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Anordnung an Quetschwalzen zum Abguetschen von Flüssigkeiten
aus Textilien
Die Erfindung betrifft eine Anordnung an Quetschwalzen zum Abquetschen
von l#lÜssigkeiten aus Textilien sowie eine Quetschwalze, die zur Verminderung ihrer
durch die #uetschdrucklast verursachten Durchbiegung aus'einem Trägerrohr und einem
Mantelrohr zusammengesetzt ist.
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Bei Abquetschwalzen ist ein möglichst großer Gleichmäßigkeitsgrad.des
QUetschdruekes, den die beiden Walzen auf die hindurchlaufende Ware ausUben, über
die ganze Breite der Ware erforderlich, damit an allen Stellen ein möglichst gleichgroßer
Abquetscheffekt erzielt wird. Die durch die Belastung durch den Quetschdruck verursachte
Durchbiegung der Walzen vermindert aber den Gleichmiißigkeitsgrad des Quetschdruckes,
und es sind schon zahlreiche-Vorschläge geMacht worden, den Abquetecheffekt
zu verbessern. So ist schon vorgeschlagen worden, zur Herabsetzung der Walzendurchbiegung
die Quetschwalze aus zwei ÜbereInandergedchobenen Rohren zusammenzubauen, und zwar
aus einem inneren Trägerrohr, das wie ein Träger auf zwei StÜtzen an seinen
beiden
Enden gelagert und an den-Lagerstellen, die sich außerhalb des Bereichs der Warenbreite
befinden, den zur Erzeugung des quetschdruckes notwendigen Kräften ausgesetzt ist,
sowie aus einem äußeren Mantelrohr, dem eigentlichen Walzenrohr, das nur in einem
relativ kurzen Bereich in der Mitte der Walze mit dem Trägerrohr formschlüssig und
biegegleich verbunden ist (Fig. 1). An seinen beiden Enden kann sich
das Mantelrohr unter der-Belastung durch den 0.uetschdruck frei und ohne Berührung
mit dem Trägerrohr durchbiegen, da die beiden Mantelrohrenden freitragende Kragarme
sind, die an den Verbundbereich in der Walzenmitte biegefest angeschlossen sind.
Während eine aus einem einfachen.Rohr hergestellte Walze über ihre ganze Länge als
Träger auf zwei StÜtzen eine parabelförmige Biegelinie hat, ist bei einer aus Trägerrohr
und Mantelrohr' in der beschriebenen Weise zusammengesetzt.en Walze nur der kurze
Verbundbereich in der Walzenmitte parabelförmig durchgebogen, und die beiden Arme
der Parabel sind so zurückgebogen, daß über die ganze Walzenlänge eine etwa wellenförmige
Biegelinie entsteht, die bei richtig gewählter Länge des Verbundbereichs ein größtes
Durchbiegungsmaß hat, ..das nur einen Bruchteil des größten Durchbiegungsmaßes beträgt,
das bei einer aus einem einfachen Rohr hergestellten Walze gleicher Größe und Belastung
vorhanden ist (Fig. 2). Der mit einer solchen aus Träger- und Mantelrohr zusammengesetzten
Walze erreichbare Gleichmäßigkeitagrad das Quetschdruckes über die Walzenlänge ist
nur dann gewährleistet, wenn entweder nur eine Ware von stets gleicher Breite abgequetsclt
wird oder wenn die Dicke der Ware klein genug und die elastische Nachgiebigkeit
des Wälzenbelage (z.B. Gummibelag) groß genug ist, so daß auch in den seitlichen
Bereichen, wo sich keine Ware zwischen den Walzen befindet, ein genügend großer
Quetschdruck zwischen den Walzen vorhanden ist. Die erste Bedingung, nämlich stets
gleiche Breite der abzuquetschenden Ware, ist in der Praxis nur selten erfüllbar,
denn es wird fast immer gefordert, daß in-einen Quetschwerk, das fÜr eine bestimmte
größte Warenbreite gebaut ist, auch Ware mit kleinerer Breite ohne Verminderung
des Oleiohmäßigkeitegrades den Abquetscheffekten abgequetscht werden kann* Die zweite
Bedingung, nämlich genügend kleine Dicke der Ware und genügend große elastioche
Nachgiebigkeit
des Walzenbelages, ist zwar oft in der Praxis erfüllt,
aber nicht immer. Es kommt vor, daß die Ware sehr dick ist, z.B. Teppiche, oder
daß die Walzen zur Erhöhung des Abquetscheffektes mit einem unelastischen Belag
versehen sind, z.B. mit einem Mantel aus rostbeständigem Stahl oder mit einem Chrombelag.
In diesen F41-len ist ein Optimum des Gleichmäßigkeitsgrades des Abquetscheffektes
nur bei einer bestimmten Warenbreite, für die die Quetschwalze konstruiert ist,
erreichbar, während bei anderen Warenbreiten ein beträchtlich ungleichmäßiger kbquetscheffekt
vorhanden ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei sehr dicker Ware oderun.elastischen
Walzenbelägen die Biegelinie der Quetschwalzen so einstellbar zu machen, daß beim
Betrieb des Quetschwerks durch einfache- Bedienungsmittel das Optimum des Gleichmäßigkeitsgrades
des Abquetscheff22#.ktös üb er die Warenbreite unabhängig von der Breite
der jeweilig abzuquetschenden Ware und unabhängig von der Größe des (#Uetschdruckes
in den Bereichen seitlich neben der Ware erzielt werden kann. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lager an den beiden Enden des Trägerrohres,
in denen die zur Erzeugung des Quetschdruckes notwendigen Kräfte angreifen, axial
und symmetrisch zur Walzenmitte verschiebbar ausgefÜhrt werden. Durch Verschiebung
dieser Lager innerhalb des Verschiebeweges erfolgt eine Änderung der Biegemomente,
die durch das Trägerrohr in den-Verbundbereich der Walze eingeleitet werden. Verschiebung
der Lager ermöglicht daher, bei beliebiger Warenbreite und damit beliebiger Länge
der Quetschdrucklast stets diejenige BiegemomentengrÖße einzustellen, bei der sich
eine Biegelinie der Walze mit dem kleinsten Größtwert an Walzendur.chbiegung ergibt.
Zur Vereinfachung des technischen-Auf-wandes kann auf-das Verschieben der Lager
verzichtet werden, wenn an jedem Ende des Trägerrohrs statt eines verschiebbaren
zwei unverschiebbare Lager angeordnet werden, in die wechselweise oder gleichzeitig
die zur Erzeugung des Quetschdruckes notwendigen Kräf te eingeleitet werden. Die
Verteilung der Kräfte auf die beiden Lager muß dann so erfolgen, daß durch ihre
Gesamtwirkung die gleiche Biegemomentengnderung
im Trägerrohr erzielt
wird, wie durch die Verschiebung eines einzelnen Kraftangriffslagers.
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Die Verteilung der den Quetschdruck erzeugenden Kräfte auf die an
jedem Trägerrohrende angeadneten je zwei unverschiebbaren Lager kann durch
Traversen erfolgen, deren Enden auf die beiden Lager drücken. Die zu verteilenden
Kräfte müssen dann mit verschiebbaren Angriffsstellen auf die Traversen wirken.
Durch Einstellen dieser zwischen den beideh Lagern beliebig verschieb-,baren Angriffsstellen
kann die je nach der Warenbreite notwendige Biegemomentengröße im Trägerrohr
eingestellt werden.
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Wenn die den quetschdruck erzeugenden Kräfte durch pneumatische oder
hydraulische Druckzylinder-erzeugt werden, kann die Verteilung der Kräfte auf die
unverschiebbar angeordneten Trägerrohrlager auch dadurch erfolgen, daß bei einem
zusammenwirkenden Walzenpaar an den inneren Lagern an jedem Walzenende je ein Druckzylinder
und an den äußeren Lagern an jedem Walzenende je' ein Druckzylinder angeordnet wird.
Durch Steuerung des Arbeitsdruckes in den vier Druckzylindern kann erreicht werden,
daß entweder nur die beiden inneren Trägerrohrlager den Quetschdruck erzeugen (bei
kleinster Warenbreite) oder nur die beiden äußeren (bei größter Warenbreite). Durch
Zuteilung von Arbeitsdruck an alle vier Druckzylinder, wobei der Arbeitsdruck, den
die beiden inneren Druckzylinder erhalten, ebenso.groß, größer oder kleiner sein
kann als der den beiden äußeren zugeteilte, kann stets diejenige Kraftverteilung
eingestellt werden, durch die, je-nach der Warenbreite, die richtige Biegemomentengröße
im Trägerrohr erzieit wird.
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Auf den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen in schematischer Darstellung: Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau
einer quetschwalze, auf die sich die Erfindung bezieht, Fig. 2 den Verlauf der Biegelinie
bei verschiedenen Quetschwalzenformen, Fig- 3 eine Quetschwalze mit verschieblichen
Lagern,
Fig. 4 eine Quetschwalze mit Doppellagern mit Be-.lastung
der äußeren Lager, Fig. 5 eine Quetschwalze mit Doppellagern mit Belastung
der inneren Lager, Fig. 6 eine Quetschwalze mit Doppellagern mit Belastung
beider Lager, Fig. 7 ein Quetschwerk mit senkrecht Übereinander angeordneten
quetschwalzen in Ansicht.von vorn, Fig. 8 ein quetschwerk mit senkrecht übereinander
angeordneten Quetschwalzen in Ansicht von oben.
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In allen Figuren ist das Trägerrohr der Quetschwalze mit
1 bezeichnet und das Mantelrohr mit 5. 6 bezeichnet den Verbundbereich
der beiden Rohre. Mit 3 ist der quetschdruck dargestellt, wobei
13 in Fig. 3 die Länge der Quetschdrucklast bei schmaleren Warenbahnen
andeuten soll. In Fig. 1 sind die Lagerstellen der Quetschwalzen mit 2 gekennzeichnet
und die Kräfte , die auf die Lager wirken, mit 4. In den übrigen Figuren
sind die Lager mit 11 bzw. 14 bzw. 15 bezeichnet und die Kräfte, die
auf diese Lager wirken sollen, mit 16, 17, 18, 19 in den Fig. 4bis
6. Der Verschiebeweg der Lager 11
in Fig- 3 ist durch die Strecke
12 angedeutet.
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Fig. 2 zeigt einen Vergleich der Biegelinie der einfachen Rohrwalze
7 mit der Biegelinie der Quetschwalze mit Trä-gerrohr und Mantelrohr
8, auf die sich die Erfindung bezieht. Während die größte Durchbiegung
9 beim Trägerrohr mit Mentelrohr relativ gering ist, beträgt die größte Durchbiegung
10 bei der einfachen Rohrwalze ein Vielfaches dieses Wertes.
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In den Fig. 7 und 8 sind die beiden festen Lager 14
und 15 an den Walzenenden Über Traversen 20 miteinander-verbunden, auf die
die Kräfte 21 zur Erzeugung des guetschdruckes wirken. Die Angriffsstellen 22 für
die Kräfte21 sind einstellbar, so daß sich eine beliebige-Lastveziailung auf die
Lager 14 und 15 erreichen läßt. Die Kräfte auf die Walzen 23 können
durch hydraulischen oder pneumatische Druckzylinder 24 bzw. 2_9 erzeugt werden.