DE1607865C3 - Gefäßverschluß für Isoliergefäße, Isolierflaschen und Isolierkannen - Google Patents
Gefäßverschluß für Isoliergefäße, Isolierflaschen und IsolierkannenInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft einen Gefäßverschluß gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Der in dem Hauptpatent 16 07 864 beschriebene Gefäßverschluß ist wegen seiner Zweiteiligkeit aufwendig
in der Herstellung, da er die Anfertigung entsprechender Spritzformen und das nachfolgende
Zusammenfügen der beiden Teile erfordert.
Es ist aus der US-PS 31 40 799 ein Gefäßverschluß bekannt geworden, der sich axial auf einen am Gefäß
angeordneten Dichtring aufsetzt und mit je einem Flüssigkeitsauslaß- und Lufteinlaßkanal versehen ist, die
im Bereich des Dichtringes munden und so beim Aufschrauben des Verschlusses bis zum Aufsitzen auf
dem Dichtring verschlossen werden. Der Nachteil des Verschlusses liegt außer seiner herstellungstechnisch
komplizierten Form darin, daß die Ausgußöffnung je nach dem Ausmaß der Drehung des Verschlusses eine
andere Winkelstellung auf dem Gefäßumfang einnimmt und damit unbestimmt ist, so daß er insbesondere für
Isolierkanneri ungeeignet ist.
Der Erfindung liegt demgemäß die Schaffung eines konstruktiv einfachen Gefäßverschlusses der im Hauptpatent
geschützten Art zugrunde.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgeführten
Merkmale gelöst.
Der erfindungsgemäße Gefäßverschluß ist gegenüber dem des Hauptpatentes einfacher in Gestaltung und
Herstellung. Der Verschlußteil kann in einfacher Weise im Spritzgußverfahren hergestellt werden, wobei ein
gegen Flüssigkeitszutritt abgeschlossener Innenraum entsteht. Die Anordnung von Reinigungsöffnungen ist
daher nicht mehr erforderlich. Darüber hinaus tritt der weitere Vorteil auf, daß der Stopfeninnenraum ein
wesentlich größeres, sich über die gesamte Stopfenhöhe erstreckendes Volumen hat, was eine weiter verbesserte
Isolierwirkung des Stopfens zur Folge hat. Schließlich kann er in gleicher Weise zum Verschluß von allen
Arten von Isoliergefäßen, z. B. sowohl von Isolierflaschen als auch Isolierkannen Verwendung finden, eignet
sich jedoch insbesondere zum Verschluß von Isolierkannen.
Die Ansprüche 2 bis 4 betreffen weitere zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruches 1.
Die Erfindung ist in der einen Schnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Gefäßverschluß darstellenden
Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
In der Zeichnung sind mit 1 das Glasinnengefäß einer Isolierflasche und mit 2 die beispielsweise aus
geblasenem Kunststoff hergestellte Umhüllung bezeichnet, auf die mittels Gewinde 4 ein Trinkbecher 3
geschraubt ist.
An der Umhüllung 2 ist ein mit einem Außengewinde 11 versehener Gewindekragen 10 angeordnet, während
zum Verschluß des Gefäßes ein in den Gewindekragen 10 ein- und ihn übergreifender Verschlußteil vorgesehen
ist, an dessen unterem Ende ein auf dem Ausgießrand 9 des Gefäßes aufliegender Dichtungsring 16 angeordnet
ist.
Der Verschluß besteht aus zwei Hülsen 13 und 18, von denen die äußere Hülse 13 mit einem in das
Kragengewinde 11 eingreifenden Innengewinde 14 versehen ist und so eine Schraubkappe bildet, während
die innere Hülse unten mit einem Bodenteil 15, 20, 21 und oben mit einer Deckelplatte 28 verschlossen ist und
so einen Hohlstopfen bildet. Die Deckelplatte 28 ist mit einer Randnut 27 versehen, in die ein an der
Stopfenhülse 18 angeordneter Ringwulst 26 eingreift.
Der Verschlußteil 13/18/21 ist aus einem Stück hergestellt und unten an dem Hohlstopfen eine
umlaufende Ringnut zur Aufnahme einer Dichtung vorgesehen. Die Ringnut ist dadurch gebildet, daß der
Boden 21 des Stopfens unter Bildung eines Vorsprunges 19 eingezogen und durch eine schräge Wand 15 mit der
Stopfenhülse verbunden ist. Der Ausgießrand 9 des Gefäßes und die Wandfläche 15 der Ringnut weisen eine
nach innen verlaufende Neigung auf derart, daß der Neigungswinkel der Ringnutfläche 15 etwa 15° größer
als der Neigungswinkel des Ausgießrandes 9 ist. Der Ausgießrand wird von der oberen Fläche 9 eines
wulstartigen, nach innen vorspringenden Ansatzes 8 der Gefäßumhüllung 2 gebildet, während die untere Fläche
7 des Wulstes der Halterung des Glasinnengefäßes 1 dient, zu welchem Zweck zwischen dem unteren
Wulstrand 7 und dem oberen Rand 5 des Glasgefäßes ein Dichtring 6 verklemmt angeordnet ist. Im übrigen
ragt der Teil 20/21 des Hohlstopfens geringfügig, beispielsweise etwa 5 cm frei in den Halsteil 5 des
Glasinnengefäßes derart, daß ein freier Durchtrittsringraum für den Gefäßinhalt zwischen dem Halsteil 5 des
Glasinnengefäßes 1 und dem Bodenteil des Verschlußstopfens 21 verbleibt. Im Beispielsfalle, in dem der
Bodenteil des Stopfens mit der Stopfenhülse 18 starr verbunden ist, ist der Stopfen unten mit einem eine
Hinterschneidung bildenden Ansatz 17 versehen, der in eine entsprechende Ausnehmung des Dichtringes 16
eingreift. Im Falle einer verdrehbaren Halterung des Bodenteiles an der Stopfenhülse ist der Dichtring
zweckmäßig mit der Nutfläche 15 verklebt. Der Dichtring 16 weist eine ein Aufsitzen des Hohlstopfens
auf den Ausgießrand 9 zuverlässig verhindernde Höhe auf.
Der Gewindekragen 10 ist in seinem unmittelbar über dem Ausgießrand 9 liegenden Bereich mit einer
Durchbrechung sowie einem diese umgebenden Ausgießstutzen 22 versehen. Hierdurch werden ein gut
geführtes Ausgießen von Flüssigkeit sowie eine stabile Ausbildung des Gewindekragens 10 erreicht. Der
Gewindekragen 10 ist an seinem oberen Rand mit einem flanschartig nach innen gerichteten Ansatz 12 versehen.
Der von dem Hohlstopfen eingeschlossene Raum 29 wird zweckmäßig mit einem Isoliermittel ausgefüllt.
Im übrigen ist die Dimensionierung der einzelnen Teile so gewählt, daß zwischen den Teilen jeweils ein
ausreichendes, eine gegenseitige Beeinträchtigung verhinderndes Spiel besteht. So besteht ein durch die Länge
der Stopfenhülse 18 in Verbindung mit der Dichtung 16 bestimmtes Spiel 24 zwischen Gewindekragen 10 und
Stopfenteil 23 einerseits sowie ein Spiel 30 zwischen Stopfenteil 23 und Ausgießstutzen 22 andererseits,
ebenso wie ein durch die Höhe der Dichtung 16 bestimmtes Spiel zwischen dem Ansatz 19 und dem
Ausgießrand 9 aufrechterhalten ist. Ein Spielabstand 25 verhindert ein Aufeinanderreiben zwischen dem
Flanschansatz 12 und der Hülse 18 des Stopfenteils 23.
Die Wirkungsweise des Gefäßverschlusses gestaltet sich wie folgt:
Zum Füllen des Gefäßes 1 werden der Becher 3 und der Verschlußteil 23 abgeschraubt, das nach Füllung der
Flasche durch Verschraubung der Schraubkappe 13 mit dem Gewindekragen 10 wieder verschlossen wird.
Hierbei wird der Dichtring 16 auf den Ausgießrand 9 seitlich von oben aufgedrückt, wobei infolge der
unterschiedlich steilen Anordnung der Fläche 15 und des Ausgießrandes 9 eine flächige, leicht von innen
gegen den Wulst 8 anliegende Dichtung erreicht wird. Ein Ausfließen von im Gefäß 8 befindlicher Flüssigkeit
über die Ausgießöffnung 22 ist hierdurch zuverlässig verhindert. Zum Ausgießen wird der Verschlußteil um
etwa zwei bis drei Gewindeumdrehungen hochgeschraubt, wodurch der gesamte Verschlußteil unter
Abheben des Dichtringes 16 von der Ausgießfläche 9 gelüftet und ein Ringspalt zwischen dem Ausgießrand 9
und dem Dichtungsring 16 freigegeben wird, durch den der Gefäßinhalt aus dem Innengefäß ausgegossen und
über den am Ausgießrand vorgesehenen Ausgießstutzen 22 ausfließen kann. Hierbei wird ein kontrolliertes
Ausfließen der Flüssigkeit lediglich an der gewünschten Stelle gewährleistet. Zum Verschluß bedarf es dann
lediglich wiederum eines Festdrehens des Verschlußteiles 23 bis zum festen Aufsitzen des Dichtungsringes 16
auf dem Ausgießrand 9.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Gefäßverschluß für Isoliergefäße, Isolierflaschen und Isolierkannen, bestehend aus einem
Schraubdeckelverschluß mit einem in den Halsteil des Gefäßes eingreifenden Verschlußteil und einer
ihn umgebenden Kappe, die mittels eines Innengewindes auf den Halsteil aufschraubbar ist, wobei in
dem Halsteil des Gefäßes eine seitliche Durchbrechung vorgesehen ist, die durch Drehen des
Verschlusses freigegeben oder verschlossen wird und in der Kappe ein Hohlstopfen angeordnet ist, an
dessen unterem Ende ein festsitzender Dichtungsring vorgesehen ist, der sich beim Niederdrehen der
Kappe auf einen in das Gefäßinnere ragenden Ausgießrand aufsetzt, nach Patent 16 07 864, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlstopfen (18) und die Schraubkappe (13) am oberen Rand
zu einem Stück verbunden sind.
2. Gefäßverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (21) des Hohlstopfens
(18) eingezogen und unter Bildung einer umlaufenden, der Aufnahme einer Dichtung (16)
dienenden Ringnut zwischen Stopfenhülse (18) und Boden (21) und durch eine schräge Wandfläche (15)
mit der Stopfenhülse (18) verbunden ist.
3. Gefäßverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgießrand (9) und die
Wandfläche (15) der Ringnut eine nach innen verlaufende Neigung aufweisen derart, daß der
Neigungswinkel der Ringnutwandfläche (15) größer als der Neigungswinkel des Ausgießrandes (9) ist.
4. Gefäßverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindekragen (10) an
seinem oberen Rand mit einem flanschartig nach innen gerichteten Ansatz (12) versehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0063420 | 1967-07-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1607865C3 true DE1607865C3 (de) | 1977-07-28 |
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