DE1618432C3 DE19671618432 DE1618432A DE1618432C3 DE 1618432 C3 DE1618432 C3 DE 1618432C3 DE 19671618432 DE19671618432 DE 19671618432 DE 1618432 A DE1618432 A DE 1618432A DE 1618432 C3 DE1618432 C3 DE 1618432C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tris
amines
preparation
organosilylmethyl
formula
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19671618432
Other languages
English (en)
Other versions
DE1618432A1 (de
DE1618432B2 (de
Inventor
Armand de Dr. 5090 Leverkusen; Gölitz Hans-Dietrich Dr. 5000 Köln; Simmler Walter Dr. 5074 Odenthal Montigny
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Publication of DE1618432A1 publication Critical patent/DE1618432A1/de
Publication of DE1618432B2 publication Critical patent/DE1618432B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1618432C3 publication Critical patent/DE1618432C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

(RO-)nSi(CH3)3-n-CH2-Br
in einer polaren, aprotischen Verbindung, deren Dielektrizitätskonstante mehr als 25 beträgt, zwi-Die Erfindung betrifft die Herstellung von neuen organosilylsubstituierten tertiären Aminen der Formel
[(RO-)nSi(CH3)3-n-CH2->N,
worin R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und /2=1,2 oder 3 ist. Diese Amine können durch Hydrolyse und Kondensation zu intramolekularen Anhydriden, z. B. den 2,6-Di-silamorpholin-Derivaten der Formel
CH2 -Si(CH3W- OR)n.,
(RO-)„Si(CH3)3-„-CH2-N
und daraus gebildeten Polykondensaten umgesetzt werden.
Es ist z. B. aus der deutschen Patentschrift 8 81 654 bekannt, organosilylsubstituierte primäre und Sekundare Amine durch Umsetzung von Chlor- oder Brommethylsiliciumverbindungen mit Ammoniak in Druckgefäßen herzustellen. Die Herstellung von Tris-(organosilylmethyl)-aminen gelang bisher nach dieser Methode jedoch nicht, auch wenn man einen Kohlenwasserstoff oder Alkohol als Lösungsmittel verwendete (vgl. loc. cit., S. 2, Zeilen 18 bis 21, und USA.-Patentschrift 27 54 311 Spaltet, Zeile 60 bis 71).
Die Erfindung betrifft weiter die Herstellung dieser Verbindungen durch Einleitungen von wasserfreiem Ammoniak in eine Lösung eines Brommethylalkoxysilans der Formel
35
40
bei Atmosphärendruck dadurch, daß man eine polare, jedoch nicht protonenaktive Verbindung, deren Dielektrizitätskonstante mehr als 25 beträgt, vorzugsweise Acetonitril, als Lösungsmittel verwendet, die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen — 300C und der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, vorzugsweise zwischen 20 und 85° C durchführt und das Verfahrensprodukt nach bekannten Methoden von Ammoniumbromid und Lösungsmittel trennt
Die Umsetzung erfordert in der Regel eine Reaktionsdauer von 4 bis 16 Stunden, über die man den Zustrom des Zwei- bis Siebenfachen der stöchiometrisch errechneten Ammoniakmenge verteilt Als aprotonische, d.h. nicht protonenaktive, polare Lösungsmittel eignen sich unter anderen auch Dimethylformamid und Benzonitril, jedoch erhält man damit innerhalb der genannten Reaktionszeiten meist geringere Ausbeuten.
Die so erhaltenen Tris-(alkoxysilaalkyl)-amine der einleitend angegebenen Formel sind mit üblichen organischen Lösungsmitteln mischbare Flüssigkeiten. Aus diesen Aminen erhält man durch Hydrolyse und Kondensation basische Organosiloxane, insbesondere bei nur partieller Hydrolyse reaktionsfähige Organoal-CH2 -Si(CH3W- OR)n _,
koxysiloxane. Zu diesem Zweck mischt man das aus dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Tris-(organosilylmethyl)-amin der stöchiometrisch gemäß dem Reaktionsschema
2 > Si-OR + H2O —>=sSi—O—Si^ +2HOR
errechneten, vorzugsweise 1 bis 2 Mol H2O je Mol des Amins betragende Menge Wasser und destilliert den dabei gebildeten Alkohol ab. Das Molverhältnis 1 :1 führt durch innere Kondensation hauptsächlich zu den 2,6-Disilamorpholin-Derivaten, die bei größerer Wasserzugabe intermolekular zu Siloxanpolymeren weiterkondensieren. Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung der Tris-(organosilylmethyl)-amine als Vernetzungsmittel für hydroxylgruppenhaltige Silane.
Ähnlich den bekannten Organosilylalkylaminen sind die beanspruchten Verbindungen als Zwischenprodukte, Tenside und Haftungsvermittler zwischen Harzen und Gläsern zu verwenden. Sie haben gegenüber jenen den Vorteil, nach dem beanspruchten Herstellungsverfahren leichter zugänglich zu sein, da hierzu weder der Aufwand für ein Verfahren unter erhöhtem Druck noch verflüssigtes Ammoniak mit der Gefahr von Korrosion durch das darin gelöste, als Säure reagierende Ammoniumhalogenid erforderlich ist Die Herstellung kann daher in den gewöhnlichen Reaktionsgefäßen aus Glas oder Metall erfolgen.
Beispiel 1
Man löst in 8 Litern Acetonitril 4540 g (20 Mol) Methyl-(brommethyl)-diäthoxysilan und leitet durch eine Glasfritte in diese Lösung unter Rühren bei 8O0C12 Stunden einen über Kaliumhydroxyd getrockneten Strom von stündlich 80 g Ammoniak. Danach filtriert man das Reaktionsgemisch und erhält neben einem Filterrückstand von 20 Mol Ammoniumbromid ein bromfreies Filtrat, aus dem man das Lösungsmittel bei 0,5 Torr und maximal 8O0C abdestilliert Es hinterbleiben 2850 g (94% der theoretischen Menge) Tris-(me-
thyldiäthoxysilylmethyl)-amin der Formel
[(C2H5O-)2Si(CH3)-CH2-]3N, Versuchsbericht
Es wurden folgende Vergleichsversuche durchgeführt:
bestätigt durch das kernmagnetische Resonanzspek- 5 trum. A. Einsatz von
Elementaranalyse:
Gefunden: [C2H5O]3Si(CH2J3NH2
Si 17,8, C 46,3, H 10,05, N 3,00%;
berechnet: io als Vernetzer für Papierbeschichtungssysteme.
Si 18,4, C 47,5, H 9,9, N 3,08%.
Beispiel 2
Man löst in 750 cm3 Acetonitril 228 g Methyl-(brommethyl)-di-n-propoxysilan und leitet in diese Lösung 4'/2 Stunden einen Strom von stündlich 27 g Ammoniak, wobei die Temperatur auf 44° C steigt Durch Filtrieren des Reaktionsgemisches trennt man dann das ausgefallene Ammoniumbromid ab, das 90% der ursprünglichen Brommenge enthält. Aus dem klaren braunen Filtrat treibt man das Lösungsmittel und nicht umgesetztes Silan analog Beispiel 1 ab und erhält als bromfreien, flüssigen Rückstand 114 g (71% der theoretischen Menge) Tris-(methyldi-n-propoxysilylmethyl)-amin, gemaß Elementaranalyse
enthaltend:
Si 16,4, C 51,0, H 10,4, N 2,8%;
berechnet:
Si 15,6, C 53,5, H 10,6, N 2,6%.
Beispiel 3
1 Liter Acetonitril mischt man mit 283 g Methyl-(brommethyl)-diisobutoxysilan und leitet durch dieses Gemisch 6 Stunden einen Strom von stündlich 20 g Ammoniak, wobei die Temperatur auf 35° C steigt Danach trennt man durch Filtrieren des Reaktionsgemisches das ausgefallene, 92,5% der ursprünglichen Brommenge enthaltene Ammoniumbromid ab und befreit das braune Filtrat wie in den vorigen Beispielen von Acetonitril und nicht umgesetztem Silan. Es hinterbleiben 131 g (62% der theoretischen Menge) Tris-(methyldiisobutoxysirylrnethyl)-arnin, gemäß Elementaranalyse
enthaltend:
Si 13,7, C 55,6, H 11,0, N 2,6, Br 0,6%;
berechnet:
Si 13,5, C 57,7, H 11,05, N 2^4%.
Beispiel 4
1 Liter Acetonitril mischt man mit 187 g Brommethyldimethyl-äthoxysilan und leitet in dieses Gemisch 8 Stunden einen Strom von stündlich 15 g Ammoniak. Das dabei ausgefallene Ammoniumbromid (90% der theoretischen Menge) filtriert man ab und befreit das gelbbraune Filtrat wie in den vorigen Beispielen vom Lösungsmittel. Als dünnflüssigen Rückstand erhält man 98 g (80% der theoretischen Menge) Tris-(dimethyläthoxysilylmethyl)-amin der Formel
[C2H5O-Si(CH3)2-CH2->N.
Dessen Elementaranalyse ergibt
Si 22,5, C 48,9, H 10,7, N 4,1%;
Spuren von Br.
berechnet:
Si 23,0, C 49,4, H 10,68, N 3,82%.
B. Einsatz von
Γ CH3 -
1[C2H5O)2SiCH2
als Vernetzer für Papierbeschichtungssysteme (erfindungsgemäß).
Versuchsbedingungen
1. In beiden Fällen wurde kein Katalysator zur Reaktionsbeschleunigung eingesetzt.
2. Die Beschichtung des Substrats geschah von Hand mit einem Metallrakel (0,2 mm Drahtdurchmesser).
3. Als Substrat wurde ein Siliconrohpapier (Pergamin 65 g/m2) eingesetzt
4. Die Temperatur des Trockenofens betrug 150° C.
5. Die Verweilzeit der Papiere belief sich in einer ersten Serie auf 15 Sekunden, in einer 2. Serie auf 20 Sekunden.
6. Die Abriebfestigkeit der Beschichtung wurde jeweils 20 Sekunden, 60 Minuten, 24 h und 48 h nach Verlassen des Ofens geprüft.
Eingesetzte Reaktionspartner
A. Polymerlösung: 8 geinesa,o/-Polydimethylsiloxandiols (η: > 2000000 cP) wurden in 32 g Toluol gelöst.
B. Vernetzerlösung 1: 30 g
(C2H5O)3Si(CH2)3NH2
wurden in 70 g Benzin gelöst.
C. Vernetzerlösung II: 30 g
L(C2H5O)2SiCH2J3N wurden in 70 g Benzin gelöst.
Versuchsdurchführung
Je 20 g der obigen Polymerlösung wurden mit 20 g Benzin (Siedebereich: 100 bis 140°C) gelöst und anschließend mit 1,2 g Vernetzerlösung I bzw. II versetzt Die farblose, klare Mischung wurde mit einem Rakel auf das Papier aufgetragen und anschließend im Trockenofen ausgehärtet
Die Abriebfestigkeit wurde durch Reiben mit der Fingerkuppe überprüft
Ergebnisse
Vernetzer Ofen Aus Abriebfestigkeit nach h
lösung tem härte
peratur zeit
CQ (sek) 20 sek 1 h 24 h 48
I 150 15
II (erfin 150 15
dungs
gemäß)
I 150 20
II (erfin 150 20
dungs
gemäß)
Dabei bedeutet » —«, daß noch keine vollständige der zur Verfügung stehenden Zeit bereits eine so gute
Aushärtung und damit keine befriedigende Abriebfe- Vernetzung stattgefunden hat, daß die gewünschte
stigkeit erreicht wurde. » + « dagegen bedeutet, daß in Abriebfestigkeit erreicht wurde.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Tris-(organosilylmethyl)-amine der Formel
[(RO-)nSi(CH3)3-n-CH2-]3N,
worin R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und η = 1,2 oder 3 ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1 durch Umsetzung der entsprechenden Bromide mit wasserfreiem Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß man Brommethylalkoxysilane der Formel
sehen —30° C und der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches mit wasserfreien NH3 in an sich bekannter Weise umsetzt.
3. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 als Vernetzungsmittel für hydroxylgruppenhaltige Siloxane.
DE19671618432 1967-06-03 1967-06-03 Tris-(organosilylmethyl) -a mine, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung Expired DE1618432C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0052594 1967-06-03
DEF0052594 1967-06-03

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1618432A1 DE1618432A1 (de) 1970-10-29
DE1618432B2 DE1618432B2 (de) 1976-02-26
DE1618432C3 true DE1618432C3 (de) 1976-10-07

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1215365B (de) Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Polyisocyanaten mit Biuret-Struktur
DE2811764A1 (de) Neue imidazol-isocyanursaeure-addukte sowie verfahren zu deren herstellung und anwendung
DE1904110A1 (de) Neue langkettige,aliphatische oder cycloaliphatische Saeurereste enthaltende Polyglycidylester,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihrer Anwendung
DE3109276C2 (de) 4-Isocyanatomethyl-1,8-octamethylendiisocyanat, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE2254117C2 (de) N-substituierte β-Aminoethylsilane und deren Verwendung
DE2011774B2 (de) PolyKperfluoralkylenoxide) mit endständigen Hydroxylgruppen und Verfahren zu deren Herstellung
AT393686B (de) Verfahren zur herstellung von kationischen lackbindemitteln und deren verwendung
DE2118868A1 (de) Verfahren zur Herstellung von oxalkylierten Polyamino-1,3,5-triazinen
DE1618432C3 (de) Tris-(organosilylmethyl) -a mine, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE69018583T2 (de) Propargylverbindungen und deren Herstellung.
EP0069203A1 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Glycidylestern
DE2262157C2 (de) Niedrigviskose, halogenhaltige selbstverlöschende Epoxidharze, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
EP0012963A1 (de) Verfahren zur Herstellung von selbstvernetzenden Bindemitteln für kathodisch abscheidbare Elektrotauchlacke
DE1618432B2 (de) Tris-(organosilylmethyl)-amine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
EP0336184B1 (de) Monoformylierte 3,3'-Diaminodipropylamine, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2005693A1 (en) Methylene-n-arylurethane-n'-amido cpds for cross-linking pol - with hydroxyl gps
DE2446489A1 (de) Verfahren zur herstellung von bis(2-cyanoaethyl)-aethylendiamin
DE2105289B2 (de)
DE2013821C3 (de) Sulfoniumgruppenhaltige Polyene
DE962936C (de) Verfahren zur Herstellung von lichtechten Flaechengebilden aus Polykondensationsprodukten von Diisocyanaten und Verbindungen mit mehr als einem reaktionsfaehigen Wasserstoffatom
DE1595557C (de) Verfahren zur Herstellung von gehärteten Epoxydpolyaddukten
DE2624440C3 (de) Verfahren zur Herstellung von härtbaren bzw. vernetzbaren Produkten aus chemisch modifizierten Erdölextrakten und Aminen sowie die Verwendung derselben
DE1794337C3 (de) Stabile Überzugsmasse. Ausscheidung aus: 1520767
DE3542569A1 (de) Verfahren zur herstellung von ketl-bindemitteln auf basis von modifizierten epoxidharzen
DE1593819C2 (de) Verfahren zur Herstellung vpn Epoxyharzen