DE160676C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09C—TREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
- C09C1/00—Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
- C09C1/28—Compounds of silicon
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- Organic Chemistry (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE g.
Bei der Herstellung, von Farbmassen bezw. Anstrichfarben verwendet man bekanntlich
fein pulverförmige Stoffe, wie Schwerspat, Calcium'carbonat u. dgl, als Füllmittel, jedoch
besitzen solche Stoffe gewisse Nachteile, die in der Undurchsichtigkeit und dem Preise
liegen. Auch hat man für den gleichen Zweck gemahlene Schlacke in Vorschlag gebracht,
doch ist solche so schwer, daß sie
ίο sich alsbald von dem Bindemittel trennt und
zu Boden setzt, abgesehen davon, daß die Schlacke erst gemahlen werden muß.
Ferner ist Glaspulver verwendet worden, doch läßt sich dieses, wie einleuchtend, nicht
in genügend feiner Form billig erhalten.
Versuche haben nun ergeben, daß der bei der Spiegelglasfabrikation abfallende äußerst
feine Schleifsand, der bisher nur zur Herstellung von Formsteinen Verwendung gefunden
hat, einen sehr wertvollen Stoff zur Herstellung von Farben darstellt.
Dieses Abfallprodukt besteht im wesentlichen aus etwa 70 Prozent Kieselsäure,
27 Prozent Glas und 3 Prozent Eisen und besitzt im besonderen folgende Vorteile: Es
stellt von vornherein ein unfühlbares Pulver dar, so daß ein an sich kostspieliges, langwieriges
und gesundheitsschädliches Mahlen nicht erforderlich ist, und ist außerdem zu einem äußerst niedrigen Preise erhältlich.
Infolge des vorhandenen metallischen Eisens ist es imstande, wenn es z. B. mit Teer oder
dergl. zu Farbe verarbeitet wird, in diesem etwa vorhandene Säuren zu neutralisieren
und ihm auch noch Sauerstoff zu entziehen, wodurch neutrale und sehr haltbare Teeranstriche
bez\v. -farben erhalten werden.
Die weiteren Vorteile dieses Abfallproduktes bestehen darin, daß es infolge seiner
äußerst feinen pulverförmigen Beschaffenheit stets in dem Farbmedium suspendiert bleibt
und infolge seiner Durchsichtigkeit selbst geringe Mengen eines Farbpigmentes nicht verhüllt,
so daß mit einer gegebenen Menge eine größere Oberfläche bedeckt werden kann, als mit derselben Menge einer der bekannten
Anstrichfarben.
So wurde gefunden, daß, wenn z. B. 5 Teile Abfallprodukt mit 1 Teil rotem Eisenoxyd
gemischt und zu Farbe verarbeitet werden, diese nicht in der Färbung von reiner Eisenoxydfarbe
unterschieden werden kann, während die Dauerhaftigkeit der Farbe erhöht
und deren Kosten vermindert werden.
Verarbeitet man 2 Teile Abfallprodukt mit ι Teil Pech mit genügend leichtem Mineralnaphta
zur Konsistenz einer Anstrichfarbe, so ist eine solche Masse besonders zum Überziehen
oder Bestreichen von Eisengegenständen, Wänden, Holz, Dachpappe, Kanevas, und dergl. ganz vorzüglich geeignet. Einer
solchen Masse können auch Lack, Firnis, Kautschuk, Harz oder dergl. zugesetzt werden
, um deren Eigenschaften zu verändern, z. B. den Glanz zu erhöhen. Auch können Teer, trocknende Öle, Harzöl oder die
schweren Öle aus Gaswerken zugefügt werden, um die Masse weicher zu machen.
Zum Bestreichen benutzt man zweckmäßig zwei Massen, erstens eine Masse aus Pech,
Harz, Abfallprodukt und manchmal feinen Feldsand und ein Lösungmittel, wie Benzol,
welche zuerst als Grundschicht aufgetragen wird. Die zweite oder äußere Schicht wird
nur aus Pech, Abfallprodukt und Benzin hergestellt, event, unter Zusatz von wenig
Lack, Kopalgummi oder anderen Gummiarten, welche fähig sind, den Glanz der Oberfläche
zu erhöhen. Fast jeder in Japan gebrauchte Gummi oder Lack oder ein anderer in Benzin löslicher Firnis kann gewünschtenfalls
zugesetzt werden. Es wurde jedoch gefunden, daß eine ziemlich glänzende Oberfläche
ohne Zusatz von irgend einer dieser Gummisorten erhalten wird; da diese die Kosten erhöhen, so werden sie daher zweckmäßig
nicht verwendet.
Eine weitere Schicht kann gewünschtenfalls
aus Harz, Benzin und rotem Oxyd oder einem anderen Pigment mit öder ohne Leinöl
hergestellt werden. Versuche haben ergeben, daß ein Harzanstrich von dieser Natur, der
außerordentlich geneigt ist, in kurzer Zeit abzuspringen, wenn er auf Metall oder Holz
direkt ausgeführt wird, sehr dauerhaft ist, ohne abzuspringen, wenn er auf Grundschichten
der vorliegenden Masse gebracht wird, indem das Pech genügende Elastizität und der Sand genügende Unbeweglichkeit
verleiht, während die Harzmasse eine billige Farbe bildet, welche darauf aufgetragen werden
kann.
Hinsichtlich der Anstrichmassen wurden folgende Vorschriften vorteilhaft gefunden.
'1. Für..die. Grundschicht.:·
Man mischt 30 Teile Abfallprodukt, 16 Teile hartes Gaspech,.-4-.Teiie,-..gewöhnliches Harz
und ι Teil schweres Ga'söl, erhitzt das Ganze
unter Rühren und Zusatz von"genügend viel Naphta, um die erforderliche Flüssigkeit zu
erhalten. . , ·.·.
2. Für die obere Schicht:
Man mischt 80 Teile Abfallprodukt, 14 Teile Pech, 6 Teile Harz und 1 Teil schweres
Gasöl mit Naphta. ' . · ■
3. Für den roten Anstrich:
Man mischt 16 Teile Abfallprodukt, 4 Teile rotes Eisenoxyd, 15 Teile Harz mit 1 Teil
Harzöl und verdünnt mit Naphta bis zur erforderlichen Flüssigkeit.
Das Abfallprodukt bildet also im allgemeinen einen ausgezeichneten Ersatz für
Meerschaum (französischen Kalk) oder Baryte oder dergl. Füllstoffe zur Herstellung von
Farbmassen. Für die feinsten Farben ist es zweckmäßig, die gröberen Teile durch Abschlämmen
zu entfernen und nur die feinen Teile zu verwenden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung von Farbmassen bezw. Anstrichfarben unter Verwendung von kieselsäure- und glashaltigen Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff im wesentlichen der von der Spiegelglasfabrikation abfallende feine Schleifsand verwendet wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=426618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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