DE1615463B2 - Ofen mit Abstrhlung von Mikrowellenenergie und mit einem widerstandsbeheizten Metallelement - Google Patents
Ofen mit Abstrhlung von Mikrowellenenergie und mit einem widerstandsbeheizten MetallelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ofen mit einer von Metall umgebenen Ofenkammer und mit einer gespeisten
Antenne zur primären Abstrahlung von Mikrowellenenergie in die Kammer und mit einem in der Kammer
angeordneten widerstandsbeheizten Metallelement.
Bei einem bekannten Ofen dieser Art (DT-AS 074 173) befindet sich die gespeiste Antenne zur primären
Abstrahlung der Mikrowellenenergie unterhalb der Ofenkammer und des darin befindlichen zu beheizenden
Objektes, und über diesem in der Ofenkammer befindet sich das widerstandsbeheizte Metallelement,
welches das zu beheizende Objekt mit infraroter Wärmeenergie und mit reflektierter Mikrowellenenergie
bestrahlt. Diese reflektierte Mikrowellenenergie unterliegt aber bei Änderungen der Belastungsschwankungen
der Feidintensität. Das geschieht in Abhängigkeit von der Absorptionscharakteristik des zu erhitzenden
Objektes. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Ofen so auszubilden, daß die von dem widerstandsbeheizten
Metallelement ausgehende Mikrowellenenergie durch die unterschiedlichen Eigenschaften des
jeweiligen Kochgütes nicht beeinflußt wird.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst,
ίο daß das Metallelement zugleich die Antenne ist und
Mikrowellenenergie durch eine damit gekoppelte Wellenleiteinrichtung zugeführt bekommt und die Wellenleiteinrichtung
einen an einer der Wandungen der Kammer angeordneten mit Mikrowellenenergie gespeisten
Hohlleiter enthält und das Metallelement durch eine im Abstand von einer Viertelwellenlänge
von einem kurzgeschlossenen Ende des Hohlleiters angeordnete Auskupplungsöffnung in die Kammer ragt.
Bei Öfen, deren Ofenkammer sowohl durch Hochfrequenzenergie als auch mit einem in der Kammer angeordneten widerstandsbeheizten Metallelement durch Infrarotenergie beheizbar ist, ist es bereits bekannt, dasjenige Element, von dem die Hochfrequenzenergie auf das zu behandelnde Gut einwirkt, zugleich als widerstandsbeheiztes Metallelement auszubilden. Das gilt für die dielektrische Erwärmung im Kondensatorfeld (DT-AS 1 037 040, DT-PS 935 388 und deutsche Patentanmeldung S 25 946/21 h, 36, bekanntgemacht am 23.ApHl 1953).
Bei Öfen, deren Ofenkammer sowohl durch Hochfrequenzenergie als auch mit einem in der Kammer angeordneten widerstandsbeheizten Metallelement durch Infrarotenergie beheizbar ist, ist es bereits bekannt, dasjenige Element, von dem die Hochfrequenzenergie auf das zu behandelnde Gut einwirkt, zugleich als widerstandsbeheiztes Metallelement auszubilden. Das gilt für die dielektrische Erwärmung im Kondensatorfeld (DT-AS 1 037 040, DT-PS 935 388 und deutsche Patentanmeldung S 25 946/21 h, 36, bekanntgemacht am 23.ApHl 1953).
Diesem bekannten Stand der Technik läßt sich aber die oben gekennzeichnete Lösung der Erfindungsaufgabe
nicht entnehmen.
Die Unteransprüche beziehen sich auf Einzelheiten der Wellenleiteinrichtung und des Metallelements.
Nunmehr sei ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, das in den Zeichnungen
dargestellt ist. In diesen zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Ofens, der eine mögliche Ausführungsform dieser Erfindung
zeigt, wobei in einer Aufriß-Seitenansicht ein Ofenraum zusammen mit den Erwärmungs- und Regeleinrichtungen
gezeigt ist,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der stabförmigen Mehrzweckelemente, wie sie im Ofenraum von
F i g. 1 angebracht sind, und
F i g. 3 und 4 in Form von Einzelheiten wiedergebenden Schnittansichten den konstruktiven Aufbau der
oberen und unteren stabförmigen Elemente.
Es soll nun auf F i g. 1 Bezug genommen werden. Der darin gezeigte Ofen ist eine mögliche Ausführungsform
dieser Erfindung und enthält Konstruktionsteile für einen Ofenraum 10, in welchem ein Objekt 11 zur Erwärmung
untergebracht werden kann. Der Ofenraum besteht aus sechs schachteiförmig angeordneten Wänden,
nämlich einer oberen und unteren Wandung 12 und 14, einer Rückwand 15, zwei Seitenwänden (nicht
sichtbar) und einer Frontwand in Form einer Tür 16, die mit einem Griff 17 versehen und bei 18 drehbar
gelagert ist, so daß sie geöffnet und geschlossen werden kann. Jede dieser Wandungen besteht vorzugsweise
aus räumlich getrennten Metallblechplatten mit dazwischen befindlichen Isolierstoffen. Kleine Öffnungen
sind vorzugsweise vorgesehen, um eine begrenzte Luftzirkulation und das Entweichen von Wasserdampf aus
dem Raum 10 zuzulassen. Die Öffnungen 19 sind so bemessen, daß praktisch keine HF-Energie aus dem
Ofenraum nach außen dringen kann.
Das zu erwärmende Objekt kann beispielsweise eine
Speise sein, welche beträchtliche Mengen Feuchtigkeit enthält. Es befindet sich in einem nichtmetallischen Geschirr
20 (etwa aus Papier, Kunststoff oder Glas) und wird durch die Tür 16 in den Ofen gebracht und auf
'einem rahmenartigen Metallgestell 21 angebracht, welches so aufgebaut ist, daß es von H F-Energie und Wärmeenergie
durchdrungen werden kann.
In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ist ein metallisches Element im Raum 10 vorgesehen,
welches die Form einer Antenne zum Abstrahlen von HF-Energie besitzt. Dieses Element enthält jedoch als
integralen Teil eine Widerstandsleitung, durch welche Ströme mit einer niedrigen Frequenz (etwa Gleichstrom
oder herkömmlicher 50- oder 60-Hz-Wechselstrom) fließen und auf diese Weise Wärme erzeugen,
und zwar nach der bekannten Beziehung: Heizleistung N= I2R. erzeugte Heizleistung ergibt sich aus dieser
Formel mit der Einheit »Watt«. Die Heizung mittels eines durch einen Widerstand fließenden Stromes wird
im folgenden als »Widerstandsheizung« oder »PR-Heizleistung«
bezeichnet. Die auf diese Weise im Ofenraum erzeugte Wärmeenergie entsteht bei sehr viel
niedrigeren Frequenzen (große Wellenlängen) als die HF-Energie (Mikrowellenlängenbereich).
Zwei solche Elemente 24 und 25 werden in der vorliegenden Ausführungsform verwendet. Sie bestehen
vorzugsweise aus stabförmigen, gefalteten Organen, die in einer oberen und unteren horizontalen Ebene liegen
(vgl. F i g. 1 und 2). Es ist vorgesehen, elektrische Hochfrequenz-Energie zu den Elementen 24 und 25 zu
übertragen (was unten noch beschrieben wird), so daß sie als Antennen wirken, welche diese Energie in den
Ofenraum 10 abstrahlen, wo sie absorbiert wird und eine Erwärmung des Objektes 11, beispielsweise einer
Speise, bewirkt. Zusätzlich jedoch sind Einrichtungen vorgesehen, mit deren Hilfe Strom durch die Widerstandsleitungen
der Elemente 24 und 25 geschickt werden kann, so daß letztere ebenfalls Wärme im Ofenraum
10 erzeugen, und zwar durch einen Widerstandsheizbetrieb. Diese letztgenannte Energie dient zur Erwärmung
des Objekts 11 oder der Speise und soll diese an der Oberfläche bräunen, was normalerweise durch
die HF-Energie nicht möglich ist.
Aus der folgenden detaillierten Beschreibung geht deutlich hervor, daß die Elemente 24 und 25 allein zur
Abstrahlung von HF-Energie, allein zur Widerstandsheizung oder gleichzeitig sowohl zur HF-Heizung als
auch zur Widerstandsheizung verwendet werden können.
Aus F i g. 1 geht hervor, daß die Elemente 24 und 25 geeignet im Ofenraum 10 befestigt sind (die entsprechenden
Einrichtungen sind nicht dargestellt). Ein Ende 24a bzw. 25a jedes Elementes wird isoliert durch öffnungen
26 bzw. 27 in einer metallischen Trennwand 28 und dann durch längliche metallverkleidete Führungen
29 bzw. 30 in der Rückwand 15 zu den Anschlußblökken 31 und 32 geführt. Die anderen Enden 246 und 256
dieser Elemente gelangen durch die Rückwand 15 zu den entsprechenden Anschlußblöcken 31 und 32, besitzen
aber elektrischen Kontakt an den Punkten 34 bzw. 35 mit dem inneren Metallblechfeld dieser Wand. Der
Grund dafür wird unten noch erläutert.
Obgleich der spezielle Aufbau der Elemente 24 und 25 geändert werden kann und obwohl ein einziges Metallstück
sowohl die Eigenschaften einer Sendeantenne als auch der Widerstandsheizung zusammen enthalten
kann, zeigen F i g. 3 und 4 entsprechende Ausführungsformen. Das untere Element 25 in Fig.4 besteht aus
einer äußeren Metallhülle 38, welche den inneren Widerstandsleiter 39, der aus irgendeinem brauchbaren
Metall hohen spezifischen Widerstandes, etwa einer Chrom-Nickel-Legierung, Molybdän oder anderen in
der Technik bekannten Heizwiderstandsmaterialien besteht, räumlich getrennt oder isoliert hiervon umgibt.
Der innere Widerstandsleiter 39, obwohl in Form eines einfachen, geraden Drahtes dargestellt, ist eine Widerstandsheizung,
in welcher in Abhängigkeit von dem
ίο hindurchfließenden, niederfrequenten Strom Wärmeenergie
erzeugt wird. Der Raum zwischen dem Mantel 38 und dem Widerstandsleiter 39 kann mit einem hitzefesten,
inerten, isolierenden, pulverförmigen Stoff 40 gefüllt werden, so daß das stabförmige Element nach
seiner Herstellung gebogen oder irgendwie geformt werden kann, wie dies beispielsweise in F i g. 2 gezeigt
ist.
Ein im Handel erhältliches Produkt, das als Element 25 verwendet werden könnte, besitzt die Bezeichnung
»Calrod«. Solche »Calrodw-Elemente arbeiten zufriedenstellend, vorzugsweise soll ihr äußerer Mantel 38
jedoch aus einem Metall mit geringem spezifischem, elektrischem Widerstand bestehen, das hohen Temperaturen
standhält. Auf diese Weise findet der hindurchfließende Hochfrequenzstrom, der unter anderem zur
Abstrahlung der HF-Energie führt, nur geringen elektrischen Widerstand vor.
Im oder in der Nähe des Anschlußblockes 32 werden die Enden des Elementes 25 durch eine Isolierscheibe
41, die in den Mantel 38 gepreßt und von einer eingeschraubten Mutter 42 gehalten wird, aufgenommen.
Die Widerstandsleitung oder der Widerstandsdraht 39 zieht sich durch die Isolierscheibe 41 und ohne Kontakt
durch eine aufgeweitete öffnung 42a in der Mutter, damit er vom Mantel 38 isoliert bleibt. Der überstehende
Teil des Widerstandsdrahtes 39 ist dann mit den Anschlüssen des Blockes 32 mit Hilfe von Anschlußschrauben
an der Oberseite des Blockes verbunden.
Das stabförmige Element 24 ist hier so dargestellt, als sei es bis auf die Tatsache, daß es zwei separate,
räumlich getrennte, innere Widerstandsleitungen 44 und 45 besitzt, mit dem Element 25 identisch. Dementsprechend
sind die einzelnen Organe des Elementes 24 in Fi g. 3 mit den gleichen, nur durch einen Strich unterschiedenen
Bezugszahlen wie in Fig.4 gekennzeichnet. Während die entgegengesetzten Enden der
Widerstandsleitung 39 zu den Anschlüssen 39a und 396 des Anschlußblockes 32 (F i g. 2) führen, besitzt der Anschlußblock
31 vier Anschlußpunkte, von denen die ersten beiden, 44a und 446, mit den entgegengesetzten
Enden des Widerstandsdrahtes 44 und die zweiten beiden, 45a und 456, mit den entgegengesetzten Enden des
Widerstandsdrahtes 45 verbunden sind.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung können die Widerstandsleitungen 44 und 45 mit einer herkömmlichen
Spannungsquelle verbunden werden, um Wärme, entsprechend N — PR, q I2R, im Ofenraum zu
erzeugen. Eine solche Verbindung kann beispielsweise durch eine Steuer- und Selektoreinrichtung 50 für die
Heizung (Fig. 1) mit einer herkömmlichen 220-Volt-Wechselstromenergieversorgung
Li, Li hergestellt und in Abhängigkeit von der Ofentemperatur, wie sie von
einem Thermostaten 51 im Ofenraum 10 abgefühlt wird, gesteuert werden.
Der Erfindung entsprechend sind jedoch auch Einrichtungen vorgesehen, welche elektrische HF-Energie
zu den Elementen 24 und 25 koppeln, so daß diese HF-Energie in die Kammer 10 und zum Objekt 11, das
erwärmt werden soll, abstrahlen. Zu diesem Zweck ist der Ausgang einer geeigneten HF-Energiequelle über
Hochfrequenz-Übertragungseinrichtungen mit den stabförmigen Elementen 24 und 25 gekoppelt. Die
Hochfrequenz- oder Mikrowellenenergiequelle kann beispielsweise ein Hochfrequenz-Trioden-Oszillator
oder eine Klystronröhre sein. In F i g. 1 ist ein Magnetron 60 vorgesehen und schematisch angedeutet. Es
enthält eine Mehrkammeranode 60a, welche die Kathode 606 umgibt. Der Magnet und die Kathodenheizung,
die normalerweise dazugehören, sind nicht abgebildet, weil sie Fachleuten für Magnetrons und HF-Heizung
ohnehin bekannt sind. Die Betriebsenergie wird dem Magnetron 60 in Form einer relativ hohen Gleichspannung
zugeführt, die zwischen Anode und Kathode liegt. Zu diesem Zweck ist eine Hochspannungsenergieversorgung
61 vorgesehen, deren Ausgangsanschlüsse 61a und 6t b mit der Anode 60a bzw. der Kathode 60b verbunden
sind. Die Eingangsanschlüsse 61c und 61c/können mit dem herkömmlichen 220-Volt-Netz Li und Li
oder einer anderen Energieversorgung verbunden werden.
Es ist bekannt, daß ein auf diese Weise betriebenes Magnetron als Oszillator arbeitet, der sehr hochfrequente,
elektrische Energie erzeugt. Durch geeignete Dimensionierung oder Einstellung des Magnetrons,
kann dieses zur Erzeugung von sehr hohen Frequenzen im Bereich von 2 bis 3 Gigahertz (GHz) verwendet
werden. Die gebräuchlichste Hochfrequenz zum Kochen beträgt etwa 2,45 GHz.
Zum Übertragen der Hochfrequenzenergie des Magnetrons 60 zu den Elementen 24 und 25 ist eine Kopplung
in Form einer Sonde 60c in einer Anodenkammer vorgesehen, welche sich in einem Koaxialmantel 62 in
einen metallischen Hohlleiter 64 erstreckt. HF-Energie wird auf diese Weise durch den Hohlleiter 64 zu einer
T-förmigen Verbindung übertragen, wo sie sich teilt, und nach oben und unten in Hohlleitern 66 und 67 ausbreitet,
welche zum Teil durch die metallische Trennwand 28 und die innere Metallplatte der Wandung 15
gebildet werden. Zur wirksamen Übertragung von Energie zu den Elementen 24 und 25 aus den Hohlleitern
66 und 67, sind die Elemente 24 und 25 im Abstand einer Viertelwellenlänge, bezogen auf die Frequenz des
Magnetrons, vom oberen und unteren Ende der Hohlleiter entfernt.
Die mit Metallwänden versehenen Durchführungen 29 und 30 durch die Wandung 15 sind durch kreisförmige
Metallplatten 69 und 70, die etwa eine Viertelwellenlänge von der inneren Platte der Wandung entfernt
sind, abgeschlossen, wodurch die Abstrahlungsverluste an Hochfrequenzenergie in Richtung der Anschlußblöcke
31 und 32 minimal wird. Diese eine Viertelwellenlänge großen, kurzgeschlossenen »Stutzen« stellen
sehr große Impedanzen dar und bewirken, daß die Mikrowellenenergie
zu den Elementen 24 und 25 übertragen wird, deren entgegengesetzte Enden bei 34 und 35
mit dem inneren Metallfeld der Wandung 15 verbunden sind.
In dieser Anordnung fließt die im Magnetron 60 erzeugte HF-Energie durch den Hohlleiter 64, teilt sich
und fließt durch den oberen und unteren Hohlleiter 66 und 67 und wird dann zu den Elementen 24 und 25
gekoppelt, wobei deren metallische Mantel 38' und 38 als Sendeantennen wirken, welche die HF-Energie im
Raum 10 verteilen. In der Sprache der Elektroingenieure würde man sagen, daß die Elemente 24 und 25 mit
HF-Energie »gespeist« werden, die von einer HF-Quelle zu ihnen gekoppelt wird. Sie arbeiten als »gespeiste«
Antennen, welche die HF-Energie in die Ofenkammer abstrahlen. In der Technik der HF-Erwärmung ist es
bekannt, daß diese Energie von den inneren Metallwänden der Kammer 10 reflektiert wird, daß sie ohne
wesentliche Dämpfung oder Verluste durch nichtleitende Stoffe dringt, wenn diese vernachlässigbar kleine
dielektrische Verluste haben (etwa Papier, Glas oder bestimmte Kunststoffe), und daß sie in dielektrischen
Stoffen, etwa feuchten Speisen 11 in einem Gefäß 20, absorbiert werden. Die H F-Energie bewirkt eine Erwärmung
des feuchten Objekts 11, und zwar praktisch gleichmäßig sowohl an der Oberfläche als auch im Zentrum
und mit raschem Temperaturanstieg des Objekts. Es ist daher möglich, das Objekt 11 zu erwärmen und
rasch zu kochen, falls es eine Speise ist. Hierzu dient die HF-Energie des Magnetrons 60, welche von den Elementen
24 und 25 abgestrahlt wird.
Wie oben erwähnt, erhält die HF-Quelle oder das Magnetron 60 von einer Spannungsversorgung 61 eine
hohe Betriebsspannung zugeführt. Die Eingangsanschlüsse 61c, 61 d der Spannungsversorgung können mit
einer Wechselstromquelle, etwa den Leitungen Li und L2, verbunden werden. Die Hochspannungsversorgung
kann durch einen zweiten thermoplastischen Fühler 71 gesteuert werden, der im oder in der Nähe des Objekts
11 angebracht ist und dessen Temperatur direkt oder indirekt anzeigt. Der Fühler 71 steuert einen Schalter,
welcher die Energieversorgung 61 und damit auch den HF-Generator zu- oder abschaltet, je nachdem, ob die
abgefühlte Temperatur unter einen bestimmten Wert fällt oder darüber ansteigt.
In Übereinstimmung mit einem anderen Wesensmerkmal dieser Erfindung ist die Energieversorgung 61
so aufgebaut, daß sie das Element 25, oder richtiger gesagt, den Widerstandsleiter 39, der ein Teil hiervon
ist, als ein Organ enthält, welches bei der Spannungsregelung eine wichtige Funktion ausübt. In Verbindung
mit dieser Funktion erzeugt der Widerstandsleiter jedoch eine beträchtliche Wärmemenge. Die vorliegende
Vorrichtung benötigt deswegen aber weder einen speziellen Kühlventilator od. dgl. zur Abführung der Wärme,
sondern benutzt diese Wärme, indem sie in der Ofenkammer 10 diese verteilt und damit zur Erwärmung
des Objekts 11 beiträgt.
Die zum Speisen des Magnetrons 60 dienende Schaltung 61 enthält einen Hochfrequenztransformator, dessen
Primärwicklung mit dem Heizdraht 39 des Metallelements 25 in Reihe schaltbar ist. Die Sekundärwicklung
des Transformators ist mit dem Eingang eines Vollweggleichrichters verbunden, dessen Ausgang mit
der Anode 60a und der Kathode 606 so verbunden sind,
daß die Anode gegenüber der Kathode positiv ist.
Wird die Energieversorgung durch einen Schalter in Betrieb gesetzt, so werden aufeinanderfolgende Impulse
sehr hoher Spannung zur Anode 60a geschickt. Diese Impulse werden durch den Vollweggleichrichter des
Hochspannungstransformators erzeugt und besitzen eine Folgefrequenz von 120 Hz, falls die Frequenz des
Wechselstromnetzes an den Leitungen Ll und L2 60 Hz beträgt. Sobald jeder der einzelnen Impulse der
Anodenspannung einen bestimmten Pegel erreicht, beginnt das Magnetron zu schwingen und erzeugt Frequenzen
von etwa 2,45 Gigahertz, bis die Anodenimpulsspannung wieder unter den Mindestpegel fällt. In
der dargestellten Ausführungsform schwingt das Magnetron 60 daher nicht fortgesetzt, sondern erzeugt
kurze Folgen von Mikrowellen, wobei jede Folge eine
Frequenz von 2,45 Gigahertz aufweist. Die Wiederholungsfrequenz der einzelnen Mikrowellenzüge beträgt
120 Hz.
Die aus dem Magnetron 60 entnommene HF-Leitung hängt von der Qualität und der Quantität des absorbierenden
Materials (etwa dem Objekt 11) in der Kammer 10 und von der Impedanzanpassung über die Hohlleiter
66, 67 und 64 an die Ausgangskoppelschleife des Magnetrons ab. Es ist kennzeichnend für Magnetrons und
andere ähnliche Mikrowellengeneratoren, daß der Kathoden-Anodenstrom
sich nicht nur mit der zum Verbraucher gekoppelten Ausgangsleitung, sondern auch
mit der Anoden-Kathodenspannung ändert. Zur Einleitung der HF-Schwingungen wird eine relativ hohe Anodenspannung
benötigt. Haben die Schwingungen begönnen, so bewirkt jede weitere Zunahme der Anodenspannung
eine gefährliche und disproportionale Zunahme des Kathodenstromes. Ist keine Regulierung und
Begrenzung der Anodenspannung vorgesehen, so kann der Strom so groß werden, daß er das Magnetron zer- so
stört, indem beispielsweise das elektronen-emittierende Material auf der Kathode beeinträchtigt oder bestimmte
Teil überhitzt werden.
Diese Eigenschaft von Magnetrons ist bekannt, und man hat sich in der Vergangenheit damit befaßt, eine
Spannungsregelung in Form einer durch Rückkopplung gesteuerten, sättigungsfähigen Reaktanzspule od. dgl.,
die mit der Primärwicklung des Hochspannungstransformators in Reihe geschaltet wird, vorzusehen. In der
vorliegenden Erfindung wird jedoch der Kathodenstrom des Magnetrons 60 mit Hilfe des Widerstandsleiters
39 sicher begrenzt, der mit der Eingangswicklung Tp des Transformators T in Reihe geschaltet ist. Erscheint
ein positiver Impuls an der Anode 70a, so befindet sich das Magnetron zunächst noch nicht im schwingenden
Zustand und zieht aus dem Transformator T kaum Strom. Dementsprechend liegt am Widerstand 39
praktisch keine Spannung, und die Anodenspannung des Magnetrons erreicht den kritischen Auslösepegel
ziemlich bald in der Anstiegsflanke des sinusförmigen Spannungsimpulses. Sobald das Magnetron jedoch
schwingt und einen beträchtlichen Strom aus der Sekundärwicklung 75 zieht, fließt ein entsprechender
Strom durch die Primärwicklung Tp, wobei am Widerstand 39 eine ziemlich große Spannung liegt. Dieser
Spannungsabfall reduziert die an der Primärwicklung Tp liegende Spannung und damit auch die Ausgangsspannung
der Sekundärwicklung Ts. Damit ist auch die Ausgangsspannung des Gleichrichters 75 niedriger.
Auf diese Weise wird die Anodenspannung des Magnetrons 60 vermindert, wenn der Kathodenstrom ansteigt.
Maßgebend hierfür ist der auf der Niederspannungsseite der Versorgungsschaltung liegende Widerstand
39. Durch diese Spannungsregulierung werden übermäßige Kathodenströme vermieden. Der durch
den Widerstand 39 fließende Strom erzeugt jedoch eine beträchtliche Wärmemenge in diesem Widerstand
(PR Heizleistung). Da der Widerstand 39 Teil des in der Kammer 10 angebrachten Elementes 25 ist, brauchen
keine speziellen Kühlrippen oder Kühlgebläse zur Abführung dieser Wärme vorgesehen werden. Vielmehr
verteilt sich diese Wärmeenergie in der Ofenkammer 10 und dient zur Erwärmung des Objekts 11.
Da der Widerstand 39 im Primärkreis des Hochspannungstransformators T liegt, wird er mit relativ niedrigen
Spannungen (etwa 220 oder 110 Volt) im Vergleich zu 1500 Volt im Sekundärkreis des Transformators betrieben.
Der Widerstand 39 muß daher nicht für den Hochspannungsbetrieb speziell konstruiert sein, was
ihn wesentlich verbilligt. Gleichzeitig ist die Gefahrenquelle, die solch hohe Spannungen in der Ofenkammer
bedeuten, und die Notwendigkeit zur Verwendung spezieller Hochspannungsisolatoren vermieden.
Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung ist es möglich, Objekte, weiche keine großen Feuchtigkeitsmengen
enthalten, durch Widerstandsheizung zu kochen und dabei die Elemente zu benutzen, welche eine wichtige
Funktion bei der HF-Heizung ausüben. Dies kann entweder mit oder ohne gleichzeitige HF-Heizung der
feuchtigkeitsbeladenen Objekte in der Ofenkammer geschehen. Ferner können feuchte Speisen innerlich erhitzt
und gekocht werden, indem man HF-Energie einsetzt. Gleichzeitig kann die Oberfläche durch Widerstandsheizung
oder Röstung gebräunt werden. Schließlich wird immer dann, wenn HF-Heizung stattfindet,
Wärme infolge der Spahnungsregulierung in der Hochspannungsversorgung
erzeugt und vorteilhafterweise gleichzeitig zur Erwärmung irgendwelcher Objekte in
der Kammer benutzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Ofen mit einer von Metall umgebenen Ofenkammer und einer gespeisten Antenne zur primären
Abstrahlung von Mikrowellenenergie in die Kammer und mit einem in der Kammer angeordneten
widerstandsbeheizten Metallelement, d a durch gekennzeichnet, daß das Metallelement
(24, 25) zugleich die Antenne ist und die Mikrowellenenergie durch eine damit gekoppelte
Wellenleiteinrichtung (64 bis 67) zugeführt bekommt und die Wellenleiteinrichtung einen an einer
der Wandungen der Kammer angeordneten mit Mikrowellenenergie gespeisten Hohlleiter (66,67) enthält
und das Metallelement (24, 25) durch eine im Abstand von einer Viertelwelienlänge von einem
kurzgeschlossenen Ende des Hohlleiters angeordnete Auskopplungsöffnung (26, 27) in die Kammer
ragt.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das widerstandsbeheizte Metallelement (24,
25) aus einem Metallmantel (38), aus einer von diesem umgebenen Isoliermasse (40) und aus einem
oder mehreren in diese Masse eingebetteten Heizdrähten (39,44,45) besteht.
3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenleiteinrichtung die Metallmäntel
(38, 38') der als Antennen dienenden Metallelemente (24, 25) mit einem Magnetron (60) verbindet.
4. Ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte (39) der Metallelemente (24,
25) in Reihe mit der Primärseite des das Magnetron speisenden Hochspannungstransformators schaltbar
sind.
5. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an einer Kammerwandung
(15) angeordneten Hohlleiter (66, 67) von dieser Wandung selbst und einer parallel zu ihr in
der Ofenkammer (10) angeordneten Zwischenwand (28) gebildet v/erden, welche die Auskopplungsöffnungen
(26,27) aufweist.
6. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Hohlleiter (66, 67) bildende Zwischenraum
zwischen der Ofenwandung (15) und der zu ihr parallel verlaufenden Zwischenwand (28) in
seiner Mitte mit einem Hohlleiter (64) kommuniziert, in den die Sonde (60c) des Magnetrons (60)
hineinragt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0035271 | 1967-11-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1615463A1 DE1615463A1 (de) | 1973-08-23 |
DE1615463B2 true DE1615463B2 (de) | 1974-11-21 |
DE1615463C3 DE1615463C3 (de) | 1975-07-03 |
Family
ID=7559094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671615463 Expired DE1615463C3 (de) | 1967-11-16 | 1967-11-16 | Ofen mit Abstrahlung von Mikrowellenenergie und mit einem widerstandsbeheizten Metallelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1615463C3 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2844128A1 (de) * | 1977-10-14 | 1979-04-19 | Bosch Siemens Hausgeraete | Mikrowellenofen |
DE3008689A1 (de) * | 1979-03-06 | 1980-09-11 | Sharp Kk | Kombinierter mikrowellen- und elektroherd |
EP0212936A1 (de) * | 1985-08-14 | 1987-03-04 | Roger A. Yangas | Reflektierender Apparat zum Kochen mit Mikrowellen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10005146A1 (de) | 2000-02-04 | 2001-08-09 | Widia Gmbh | Vorrichtung zur Einstellung einer Mikrowellen-Energiedichteverteilung in einem Applikator und Verwendung dieser Vorrichtung |
-
1967
- 1967-11-16 DE DE19671615463 patent/DE1615463C3/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2844128A1 (de) * | 1977-10-14 | 1979-04-19 | Bosch Siemens Hausgeraete | Mikrowellenofen |
DE3008689A1 (de) * | 1979-03-06 | 1980-09-11 | Sharp Kk | Kombinierter mikrowellen- und elektroherd |
EP0212936A1 (de) * | 1985-08-14 | 1987-03-04 | Roger A. Yangas | Reflektierender Apparat zum Kochen mit Mikrowellen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1615463A1 (de) | 1973-08-23 |
DE1615463C3 (de) | 1975-07-03 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |