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"Behälterverschluß" Die Erfindung betrifft einen Behälterverschluß,
insbesondere für Arzneimittelflaschen mit Ausgießer- oder Tropfereinsatz, bestehend
aus einem im Behältermund angeordneten Einsatz und einer aufsetz- oder auf schraubbaren
Kappe.
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Es ist bereits bekannt, im Flaschenhals von Arzneimittelflaschen Ausgießer
oder Tropfereinsätze einzuführen, um insbesondere bei neuzeitlichen hochwirksamen
Arzneimitteln eine sichere Dosierung zu erreichen. Zu diesem Zwecke sind auch bereits
eine Reihe von Tropfereinsätzen bekannt, bei denen verschiedene Maßnahmen getroffen
wurden, um einen gleichmäßigen Tropfbeginn, gleiche TropfengröiSe, ausreichend langsame
Tropfenfolge u. dgl. zu erzielen. Derartige Einsätze bestehen im allgemeinen aus
Kunststoff, während die Behälter vorzugsweise aus Glas hergestellt sind.
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In vielen neuzeitlichen Arzneimitteln sind aber auch flüchtige Bestandteile
enthalten, für die die verwendeten Kunststoffe nicht ausreichend dicht sind. Es
wurde auch bereits vorgeschlagen, in der Kappe eine Gummieinlage vorzusehen, die
zur Abdichtung aient. Besondere Schwierigkeiten traten
jedoch dadurch
auf, daß durch die dichtende Gummikappe beim Aufsetzen der Kappe der Tropfeinsatz
in den Behälterhals gedrückt wurde oder aber daß zwischen Gummi und Kunststoff keine
ausreichende Dichtwirkung erzielt werden konnte.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen BehGlterverschluß
zu schaffen, der mit einfachen Mitteln gasdicht ist, wobei die üblichen Behälter
Verwendung finden sollen und die Gefahr, den Tropfereinsatz oder Ausgießer in den
Behälter zustoßen, vermieden ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem 'Behälterverschluß
der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß der Einsatz einen den Behälterrand
teilweise überdeckenden Ringflansch auSweist, daß der Ringflansch mit einem oberen
Ab -schlußteil des hohlen Einsatzes eine Ringnut bildet und daß eine in der Kappe
fest angeordnete Gummidichtung einen die Restfläche des Behälterrandes bedeckenden
Ringwulst aufweist, mit einer Rille, in die der Ringflansch des Einsatzes ein -greift.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung erzielt eine doppelte Dichtwirkung
nämlich einerseits zwischen dem aus Kunststoff bestehenden Einsatzteil und der Gummidichtung
in der Kappe, und andererseits zwischen dieser Gummidichtung und dem Glasrand des
Behälters. Die Gummidichtung ist dabei so ausgebildet, daß sie den Einsatz formschlüssig
umfaßt. Die MundUffnung des Behälters kann dabei verschiedene Größen und Formen
haben und bedarf keiner besonderen Formgestaltung zur Abdichtung. Durch diese Abdichtung
wird erreichte daß die flüchtigen Bestandteile und die eingeführte Flüssigkeit nicht
ent -weichen können und daher auch keine andere Konzentration und somit Anderung
der Wirkung des Arzneimittels auftritt.
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Gemäß der Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die
Außenkante des Ringlansches schräg zur Ebene dea Behälterrandes verläuft. Dadurch
wird vermieden, daß beim Abschrauben der Kappe der Einsatz eventuell mit herausgezogen
wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft,
wenn die Rille im oberen Abschlußteil des Einsatzes dachförmig abgeschrägt ist.
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Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann in
Behälterre;pd eine innenseitige Rändnut vorgesehen sein, deren Tiefe geringer ist
als die Dicke des Ringflansches des Einsatzes.
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Bei Verwendung eines Tropfereinsatzes ist es weiterhin vorteilhaft,
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, die Qunmidichtung der Kappe über einen
Teil der Höhe des Tropferansatzes an dessen Außenseite anliegen zu lassen und daß
der Innenboden der Gummidichtung die Flüssigkeitsaustrittsöffnung verschließt.
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Nach einer Weiterbildung ist es vorteilhaft, wenn der Mantel des Tropferansatzes
abgestufte Durchmesser aufweist, sodaß auch bei Toleranzen innerhalb des Tropfereinsatzes
oder der Gummidichtung stets ein Bereich besteht, in dem die Gummidlchtung fest
an den Tropferansatz anliegt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können auch Toleranzen
in den Abmessungen des Behälters und des Einsatzes dadurch ausgeglichen werden,
daß die Rille im Ringwulst der Gwlnidichtung weiter ist als der Ringflansch des
Einsatzes.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung
näher erläutert, die im Schnitt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt.
Die Zeichnung zeigt im Schnitt Hals- und Mundbereich eines Behälters (1), wobei
in den Behältermund ein Tropfeinsatz (2) eingesetzt ist. Auf dem Behälter ( 1) ist
eine Kappe (3) aufgeschraubt, deren Innengewinde mit einem Außengewinde des Behälters
zusammenwirkt.
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Der erfindungsgemäß ausgestaltete Einsatz (2) weist einen Tropfereinsatz
(11) auf, in dem sich ein Flüssigkeitsaustrittskanal
(12) befindet,
der in der FlUssigkeitsaustrittsöffnung (13) mündet. Weiter ist ein Lufteintrittskanal
(14) vorgesehen. Der Einsatz (2) ist als ein zum Behälterinneren offener Hohlkörper
ausgebildet, der sich mit einem Ringteil im Behältermund abstützt. Der Einsatz (2)
weist einen Ringflansch(5)auf, der etwa'ein Drittel bis 1/2 der Kreisring -fläche
des Behälterrandes(4) bedeckt. Der Ringflansch (5) geht dann in eine Ringnut (7)
über, die durch einen oberen Abschlußteil (6) des Einsatzes (2) und dem Ringflansch
(5) gebildet wird.
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In der Kappe (3) ist eine Gummidichtung (8) eingesetzt mit einem Ringwulst
(18), der die vom Ringflansch (5) nicht bedeckte Fläche des Behälterrandes (4) bedeckt
und eine Rille (17) aufweist, in die der Ringflansch (5) des Ein -satzes(2) eingreift.
Dadurch wird nach dem Aufschrauben der Kappe ( )) auf den Behälter (1) eine Abdichtung
zwi -schen dem Behälterrand (4) und der Gummidichtung (8) bzw.
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dem Ringwulst (18) der Gummidichtung (8) erzielt. Ferner erfolgt auch
eine Abdichtung zwischen Ringflansch (5) des Behälters (2) und Gummidichtung (8)
bzw. deren Rille (17).
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In zweckmäßiger Weise verläuft die Außenkante (9) des Ringflansches
(5) schräg zur pberen Ebene des Behäl -terrandes (4). Dadurch wird einerseits beim
Aufschrauben der Kappe (3) ein ausreichender Anpreßdruck erzeugt, andererseits aber
ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Einsatzes (2) aus dem Behältermund des Behälters
(1) beim Ab -schrauben der Kappe (3) vermieden.
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Der obere Abschlußteil (6) des Einsatzes 2 ist vorteilhafterweise
dachförmig-schrAg ausgebildet, wobei die Gummidichtung (8) im Bereich der Rille
(7) ebenfalls schräg ver -läuft, sodaß auch zwischen Gummidichtung (8) und oberem
Abschlußteil (6) eine Dichtung bewirkt wird. Ferner wird dadurch erreicht, daß nach
dem Gebrauch eventuell in der Ringnut (7) zurückgebliebene Flüssigkeitsreste beim
Aufschrauben
der Kappe (3) durch den Lufteintrittskanal (14) wieder
in das Behälterinnere gedrückt.werden.
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Die Gummidichtung (8) ist derart ausgebildet, daß sie einen Tropferansatz
(11) in einem Bereich seiner Länge dichtend umfaßt. Der Tropferansatz (11) weist
dabei nach oben hin stufenweise abnehmende Durchmesser auf. Die Gummidichtung (8)
legt sich ferner nach dem Aufschrauben der Kappe (3) dichtend gegen die Flüssigkeitsaustrittsöffnung
(1)) des Tropferansatzes (11).
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Gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel kann, wie in der rechten
Hälfte der Zeichnung angedeutet, im Behältermund innenseitig eine Randnut (108 vorgesehen
sein, in die der Ringflansch (5) des Einsatzes (2) teilweise ein -greift. Dabei
ist die Ausbildung derart getroffen, daß die Tiefe bzw. Höhe der innenseitigen Randnut
(10) kleiner ist als die Dicke des Ringflansches (5), derart, daß ein Teil des Ringflansches
(5) mit der schrägen Außenkante (9) auf dem ebenen Teil des Behälterrandes (4) aufliegt.
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Aus der Zeichnung ist ferner ersichtlich, daß die Rille ( m Ringwulst
(18) breiter ist als der Ringflansch (5).
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Dadurch können Abmessungstoleranzen des Behälters (1), des Einsatzes
(2) und/oder der Kappe (3) bzw. Gummidichtung (8) ausgeglichen werden.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Es kann beispielsweise die Kappe (3) aufsteckbar ausgebildet sein; sie
kann im Querschnitt rein zylinderförmig geformt sein. Der Einsatz (2) kann als Ausgießer
ausgebildet sein; Anordnung und Form des LufteinlaB kanales sowie Anordnung una
Form des Flüssigkeitsaustrittskanals können abgewandelt sein.
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Die Erfindung umfaßt auch alle Teil- und Unterkombina -tionen der
beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen.
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- Ansprüche -