DE1615275B2 - Schaltungsanordnung zum regeln der temperatur eines herdes - Google Patents
Schaltungsanordnung zum regeln der temperatur eines herdesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Regeln der Temperatur eines Herdes mit
Hitzereinigung mit einem Relais, dessen Kontakte in einem eine Heizvorrichtung enthaltenden Schaltkreis
und dessen Betätigungsglied für die Kontakte zusammen mit einem steuerbaren Schalter in einem anderen
Schaltkreis angeordnet sind.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist aus dem »Silicon Controlled Rectifier Manual«, 2. Auflage, 1961,
der General Electric Company, Seiten 117 und 118,
bekannt. Diese Schaltungsanordnung arbeitet jedoch nur auf einem einzigen Temperaturbereich, der bis
300° C reicht.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine einfache Halbleiter-Schaltungsanordnung
zu schaffen, die sowohl bei einem normalen Kochvorgang eines Herdes als auch bei einer
wahlweisen Hitzereinigung die eingestellte Temperatur regelt.
Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das Betätigungsglied mit einer Reihenschaltung von Widerständen mit einem temperaturabhängigen
Widerstand und einem Umschalter in Reihe geschaltet ist, der entweder einen aus Widerständen
bestehenden Schaltkreis für den normalen Kochvorgang oder einen Nebenschlußkreis für einen Hitzereinigungsvorgang
in den Stromkreis schaltet, und die Reihenschaltung mit einem aktiven Schaltelement
verbunden ist, dessen Leitfähigkeitszustand durch den Stromfluß in der Reihenschaltung gesteuert ist, und
ferner ist ein steuerbarer Schalter durch das aktive Schaltelement gesteuert.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung besitzt der temperaturabhängige Widerstand
einen positiven Temperatur-Koeffizienten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Schaltungsanordnung
einfach aufgebaut ist und nur vier Halbleiterelemente erfordert. Dabei werden die Umgebungseinflüsse auf
den temperaturabhängigen Widerstand gemäß der Erfindung ausgenutzt, um die Herdtemperatur hystereseartig
nahe der gewünschten Temperatur zu halten, ohne daß die Heizvorrichtung schnell ein- und
ausgeschaltet wird. Dadurch haben das Relais und insbesondere seine Kontaktstücke eine wesentlich
längere Lebensdauer. Vorteilhafterweise kann der einen positiven Temperatur-Koeffizienten aufweisende
Widerstand mit einem Widerstand mit negativem Temperatur-Koeffizienten zusammengeschaltet werden,
wodurch ein Überschwingen der Temperatur bei der Hitzereinigung und somit überhöhte Temperaturen
vermieden werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der folgenden Beschreibung und der Zeichnung
näher erläutert.
F i g. 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel,
F i g. 2 ist eine graphische Darstellung und zeigt den Verlauf von Spannungen in dem Ausführungsbeispiel
nach der F i g. 1 in Abhängigkeit von der Temperatur,
F i g. 3 ist eine graphische Darstellung und zeigt den
Verlauf der Herdtemperatur in Abhängigkeit von der Zeit unter dem Einfluß eines Nebenschlußkreises in dem
Ausführungsbeispiel nach F i g. 1,
F i g. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel.
In F i g. 1 ist eine Schaltungsanordnung gezeigt, mit der wahlweise die Kontakte 10 eines Hitzdrahtrelais 11
geschlossen werden, damit die von einer Spannungsquelle 36 einer Heizvorrichtung 12, z. B. elektrischen
Herd, zugeführte Spannung gesteuert wird. Das Relais 11 enthält ein Betätigungsglied 13 mit geringem
Widerstand, das bei kontinuierlicher Erregung ein Verbleiben der Kontakte 10 in ihrer geschlossenen oder
leitenden Stellung bewirkt. Wenn das Betätigungsglied 13 nicht erregt ist, dann befinden sich die Kontakte 10
des Relais 11 in ihrer offenen oder nichtleitenden
Normalstellung. Das Betätigungsglied 13 ist zwischen das eine (in der Figur obere) Ende der Sekundärwicklung
14 eines Transformators 15 und die Anode eines Thyristors 16 geschaltet, dessen Kathode direkt mit dem
anderen (in der Figur unteren) Ende der Sekundärwicklung 14 verbunden ist. Der Steuerkreis des Thyristors 16
enthält eine Doppelbasisdiode (Unijunction-Transistor) 17 mit zwei Basiselektroden 18 und 19 und einer
Emitterelektrode 20. An die eine Basiselektrode 18 ist über einen Widerstand 37 die Kathode einer Diode 21
angeschlossen, deren Anode mit der Verbindungsstelle zwischen dem Betätigungsglied 13 und der Anode des
Thyristors 16 verbunden ist. Die andere Basiselektrode der Doppelbasisdiode 17 ist sowohl mit der Steuerelektrode
des Thyristors 16 als auch mit dem einen Ende eines Widerstandes 22 verbunden, dessen anderes Ende
an das untere Ende der Sekundärwicklung 14 angeschlossen ist.
Die Leitfähigkeit der Doppelbasisdiode 17 und des Thyristors 16 ist durch einen Spannungsteiler gesteuert,
der einen temperaturabhängigen Widerstand 23 mit positivem Temperatur-Koeffizienten enthält. Es sei hier
beispielsweise angenommen, daß der Widerstand 23 von den Temperaturen im elektrischen Herd abhängig
ist. Während normaler Kochperioden ist der Widerstand 23 an einem Ende mit der Kathode der Diode 21
und am anderen Ende über einen Schalter 42 mit einem Einstellwiderstand verbunden. Der Einstellwiderstand
24 ist mit einem geeignet geeichten (nicht gezeigten) Stellglied gekoppelt und dient dazu, die aufrechtzuerhaltende
Herdtemperatur einzustellen. Das freie Ende des Widerstandes 24 ist mit einem Abgleichwiderstand
25 und dieser weiterhin mit dem unteren Ende der Sekundärwicklung 14 verbunden. Zwischen der Emitterelektrode
20, der Doppelbasisdiode 17 und der Verbindungsstelle zwischen dem Einstellwiderstand 24
und dem Abgleichwiderstand 25 ist ein Widerstand 26 zur Strombegrenzung geschaltet. Eine Zenerdiode 27
liegt zwischen der Emitterelektrode 20 der Doppelbasisdiode 17 und dem unteren Ende der Sekundärwicklung
14. Die Zenerdiode dient zum Begrenzen der Spannung, die zwischen der Emitterelektrode 20 und
dem unteren Ende der Sekundärwicklung 14 angelegt werden kann. Solange diese Spannung nicht die
Durchbruchsspannung erreicht, hat sie keinen Einfluß auf die Schaltungsanordnung. Die Höhe der Durchbruchsspannung
hängt von der Bauart der Diode ab. Wenn die angelegte Spannung die Durchbruchsspannung
übersteigt, dann wird die Diode leitend und hält die angelegte Spannung auf dem Wert der Durchbiuchsspannung.
Wenn die angelegte Spannung wieder unter die Durchbruchsspannung gesunken ist, ist die Diode
wieder ohne jeglichen Einfluß.
Zu Beginn der Kochperiode wird die Spannung einer geeigneten Wechselspannungsquelle 38 an die Primärwicklung
35 des Transformators 15 gelegt. In den positiven Halbwellen bewirkt eine an der Sekundärwicklung
14 erzeugte Spannung V0 unter der Voraussetzung,
daß der Thyristor 16 nicht leitend ist, einen Stromfluß durch das Betätigungsglied 13, die Diode 21
und die Widerstände 23, 24 und 25. Da die Doppelbasisdiode 17 zwischen den Basiselektroden
einen Widerstand von einigen tausend Ohm aufweist, wenn sie nicht durchgeschaltet ist, fließt durch die
Widerstände 37 und 22 und durch die Doppelbasisdiode 17 ein geringer Strom. Beim Anwachsen der Spannung
Vc während einer positiven Halbwelle fließt ein
anwachsender Strom durch den aus den Widerständen 23, 24 und 25 gebildeten Spannungsteiler. Durch den
durch den Widerstand 25 fließenden Strom entsteht zwischen der Emitterelektrode 20 der Doppelbasisdiode
17 und dem einen (in der Figur unteren) Ende des Widerstandes 22 eine Potentialdifferenz Vf. Bevor die
Doppelbasisdiode 17 leitend werden kann, muß die Potentialdifferenz Vt größer als eine Umkehrspannung
Vt sein, die gleich der Summe des Spannungsabfalls V22 am Widerstand 22 und einer Scheitelspannung ist, die
zwischen der Emitterelektrode 20 und der zweiten Basiselektrode 19 gemessen wird.
Zu Beginn der Kochperiode ist der temperaturabhängige Widerstand 23 kalt und sein Widerstandswert ist
am kleinsten. Da die Widerstandswerte der Widerstände 24 und 25 während der Kochperiode konstant sind,
ist das Verhältnis
'25
R7
zu Beginn am größten und daher Vt etwa gleich Vo In
der F i g. 2 ist die Änderung von V/ mit Vc bei einer
extrem niedrigen Temperatur durch die Kurve 39 wiedergegeben. Es ist ersichtlich, daß Vt bei geringen
Temperaturen nach Beginn der positiven Halbwelle von Vc schnell größer als Vrwird, so daß die Doppelbasisdiode
in jeder positiven Halbwelle schnell durchgeschaltet wird. Wenn die Doppelbasisdiode leitend wird, dann
sinkt ihr Widerstand von einigen tausend Ohm auf wenige Ohm, so daß ein Teil des von der Spannung Vc
der Sekundärwicklung erzeugten Stroms nicht mehr durch den Spannungsteiler, sondern durch die Widerstände
37 und 22 und die Doppelbasisdiode 17 fließt. Ein anwachsender Strom durch den Widerstand 22 hat ein
positives Potential an der Steuerelektrode des Thyristors 16 zur Folge. Da die Anode des Thyristors 16
während der positiven Halbwelle von Vc schon bezüglich dessen Kathode positiv ist, wird durch das
positive Potential an der Steuerelektrode der Thyristor 16 in den leitenden Zustand geschaltet, wodurch die
Doppelbasisdiode 17 und der Spannungsteiler kurzgeschlossen werden. Wenn der Thyristor 16 leitend ist,
dann liegt die Spannung Vc hauptsächlich am Betätigungsglied
13, wodurch die Kontakte 10 des Relais 11 in ihre geschlossene Stellung gebracht werden und die
Heizvorrichtung 12 mit der Spannungsquelle 36 verbinden.
Während der negativen Halbwellen von Vc sind
sowohl die Diode 21 als auch der Thyristor 16 in umgekehrter Richtung vorgespannt und daher nichtleitend.
Obgleich das Betätigungsglied 13 während der negativen Halbwellen nicht erregt ist, verhindert die
mechanische Trägheit des Relais 11, daß die Kontakte 10 aus ihrer geschlossenen Stellung abfallen. Die
Kontakte 10 können nur dann geöffnet werden, wenn das Betätigungsglied 13 sowohl während der positiven
als auch während der negativen Halbwellen nicht erregt wird. Daher bleiben die Kontakte 10 geschlossen und
die Heizvorrichtung 12 ist während des Beginns der Kochperiode dauernd eingeschaltet.
Wenn die Temperatur im Herd ansteigt, dann wird auch der Wert des temperaturabhängigen Widerstandes
23 größer, wodurch die Größe des obenerwähnten Verhältnisses (Wert des Widerstandes 25 zu der Summe
der Werte der Widerstände 23,24 und 25) und damit Vf
bezüglich V0 kleiner wird. Solange die Herdtemperatur einen bestimmten Wert nicht übersteigt, bleibt auch das
Verhältnis der Widerstände oberhalb eines Schwellwertes, d. h. Vf bleibt größer als Vt, und die Doppelbasisdiode
ist während eines Teils jeder positiven Halbwelle durchgeschaltet. Durch Verändern der Werte der
Widerstände 24 und 25 kann der Schwellwert auf verschiedene Temperaturen eingestellt werden. Der
Schwellwert wird zu Beginn der Kochperiode durch Einstellen des Widerstandes 24 mittels des geeichten
Stellgliedes gewählt.
Bevor ein Herd geliefert wird, kann der Hersteller die Schaltungsanordnung eichen, damit sichergestellt ist,
daß der Schwellwert bei den auf dem Stellglied aufgezeichneten Temperaturen erseheint. Dazu kann
man den temperaturabhängigen Widerstand 23 einer genau geregelten Temperatur aussetzen und das
Stellglied so einstellen, daß es die geregelte Temperatur anzeigt. Dann kann der Hersteller feststellen, ob die
Doppelbasisdiode leitend ist. Wenn sie leitend ist, dann wird der Wert des Widerstandes 25 so lange verkleinert,
bis sie gerade nicht mehr leitend ist. Wenn umgekehrt die Doppelbasisdiode nichtleitend ist, dann wird der
Wert des Widerstandes 25 so lange vergrößert, bis sie gerade leitend ist. Anschließend wird der Wert des
Widerstandes 25 wieder verkleinert, bis die Doppelbasisdiode gerade nicht mehr leitend ist. Nach dieser
Eichung wird der Wert des Widerstandes 25 nicht mehr geändert.
Der Einfluß der Zenerdiode 27 auf Vf ist durch die Kurve 41 in der F i g. 2 dargestellt, die die Abhängigkeit
der Spannung Vf von der Spannung Vc bei Temperaturen
oberhalb des kritischen Wertes zeigt. Die durch die Kurve 41 angegebene Spannung V>
steigt bis zur Durchbruchsspannung an und bleibt dann konstant. Durch die Zenerdiode 27 wird die Spannung stabilisiert,
bei der die Doppelbasisdiode 17 leitend wird.
Wenn die Größe des Verhältnisses der Widerstandswerte unter den Schwellwert gesunken ist, dann werden
weder die Doppelbasisdiode 17 noch der Thyristor 16 leitend, und es fließt nur ein vernachlässigbar kleiner
Strom durch das Betätigungsglied 13, so daß dadurch praktisch keine Wärme erzeugt wird. Nach einigen
Sekunden fallen die Kontakte 10 ab und unterbrechen die Verbindung zwischen der Spannungsquelle 36 und
der Heizvorrichtung 12. Dadurch nimmt die Herdtemperatur und damit der Widerstandswert des temperaturabhängigen
Widerstandes 23 ab. Nach Absinken der Herdtemperatur um einen bestimmten Wert wird durch
die relative Änderung der Widerstandswerte des temperaturabhängigen Widerstandes 23 und der Widerstände
24 und 25 das Verhältnis der Widerstände über den Schwellwert vergrößert. Die Doppelbasisdiode 17
und der Thyristor 16 werden dann in den positiven Halbwellen, wie vorher beschrieben, wieder leitend, so
daß die Kontakte 10 wieder geschlossen und die Heizvorrichtung wieder mit der Spannungsquelle 36
verbunden wird.
Die Herdtemperaturen schwanken zyklisch für unendliche Zeit um die eingestellte Temperatur. Obwohl
die momentane Herdtemperatur nahe der eingestellten Temperatur bleiben sollte, sollte sie nicht schnell um
diesen Wert schwanken, da sich die Kontakte 10 durch das häufige öffnen und Schließen abnutzen. Wenn die
Größe des temperaturabhängigen Widerstandes 23 nur durch die momentane Herdtemperatur festgelegt wäre,
dann wäre ein schnelles zyklisches Schwanken unvermeidbar, weil die Doppelbasisdiode 17 immer leitend
werden würde, wenn die Herdtemperatur auch nur etwas unter den eingestellten Wert gesunken ist. Sie
würde dagegen nicht leitend sein, wenn die Herdtemperatur auch nur etwas oberhalb des eingestellten Wertes
liegen würde. Um ein schnelles periodisches Schwanken der Temperatur zu vermeiden, wird die Eigenerwärmung
des temperaturabhängigen Widerstandes 23 in der folgenden Weise ausgenutzt.
Wenn der temperaturabhängige Widerstand 23 einer Temperatur unterhalb des eingestellten Wertes ausgesetzt
ist, dann wird die Doppelbasisdiode 17 in jeder
ίο positiven Halbwelle der Spannung Vcan der Sekundärwicklung
schnell leitend. Infolgedessen wird der Spannungsteiler schnell kurzgeschlossen, und es fließt
nur wenig Strom durch den temperaturabhängigen Widerstand 23. Wenn die Temperatur dagegen den
eingestellten Wert erreicht, dann wird die Stromleitung der Doppelbasisdiode 17 und des Thyristors 16
unterbrochen. Da der Spannungsteiler nicht länger kurzgeschlossen ist, wird der temperaturabhängige
Widerstand 23 während der gesamten positiven Halbwelle von Strom durchflossen. Der Strom führt zu
einer Eigenerwärmung des temperaturabhängigen Widerstandes 23, wodurch sein Widerstandswert mehr
vergrößert wird, als durch die Herdtemperatur allein bedingt ist. Aufgrund dieser Eigenerwärmung nimmt
der Widerstandswert des Widerstandes 23 langsamer als die Lufttemperatur im Herd ab. Die Doppelbasisdiode
17 wird nur leitend, wenn die Lufttemperatur im Herd auf einen Wert abnimmt, bei dem die Eigenerwärmung
des Widerstandes 23 klein genug und die Spannung am Widerstand 25 groß genug ist, um die
Emitterelektrode 20 der Doppelbasisdiode 17 in Vorwärtsrichtung vorzuspannen. Dies findet natürlich
bei einer Temperatur statt, die etwas unterhalb des Wertes liegt, bei dem die Doppelbasisdiode 17 zu leiten
aufgehört hat, da die Eigenerwärmung zu einem größeren Wert des Widerstandes 23 als die Herdtemperatur
allein führt.
Wenn die Doppelbasisdiode 17 wieder leitend ist, dann wird der Widerstand 23 wieder nur während der
ersten kurzen Abschnitte in jeder positiven Halbwelle Stromdurchflossen. Daher hört seine Eigenerwärmung
auf, so daß er allein auf die Herdtemperatur anspricht, bis die eingestellte Temperatur erreicht ist, und wird
dann wieder während der gesamten positiven Halbwellen stromdurchflossen.
Damit die oben beschriebene Schaltungsanordnung auch für einen Hitzereinigungsvorgang nutzbar ist, wird
anstelle des Einstellwiderstandes 24 eine Kombination von Widerständen bzw. ein Nebenschlußkreis 28
vorgesehen, der durch Umlegen der Kontakte des Schalters 42 in ihre zweite Stellung zugeschaltet werden
kann. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält der Nebenschlußkreis 28 einen Abgleichwiderstand
30, einen Festwiderstand 31, einen Widerstand 32 mit einem negativen Temperaturkoeffizienten und
einen Widerstand 33 mit einem positiven Temperaturkoeffizienten. Der Widerstand 32 spricht nur auf die
Umgebungstemperatur des Widerstandes 33 an. Der Widerstand 33 liegt parallel zu den in Serie geschalteten
Widerständen 31 und 32. Die hierdurch gebildete Widerstandsschaltung liegt in Serie mit dem Abgleichwiderstand
30. Der Widerstand 33 ist thermisch vom Herd isoliert, so daß sein Widerstandswert unabhängig
von der Herdtemperatur und nur eine Funktion der von einem Heizwiderstand 34 erzeugten Wärme ist, der
thermisch sowohl von der Heizvorrichtung 12 als auch vom Herd getrennt ist. Der Heizwiderstand liegt
parallel zur Heizvorrichtung 12 an der Spannungsquelle
36. Die von ihm erzeugte Wärme gibt die mittlere Leistung an, die der Heizvorrichtung zugeführt wird.
Die Kombination der Widerstände des Nebenschlußkreises 28 dient nicht nur dazu, daß die Schaltungsanordnung
nach F i g. 1 bei für Hitzereinigungszwecke notwendigerweise erhöhte Temperaturen von
425—4800C verwendet werden kann, sondern löst auch
die Aufgabe, daß ein Temperaturanstieg im Herd über einen vorgewählten Maximalwert verhindert wird.
Die Betriebsweise der Schaltungsanordnung während des Hitzereinigungsprozesses eines elektrischen Herdes
wird im folgenden anhand der F i g. 3 näher erklärt, in der gleichzeitig die Herdtemperatur und der Gesamtwiderstandswert
des Nebenschlußkreises gegen die Zeit aufgetragen sind. Zu Beginn des Hitzereinigungsprozesses
sind die Widerstandswerte der temperaturabhängigen Widerstände 23 und 33 minimal, da die Heizvorrichtung
12 noch nicht von Strom durchflossen ist. Wenn jedoch die Kontakte 10 des Relais 11 aufgrund der
kontinuierlichen Erregung des Betätigungsgliedes 13 erst einmal geschlossen sind, dann werden aufgrund der
von der Heizvorrichtung erzeugten Wärme bald die Werte der Widerstände 23 und 33 erhöht. Da die
Heizvorrichtung 12 während dieser Zeitspanne dauernd mit Strom versorgt wird, wird vom Heizwiderstand 34
maximale Wärme erzeugt und der Widerstandswert des Widerstands 33 wächst längs einer Kurve 41a in F i g. 3
schnell auf seinen maximalen Wert an. Nach kurzer Zeit erreicht der Widerstand 33 seinen maximalen Wert und
biegt gemäß dem Kurvenstück 43 um. Die Größe des Widerstandswertes des Widerstandes 33 hängt durch
Verwendung des Widerstandes 32 mit seinem negativen Temperaturkoeffizienten allein von der mittleren, der
Heizvorrichtung 12 zugeführten Leistung ab. Wenn die Außentemperatur des .Widerstandes 33 anwächst, dann
wird jede durch die Umgebung bewirkte Widerstandsänderung durch eine Abnahme des Widerstandswertes
des Widerstandes 32 aufgehoben. Bei geeigneter Wahl der Widerstandswerte der Widerstände 32 und 33 und
des Festwiderstandes 31 zeigt der Widerstandswert der Kombination dieser Widerstände allein die mittlere der
Heizvorrichtung 12 zugeführte Leistung an.
An der Heizvorrichtung 12 liegt so lange kontinuierlich eine Spannung, bis die Herdtemperatur den Wert
erreicht, bei dem die Summe der Widerstandswerte des Widerstandes 23 und des Nebenschlußkreises 28 einen
Schwellwert erreicht. Beim Erreichen dieses Schwellwertes werden die Doppelbasisdiode 17 und der
Thyristor 16 nichtleitend, so daß durch das Betätigungsglied
13 ein vernachlässigbar kleiner Strom fließt Die Kontakte 10 des Relais 11 fallen in die offene Stellung,
so daß die Spannungsquelle 36 von der Heizvorrichtung 12 und dem Heizwiderstand 34 getrennt wird. Da dieser
keine Wärme mehr erzeugt, nimmt der Wert des Widerstandes 33 im Nebenschlußkreis 28 schnell ab.
Der Wert des Widerstandes 23 nimmt dagegen aufgrund seiner Eigenerwärmung und der relativ
langsamen Abkühlung des Herdes nicht annähernd so schnell ab. Wenn der Widerstandswert der Kombination
aus temperaturabhängigem Widerstand 23 und Nebenschlußkreis 28 unter den Schwellwert sinkt, dann
werden die Doppelbasisdioden 17 und der Thyristor 16 leitend und die Heizvorrichtung 12 und der Leistungswiderstand
34 werden wieder mit der Spannungsquelle 36 verbunden. Da der Wert des Widerstandes 23 noch
nicht so stark wie der Wert des Widerstandes 33 im Nebenschlußkreis 28 abgenommen haben wird, hat das
erneute Zuschalten der Spannungsquelle an die Heizvorrichtung 12 einen Anstieg der Herdtemperatur
zur Folge, wodurch der Wert des temperaturabhängigen Widerstandes 23 ansteigt und sich der Widerstandswert
des Nebenschlußkreises 28 auf einen niedrigeren Wert ändert, bevor der Schwellwert erreicht ist.
In der F i g. 3 ist dieser niedrigere Schwellwert durch einen Punkt 44 auf der zum Nebenschlußkreis gehörigen
Kurve dargestellt Wenn diesmal der kritische Wert erreicht ist, dann werden die Kontakte 10 des Relais 11
ίο wiederum geöffnet und die Spannungsquelle 36 von der
Heizvorrichtung 12 und dem Heizwiderstand 34 getrennt. Wie vorher werden der Widerstandswert des
Widerstandes 33 im Nebenschlußkreis 28 und der Wert des Widerstandes 23 verringert, bis die Kombination
der beiden auf den Wert sinkt, bei dem die Doppelbasisdiode 17 und der Thyristor 16 erneut leitend
werden. Da der Wert des temperaturabhängigen Widerstandes 23 noch nicht so stark wie der Wert des
Widerstandes 33 abgenommen haben wird, braucht der Wert des Nebenschlußkreises 28 nur auf einen
geringeren Wert 45 anzusteigen, bevor der Schwellwert der Schaltungsanordnung wieder erreicht ist. Das
schrittweise Ansteigen der Temperaturen im Herd wird fortgesetzt, bis ein Wert erreicht ist, bei dem die mittlere
dem Herd zugeführte Leistung die Wärmeverluste des Herdes ausgleicht. Bei diesem Wert fällt dann der Wert
des Widerstandes 23 um den gleichen Anteil wie der Wert des Widerstandes 33 und ihr periodisches Erhitzen
dient nur dazu, die Herdtemperatur auf einem konstanten Mittelwert zu halten.
Der Widerstand 30 dient zur Eichung der Schaltungsanordnung, wenn sie für einen Hitzereinigungsprozeß
verwendet werden soll. Zum Zwecke des Eichens der Schaltungsanordnung wird in diesem Falle die Heizvorrichtung
kontinuierlich eingeschaltet, bis eine Temperatur von 4500C erreicht ist. Vor dem Erreichen dieser
Temperatur hat der Widerstandswert des Widerstandes 33 seinen maximalen Wert erreicht. Wenn der
Schaltpunkt bei dieser Temperatur eingestellt werden soll, dann wird der Wert des Widerstandes 30 vom
Hersteller geändert, bis die Doppelbasisdiode 17 und der Thyristor 16 bei Temperaturen, die nur etwas
oberhalb der genau zu regelnden Temperatur liegen, nicht mehr leiten. Dadurch wird sichergestellt, daß das
schrittweise Erhöhen der Temperatur unterhalb der maximalen Temperatur einsetzt, bei der der Herd
betrieben werden soll.
Die Anwendung des Nebenschlußkreises 28 stellt sicher, daß die Temperatur des Herdes nur so lange mit
maximaler Geschwindigkeit anwächst bis eine Temperatur von etwa 4500C erreicht ist In der F i g. 3 ist dies
durch den Punkt 48 auf der Kurve 49 dargestellt. Am Punkt 48 beginnt ein periodisches Auf und Ab der
Temperatur, da die Doppelbasisdiode 17 und der Thyristor 16 an den oberen Punkten 50 von ihrem
leitenden Zustand in ihren nichtleitenden Zustand und an den unteren Punkten 51 aus ihrem nichtleitenden
Zustand in ihren leitenden Zustand geschaltet werden. Wenn die Wärmeverluste langsam an die zugeführte
Wärmemenge angeglichen sind, dann wird die Herdtemperatur bei einem Wert von etwa 4700C stabilisiert
und bleibt auf diesem Wert, bis die Reinigungsperiode abgeschlossen ist
Einige Schaltelemente der beschriebenen Schaltungsanordnungen können durch äquivalente ersetzt werden. Gemäß der F i g. 4 kann beispielsweise eine Schaltungsanordnung verwendet werden, in der der Thyristor 16 durch zwei hintereinandergeschaltete Transistoren 46
Einige Schaltelemente der beschriebenen Schaltungsanordnungen können durch äquivalente ersetzt werden. Gemäß der F i g. 4 kann beispielsweise eine Schaltungsanordnung verwendet werden, in der der Thyristor 16 durch zwei hintereinandergeschaltete Transistoren 46
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und 47 ersetzt ist. Diese Schaltung soll sicherstellen, daß der Transistor 47 immer dann in einen leitenden
Zustand geschaltet wird, wenn die Doppelbasisdiode 17 durchgeschaltet ist. Das Betätigungsglied 13 ist dann
direkt an die Sekundärwicklung 14 des Transformators
10
15 gelegt.
Der Rest der Schaltungsanordnung arbeitet in der gleichen Weise, wie es in Verbindung mit der
Schaltungsanordnung nach F i g. 1 beschrieben wurde.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zum Regeln der Temperatur eines Herdes mit Hitzereinigung mit einem
Relais, dessen Kontakte in einem eine Heizvorrichtung enthaltenden Schaltkreis und dessen Betätigungsglied
für die Kontakte zusammen mit einem steuerbaren Schalter in einem anderen Schaltkreis
angeordnet sind, wobei das Betätigungsglied nicht ι ο erregt ist, wenn sich der steuerbare Schalter im
nichtleitenden Zustand befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (13)
mit einer Reihenschaltung von Widerständen mit einem temperaturabhängigen Widerstand (23) und
einem Umschalter (42) in Reihe geschaltet ist, der entweder einen aus Widerständen (24,25) bestehenden
Schaltkreis für den normalen Kochvorgang oder einen Nebenanschlußkreis (28) für einen Hitzereinigungsvorgang
in den Stromkreis schaltet, und die Reihenschaltung (23, 42, 24, 25, 28) mit einem
aktiven Schaltelement (17) verbunden ist, dessen Leitfähigkeitszustand durch den Stromfluß in der
Reihenschaltung gesteuert ist, und ferner ist ein steuerbarer Schalter (16) durch das aktive Schaltelement
(17) gesteuert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der temperaturabhängige
Widerstand (23) einen positiven Temperatur-Koeffizienten besitzt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der steuerbare Schalter (16) ein
Halbleiterschalter ist, dessen einer Anschluß mit dem Betätigungsglied (13) für das Relais (11)
verbunden ist, dessen anderem Anschluß eine Spannung zugeführt ist und dessen Steuerelektrode
mit dem aktiven Schaltelement (17) verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenschlußkreis
(28) für einen Hitzereinigungsvorgang einen Widerstand (33) aufweist, dessen Größe der der
Heizvorrichtung zugeführten mittleren Leistung und seiner eigenen Umgebungstemperatur proportional
ist, und daß diesem Widerstand (33) ein zweiter Widerstand (32) parallel geschaltet ist, der einen
negativen Temperatur-Koeffizienten aufweist.
5. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive
Schaltelement (17) ein Halbleiterelement mit einer Steuerelektrode ist, die mit dem temperaturabhängigen
Widerstand (23) verbunden ist, wobei die maximale an das aktive Schaltelement (17) angelegte
Steuerspannung durch eine Zenerdiode (27) begrenzt ist.
55
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US55320766A | 1966-05-26 | 1966-05-26 |
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