DE1617672A1 - Verfahren zur Herstellung von fuer immunochemische Bestimmungen von Antigenen geeigneten Erythrocyten und deren Dosierungsformen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von fuer immunochemische Bestimmungen von Antigenen geeigneten Erythrocyten und deren DosierungsformenInfo
- Publication number
- DE1617672A1 DE1617672A1 DE19671617672 DE1617672A DE1617672A1 DE 1617672 A1 DE1617672 A1 DE 1617672A1 DE 19671617672 DE19671617672 DE 19671617672 DE 1617672 A DE1617672 A DE 1617672A DE 1617672 A1 DE1617672 A1 DE 1617672A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- erythrocytes
- sensitization
- dosage forms
- formaldehyde
- antigen
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/53—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
- G01N33/543—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals
- G01N33/554—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals the carrier being a biological cell or cell fragment, e.g. bacteria, yeast cells
- G01N33/555—Red blood cell
- G01N33/556—Fixed or stabilised red blood cell
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/74—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving hormones or other non-cytokine intercellular protein regulatory factors such as growth factors, including receptors to hormones and growth factors
- G01N33/76—Human chorionic gonadotropin including luteinising hormone, follicle stimulating hormone, thyroid stimulating hormone or their receptors
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S436/00—Chemistry: analytical and immunological testing
- Y10S436/815—Test for named compound or class of compounds
- Y10S436/817—Steroids or hormones
- Y10S436/818—Human chorionic gonadotropin
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Immunology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Hematology (AREA)
- Cell Biology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Pathology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Endocrinology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Reproductive Health (AREA)
- Mycology (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
- Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
- Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
Description
betreffend
Verfahren zur Herstellung von für immunochemisehe Bestimmungen
von Antigen] geeigneten Erythrocyten und deren Dosierungsformen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Erythrocyten, sodaß sich
diese zu Tabletten oder sonstigen festen Dosierungsformen pressen lassen, ohne daß sie dadurch als Hilfsstoff für
immunochemisehe Bestimmungen unbrauchbar werden.
Es ist bekannt, daß Erythrocyten von Säugetieren, wie Rindern, Pferden, Schafen, Kaninchen sowie Hühnern
und Menschen, als Hilfsstoff für immunochemisehe Bestimmungen verwendet werden können, die auf der Reaktion eines Antigens
mit seinem Antikörper beruhen. Die Erythrocyten lassen sich beispielsweise als Träger von Antigen verwenden, wie Choriongonadotropin
(HOG), vergleiche Acta Endocrinologica 35, 261
1098U/20Ö?
(1960), Serumgonaj/dotropin und Wachstumshormon, vergl.
Nature 182, 951 (1958), und ferner Serumalbumin, r-Globulin, Insulin, luteogenes Hormon und Tetanus-Toxoid.
S.V. Boyden berichtet in Proc. Soc. Exp. Biol. & Med.
73, 289 (1950), daß die adsorbierenden Eigenschaften der Oberfläche von Erythrocyten stark verbessert werden durch
Behandlung mit einem Gerbmittel oder Beizmittel, wodurch das Antigen weit besser an den Erythrocyten festhaften
kann.
Die Verwendung der folgenden Gerb- oder Beizmittel ist in der Literatur beschrieben? Insulin, Tannin, Hydrochinon,
Bisdiazobenzidin, beispielsweise in Fed. Proc. 17, 461, (1953), Formalin, beispielsweise in Schweiz. Z.Path.
Bakt. 21, 1043 (1958) sowie Acetaldehyd, Brenztraubensäurealdehyd
und Glyoxal. Es wurde ferner bereits eine aufeinanderfolgende Behandlung von Erythrocyten mit verschiedenen
Gerb- und Beizmitteln anwendet, beispielsweise eine Vorbehandlung mit Formalin unter nachfolgender Umsetzung
mit Tannin, (vergl. Wide und Gemzell in der bereits erwähnten Literaturstelle aus Acta Endocrinologica).
In den letzten paar Jahren erschienen verschiedene Veröffentlichungen über Schwangerschaftstests, die sich in
vitro durchführen lassen. Hierbei werden Erythrocyten verwendet, die mit einem Gerb- oder Beizmittel vorbehandelt
und mit HQG sensibilisiert wurden. Die Beaktion hiervon
1098U/2007
•mit einem homologen Antiserum kann durch das in dem zu
untersuchenden Urin vorhandene HGG verhindert werden. Es kommt dann zur Bildung eines spezifischen Sedimentationsmusters der Erythrocyten am Boden des lteaktionsgefäßes.
Bisher wurden die sensibilisierten Erythroeyten nach
der Vorbehandlung in Form einer wässrigen Suspension gelagert,
vorzugsweise jedoch in einer gefriergetrockneten ilorm. Erythrocyten sind jedoch sehr instabile Partikel, und
die Konservierung dieser Träger war bereits Anlaß für viele Überlegungen und Arbeiten. Oie mit einem Beizmittel vorbehandelten
Erythrocyten sind weniger instabil und können leicht getrocknet werden, wobei sie dann in gefriergetrocknetem
Zustand ziemlich lange Zeit stabil sind. Es "besteht jedoch die Äotwendigkeit einer Präsentationsform, in
der die Erythrocyten leicht handhabbar und ^Isichzeitig
stabil sind, wobei sie all ihre wesentlichen Eigenschaften für die *7irkungsweise immunochemischer Bestimmungsverfahren
beibehalten.
überraschenderweise wurde nun ein Verfahren zur Herstellung
von Erythrocyten gefunden, die sieh für immunochemische
Bestimmungen von Antigenen eignen, wobei man Erythrocyten mit einem oder mehreren Gerbmitteln behandelt
und anschließend mit dem Antigen sensibilisiert, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die letzte Stufe der bensi-.
bilisierung in Gegenwart von i'ormaldehyd in einer Konzentration
-«««...' . BAD QRtGfNAL
von unter^2 fa Gew./Vol) bei einem pH-Wert zwischen 5,5
und 8 durchgeführt wird. Die mechanischen Eigenschaften der so behandelten j&rythrocyten werden in einem solchen
Ausmaß verbessert, daß sie zu Tabletten gepreßt werden können, wobei die Eignung bzw. Verwendbarkeit dieser
Erythrocyten als Hilfsstoff für immunochemische .Reaktionen
nach Suspension dieser i'abletten erhalten bleibt.
Gemäß der JJH Patentschrift 3 096 250 war es bereits bekannt,
die Sensxbilisierung von mit Formalin vorbehandelten Erythrocyten in Gegenwart einer iOrmalinlösung vorzunehmen,
und zwar bei einem pH-Wert innerhalb von zwei Einheiten des isoelektrischen Punktes des verwendeten Antigens. Dies bedeutet,
daß bei Verwendung des Antigens HCG, mit einem isoelektrischen Punkt von 2,98, die Sensxbilisierung unterhalb
pH 5 erfolgen muß, also ganz anders als bei dem vorliegenden Verfahren, bei welchem nur gute Ergebnisse bei einem pH-Wert
über 5,5 erzielt werden. Ein weiterer Unterschied liegt noch darin, daß nach dem bekannten Verfahren eine höhere FormalinkonzentrationP
nämlich 2 bis 10 ^, angewendet wird, während das neue Verfahren eine Konzentration von unter 2 $, vorzugsweise
unter 0,25 $ (G-eWo/Vol.; verwendet. Schließlich
ist die Gegenwart von Formaldehyd nach dem Verfahren der oben erwähnten Patentschrift im Gegensatz zum erfindungsgemäßen
Verfahren während der gesamten Sensibilisierungspea?ie4e-2ext
erforderlich.
Es wurden Vergleichsversuche mit dem vorliegenden Be-109814/7Π07
ihandlungsverfahren durchgeführt, und zwar mit HCG- als Antigen,
"bei verschiedenen pH-Werten, wobei die Bedingungen ansonsten
denjenigen glichen, die in Beispiel 1 der oben erwähnten
Patentschrift beschrieben wurden. Hieraus geht deutlich hervor, daß eine Behandlung bei pH4,4 bis 5,0
nicht zu Erythroeyten führt, die sich für immunοchemische
Bestimmungen verwenden lassen.
Bs wurde ferner gefunden, daß man ausgezeichnete Ergebnisse mit Irythrοcyten erhält, die der Eeihe nach mit
Formalin und Tannin vorbehandelt wurden. Dieses Verfahren eignet sich besonders gut zur Verwendung von menschlichen!
Choriongonadotropin (HCG-) als Antigen. Eine HG G—Konzentrat ion
von 10 bis 50 I—Einheiten/ml wird bevorzugt. Wenn sehr reines
HCG- verwendet wirds, so muß die Konzentration auf etwa 200
I-Einheiten/al erhöht werden. Bei dem Sensibilisierungsverfahren
mit HCGr9 das normalerweise einen oder Efchisre Sage
dauert, läßt man den Formaldehyd auf die Erythrocyte!? während" der letzten 12 bis 24 stunden oder in etwa darum hsrii.si3 -.vorzugsweise jedoch während der letzten 15 Stunden^ einwirken* Die
Temperaturg bei der die Yiirkung optimal istp liegt zwischen
30 und 400C, vorzugsweise wirö. jedoch eine temperatur von 37 G
verwendete
Bs wurde ferner gefunden s
Antigen die erfinäuagegemäBe
©twa β s 4 immer zu s@hr guten Br,
von HOG- als i3®i einem pH=¥©rt von
BAD
Schließlich, wurde ein Verfahren zur Herstellung von
Tabletten oder anderen festen Formen von Dosierungseinheiten von Erythrocyten .gefunden, die sich für immunochemische
Bestimmungen eignen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die erfindungsgemäß hergestellten Erythrocyten mit den für die
Tablettierung und die immunochemische Bestimmung erforderlichen
Hilfsstoffen vermischt und anschließend in die entsprechenden Dosierungseinheiten gepreßt werden.
Zahlreiche Versuche wurden mit Suspensionen von Erythrocyten durchgeführt, die nach Sensibilisierung, meistens
nach ein-oder zweiwöchigem Lagern erhalten wurden, ferner mit den Pulvern, welche nach dem Gefriertrocknen der Suspension,
ebenfalls nach 1- bis 2—wöohiger Lagerung, und schließlich
mit den aus diesen Pulvern hergestellten Tabletteh9 die etwa 15 mg wogen» erhalten wurden, um hierdurch die
optimalen Bedingungen für die erfindungsgemäße Behandlung zu ermitteln. Diese Versuche wurden in folgender Art und
Weise durchgeführt.
Aus einem geeigneten Antiserum wurde eine Reihe verschiedener
Verdünnungen hergestellt, die mit einer bestimmten Menge eines Urins ohne HCG- versetzt wurden. Die zu untersuchende Erythrocyten-Zubereitung wurde mit diesem Gemisch
vermischt« Anschließend wurde geprüft, ob die Erythrocyten
bei hoher Verdünnung des Antiserums vollständig agglutinierten.
Die gleiche Erythrocyten-Zubereitung wurde ferner zu Gemischen der gleichen Verdünnungen des Anti serums und su Urin mit
HÖG zugesetai;» Das Ergebnis wurde dann als brauchbar ange-
109014/200?
sehen, wenn innerhalb einer kurzen Zeit, beispielsweise
■in weniger als-zwei Stunden, die Gegenwart von einer
I-Einheit HCG/ml gezeigt werden konnte, d.h., wenn die
Agglutination der mit HCG beladenen Erythrocyten mit Antiserum in einer geeigneten Verdünnung durch Urin vollständig
inhibert werden konnte, welcher eine I-Einheit/ml
enthielt.
Die erfindungsgemäß behandelten Erythrocyten wurden so fest, daß- sie zu Tabletten gepreßt werden konnten. Für
diesen Zweck lassen sich die herkömmlichen Hilfsstoffe verwenden, welche die Erythrocyten und. das an diese gebundene
Antiger(nicht angreifen dürfen. Selbstverständlich darf die
Bindung zwischen dem Antigen und den Erythrocyten durch die verwendeten Hilfsstoffe nicht nachteilig beeinflußt werden,
und diese dürfen keinen wahrnehmbaren Einfluß auf die mit den Erythrocyten geplanten Bestimmungen hajei.-, soda:·? die
Sensibilität, die Genauigkeit und die Geschwindigkeit der Bestimmungsreaktion nicht wesentlich verändert wird.
Ferner zeigte sich, daß erfindungsgemäß behandelte Erytfarocyten nicht nur stark verbesserte mechanische Eigenschaften
haben, sondern daß sie auch gegenüber Agglutination mit Antiserum stärker empfindlich sind. Auf diese Weise ließ
sich eine vollständige Agglutination sogar mit einer nicht behandelten Suspension von mit HCG sensibilisierten Erythrocyten
bei einer Verdünnung des Antiserums von 1:2500 erreichen, während die gleiche Suspension nach der erfindungsgemäßen
Behandlung die gleiche Reaktion bei einer Verdünnung
109 8. U/2007 BAD ORIGINAL
des Antiserums von 1:7500 bis 1:15 000 hervorrief.
Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung zur Sensibilisierung
von Erythrocyten mit HCG beschränkt. Sie läßt sich ferner zur Serisibilisierung mit irgendeinem Antigen verwenden,
welches die vorliegende Behandlung mit Formaldehyd aushält.
Für immunochemische Bestimmungen können sowohl das beispielsweise
nach Gefrier- oder Sprühtrocknung der Suspension erhaltene Pulver der sensibilisierten Erythrocyten als auch
die hieraus gepreßten Tabletten verwendet werden.
Da die nach Gefriertrocknung der Suspension der Erythrocyten erhaltenen Pulver sehr hygroskopisch sind,
werden sie vorzugsweise in einer Atmosphäre mit geringer relativer Feuchtigkeit, insbesondere bis zu etwa 20 #, mit
den anderen Hilfsstoffen vermischt und gepreßt. Es Empfiehlt
sich solche Zusätze auszuwählen und solche Bedingungen beim Pressen anzuwenden, daß die Auflösungszeit der Tabletten
kurz ist, beispielsweise unter 3 Minuten liegt*
Als Beispiele für verwendbare Hilfsstoffe lassen sich
die folgenden erwähnen, die vorzugsweise zur Herstellung von Tabletten zur Durchführung von Schwangerschaftsreaktionen
verwendet werden. Als Füllstoffe eignen sich unter anderem: Saccharose, Mannit, Lactose und üreum. Als Schmiermittel
eignen sich beispielsweise Borsäure, Stärke, Carbowachs 4000
1098U/2007
und Magnesiumstearat. Geeignete Desintegrationsmittel sind Stärke und Alginsäure. Andere Zusätze sind beispielsweise
Stoffe, die für die genannte Bestimmung verwendet werden, wie Phosphate, z.B. Monokaliumphosphat und Dinatriumphosphat,
welche als Puffer für die aus den Tabletten hergestellte
Suspension dienen, ferner Natriumchlorid und ein Mittel zur Ghelatbildung, wie das Dinatriumsalz von Äthylendiamintetraessigsäure
(E.D.T*A.) und Albumin. Die erforderlichen Zusätze können in trockenem Zustand mit den behandelten
Erythrocyten vor dem Tablettieren vermischt werden. Vorteilhafter ist es jedoch, die löslichen Zusätze zusammen aufzulösen
und sie durch Sprühtrocknung zu trocknen. Dieses Produkt wird dann mit den behandelten Erythrocyten vermischt.
Hierbei erhält man ein sehr homogenes Gemisch und verhindert gleichzeitig, daß die Erythrocyten während der weiteren Behandlung
durch grobkristallinecBestandteile der Hilfsstoffe beschädigt bzw. zerstört werden
Bei der Verarbeitung von unlöslichen Hilfsstoffen
sollte besonderes Augenmerk darauf verwendet werden, daß diese die Bestimmungen nicht stören, die mit einer aus den
Tabletten erhaltenen Suspension durchgeführt werdenο Die
unlöslichen Bestandteile sind nämlich leicht in der Lage, das Sedimentationsmuster der Erythrocyten zu verändern, wodurch
die Genauigkeit der Beobachtung ungünstig beeinfluß wird.
Beschreibung der bevorzugten Durchführungsformen
1098U/2007
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher beschrieben·
Eine Suspension von Schaferythrocyten, die in bekannter
Art und Weise mit Formalin und Tannin behandelt wurden, wurde zentrifugiert, mit einem Phosphat-Natriumchlorid-Puffer
von pH 6,4 gewaschen und dann in diesen Puffer eingesetzt. Zu diesem Gemisch wurde ein gleiches Volumen einer
Lösung von 50 I-Einheiten HCG/ml in einem Puffer von pH 6,4
zugesetzt. Das Gemisch wurde bei 370C 48 Stunden lang gelagert,
worauf man Formaldehyd zusetzte bis eine Endkonzentration von 0,25 #(Gew./Voi) Formaldehyd erreicht war·
Das Gemisch wurde dann bei einer Temperatur von 370C 15
Stunden lang gelagert, worauf man die Erythrocyten erneut
zentriigierte, mit einer physiologischen Salzlösung wusch
und als 10 $> V/V· Suspension in eine physiologische Salzlösung,
die 0,1 $> Einderserumalbumin enthielt, einverleibte,
und diesen Ansatz einige Tage lang bei 0 bis 4°C lagerte.
Hierauf wurden die Erythrocyten abzentrifugiert, mit einer
physiologischen Salzlösung gewaschen und in an sich bekannter Weise getrocknet. Das Pulver stellt ein gutes Reagens auf
HCG dar.
1098U/?On7
■_ n _ 1817672
500 ml der Suspension der Erythrocyten mit einem pH-Wert von 6,4 gemäß Beispiel 1, wurden mit 300 ml einer
lösung von HCG mit 50 !-Einheiten HCG/ml bei 7,6 und anschließend
mit !Formaldehyd mit einer Endkonzentration
von 0,5 behandelt# Nach dem Gefriertrocknen wurde das
Pulver tablettierte Die dabei erhaltenen Tabletten führten
zu ausgezeichneten Ergebnissen, wenn sie als ein Reagens für immunochemische Sehwangerschaftsuntersuchungen verwendet
wurden.
Nach dem Verfahren clts Beispiels 1 wurden Tvybhrocyten
mit HCG in Gegenwart ron formaldehyd mit einer 'Snö.-konzentration
von 0,25 $» und zwar bei ©in©r !Temperatur von
3O0C die letzten 24 Stunden behandelt· Nach Gefriertrocknen
und Pressen erhielt man Tabletten* die bei Verwendung als
Reagens für einen HCG Sest zu ausgezeichneten Ergebnissen
führten«
Yersuehe. wurden durchgeführt unter Behandlung mit
Formaldehyd während der letzten 15 Stunden d©r Sensibilisierung
der Irythreeyten mit HCG gemäß Beispiel 1, wobei
hier jedoeh ©in pH-Wert von 5$5 verwendet wurde« Die Suspension
wurde in einem liiro-Sprühtroekner mit einer Einlaß-
1098U/7Q07
temperatur von 1250C und einer Auslaßtemperatur
von ?5°C getrocknet. Das so hergestellte Pulver wurde dann alt 0,4- i» (Gew./Gew.) Kartoffelstärke vermischt und zu
Tabletten mit einem Gewicht von etw.m 15 mg gepreßt. Biese
führten «tt ausgezeichneten Ergebnissen, wenn sie als Reagens
für iaununo chemie ehe Schwanger schaftsbestimmungen verwendet
wurden«
9549 1Q98U/T007
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von für immunoehemische Bestimmungen
von Antigenen geeigneten Erythrocyten durch Behandlung von Erythrocyten mit einem oder mehreren Gerbmitteln und anschliessende
Sensibilisierung mit dem Antigen« dadurch ge kennzeichne
t, dass man die letzte Stufe der Sensibilisierung in Gegenwart von Formaldehyd in einer Konzentration
von unter 2 £ (Gew.AoI·) bei einem pH-Wert zwischen 5»5 und
8 durchführt,
2. Verfahren nach Anspruch !,dadurch g e k e η tt ζ ei c hn
e t« dass man als Ausgangsmaterial Erythrocyten verwendet,
die der Reihe nach mit Formaldehyd und Tannin behandelt wurden.
3* Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Antigen menschliches Choriongonadotropin
verwendet..
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, dass man die Sensibilisierung in einer Formaldehydlösung
mit einer Konzentration von etwa o,25 # (Gew./Vo.)
vornimmt.
109814/2007
5. Verfahren nach Anspruch 1 Us 4t dadurch g e k e η η -zeichnet, da ββ man die Behandlung bei einer Temperatur
von etwa 37-C vorninmt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch g e k β η η -ζ β i c h η β t, dass Ban die Behandlung etwa während der
letzten 15 Stunden der Sensibilisierung vornimmt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behandlung bei einem pH-Wert
von etwa 6,4 vornimmt.
V-
8. Verfahren zur Herstellung von Tabletten oder anderen
festen Dosierungsformen aus für immunoehemische Bestimmungen geeigneten Erythroeyten gemäsa den Ansprüchen 1 bis 7» dadurch
gekennz ei chnet, dass man die behandelten Erythxocyten mit den für die Tablettierung und das Bestimmungsverfahren erforderlichen Hilfsstoffen vermischt und dieses Semis oh dann zu den Sosierungsformen presst.
1098U/2007
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6603909A NL6603909A (de) | 1966-03-24 | 1966-03-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1617672A1 true DE1617672A1 (de) | 1971-04-01 |
Family
ID=19796083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671617672 Pending DE1617672A1 (de) | 1966-03-24 | 1967-03-20 | Verfahren zur Herstellung von fuer immunochemische Bestimmungen von Antigenen geeigneten Erythrocyten und deren Dosierungsformen |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3548051A (de) |
AT (1) | AT270864B (de) |
BE (1) | BE696050A (de) |
CH (1) | CH508390A (de) |
DE (1) | DE1617672A1 (de) |
DK (1) | DK126452B (de) |
ES (1) | ES338201A1 (de) |
GB (1) | GB1179131A (de) |
GR (1) | GR36578B (de) |
IL (1) | IL27578A (de) |
NL (2) | NL6603909A (de) |
SE (1) | SE335592B (de) |
Families Citing this family (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3655838A (en) * | 1969-03-20 | 1972-04-11 | Organon | Method of pelletizing analytical or immunological reagents |
DE2310964A1 (de) * | 1973-03-02 | 1974-09-05 | Schering Ag | Antigen- bzw. antigen-proteinkonjugatbeschichtete erythrocytenpraeparation |
US4136161A (en) * | 1976-03-16 | 1979-01-23 | Ortho Diagnostics, Inc. | Stabilized erythrocytes and methods therefor |
JPS55162059A (en) * | 1979-06-05 | 1980-12-17 | Mochida Pharmaceut Co Ltd | Measuring method for antigen, antibody or their complex and measurement reagent kit |
US4282002A (en) * | 1979-09-06 | 1981-08-04 | Akzona Incorporated | Sensitized sheep stroma immunoassay for rheumatoid factor |
FR2476320B1 (fr) * | 1980-02-15 | 1985-10-25 | Guffroy Rene | Nouveau reactif immunologique pour la detection en tubes du facteur rhumatoide dans un echantillon biologique et procede de preparation de ce nouveau reactif |
US4609630A (en) * | 1983-03-23 | 1986-09-02 | Yanovsky Jorge F | Method for improving the specificity of immunoassays |
US5045446A (en) * | 1988-08-26 | 1991-09-03 | Cryopharm Corporation | Lyophilization of cells |
IL90188A0 (en) * | 1988-05-18 | 1989-12-15 | Cryopharm Corp | Process and medium for the lyophilization of erythrocytes |
EP0356258A3 (de) * | 1988-08-26 | 1990-06-06 | Cryopharm Corporation | Gefriertrocknungsmethode für rote Blutkörperchen und Mittel dafür |
US7935478B2 (en) * | 2004-02-02 | 2011-05-03 | Core Dynamics Limited | Biological material and methods and solutions for preservation thereof |
US10793327B2 (en) | 2017-10-09 | 2020-10-06 | Terumo Bct Biotechnologies, Llc | Lyophilization container and method of using same |
EP3938742A1 (de) | 2019-03-14 | 2022-01-19 | Terumo BCT Biotechnologies, LLC | Mehrteiliger lyophilisierungsbehälter und verwendungsverfahren |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3096250A (en) * | 1959-11-30 | 1963-07-02 | Indiana University Foundation | Novel particulate antigens and process |
US3236732A (en) * | 1962-01-22 | 1966-02-22 | Edward R Arquilla | Pregnancy test method and immunological indicator therefor |
-
0
- NL NL126572D patent/NL126572C/xx active
-
1966
- 1966-03-24 NL NL6603909A patent/NL6603909A/xx unknown
-
1967
- 1967-03-12 IL IL27578A patent/IL27578A/xx unknown
- 1967-03-17 US US623825A patent/US3548051A/en not_active Expired - Lifetime
- 1967-03-18 ES ES338201A patent/ES338201A1/es not_active Expired
- 1967-03-20 DE DE19671617672 patent/DE1617672A1/de active Pending
- 1967-03-21 CH CH412467A patent/CH508390A/de not_active IP Right Cessation
- 1967-03-22 GR GR670136578A patent/GR36578B/el unknown
- 1967-03-22 DK DK155467AA patent/DK126452B/da unknown
- 1967-03-22 GB GB03515/67A patent/GB1179131A/en not_active Expired
- 1967-03-23 SE SE04108/67A patent/SE335592B/xx unknown
- 1967-03-23 AT AT284467A patent/AT270864B/de active
- 1967-03-24 BE BE696050D patent/BE696050A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH508390A (de) | 1971-06-15 |
IL27578A (en) | 1971-04-28 |
GB1179131A (en) | 1970-01-28 |
AT270864B (de) | 1969-05-12 |
BE696050A (de) | 1967-09-25 |
NL126572C (de) | |
GR36578B (el) | 1969-02-21 |
SE335592B (de) | 1971-06-01 |
US3548051A (en) | 1970-12-15 |
NL6603909A (de) | 1967-09-25 |
ES338201A1 (es) | 1968-04-01 |
DK126452B (da) | 1973-07-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68908175T2 (de) | Gefriergetrocknete formulierung für antikörperprodukte. | |
DE1617672A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von fuer immunochemische Bestimmungen von Antigenen geeigneten Erythrocyten und deren Dosierungsformen | |
DE2546166A1 (de) | Gegerbte thrombozyten | |
DE2219635C3 (de) | Insulinsalz-Protamin-Komplexe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1648999C3 (de) | Verfahren zur immunochemischen Bestimmung von Antigenen und Antikörpern | |
DE2805663A1 (de) | Verfahren zur herstellung von antigenen und antikoerpern | |
DE2538388B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines stabilen, nicht-radioaktiven Trägermaterials für mit radioaktiven Elementen markierte Diagnosemittel und seine Verwendung für mit Tc-99m-markierte Diagnosemittel | |
DE2602997C2 (de) | Lyophilisierte Kollagenzubereitung und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3751316T2 (de) | Materialzusammensetzung, welche ein Polypeptid aus Pankreas-Insel-Amyloid und/oder Antikörpern gegen dieses Polypeptid enthält, und Anwendung dieser Zusammensetzung. | |
DE1192367B (de) | Verfahren zur Herstellung eines immunologischen Reagens | |
DE3875854T2 (de) | Auf ligninsulfonat aufgebautes pharmazeutisches mittel mit einer atithrombose-aktivitaet. | |
DE3105555C2 (de) | ||
DE2850950C3 (de) | Verwendung von nativem oder thermisch modifiziertem Cytochrom c als Stabilisator für ein immunochemisches Meßreagens, immunochemisches Meßreagens sowie Pufferlösung zur Probenverdünnung bei immunchemischen Meßverfahren | |
CH628929A5 (en) | Reagent for the determination of lipase activity and process for its preparation | |
DE2835292C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von entfibrinisierten und gefriergetrockneten Placentazellen | |
DE2025718C3 (de) | Verfahren zum Stabilisieren von lyophillsierten Erythrozyten | |
DE1617666A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Erythrozyten-Praeparaten | |
DE3877015T2 (de) | Antikoerper enthaltende stabilisierte waesserige zusammensetzung. | |
DE2517219B2 (de) | Verfahren zur gewinnung eines hypothyreoten kontrollserums, danach hergestelltes hypothreotes kontrollserum und verwendung desselben | |
DE2222792A1 (de) | Injizierbare,Gonadotropin und Zink oder Aluminium enthaltende pharmazeutische Zubereitung mit Langzeitwirkung sowie Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0337467A2 (de) | Verfahren zur Bestimmung von Thyroxin und dazu geeignete Standardlösung | |
DE960579C (de) | Verfahren zur Herstellung eines in der Hitze sterilisierbaren Adrenocorticotropin-Praeparates | |
DE2334344C3 (de) | Antiserum für Radioimmuntests und seine Verwendung | |
DE951228C (de) | Verfahren zur Stabilisierung eines adrenocorticotropen Praeparates | |
DE3707213A1 (de) | Verfahren zur herstellung von faktor viii:c-mangelplasma und ein so erhaltenes mangelplasma |