DE160780C - - Google Patents

Info

Publication number
DE160780C
DE160780C DENDAT160780D DE160780DC DE160780C DE 160780 C DE160780 C DE 160780C DE NDAT160780 D DENDAT160780 D DE NDAT160780D DE 160780D C DE160780D C DE 160780DC DE 160780 C DE160780 C DE 160780C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
corundum
natural
aluminum oxide
grinding wheels
emery
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT160780D
Other languages
English (en)
Publication of DE160780C publication Critical patent/DE160780C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

PATENTAMT.
ΛΙ-160780 KLASSE 80 b.
, Durch das Patent 158336 ist es bereits \ gegeben, Korund mit Vorteil als Zusatz bei ..' der Herstellung von Tongefäßen für die j chemische Industrie zu benutzen, weil er u.a.
diesen Geräten die Eigenschaft verleiht, beim Brennen nicht zu schwinden und später sehr schroffen Temperaturwechsel auszuhalten. Für andere Artikel der keramischen Industrie, wie
z. B. Schleifscheiben, Ofenauskleidungen, hat man bekanntlich den Zusatz von Korund (Schmirgel) bereits angewendet, jedoch von anderen Gesichtspunkten aus.
In der letzten Zeit ist nun (besonders als Abfallprodukt des »Thermitverfahrensc) ein Material leicht zugänglich geworden, das im wesentlichen geschmolzenes Aluminiumoxyd darstellt und nach dieser seiner Zusammensetzung dem natürlichen Korund nahesteht. Trotzdem war es nicht von vornherein vorauszusehen, daß dieser billige Körper in der keramischen Industrie vorteilhaft den Korund oder Schmirgel würde ersetzen können. Denn von einer völligen Gleichheit des künstlich geschmolzenen Aluminiumoxydes und des natürlichen Korundes kann im keramisch technischen Sinne aus dem Grunde nicht gesprochen werden, weil einerseits die Ent-, stehung der beiden Mineralien nicht eine gleiche ist — man weiß ja nicht, bei welcher Temperatur und unter welchem Druck sich der natürliche Korund gebildet hat — und weil ferner beide fraglichen Körper sich ' ihrer Natur nach erheblich voneinander unterscheiden. Daß aber für keramische Zwecke schon kleine Unterschiede, welche die zu verwendenden Materialien in physikalischer und chemischer Beziehung zeigen, oft bedeutende Abweichungen im Verhalten der damit hergestellten Erzeugnisse bedingen, ist bekannt.
Es ist nun durch Versuche gefunden, daß das künstlich geschmolzene Aluminiumoxyd trotz der genannten Verschiedenheiten sich als vorteilhafter, billiger Zusatz für den natürlichen Korund (oder Schmirgel) in allen Z\veigen der keramischen Technik anwenden ·— läßt. Und zwar hat es sich ergeben, daß die dem natürlichen Korund zukommenden günstigen Eigenschaften bei der Verwendung des künstlichen letzterem in noch höherem Maße eigen sind: daß die Schwindung der mit letzterem hergestellten Geräte noch geringer, daß ihre Widerstandsfähigkeit noch größer ist. Es hängt dies wahrscheinlich damit zusammen, daß das künstlich hergestellte geschmolzene Aluminiumoxyd im Gegensatz zum natürlichen gänzlich wasserfrei ist und ferner chemisch gebundene metallische Verunreinigungen nicht enthält.
Von allen diesen günstigen Eigenschaften, die dem künstlichen Korund bei seiner Verwendung in der Keramik zukommen, hat man bisher nichts gewußt und infolgedessen auch keinen Gebrauch davon gemacht. Lediglich seiner Härte wegen hatte er bereits in einem Spezialzweige der Keramik Anwendung
gefunden zur Herstellung von Schleifscheiben (Milde,' Über Aluminium und seine Verwendung, Stuttgart 1899, S. 29).
Die Verarbeitung des »künstlichen Korundes« zur Herstellung von Tonwarenerzeugnissen geschieht in derselben Weise wie bei der Anwendung von Schamotte oder Quarz als Zusatz, indem das Aluminiumoxyd dem tonigen Bindemittel in der erforderlichen Menge und in geeigneter Korngröße zugesetzt wird. Beim Brennen derartiger Erzeugnisse vollendet sich die Volumänderung bei verhältnismäßig niederer Temperatur, und beim Erhitzen über diesen Punkt treten, selbst wenn dasselbe wiederholt geschieht, weitere Volum-Veränderungen nicht ein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Tonwaren aller Art mit Ausnahme von Schleifscheiben, gekennzeichnet durch die Verwendung von künstlich hergestelltem ■ geschmolzenen Aluminiumoxyd, welches mit tonigen Bindemitteln gemengt, geformt und gebrannt wird.
DENDAT160780D Active DE160780C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE160780C true DE160780C (de)

Family

ID=426714

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT160780D Active DE160780C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE160780C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3002837A (en) * 1956-01-11 1961-10-03 Agfa Ag Anti-halation layers and filter-layers for photographic light sensitive materials

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3002837A (en) * 1956-01-11 1961-10-03 Agfa Ag Anti-halation layers and filter-layers for photographic light sensitive materials

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0042130B1 (de) Keramischer Formkörper mit eutektischen Gefügebestandteilen und Verfahren zu seiner Herstellung
CH650485A5 (de) Schneidplatte fuer die spanabhebende bearbeitung.
DE2744700A1 (de) Sinterwerkstoff
CH515765A (de) Verfahren zum isostatischen Warmpressen
DE160780C (de)
DE1283728B (de) Gussschlicker
DE1235598B (de) Harter, abriebfester Schneidkoerper auf Titankarbid-Basis und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2459888A1 (de) Diamantverbundkoerper
DE2116020B2 (de) Schleifmittel auf der grundlage von kubischem bornitrid und verfahren zu seiner herstellung
DE904272C (de) Verfahren zur Herstellung hochporoeser Schleifkoerper
DE627980C (de) Verfahren zur Herstellung von Sinterkoerpern, insbesondere Hohlkoerpern, aus schwer schmelzenden Metallen
AT162627B (de) Schleifkorn und daraus hergestellte Formkörper zur Bearbeitung von Werkstoffen
DE573305C (de) Verfahren gemaess Patent 487110 zur Herstellung feuer- und saeurefester keramischer Erzeugnisse
DE676595C (de) Verfahren zur Herstellung von Formen, insbesondere fuer die Erzeugung von Porzellangegenstaenden, z. B. Zahnfuellungen, Mantelkronen u. dgl.
DE346944C (de) Verfahren zur Herstellung von dichten Gegenstaenden aus Bauxit
DE849668C (de) Verfahren zur Herstellung raumbestaendiger Magnesitsteine
EP0461260A1 (de) Verfahren zur herstellung eines werkstoffes für das funkenerosivlegieren
AT153156B (de) Verfahren zum Fassen von Diamanten für Ziehsteine.
DE590357C (de) Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Koerper
DE889454C (de) Verfahren zur Herstellung von Sinterstahlkoerpern
DE635111C (de) Verkittung von metallischen und keramischen Gegenstaenden
DE563055C (de) Verfahren zur Aufbereitung feuerfester Stoffe
DE1646583C (de) Keramisch gebundener, feuerfester Formkörper hohen Tonerdegehaltes
AT140549B (de) Verfahren zur Herstellung von gesinterten Hartlegierungen.
DE371677C (de) Verfahren zur Herstellung eines kristallinischen Tonerdeschleifmittels