DE1608471C - Kohlenhobel - Google Patents

Kohlenhobel

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DE1608471C
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Willy 4630 Bochum Gerthe Heyer
Original Assignee
Gewerkschaft Eisenhütte Westfaha, 4628 Wethmar
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Description

Die Erfindung betrifft einen Kohlenhobel aus drei gelenkig miteinander verbundenen Teilen, wobei der mittlere Teil ein auf den beiden als einseitig wirkende Hobel ausgebildeten Endteilen abgestützter, Lösewerkzeuge tragender Aufsatz zur Hereingewinnung der Oberkohle ist.
Hobel dieser Art sind vor allem zur Hereingewinnung von Flözen größerer Mächtigkeiten bestimmt. Auf Grund des turmartigen Hobelaufsatzes weisen diese Hobel ein erhebliches Gewicht auf. Um eine Anpassung des Hobels an Unebenheiten des Liegenden zu erzielen, sind diese Hobel aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Teilen zusammengesetzt, wobei zwei als einseitig arbeitende Hobelendteile mit einem turmartig aufragenden Hobelmittelteil gelenkbeweglich verbunden sind, welches mit Lösewerkzeugen zur schälenden Gewinnung der Kohle in den mittleren und oberen Flözpartien ausgerüstet ist. Dieser turmartig aufragende Mittelteil kann seinerseits auf einer pultartigen Kopffläche einen abschnittsweise ausschiebbaren Ausleger zum Vorkohlen der Oberkohle tragen.
Infolge der großen Masse bewegt sich ein solcher schwerer Hobel bei der Gewinnungsfahrt verhältnismäßig ruhig am Kohlenstoß entlang. Dabei ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, daß der hoch aufragende Hobel durch die gewöhnlich an dem Förderer angebrachte Hobelführung sowie durch die auf diese einwirkenden Rückzylinder in den mittleren und oberen Flözpartien kaum mit ausreichendem Druck gegen den Stoß gepreßt wird. Diesem geringen Anpreßdruck entsprechend wird daher bei jedem Hobeldurchgang nur eine verhältnismäßig dünne Schicht der anstehenden Kohle abgeschält. Die Leistung des Hobels ist also nicht so groß, wie dies der eigentlichen Leistungsfähigkeit des Hobels entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten mit baulich einfachen Mitteln zu beheben, d. h. also die Gewinnungsleistung eines solch schweren, hoch aufragenden Hobels dadurch zu erhöhen, daß die Anstellkraft, mit der die im mittleren und gegebenenfalls im oberen Flözbereich angreifenden Lösewerkzeuge gegen den Stoß gedrückt werden, erhöht wird.
Gemäß der Erfindung ist der die Lösewerkzeuge für die Oberkohle tragende Aufsatz so ausgebildet bzw. zu den Endteilen angeordnet, daß sein Schwerpunkt gegenüber der senkrechten Schwerpunktebene der Endteile gegen den Kohlenstoß hin vorgezogen ist und gegebenenfalls außerhalb der durch die beiden Endteile gebildeten Stützfläche liegt.
Ein solcher Hobel hat also bei entsprechender Lagerung des den Mittelteil des Hobels bildenden Aufsatzes stets die Neigung, zum Kohlenstoß hin zu kippen, so daß die Lösewerkzeuge des Hobelaufsatzes unter der Wirkung des Kippgewichts gegen den Stoß angedrückt werden. Es hat sich gezeigt, daß mit dieser einfachen Maßnahme die gewünschte Schnittvorgabe der im mittleren und oberen Flözbereich angreifenden Lösewerkzeuge zuverlässig erreicht werden kann, so daß insgesamt die Schneidwirkung dieser Lösewerkzeuge verbessert und damit sichergestellt wird, daß die Lösewerkzeuge in ständigem Eingriff mit dem Stoß verbleiben. Wie erwähnt, läßt sich diese vorteilhafte Wirkung durch die erfindungsgemäße Schwerpunktverlagerung in Verbindung mit der freien Kippbarkeit des turmartig aufragenden Hobelmittelteils gegen den Stoß erzielen. Dabei ist die Anordnung vorteilhafterweise so getroffen, daß der Hobelaufsatz in den Gelenkverbindungen mit den Hobelendteilen einerseits gelenkbeweglich und andererseits kippbeweglich gehalten' ist, so daß er unter der Wirkung seines Eigengewichts zum Kohlenstoß hin kippen kann. In baulich einfacher Weise läßt sich dies dadurch erreichen, daß der Hobelaufsatz über Langloch-Bolzenverbindungen
ίο mit den beiden Endteilen verbunden wird, wobei die ■ Länge und Breite dieser Langlöcher so bemessen sind, daß der Aufsatz neben der genannten Kippbewegung auch senkrecht zum Stoß verlaufende Bewegungen gegenüber den Hobelendteilen ausführen kann. Die Hobelendteile selbst können dabei in der üblichen Weise an dem Förderer zwangsgeführt sein. Diese Anordnung und Gelenkverbindung der Hobelteile hat den Vorteil, daß die Kippbewegung des Hobelaufsatzes und dessen Neigung zum Kohlenstoß hin durch die Gelenkverbindung nicht behindert werden und daß auch auf die Gelenkverbindungen keine schädlichen Kippkräfte ausgeübt werden. Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, die Hobelführung so auszubilden, daß sie ihrerseits dazu beiträgt, den Andruck der im mittleren und oberen Flözbereich angreifenden Lösewerkzeuge gegen den Stoß unter Ausnutzung der Schwerpunktlage des Hobelaufsatzes zu bewirken.
Um die Gelenke zwischen den einzelnen Hobelteilen nicht auch noch zusätzlich durch die zu übertragenden Zugkräfte zu belasten, empfiehlt es sich, die beiden Hobeiendteile durch eine Kette oder ein sonstiges Zugmittel derart miteinander zu verbinden, daß die genannten Gelenke weitgehend oder vollständig von Zugkräften entlastet sind.
Der Hobelaufsatz wird zweckmäßig an drei flächenförmig gegeneinander versetzten Punkten auf den beiden Hobelendteilen abgestützt. Dabei kann er mit dem einen Endteil an zwei im Abstand voneinander angeordneten Gelenkpunkten und mit dem anderen Hobelendteil nur an einem zweckmäßig mittig angeordneten Gelenkpunkt verbunden sein. Es empfiehlt sich, dabei die Gelenke so auszubilden und anzuordnen, daß im Bedarfsfalle die beiden Hobelendteile auch unmittelbar miteinander gekuppelt werden können, falls der Hobel ohne Hobelaufsatz zum Einsatz gebracht werden soll.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Kohlenhobel gemäß der Erfindung in einer Ansicht vom Kohlenstoß her,
Fig. 2 den.Hobel gemäß Fig. 1 in einer Ansicht in Längsrichtung des Gewinnungsbetriebes,
F i g. 3 den Hobel gemäß den F i g. 1 und 2 in Draufsicht, wobei die drei Hobelteile voneinander getrennt und zur Verdeutlichung seitlich etwas auseinandergezogen sind.
Der in der Zeichnung dargestellte Hobel besteht aus den beiden Hobelendteilen 10 und 11, die durch einen turmartig aufragenden, einen Aufsatz 12 bildenden Mittelteil gelenkbeweglich miteinander verbunden sind. An den beiden Endteilen 10 und 11 greift die Oberkette 13 der Hobelzugkette an. Außerdem sind die beiden Endteile 10 und 11 durch ein kurzes Kettenstück 14 unmittelbar miteinander verbunden. Die Endteile 10 und 11 sind mit Meißeln 15 bestückt, die die Kohle im Bereich des Liegenden schälend hereingewinnen. Das gelöste Haufwerk
gleitet über schräg ansteigende Gleitflächen 15' aufwärts bis zur Eintragung in den (nicht dargestellten) Förderer, an welchem der Hobel geführt ist.
Der Aufsatz 12 trägt seinerseits Meißel 16, die die ' Kohle aus den mittleren Flözpartien lösen. Auf einer schräg zum Stoß hin ansteigenden Kopffläche 17 eines Aufsatzstückes 18 des Hobelaufsatzes 12 ist ein schräg aufwärts gerichteter Ausleger 19 angeordnet, der abschnittsweise gegen den Kohlenstoß vorgeschoben werden kann und seinerseits Lösewerkzeuge 20 zur Hereingewinnung der Oberkohle, gegebenenfalls bis unmittelbar an das Hangende heran, aufweist.
Der Hobelaufsatz 12 ist so ausgebildet und zwischen den Hobelendteilen 10 und 11 eingeschaltet, daß sein Schwerpunkt gegenüber der Mittelebene der beiden Hobelendteile 10 und 11 zum Kohlenstoß hin verlagert ist. Die Schwerpunktverlagerung kann dabei gegebenenfalls so groß sein, daß der Schwerpunkt des Hobelaufsatzes 12 außerhalb der durch die beiden Endteile 10 und 11 bestimmten Grundfläche liegt. In jedem Fall ist die Anordnung so getroffen, daß der Hobelaufsatz 12 infolge seiner Schwerpunktiage eine Kippbewegung gegen den Kohlenstoß ausführen kann, wobei seine Lösewerkzeuge 16 gegen den Stoß gedrückt werden. Die Andrückung der Lösewerkzeuge 16 erfolgt also nicht oder nicht ausschließlich unter der Wirkung der an dem Förderer angreifenden Rückzylinder, die den Hobel als Ganzes gegen den Kohlenstoß drücken, sondern zumindest in erheblichem Maße unter Einwirkung des Kippgewichts des Hobelaufsatzes. In gleicher Weise wie die Lösewerkzeuge 16 werden auch die Lösewerkzeuge 20 des schräg angeordneten und zum Kohlenstoß hin vorkragenden Auslegers 19 gegen den Stoß gedrückt.
Bei der dargestellten Ausführung des Kohlenliobels tragen die beiden Hobelendteile 10 und 11 jeweils paarweise angeordnete Kupplungsaugen 21, 22, 23, wobei die scharnierartigen Kupplungsteile 21 und 22 in größerem Seitenabstand in Nähe der rückwärtigen bzw. der vorderen Seitenfläche des Hobelkörpers angeordnet sind, während das Kupplungsteil 23 sich etwa in der Mitte des Hobelkörpers befindet. Der Aufsatz 12 ist mit entsprechend angeordneten Augen 24, 25 und 26 versehen, die zwischen die Augen 21,22 und 23 fassen. Mit Hilfe von Gelenkbolzen 27 und 28 sind die Hobelteile 10 und 12 bzw. 11 und 12 gelenkbeweglich verbunden, wobei die drei Gelenkteile eine Dreipunktlagerung des Aufsatzes 12 bilden. Wie insbesondere F i g. 1 erkennen läßt, weisen die Gelenke sowohl in der Längsrichtung des Hobels als auch vor allen Dingen in der Vertikalebene so viel Spiel auf, daß der Hobelaufsatz 12 zum Kohlenstoß hin kippen kann, ohne daß hierbei die Hobelendteile 10 und 11 Kippbewegungen ausführen. In F i g. 2 ist der Hobelaufsatz 12 in seiner Kippstellung dargestellt. Das Spiel in den Gelenken ist so bemessen, daß sich der Hobel von der Kippstellung nach rückwärts, also in Richtung auf den Förderer schwenken kann, ohne daß bei diesen Schwenkbewegungen die Gelenke beschädigt oder zerstört werden. Die die Hobelendteile 10 und 11 verbindende Kette 14 ist in ihrer Länge so eingestellt, daß auch die über die Hobelzugkette 13 wirkenden ίο Längskräfte von den Gelenken ferngehalten werden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Kohlenhobel aus drei gelenkig miteinander verbundenen Teilen, wobei der mittlere Teil ein auf den beiden als einseitig wirkende Hobel ausgebildeten Endteilen abgestützter, Lösewerkzeuge tragender Aufsatz zur Hereingewinnung der Oberkohle ist, dadurch gekennzeichnet, daß der die Lösewerkzeuge (16, 20) für die Oberkohle tragende Aufsatz (12,19) so ausgebildet bzw. zu den Endteilen (10,11) angeordnet ist, daß sein Schwerpunkt gegenüber der senkrechten Schwerpunktebene der Endteile (10,11) gegen den Kohlenstoß hin vorgezogen ist und gegebenenfalls außerhalb der durch die beiden Endteile (10,11) gebildeten Stützfläche liegt.
2. Kohlenhobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (12,19) durch in derart lange und breite Langlöcher eingreifende Bolzen gelenkig mit den beiden Endteilen (10,11) verbunden ist, daß der Aufsatz (12,19) auch senkrecht zum Stoß verlaufende Bewegungen gegenüber den Hobelendteilen (10,11) vollführen kann.
3. Kohlenhobel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Hobelaufsatz (12,19) miteinander gekuppelten Hobelendteile (10,11) zusätzlich durch eine Kette (14) oder ein sonstiges Zugmittel miteinander verbunden sind.
4. Kohlenhobel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (12,19) an drei flächenförmig gegeneinander versetzten Punkten (21 bis 23) auf den beiden Endteilen (10,11) abgestützt ist, indem er mit dem einen Endteil (10) an zwei im Abstand voneinander angeordneten Gelenkpunkten (21, 22), mit dem anderen (11) jedoch nur an einem Gelenkpunkt verbunden ist.
5. Kohlenhobel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der inneren Gelenklappen (21 und 22) des einen Endteiles (10) geringfügig größer ist als die gesamte Breite'der Gelenklappen (23) des anderen Endteiles (11), so daß die Endteile (10 und 11) auch ohne Aufsatz (12,19) unmittelbar gelenkig miteinander verbunden werden könnten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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