DE1614273C3 - Verfahren zur Herstellung eines Hochspannungsgleichrichters - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines HochspannungsgleichrichtersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Hochspannungsgleichrichters, bei dem ein Stapel
von Diodenelementen gebildet und elastisch in einem isolierenden Halter zwischen Stromzuführungsteilen
festgeklemmt wird und bei dem die Diodenelemente einer Ätzbehandlung unterworfen werden. Unter
einem Diodenelement wird hier eine Halbleiterplatte verstanden, deren Dicke, im Falle einer Rechteckform,
geringer ist als die Länge und die Breite, oder, im Falle einer runden Form, kleiner als der Durchmesser, wobei
die beiden einander gegenüberliegenden großen Flächen Kontakte bilden; die Platte besitzt mindestens
zwei Zonen verschiedenen Leitfähigkeitstyps, deren Außenflächen mit den betreffenden Kontakten in Verbindung
stehen.
Es ist üblich, solche Hochspannungsgleichrichter dadurch herzustellen, daß zunächst die Diodenelemente
einer Ätzbehandlung unterworfen werden, nachdem sie aus größeren Platten gesägt oder geschnitten worden
sind. Danach werden sie elektrisch kontrolliert, um schadhafte Elemente zu entfernen, und anschließend
aufgestapelt und elastisch zwischen den Stromzuführungsteilen festgeklemmt (vgl. GB-PS 9 26 423).
Es hat sich gezeigt, daß trotz der elektrischen Kontrolle die Durchschlagspannung des Hochspannungsgleichrichters
oft niedriger ist als erwartet werden dürfte. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß dies in vielen Fällen auf den Umstand zurückzuführen ist, daß die geätzten Diodenelemente während der
verschiedenen Behandlungen beim Aufstapeln sehr verletzbar sind, so daß Kurzschlüsse auftreten können.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeiten einer Beschädigung der Diodeneiemente
nach der Ätzbehandlung zu verringern.
Nach der Erfindung werden die Diodenelemente nach dem Stapeln und dem elastischen Festklemmen in
dem isolierenden Halter gemeinsam der Ätzbehandlung unterworfen. Da keine weitere mechanische Behandlung
mehr notwendig ist, ist die Möglichkeit einer Beschädigung bedeutend geringer. Selbstverständlich
werden der Halter und die Stromzuführungsteile aus Materialien hergestellt, die gegenüber der Ätzbehandlung
ziemlich widerstandsfähig sind. Bei dem Halter ist diese Aufgabe bequem lösbar, da die meisten thermoplastischen
oder thermoerhärtenden Kunststoffe, sowie die meisten keramischen Materialien diese Anforderung
erfüllen. Bei den Stromzuführungsteilen läßt sich diese Aufgabe dadurch lösen, daß sie mit einem chemisch
widerstandsfähigen Überzug, z. B. aus Gold, versehen werden.
Der Stapel von Diodenelementen und der isolierende Halter werden vorzugsweise derart ausgebildet, daß
zwischen den Seitenkanten des Stapels und der Innenseite des Halters ein Zwischenraum ausgespart wird.
Die Ätzflüssigkeit hat daher freien Zutritt zu den Elementen. Vorzugsweise wird der Stapel mit einem weichen,
z. B. einem elastischen oder viskosen Isoliermaterial, z. B. mit Silikongummi, umhüllt. Der Gleichrichter
kann endgültig in einer formfesten Hülle untergebracht werden.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wird nachstehend an Hand von Figuren näher erläutert. Die
Figuren sind in vergrößertem Maßstab sehr schematisch gezeichnet.
Die F i g. 1 bis 3 zeigen verschiedene Stufen der Herstellung eines Diodenelementes im Querschnitt;
Fig.4 zeigt perspektivisch ein fertiges Diodenelement;
Fig.4 zeigt perspektivisch ein fertiges Diodenelement;
F i g. 5 zeigt perspektivisch ein Füllgerät;
F i g. 6 zeigt einen Stapel von Diodenelementen mit den Stromzuführungsteilen in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht;
F i g. 7 zeigt eine Seitenansicht eines isolierenden Halters mit einem darin befestigten Stapel;
F i g. 8 zeigt einen Schnitt durch diesen Halter längs der Linie VIII-VHI in F ig. 7;
F i g. 9 zeigt eine Seitenansicht eines Diodenelementes nach der Ätzbehandlung;
Fig. 10 zeigt in einer teilweise geschnittenen Ansicht
einen fertigen Hochspannungsgleichrichter.
Das Ausgangsmaterial ist z. B. eine Siliziumscheibe 1 des P-Leitfähigkeitstyps, von der in F i g. 1 ein Teil dargestellt
ist; der spezifische Widerstand ist 50 Dem und die Dicke ist 300 μηι. Von einer Oberfläche her wird
Phosphor eindiffundiert, so daß eine N-Typ Siliziumschicht mit einer Dicke von 50 μηι entsteht, während
von der gegenüberliegenden Oberfläche her Bor zur Bildung einer P±Typ Siliziumschicht 3 auch mit einer
Dicke von 50 μηι (F i g. 2) eindiffundiert wird. Darauf
wird auf beiden Oberflächen in üblicher Weise eine Nickelschicht 4 z. B. stromlos durch Reduktion niedergeschlagen.
Diese Nickelschichten, die in F i g. 3 durch gestrichelte Linien angedeutet sind, werden durch Erhitzung
bei 65O0C während 5 Minuten eingebacken und
darauf galvanisch mit einer Goldschicht 5 verstärkt. Auf einer dieser Goldschichten kann dann noch eine
Rhodiumschicht 6 angebracht werden, um bei der weiteren Behandlung der Diodenelemente die Polarität
durch den Farbunterschied zwischen Gold und Rhodium bequem zu identifizieren.
Die Diodenelemente 10 werden durch Sägen oder Schneiden dieser Scheiben erhalten. Zur Durchführung
der Erfindung ist es nicht wesentlich, ob die Elemente rund oder rechteckig sind. Mit Rücksicht auf Materialverlust
sind rechteckige oder quadratische Scheiben zu
bevorzugen (s. F i g. 4). Die Länge und die Breite des Elementes ist z. B. 1 mm.
Darauf wird in einem aus zwei lösbaren Hälften bestehenden Füllgerät eine Anzahl dieser Diodenelemente
aufeinandergestapelt. F i g. 5 zeigt, daß dieses Gerät einen Raum 12 hat, in den von unten her ein Stromzuführungsteil
13 nahezu bis zur Oberseite des Raums 12 gesteckt wird. Das untere Ende dieses Teils 13 ist bei 14
eingeklemmt. Jeweils wenn ein Diodenelement von oben her in den Raum 12 gelegt wird, läßt man das Teil
13 über einen Abstand gleich der Dicke eines Elementes, also hier über etwa 300 μΓη herabsinken. Sobald die
erforderliche Anzahl von Elementen aufgestapelt ist, wird das andere Stromzuführungsteil auf den Stapel
gedrückt und das Füllgerät kann geöffnet werden.
Wie in F i g. 6 dargestellt ist, besteht das Ganze dann aus einem oberen Stromzuführungsteil 15 mit einem
Kopf 16, einer Anzahl von Diodenelementen 10, einem unteren Stromzuführungsteil 13, das aus einem Draht
mit einem verdickten Teil 17, einer Kappe 18 und einer Schraubfeder 19 besteht, die auf dem verdickten Teil
ruht und die Kappe gegen den Stapel drückt. Dieses Ganze wird in einen isolierenden Halter 20 (s. F i g. 7)
eingeführt, der ein Fenster 21 besitzt, dessen innere Breite z. B. 4 mm beträgt, so daß auf beiden Seiten des
Stapels ein gewisser Raum vorhanden ist. In dem oberen Querteil 22 und dem unteren Querteil 23 des Halters
sind Schlitze 24 vorgesehen, in denen die Stromzuführungsteile 15 bzw. 13 festgeklemmt werden (s.
F i g. 8).
Um die Diodenelemente zu reinigen, insbesondere dort wo die Übergänge zwischen den Zonen entgegengesetzten
Leitfähigkeitstyps an der Oberfläche erscheinen, wird der ganze Halter mit dem darin festgeklemmten
Stapel von Elementen während 30 Sekunden in ein Ätzbad getaucht, das z. B. aus 100 Teilen konzentrierter
Salpetersäure und 20 Teilen konzentrierter Fluorwasserstoffsäure besteht. Darauf wird das Ganze in Wasser
gespüit, in einer 2,5prozentigen Lösung von Natronlauge nachgeätzt, wieder gespüit und dann getrocknet. Da
die Gold- und die etwaigen Rhodiumschichten auf den Elementen nicht von den Ätzmitteln angegriffen werden,
ragen diese nach Ätzung etwas über die Seitenkanten der Elemente heraus (s. F i g. 9). Die Breite der
herausragenden Ränder 30 kann z. B. 15 μΐη betragen.
Es scheint, daß besonders das Metall dieser Ränder die Seitenkanten der Elemente verunreinigen und deren
Durchschlagfestigkeit beeinträchtigen kann, wenn die Elemente vor dem Aufstapeln geätzt werden. Da die
Elemente jetzt nach dem Stapeln geätzt werden, wird diese Gefahr vermieden.
Nach dem Trocknen wird der Raum in dem Halter
ίο 21 um den Stapel mit einem elastischen Isoliermittel 34
z.B. Silikongummi gefüllt, das in Fig. 10 gestrichelt dargestellt ist, worauf das Ganze in eine aus isolierendem,
thermoplastischem Kunststoff bestehenden Hülle 35 eingekapselt wird.
Der Begriff »Isoliermittel« soll insbesondere in bezug auf das Material 34, das den Stapel direkt umgibt,
so allgemein verstanden werden, daß er auch Materialien umfaßt, die z. B. eine geringe Leitfähigkeit oder
eine hohe dielektrische Konstante aufweisen. Solche Materialien können zu einer gleichmäßigen Spannungsverteilung
über den Stapel beitragen.
Es wird einleuchten, daß obgleich vorstehend ein Gleichrichter beschrieben ist, in dem der isolierende
Halter einen Stapel von Doidenelementen enthält, innerhalb des Rahmens der Erfindung auch Halter verwendet
werden können, die mehr als einen Stapel enthalten, die z. B. in Reihe geschaltet sein können. Diese
Bauart ist insbesondere anwendbar, wenn die Anzahl von Diodenelementen so groß sein soll, daß ein einziger
Stapel unstabil werden könnte. Es ist jedoch auch möglich, eine Anzahl von Stapeln in anderer Weise zu
verbinden, z. B. vier Stapel zu einer Brücke, zur Bildung einer sogenannten Graetz-Schaltung oder zwei Stapel
in entgegengesetztem Sinne zur Bildung einer sogenannten Greinacher-Schaltung. Innerhalb des Rahmens
der Erfindung ist es weiter möglich, nicht nur Stromzuführungsteile an den Enden des Stapels zur elastischen
Einklemmung sondern auch Stromzuführungsteile zwischen gewissen Diodenelementen in dem Stapel anzubringen.
Ein Hochspannungsgleichrichter nach der Erfindung eignet sich insbesondere zur Anwendung als Hochspannungsgleichrichter
in Fernsehgeräten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Hochspannungsgleichrichters, bei dem ein Stapel von Diodenelementen
gebildet und elastisch in einem isolierenden Halter zwischen Stromzuführungsteilen festgeklemmt
wird und bei dem die Diodenelemente einer Ätzbehandlung unterworfen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diodenelemente (10) nach dem Stapeln und dem elastischen Festklemmen
in dem isolierenden Halter (20) gemeinsam der Ätzbehandlung unterworfen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Gold überzogene Stromzuführungsteile
(13,15) verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapel von Diodenelementen
(10) nach dem Ätzen mit einem weichen Isoliermaterial (34) umhüllt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapel von Diodenelementen
(10) mit Silikongummi umgeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichrichter in eine formfeste
Hülle (35) eingekapselt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6612022 | 1966-08-26 | ||
DEN0031074 | 1967-08-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1614273C3 true DE1614273C3 (de) | 1977-02-03 |
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