DE1609285C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Spülvorrichtung
für Urinale, bei der zur Steuerung eines elektromagnetischen Ventils für die Wasserspülung
eine elektrische Steuerschaltung vorgesehen ist, von der in Abhängigkeit von der Anwesenheit eines Benutzers
Spülvorgänge ausgelöst werden.
DurchdieUSA.-Patentschriften2999191,3121880
und 3 134986 sind automatische Spülvorrichtungen bekanntgeworden, die dann in Tätigkeit treten, wenn
der Benutzer der Einrichtung die Benutzungsposition aufgibt. Bei diesen bekannten automatischen Spülvorrichtungen
ist eine Fußplatte an der Stelle vorgesehen, auf die ein Benutzer bei der Benutzung der
Einrichtung mit dem Fuß zu stehen kommt. Die Fußplatte bewirkt nach ihrer Betätigung durch den Benutzer
das Schließen eines Schalters. Entfernt der Benutzer nach Aufgabe derBenutzungsposition den Fuß
von dieser Fußplatte, so tritt die automatische Spülvorrichtung in der Weise in Tätigkeit, daß sie eine
bestimmte Wassermenge freigibt.
Es hat sich jedoch sowohl für öffentliche als auch für private Toiletteneinrichtungen als unpraktisch
herausgestellt, diese Fußplatte auf dem Fußboden vorzusehen, da sie einen gewissen Abstand von der
eigentlichen Einrichtung einnehmen muß, woraus eine vermeidbare Platzverschwendung resultiert. Darüber
hinaus ist die richtige Funktionsweise nicht mit unbedingter Sicherheit gewährleistet, da es. häufig vorkommt,
daß Benutzer der Einrichtung nicht in jedem Fall auf die Fußplatte treten. Das erklärt sich schon
beispielsweise daraus, daß Kinder bei der Benutzung der Einrichtung eine andere Position einnehmen als
Erwachsene und es demzufolge vorkommen kann, daß sie dabei die Fußplatte nicht erreichen.
Es sind deshalb Versuche unternommen worden, die Einrichtungen, welche auf mechanische Weise die
Anwesenheit eines Benutzers feststellen, durch andere zu ersetzen. So sind beispielsweise Kontrolleinrichturigen
vorgeschlagen worden, die einen in den Sitz der Toiletteneinrichtung eingearbeiteten Thermoschalter
besitzen, der auf die Körpertemperatur des Benutzers anspricht. Diese Einrichtung ist jedoch insofern
von Nachteil, als der Thermoschalter die Annäherung oder die Entfernung des Benutzers nicht
einwandfrei feststellen kann. Er weist nämlich eine Charakteristik auf, die es grundsätzlich möglich
macht, daß er auch bereits durch die Raumtemperatur oder noch während der Benutzung geschaltet
wird. . ·
Es besteht also durchaus das Bedürfnis, die bisher bekannten, relativ unvollkommenen Einrichtungen
durch'Einrichtungen zu ersetzen, die beispielsweise nicht 'auf die Körpertemperatur, sondern bereits auf
die Annäherung des Benutzers reagieren. Darüber hinaus hat es sich gezeigt, daß es häufig wünschenswert
ist, die Spülvorrichtung einmal vor der Benutzung zu betätigen. Eine derartige Betätigung vor der
Benutzung hing bisher jedoch weitgehend von dem Wunsch des Benutzers ab. Auf Grund der Tatsache,
daß die bisher bekannten Einrichtungen wegen des ungenauen Ansprechens der Fußplatte oder des
Thermoschalter nicht in der Lage sind, einerseits sofort und andererseits genau die Benutzungsposition
eines Benutzers festzustellen, ist es schwierig, einen Spülvorgang vor der eigentlichen Benutzung mit diesen
bekannten Einrichtungen in die Wege zu leiten. Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine automatische Spülvorrichtung für Urinale zu schaffen, die die Annäherung eines Benutzers bereits
vor der Einnahme der Benutzungsposition feststellt, vor der Benutzung einen Spülvorgang einleitet, welcher
eine kürzere Zeit dauert, und nach Aufgabe der Benutzungsstellung automatisch einen Spülvorgang
durchführt, der entsprechend längere Zeit braucht.
Diese Aufgabe wird bei einer Spülvorrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß der
Spülvorrichtung eine in ihrer Kapazität durch die
ίο Anwesenheit eines Benutzers veränderbare Kondensatorplatte
zugeordnet ist, die mit zwei nachgeschaltenen Schaltkreisen verbunden ist, denen die Kapazitätsänderung
der Kondensatorplatte in Gestalt eines in seiner Breite der Benutzungsdauer proportionalen
Rechtecksignals zugeführt wird, wobei der erste Schaltkreis auf die vordere Flanke des Rechtecksignals
reagiert und einen Spülvorgang vor der Benutzung auslöst, während der zweite Schaltkreis auf
die hintere Flanke des Rechtecksignals reagiert und
ao anschließend an die Benutzung einen Spiilvorgang auslöst.
Erfindungsgemäß ergeben sich die Vorteile einer völligen Freiheit von allen mechanisch betätigten
Kontakten mit deren Verschleißerscheinungen, eines sicheren Ansprechens auf jede Annäherung durch
Personen unterschiedlicher Größe, eines Spülvorganges vor und nach der Benutzung, einer langen Lebensdauer,
insbesondere im Vergleich zu fotoelektrischen Steuerungen, und einer einfachen Anbringungsmöglichkeit,
bei der keine Rücksicht auf bestimmte einzuhaltende Abstände von den Wänden usw. genommen
werden muß.
Durch die. Zeitschrift »Sanitäre Technik«, Nr. 9/ 1955, S. 323 und 324, ist es zwar bekannt, Ventile
von Toiletteneinrichtungen fotoelektrisch zu steuern. Der bei dieser bekannten Toiletteneinrichtung und
generell bei jeder fotoelektrisch gesteuerten Anlage ausgenutzte Fotoeffekt kann jedoch nicht im eigentlichen
elektronischen Sinne als »Kapazitätsänderung« bezeichnet werden, denn dieser Fotoeffekt beruht ausschließlich
auf der Elektronenablösung in bestrahlten Körpern durch in Form von Lichtenergie auftreffenden
Energiequanten. Eine Kapazitätsänderung im gebräuchlichen Sinne ist bei diesem Vorgang somit
nicht im Spiel. .
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Kondensatorplatte als C-Glied eines L-C-Schwing-
. kreises geschaltet, der in einer sogenannten »Colpitts«-
Schaltung ausgeführt ist. Bekanntlich ist es ein Charakteristikum der »ColpittSÄ-Schwingkreise, daß sie
auf Grund einer kleinen Kapazitätsänderung des C-Gliedes eine außerordentlich starke Veränderung
der Schwingamplitude liefern.
Nähert sich ein Benutzer der Kondensatorplatte, so verändert sich deren Kapazität und damit die des
im Schwingkreis enthaltenen C-Gliedes. Die Voraussetzung für eine Schwingarnplitudenänclerung der
»Colpitts«-Schaltung ist also gegeben. Die Schaltung ist dabei so bemessen, daß die Schwingung während
der Benutzungsdauer des Urinais unterbleibt und bei Entfernung des Benutzers wieder eintritt. Das entspricht
im wesentlichen einem der Benutzungsdauer in seiner Breite proportionalen Rechtecksignal, auf
dessen vordere und hintere Flanke zwei nachgeschaltete Diflerenzierkreise und entsprechende Impulswandler
reagieren.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäß ausgerüsteten
Urinais, '
Fig. 2 ein Blockschaltbild für einen elektrischen Steuerkreis einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Spülvorrichtung,
. Fig. 3 Formen der in dem Steuerkreis entsprechend F ig. 2 erzeugten Impulse,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines elektrischen Steuerkreises für eine Weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Spülvorrichtung,
Fig. 5 Formen der in dem Steuerkreis gemäß Fi g. 4 erzeugten Impulse,
Fig. 6 ein detailliertes Schaltbild eines Steuerkreises einer Ausführungsform,
Fig. 7 Formen der in jedem Block des Steuerkreises
gemäß F i g. 6 erzeugten Impulse.
In Fig. 1 ist die Anordnung der erfindungsgemäßen Spülvorrichtung an einem Urinal dargestellt.
Durch die Oberseite 3 der Toiletteneinrichtung 1
führt ein Spülrohr 4 für das zur Spülung verwendete Wasser. An der Unterseite 5 befindet sich ein Abflußrohr
6, durch welches das Spülwasser abfließt. Ein über dem Urinal i befestigter Schaltkasten 7 enthält
einen elektrischen Schaltkreis sowie ein Elektromagnetventil. Die Vorderfläche 8 des Schaltkastens 7
ist als elektrische Platte ausgebildet. Diese Platte stellt die Annäherung eines Benutzers fest. Die Wirkungsweise
des elektrischen Schaltkreises sowie des Elektromagnetventils wird anschließend im einzelnen erläutert.
Bei Annäherung eines Benutzers an das Urinal wird die statische Kapazität der als elektrische Platte
8α ausgebildeten Vorderseite des Schaltkastens geändert.
Ein Detektor 9 nimmt die Änderung dieser statischen Kapazität auf und gibt ein Ausgangssignal ab,
das bis zum Verlassen der Benutzungsposition durch den Benutzer andauert. Das Ausgangssignal dieses
Detektors ist in,Fig. 3 (al) dargestellt. Daraufhin
wird das Ausgangssignal einem Differenzierkreis 10 zugeführt, um einen Impuls entsprechend der F i g. 3
(61) zu erzeugen, worauf weiterhin dieser Impuls an
einen Multivibrator 11 vom Typ eines monostabilen Multivibrators geleitet wird. Der Multivibrator 11
liefert ein Ausgangssignal mit einer vorbestimmten Impulsbreite, wie es in Fig. 3 (el) dargestellt ist.
Dieses Signal betätigt über ein »Oder«-Gatter 12 und einen Verstärker eine Spule 14 eines elektromagnetischen
Ventils, so daß dadurch Wasser für den Spülvorgang freigegeben wird. Auf diese Weise wird der
Spülvorgang unmittelbar vor der Benutzung der Toiletteneinrichtung durchgeführt.
Ändert sich nun auf Grund des Verlassens des Urinals die statische Kapazität der Platte 8 a wieder
auf den ursprünglichen Zustand zurück, so ist das Ausgangssignal des Detektors 9, wie in Fig. 3 (al)
dargestellt, abgeschlossen und geht auf den Ausgangswert zurück. Ein Ausgangssignal aus einem »Nicht«-
Gatter 15, welches mit dem Detektor 9 in Verbindung steht, liefert einen umgekehrt in Phase liegenden Impuls,
wie aus Fig. 3 (dl) zu erkennen ist. Wenn demzufolge der Benutzer das Urinal verläßt und der
von dem Detektor 9 als Signal gelieferte Rechteckimpuls abgeschlossen ist, dann ist entsprechend der
als Signal durch das »Nicht«-Gatter 15 gelieferte Rechteckimpuls ebenfalls abgeschlossen. Durch einen
nachgeschalteten Differenzierkreis 16 wird nunmehr, wie aus Fig. 3 (el) zu erkennen ist, die hintere
Flanke des Rechteckimpulses in einen spitzen Signalimpuls
verwandelt. Das Signal aus dem Differenzierkreis 16 wird wiederum einem monostabilen Multivibrator 17 zugeführt, der nunmehr ein Signal entsprechend
F i g. 3 (/1) mit einer vorbestimmten Impülsbreite erzeugt. Durch dieses Signal wird wiederum
das elektromagnetische Ventil betätigt. Um die Spüldauer nach der Benutzung zu verlängern, ist die
Impulsbreite des Signals aus dem monostabilen Multivibrator 17 breiter gewählt als die des Signals
ίο aus dem Multivibrator 11.
In Fig. 3(/il) ist die Betätigungsfunktion des elektromagnetischen Ventils über der Zeit dargestellt.
Die eben gebrachte Beschreibung bezieht sich auf eine Spülvorrichtung, bei der die Spule 14 des elektromagnetischen
Ventils unmittelbar nach Aufgabe der Benutzungsstellung betätigt wird. Es läßt sich jedoch
jederzeit durch Einschalten eines nicht gezeigten Verzögerungskreises eine Zeitverzögerung vor dem Einsetzen
des Spülvorganges nach Aufgabe der Benut-
ao zungsposition erzielen. Die dementsprechende Betätigungsfunktion
der Spule des elektromagnetischen Ventils ist in Fig. 3 (gl) dargestellt.
Dem in Fig. 4 gezeigten Blockschaltbild einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung zusammen mit den in F i g. 5 gezeigten Impulsformen liegt folgendes
Prinzip zugrunde:
Wenn einem Verstärker mit npn-Halbleitern positive
und negative Signale zugeführt werden, dann reagiert der Verstärker lediglich auf die positiven Signale,
nicht dagegen auf die negativen. Im umgekehrten Fall, bei Verwendung eines, Verstärkers mit
pnp-Halbleitern; spricht der Verstärker nur auf negative
Signale an. Gemäß der Erfindung stellt das von einer elektrischen Platte Sb während der Zeitdauer
der Anwesenheit eines Benutzers abgegebene. Signal ein Rechtecksignal konstanter Höhe dar. Der Spülvorgang
wird nun eingeleitet .auf ein Signal hin, welches durch Differenzieren dieses Rechtecksignals erfolgt.
Die Differentiation liefert Impulse aus dem Detektor 18 bei der Annäherung sowie beim Verlassen
der Einrichtung, und zwar einen positiven Impuls bei der Annäherung und einen negativen Impuls bei Verlassen
der Einrichtung. Der oben geschilderte Effekt läßt sich nun ausnutzen durch die Anwendung jeweils
eines Verstärkers mit einem npn-Halbleiter und eines Verstärkers mit einem pnp-Halbleiter.
In der den F i g. 4 und 5 entsprechenden Ausführungsform der Erfindung dient also ein Schaltkreis
mit einem npn-Halbleiter dazu, ein elektromagnetisches Ventil bei der Annäherung eines Benutzers zu
öffnen, während ein Schaltkreis mit einem pnp-Halbleiter dazu dient, das Ventil bei der Entfernung eines
Benutzers zu betätigen.
Gemäß Fig. 4 erzeugt ein Detektor 18 mit einem
npn-Transistor ein Signal mit einer Impulsform gemäß
F i g. 5 (a2) vollkommen analog zur Impulsform gemäß F i g. 3 (al) für die Zeitdauer der Benutzung
des Urinais. Ein DifTerenzierkreis 19, der dieses Eingangssignal erhält, erzeugt zwei Impulse von entgegengesetzten
Vorzeichen gemäß Fig. 5 (bl) entsprechend der vorderen und hinteren Flanke des
Rechteckimpulses. Der positive Impuls wird an einen monostabilen Multivibrator 21 weitergeleitet, der
ebenso wie ein vorgeschalteter Verstärker 20 npn-Transistoren enthält. Bei Empfang des positiven Impulses
erzeugt der monostabile Multivibrator 21 ein Ausgangssignal konstanter Impulsbreite gemäß F ig. 5
(c2). Durch die Impulsbreite des Ausgangssignals ist
die Betätigungszeit einer Spule. 24 eines elektromagnetischen
Ventils festgelegt, dem es über ein »Oder«-Gatter 22 und einen Verstärker 23 zugeleitet
wird. Die Betätigung erfolgt also unmittelbar vor der eigentlichen Benutzung des Urinals. Bei Aufgabe der
Benutzungsposition, d. h. bei Lieferung des negativen Impulses, wird nicht der Verstärker 20 mit dem npn-Transistor
angesprochen, sondern ein Verstärker 25 mit einem pnp-Transistor. Auf Grund von dessen
Ausgangssignal erzeugt wiederum ein monostabiler Multivibrator 26 einen Impuls mit konstanter Impulsbreite
gemäß Fig. 5 (dl). Durch einen Wandler 27 wird dieser Impuls mit konstanter Impulshöhe entsprechend
Fig. 5 (el) in einen positiven Impuls umgewandelt, der in der Lage ist, über das »Oder«-
Gatter 22 und den Verstärker 23 die Spule 24 zu betätigen. Die Betätigungsfunktion des Ventils über der
Zeit ist in Fig. 5 (g2) dargestellt.
Zur Erzeugung einer Zeitverzögerung zwischen der Aufgabe der Benutzungsposition und dem Einsetzen
des Spülvorganges bedarf es lediglich wieder, der Zwischenschaltung eines nicht gezeigten Verzögerungsschaltkreises
analog zu den Ausführungen in Zusammenhang mit F i g. 2. Die Zwischenschaltung eines derartigen Verzögerungsschaltkreises liefert ein
Ausgangssignal, wie es in F i g. 5 (/2) dargestellt ist.
Die in F i g. 6 dargestellte Ausführungsform dient dazu, einen Detektor im einzelnen zu erläutern. Es
bedeuten
Cl bis C13 Kondensatoren
R lbh R TJ Widerstände
71 bis Γ6; 78 bis 710 npn-Transistoren
R lbh R TJ Widerstände
71 bis Γ6; 78 bis 710 npn-Transistoren
77 pnp-Transistor
Ll bis L3 Spulen
RY Relais
Dl bis £>3 Dioden
Ll bis L3 Spulen
RY Relais
Dl bis £>3 Dioden
Ein Schaltkreis/bestehend aus Transistor Tl, den
Spulen Ll und Ll, den Kondensatoren Cl bis C5
und den Widerständen Rl bis R3, stellt einen
Schwingkreis in »Colpitts«-Schal(ung dar. Dieser
Schwingkreis liefert eine starke Veränderung der Schwingamplitude auf Grund einer kleinen Änderung
der statischen Kapazität, verursacht durch die Annäherung eines Benutzers an die elektrische Platte 8c.
Die sogenannte > Colpitts«-Schaltung enthält eine
negative (kapazitive) Reaktanz sowie eine positive (induktive) Reaktanz. Die negative Reaktanz ist zwischen
den Kollektor und Emitter des Transistors 71 durch Verbindung eines parallelen Schaltkreises, bestehend
aus einem Kondensator C4 und einer KoppclspuIcL2.
zur Übertragung des Schwingungssignals an den nächsten Block sowie durch die Verbindung
eines mit dem parallelen Schaltkreis in Serie geschalteten Kondensators C3 gelegt. Die positive Reaktanz
liegt zwischen der Basis und dem Kollektor des Transistors
71 entsprechend der Verbindung eines Schaltkreises
aus den Kondensatoren Cl und C2 und einer
SpuleLl. Der resultierende, in Reihe geschaltete und
parallele Resonanzkreis wählt gemäß einer eingespeisten Frequenz entweder positive oder negative
Reaktanz. Daraus ergibt sich, daß ein derartiger Resonanzkreis in enger Beziehung mit dem Sclnvingguneszustand
in der Schwingschaltung steht. Um eine Schwingung in der Colpitts-Schwingschaltung anzufachen,
sollte der Reaktanzteil zwischen dem Emitter und dem Kollektor des Transistors 71 gegenüber
einer bestimmten Frequenz positiv sein. Ist die Schwingschaltung so abgeglichen, daß der Betrag des
positiven Reaktanzteiles in der Nähe des Resonanzpunktes des Parallelkreises liegt, dann erhöht sich die
Kapazität der elektrischen Platte 8 c infolge der Annäherung eines Benutzers, und die Schwingfrequenz
der Schwingschaltung sinkt. Andererseits ruft das Absinken der Schwingfrequenz eine zusätzliche Verschiebung
in negativer Richtung der negativen Reaktanz hervor, wenn in dem in Reihe geschalteten und
parallelgeschalteten Resonanzkreis der Betrag des negativen Reaktanzteiles in der Nähe des Resonanzpunktes
des Parallelkreises zwischen dem Emitter und dem Kollektor liegt. Im Ergebnis bewirkt der in Reihe
und parallelgeschaltete Resonanzkreis ein Ansteigen der Schwingfrequenz der Schwingschaltung; d. h.,
wenn also ein Benutzer sich der elektrischen Platte 8c nähert, dann steigt deren Kapazität und ebenso
die Schwingfrequenz. Aus diesem Grund wird sich
ao der Wert der voreingcstellten positiven Reaktanz in
die Nähe des Resonanzpunktes des Parallelkreises verschieben . und schließlich in einen Bereich einer
negativ unendlich großen Reaktanz aus einem Bereich positiv unendlich großer Reaktanz eintreten.
as Demzufolge wird eine Impedanz zwischen Basis und
Kollektor mit Rücksicht auf die Schwingfrequenz negativ werden, die Schwingung wird also aufhören.
Es ist klar, daß die mit Hilfe des Transistors 71 konstruierte
Schwingschaltung ein Ausgangssignal liefert,
welches auf eine geringfügige Änderung der statischen
Kapazität der elektrischen Platte 8 c eine große Veränderung in der Verstärkung zeigt.
Das Ausgangssignal aus der Schwingschaltung wird über eine Spule L 3 an einen Verstärker, bestehend
aus Transistoren T2 und 73, weitergegeben. Das verstärkte
Ausgangssignal wird aus dem Verstärker über einen Detcktorkreis mit einem Transistor 74 zu
einem Schaltkreis mit einem Transistor 75 weitergeleitet, um ein verstärktes, geändertes Schaltsignal für
einen Transistor 76 zu erhalten.
Für den Fall, daß sich kein Benutzer der elektrischen
Platte 8c nähert, ist der Transistor 76 leitend, während er für den Fall, daß sich die statische Kapazität
der elektrischen Platte 8c verändert, auf den nichtleitenden Zustand gebracht wird. Der Transistor
76 steht in Verbindung mit einem Differenzierkreis, bestehend aus einem Kondensator CIl und einem
Widerstand R19. Wenn also der Transistor 76 auf
Grund der Annäherung eines Benutzers an die elektrischc
Platte 8c in den nichtleitenden Zustand gerät, dann liefert der Differenzierkreis ein positives
differenziertes Signal. Wird andererseits der Transistor 76 durch die Aufgabe der Benutzungsstellung
aus dem nichtleitenden in den leitenden Zustand versetzt, dann liefert der Differenzicrkreis ein negatives
differenziertes Signal, das der Fig. 7 (3a) entspricht.
Von diesen beiden Signalen wird lediglich das positive differenzierte Signal über die Diode Dl an einen
folgenden Transistor 78 weitergelcitet. Das negative
differenzierte Signal wird also von der Diode Dl gestoppt. '
Mit 77 ist ein pnp-Transistor bezeichnet, während
die Transistoren 71 bis 76 und 78 bis 710 npn-Transistoren darstellen. Wird also, wie oben im E>etail
geschildert, der Transistor 76 in den nichtleitenden Zustand durch die Annäherung eines Benutzers an
die elektrische Platte 8 c gebracht, so wird ein aus einem Kondensator C12 und einem Widerstand /?21
bestehender Differenzierkreis ein negatives differenziertes
Signal über eine Diode D 3 liefern. Der Transistor 77 leitet jedoch ein positives differenziertes Signal
entsprechend F i g. 7 (b 3), welches von dem Differenzierkreis C12, R 21 über die Diode D 3 zu
dem Transistor 78 geleitet wird, sobald der Transistor 76 auf Grund der Aufgabe der Benutzungsstellung
aus dem nichtleitenden in den leitenden Zustand gebracht wird. Durch die Diode D 3 wird also nur das
positive differenzierte Signal zu dem folgenden Transistor 78 weitergelcitet.
Aus der obigen Darstellung ergibt sich, daß,, wie in
Fig. 7 (c3) dargestellt, ein positives differenziertes
Signal durch die Diode D 2 an den folgenden Transistor 78 dann weitergeleitet wird, wenn sich ein Benutzer
der elektrischen Platte 8 c nähert, und daß ein weiteres positives differenziertes Signal durch die
Diode £>3 an den Transistor 78 nach Aufgabe der Benutzungsstellung geleitet wird. Mit anderen Worten
dient der Transistor 77 dazu, das Ausgangssignal aus dem Transistor 76 hinsichtlich seiner Polarität zu
reversieren. In dieser Funktionsweise entspricht er der Funktionsweise des »Nichte-Gatters 15 in Fi g.2.
Der aus den Transistoren 78 und 7? bestehende Kreis ist ein monostabiler Multivibrator. Wenn das
positive differenzierte Signal in Gestalt eines spitzen Impulses dem Transistor 78 im Eingang dieses
monostabilen Multivibrators zugeleitet wird, dann ist der Transistor 79 für eine durch einen Kondensator
C13 und einen Widerstand R24 bestimmte Zeit in leitendem Zustand, um sofort anschließend nichtleitend
zu werden. Das bedeutet, daß bei Eintreffen eines positiven differenzierten Signals in Gestalt eines
spitzen Impulses der monostabile Multivibrator ein Ausgangssignal in einer vorbestimmten Impulsbreite
gemäß Fig.· 7 (d3) erzeugt. Es ist zu bemerken, daß
die in Fig. 7 (d3) dargestellten positiven Ausgangssignale
an einen Verstärker, bestehend aus einem Transistor 710, zur Betätigung eines nicht gezeigten
elektromagnetischen Ventils weitergeleitet werden. Dabei entspricht die Zeitdauer des dadurch hervorgerufenen
Spiilvorgangcs der Impulsbreite der Ausgangssignale.
„ Im vorliegenden Beispiel macht die erfindungsgemäße
Schalteinrichtung lediglich von einem einzigen monostabilen Multivibrator Gebrauch. Dadurch
ergibt sich für die Zeitdauer der Spülvorgänge jedesmal eine äquivalente Zeit. Ist es jedoch erwünscht,
wie eingangs erwähnt, die Spülvorgänge mit unterschiedlicher Zeitdauer ablaufen zu lassen, dann müssen
zwei monostabile Multivibratoren eingesetzt werden, die unterschiedliche Arbeitsbedingungen besitzen
und mit den Dioden Dl bzw. D3 so in Verbindung
stehen, daß Ausgangssignale aus beiden Multivibratoren über ein »Oder«-Gatter dem Transistor 710
zugeleitet werden. Ein mit dem Transistor 710 verbundenes Relais RY wird durch das Leitendwerden
des Transistors 710 betätigt.
Auf Grund der Tatsache, daß das abgegebene, den Spülvorgang einleitende Signal weder mechanisch
noch thermisch erzeugt wird, sondern elektrisch in Gestalt einer Änderung einer Kapazität, erfolgt die
Spülung praktisch verzögerungsfrei. Die Steuerung der Spülwassermenge läßt sich deshalb genau durchführen. Der Zustand, in dem die erfindungsgemäße
Vorrichtung die Benutzung des Urinais feststellt, dauert so lange an, wie die Entfernung zwischen dem
Benutzer und der elektrischen Platte innerhalb eines bestimmten Betrages bleibt. Dadurch ist Gewähr
geleistet, daß die vor dem eigentlichen Benutzen ίο durchzuführende Spülung nur einmal erfolgt.
Claims (7)
1. Automatische Spülvorrichtung für Urinale,
»5 bei der zur Steuerung eines elektromagnetischen Ventils für die Wasserspülung eine elektrische
Steuerschaltung vorgesehen ist, von der in Abhängigkeit von der Anwesenheit eines Benutzers
Spül vorgänge ausgelöst werden, dadurch ge-
ao kennzeichnet, daß der Spülvorrichtung eine
in ihrer Kapazität (C) durch die Anwesenheit eines Benutzers veränderbare Kondensatorplatte
(8a, Sb, Sc) zugeordnet ist, die mit zwei nachgeschalteten Schaltkreisen verbunden ist, denen die
«5 Kapazitätsänderung der Kondensatorplatte (Sa,
Sb, Sc) in Gestalt eines in seiner Breite der Benutzungsdauer proportionalen Rechtecksignals
zugeführt wird, wobei der erste Schaltkreis (10, 11, 20, 21) auf die vordere Flanke des Rechteck-
signals reagiert und einen Spülvorgang vor xder
Benutzung auslöst, während der zweite Schaltkreis (15, 16,17,25,26,27) auf die hintere Flanke
des Rechtecksignals reagiert und anschließend an die Benutzung einen Spülvorgang auslöst.
2. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schaltkreis einen
Differenzierkreis (10) enthält, während der zweite Schaltkreis einen Polaritätswandler (15) und einen
zweiten Differenzierkreis (16) enthält. .
3. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Impulsbreitenwandlcr vorgesehen
sind, welche die Spüldauer für das elektromagnetische Ventil bestimmen.
4. Spülvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsbreite des das
Spülventil· regelnden Signals durch monostabile Multivibratoren bestimmt ist.
5. Spülvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Differenzierkreisen
nachgeschaltete parallelliegende Transistoren, nämlich ein pnp- und ein npn-Transistor,
zur Weiterleitung der positiven oder negativen Impulse aus den Differenzierkreisen dienen.
6. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Spüldauer
des Spülvorganges vor der Benutzung kürzer als die des Spülvorganges nach der Benutzung ist.
7. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorplatte
(Sa, Sb, Sc) als C-Glied eines »Colpitts-Schwingkreises
geschaltet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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