DE1618369A1 - Verfahren zur Herstellung von Glykolestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GlykolesternInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/34—Esters of acyclic saturated polycarboxylic acids having an esterified carboxyl group bound to an acyclic carbon atom
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/52—Esters of acyclic unsaturated carboxylic acids having the esterified carboxyl group bound to an acyclic carbon atom
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Description
Es ist bekannt, Glykolester aus Carbonsäuren durch Umsetzung
mit Alkylenoxiden herzustellen (Houben-Wejrl, Methoden der organischen
Chemie 4. Auflage (1952), Bd.VIII/3, S. 531 - 532).
Auf Grund neuerer Untersuchungen ist mit dieser Reaktion jedoch die gleichzeitige Bildung von Diestern und freien Glykolen
verbunden ( N. Sehönfeldt, oberfläoheraktiva Produkte des Äthylenoxids,
Stuttgart (1959), S, 37; A.N. Wrigley u. Mitarb. Journal
Oil Chem. (1959), Band 36, S. 34). Wie aus letztgenannter Arbeit
ersichtlich, werden bei Verwendung von 1 Mol Ölsäure und 1 Mol Äthylenoxid nur 32# ölsäuremonoglykolester erhalten. Es ist
weiterhin auch bereits vorgeschlagen worden, Dicarbonsäuren in wässriger Aufschlämmung in Gegenwart von Pyridin mit Äthylenoxid
umzusetzen (BBP 905 736). Hierbei ist jedoch VorausSetzung, daß
die gebildeten Glykolester wasserlöslich sind, da bei unlöslichen
Verbindungen die Umse^zungsgeschwinäigkeiten zu ungünstig
liegen.
Es wurde nun gefunden, daß man Glykolester durch Umsetzung tob
Alkylenoxiden mit Carbonsäuren in besondere einfacher Weise erhält,
wenn man ein wasserlösliches Alkylenoxid in wäeerigta
Medium mit der wässrigen Lösung des Alkali- bzw, Erdalkaliealzei
einer Carboneäurfi der formel
hm i
hm i
R - (COOH)n
in welcher
η für 1 oder 2 steht und
R einen gesättigten oder eine Doppelbindung enthaltenden Alkyl- bzw. Alkylenrest bedeutet und wobei R weiterhin für einen gegebenenfalls substituierten Arylrest. steht,
R einen gesättigten oder eine Doppelbindung enthaltenden Alkyl- bzw. Alkylenrest bedeutet und wobei R weiterhin für einen gegebenenfalls substituierten Arylrest. steht,
5 bis etwa im Temperaturbereich von etws/100 C bei einem pH-Wert im Bereich
von etwa 6 bis etwa 10 umsetzt und dabei die bei der Umsetzung freiwerdende anorganische Base laufend durch Zugabe einer verdünnten
anorganischen Säure neutralisiert und den gebildeten Grlykolester isoliert.
Als für das Verfahren Verwendung findende Alkylenoxide seien vorzugsweise genannt: Ithylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid«
Als Alkyl- bzw. Alkylen-Reste R seien solche mit 2 bis 10, vorzugsweise
2 bis 6 Kohlenstoffatomen genannt. Als gegebenenfalls substituierte Arylreste seien vorzugsweise solche mit bis zu
10 Kohlenstoffatomen im Ringsystem genannt, wobei 2 dieser aro->
matisehen Reste direkt über eine C-C-Bindung oder aber auch über ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder über eine Methylenbrücke
verbunden sein können.
Als Substituenten am aromatischen Rest seien vorzugsweise Halogene (Fluor, Chlor, Brom), Hitr-o* sow** Alkyl- oder Alkoxy«*
Gruppen oder Hydroxyalkoxygruppea mit Jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen,.
auleEie» eine o-ständige OH-Gferuppe
j|th»3?Q«^oß8ä,ureii wie »um letapiel p~Jty45<3*y* _ "
1? 585 -?- BADOPIGINAL
60885
äthoxybenzolcarbonsäure; aliphatisch^ und aromatische Dicarbonsäuren
wie Adipinsäure, Maleinsäure, Phthalsäure oder Terephthalsäure.
Als für das Verfahren Verwendung findende Alkali- bzw. Erdalkalihydroxide
seien vorzugsweise genannt: NaOH, KOH, Ca(OH)2.
Die Umsetzung wird im Temperaturbereich von etwa 5 bis etwa 1000C,
vorzugsweise 4-0 bis 800C,durchgeführt.
Es ist ausgesprochen überraschend, daß die Herstellung von Estern
aus den alkalisch reagierenden wässrigen Lösungen der Alkalibzw. Erdalkalisalze von Carbonsäuren in nahezu quantitativer Ausbeute
gelingt j da bekanntlich Ester in wässriger Lösung besonders
in alkalischem Medium leicht verseift werden. Die Möglichkeit zur Verwendung der wässrigen. LSsBJig ist !bei ®in©r Reih© von Säuren
von erheblichem technisches I?3^©rs3s©0 ö© si® bsi ihrer Herstellung
als Alkalisalze anfslXea uiQ SoB0 p-H^rä.EOsy'bonsQe.&äure
oder Terephthalsäure.
Die Möglichkeit der Verwendung wässriger AXkalisalzlösra§®n "bietet
weiterhin den Vorteil in hoher Konzentration in iiomogener Lösung
arbeiten zu können, führt au hohen Umsetzungsgeschwindigkeiten und gestattet eine einwandfreie leaktionsführung sowohl bei
großen diskontinuierlichen Ansätzen als auch beim kontinuierlichen
Betrieb.
Die für das ©rfindungsgsaäSe Yerfairem "bevorzugt Verwendung findenden
Lösungen der Alkalisalse "tesw. gegebenenfalls dsr Erdalkalis&lse
werden in üblicher- $©ise,=@rlagfekteis>
-Jm■■-._Fall. £er -bevorzugten.·.
Lq A 10 583 - - . -.3^-, ■.>■; .-^ ■.-..-·. , ;--..■■·:-■■-. ^ZUi
—
Alkalisalae fällt deren Lösung bei der Herstellung der Carbonsäure
an. Sofern diese Lösung einen von etwa 6 bis etwa 10, vorzugsweise
7 bis 9 abweichenden pH-Wert aufweisen, werden sie durch Säure- bzw. Alkalizusätze auf diesen pH-Bereich eingestellt.
Im Temperaturbereich von etwa 5 bis etwa 1000C - vorzugsweise
40 bis 800G - wird das Alkylenoxid' eingeleitet. Nach kurzer Zeit
steigt dabei der pH-Wert deutlich an; nun wird duroh Zugabe der erforderlichen Menge einer anorganischen Säure (vorzugsweise
wässrige Schwefelsäure; beim Arbeiten mit Calciumhydroxid als Base mit wässriger Salzsäure) der pH-Wert im Bereich von etwa
7 bis etwa 9 gehalten. Die Einhaltung des pH-Wertes wird durch kontinuierliche Meeeung mit einem pH-Hessgerät und Zugabe der
erforderlichen Säuremenge gewährleistet.
Das Mengenverhältnis der Reaktionspartner wird bei der Umsetzung
derart bemessen, daß pro -COOH-Gruppe (-COO-Alkali bzw. -GOO--^)
die stöchiometrisch erforderliche Menge Alkylenoxid verwendet
wird. Gegebenenfalls kann man das Alkylenoxid auch im Überschuß bis zu etwa 10 Grew.-# verwenden.
Unterläßt man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Kontrolle
und Einstellung des pH-Wertes, so steigt beim Einleiten von Alkylenoxid in die Salzlösung dir pH-Wert sohnell auf 12 bis 14
an. Duroh das freiwerdende Alkali bzw. Erdalkali tritt die Verseifung des gebildeten Glykolesters als Konkurrenzreaktion auf
und am Ende der Umsetzung findet sich dann das eingeleitete Alkylenoxid als Älkjlenglykol neben unverändertem Alkali- bzw.
Le A 10 583 - 4 - * ~*~ '
' . ■" 00 9851/2280- 6.ADORiGINAL
Erdalkalisalz der Carbonsäure wieder.
Die Aufarbeitung der Ansätze richtet sich bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren nach der Wasserlöslichkeit des gebildeten G-lykolesters
und nach dessen Schmelzpunkt. Im Fall der Adipinsäure ist es z.B. zweckmäßig, den Diester des Glykole von der angefallenen
Salzlösung durch Aufnehmen in einem Lösungsmittel wie Butanol au trennen und dieses anschließend im Vakuum abzudestillieren. Der
p-Hydroxy-äthoxybenzoesäureglykolester scheidet sich z.B. über
der Salzlösung beirejbs bei 6O0C quantitativ a]s ölige Flüssigkeit
ab und kann in dieser Form leicht isoliert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit besonderem Vorteil anwendbar,
wenn die Ausgangsprodukte bei der Synthese bereits als Alkalisalze anfallen.
Die nach dem Verfahren erhältlichen Glykolester sind Zwischenprodukte zur Herstellung von Kunststoffen.
Le A 10 583 - 5 -
500 g Adipinsäure werden in 200 g Wasser aufgeschlämmt. Durch
Zugabe von 160 g 50%iger wässriger Natronlauge wird eine vollständige
Lösung und ein Ansteigen des pH-Wertes auf 6 erreicht. Es liegt die Lösung des Mononatriumsalzes vor. In diese Lösung
leitet man "bei 500C unter Rühren 90 g Äthylenoxid ein. Hierbei
entsteht der Monoglykolester der Adipinsäure - welcher gegebenen-:
falls isoliert werden kann - und der pH-Wert verändert sich nur geringfügig auf 7 bis 7,5. Beim weiteren Einleiten von 90 g
Äthylenoxid wird durch gleichzeitige Zugabe von 300 g 33#iger
wässriger Schwefelsäure der pH-Wert im Bereich von θ bis 8,5 gehalten. Die Messung wird durch eine in die Reaktionslösung
eintauchende Elektrode über ein elektrisches pH-Meßgerät laufend
durchgeführt. Wenn alles Äthylenoxid eingeleitet ist, wird der
pH-Wert auf 7 eingestellt und es wird mit 400 g Butanol verrührt. Anschließend wird die Butanollösung abgetrennt, das Butanol und
das Wasser im Vakuum abdestilliert. Man erhält 455 g farblosen Adipinsäure-glykoldiester (95# der Theorie) der Formel
HOCh2-CH2-OOC-(CH2 )4 - COOCH2-CH2-OH
n^° « 1,4616.
166 g !Terephthalsäure werden in 350 g Wasser aufgeschlämmt und
durch Zugabe von 80 g 5O?iiger wässriger Natronlauge bei 50 bis
SO0C in das Monoatriumsalz Übergeführt. Es werden 44 bis 46 g
Äthylenoxid unter Rühren eingeleitet« Der pH-Wert steigt dabei
von 6,0 auf 8,5 bis 9,0. Durch Zugabe von weiteren 44 g Äthylen-
BAD ORIGINAL Le A 10 583 - 6 -
oxid unter gleichzeitigem Eintropfen von 150 g 33 Gew.-#ige
wässrige Schwefelsäure wird der pH im Bereich von 8 bis 8,5
gehalten. Nach beendeter Äthylenoxidzugabe isoliert man den Ester
der Formel
0 0
HOCh2-CH2-OC-^A-COCH2 - CH2OH;
F.: HO0Cj Ausbeute: 94$der Theorie»
138 g p-Hydroxyäthoxybenzoesäure (F.: 1730C) werden in 138 g
Wasser aufgeschlämmt und durch Zugabe von 80 g 50#ige wässrige
Natronlauge in Lösung gebracht. Der pH-Wert beträgt nunmehr 7»8.
Bei 5O0C leitet man 44 g ithylenoxid ein. Gleichzeitig tropft man
150 g 33#ige wässrig© Sehwe£©lsäur** ein, Bie Zugabe d«r Säure
wird nach deren elektrisch-kdatrollierteii ■pH-W@rt so geregelt,
daß während der Reaktion pH 8 bie 8,5 eingehalten wisöL Im Schluß
wird mit etwas Essigsäure auf pH 6 bis 7 eingestellt. Wenn der
Rührer stillgesetzt wird, trennt sich über der Na,triumsulfatlösung
die organische Schicht ab. Sie wird abgetrennt, im Vakuum getrocknet und mit Bleicherde über eine Nutsche heiß abgesaugt. Man
erhält im FiItrat den dickflüssigen, farblosen Glykolester der
p-Hydroxyäthoxybenzoesäure in einer Ausbeute von 645 g. Beim Stehen
kristallisiert dieser langsam durch und schmilzt dann bei 70 bis
730C Nach dem Umkristallisieren aus Benzol-Aceton liegt der
Schmelzpunkt bei 71 bis 730C* "
Le A 10 583 - 7 - .
9851/2280
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von G-lykolestern durch Umsetzung von Alkylenoxiden mit Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wasserlösliches Alkylenoxid in wässrigem Medium mit der wässrigen Lösung des Alkali- bzw. Erdalkalisalzes einer Carbon-säure der Formel R - (COOH)nin welcherη für 1 oder 2 steht undR einen gesättigten oder eine Doppelbindung enthaltenden Alkyl- bzw. Alkylenrest bedeutet und wobei R weiterhin für einen gegebenenfalls substituierten Arylrest steht,im Temperaturbereich von etwa 5 bis etwa 1000C bei einem pH-Wert im Bereich von etwa 6 bis etwa 10 umsetzt und dabei die bei der Umsetzung freiwerdende anorganische Base laufend durch Zugabe einer verdünnten anorganischen Säure neutralisiert und den gebildeten Grlykolester isoliert.BAD ORIGINALLe A 10 583 . - 8 -009851/2280
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-
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- 1968-02-15 GB GB735968A patent/GB1195467A/en not_active Expired
- 1968-02-22 NL NL6802552A patent/NL6802552A/xx unknown
- 1968-02-23 FR FR1554502D patent/FR1554502A/fr not_active Expired
- 1968-02-23 BE BE711189D patent/BE711189A/xx unknown
Also Published As
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NL6802552A (de) | 1968-08-26 |
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