DE1605397B2 - Einrichtung in einem Ablaufstellwerk zum Erhöhen der Leistung der Ablaufanlage - Google Patents

Einrichtung in einem Ablaufstellwerk zum Erhöhen der Leistung der Ablaufanlage

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DE1605397B2
DE1605397B2 DE1967G0051413 DEG0051413A DE1605397B2 DE 1605397 B2 DE1605397 B2 DE 1605397B2 DE 1967G0051413 DE1967G0051413 DE 1967G0051413 DE G0051413 A DEG0051413 A DE G0051413A DE 1605397 B2 DE1605397 B2 DE 1605397B2
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Ewald Prof. Dr.-Ing. 1000 Berlin Grassmann (Verstorben)
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L17/00Switching systems for classification yards

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
  • Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung in einem Ablaufstellwerk zum Erhöhen der Leistung der Ablaufanlage, bei der ablaufende Wagen oder Wagengruppen eines zu zerlegenden Zuges vor einer ersten Verteilweiche von Fall zu Fall mit unterschiedlicher Abdruck- bzw. Abrollgeschwindigkeit starten und über eine Verteilzone durch einen Rechner programmgesteuert in eine Anzahl von Richtungsgleisen einlaufen.
Der moderne Ablaufbetrieb in Rangierbahnhöfen mit selbsttätigen Ablaufstellwerken, die dem Auflösen von Güterzügen und der Neuordnung der daraus entstammenden Wagen dienen, erfordert zur Erzielung einer erhöhten Wirtschaftlichkeit eine dichte Folge der ablaufenden Wagenabteilungen. Aus diesem Grunde müssen alle Weichen in der Verteilzone, nachdem deren bewegliche Teile von einer ablaufenden Wagengruppe geräumt sind, so früh wie möglich für den folgenden Ablauf freigegeben werden. Im Rahmen der Automatisierung des Ablaufbetriebes wurden zur Entiastung des Personals und zur Erfüllung der obengenannten Forderung programmgesteuerte Ablaufstellwerke erstellt.
Die mögliche Leistung derartiger Ablaufanlagen wird bisher anhand eines bestimmten Betriebsfalles errechnet. Dabei wird angenommen, daß ein fiktiver Gutläufer einem fiktiven Schlechtläufer folgt und daß diese Wagen bis zur letzten Weichenstaffel im äußersten kurvenreichen Randgleis den längsten gemeinsamen Laufweg haben, der den größten Streckenwiderstand aufweist. Mit Hilfe dieser Annahme wird ein Wert für die mindest erreichbare Leistung gewonnen.
In einem Sonderdruck aus dem Jahrbuch des Eisenbahnwesens, Folge 16, Hestra-Verlag, Darmstadt, sind Fortschritte der Automatisierung des Eisenbahnbetriebes in Rangierbahnhöfen beschrieben. Dem Durchschnittsfachmann werden dabei u. a. Hinweise dahingehend gegeben, daß in Ablauf anlagen die zu verteilenden Wagen bzw. Wagengruppen nicht unbedingt alle mit derselben Anfangsgeschwindigkeit ablaufen müssen. Vielmehr wird darauf hingewiesen, daß schon ältere Anlagen mit Hilfe eines besonderen Abdrücksignales dem Führer der Abdrücklokomotive verschiedene Hinweise bezüglich der Abdrückgeschwindigkeit geben konnten. Von dieser Betriebsweise wurde mit der Einführung des Rangierfunks jedoch abgegangen. Nachdem die Abdrücklokomotive eine selbsttätige Geschwindigkeitsregelung erhalten hatte und eine geeignete Fernsteuerung zur Verfügung stand, konnte der Bergmeister die jeweilige Abdrückgeschwindigkeit, dessen Wert in seinem Ermessen lag, in einfacher Art und Weise beeinflussen.
Diese Einrichtungen reichen jedoch noch nicht aus, die Leistungsfähigkeit von Ablaufanlagen wirtschaftlich optimal zu gestalten und zu rationalisieren sowie das Personal zu entlasten.
Weitere Hinweise sind in der genannten Literaturstelle im Hinblick auf die Steuerungsmöglichkeiten von Gleisbremsen im weiteren Laufweg der Wagen bzw. Wagengruppen in Abhängigkeit verschiedener Einflußgrößen, wie dem Laufwiderstand oder der Länge der Wagengruppen, enthalten. Mit diesen bekannten Maßnahmen ist nur ein Einfluß auf das richtige Verteilen der frei ablaufenden Wagen oder Wagengruppen möglich, to jedoch keine Möglichkeit gegeben, die Ablaufanlage leistungsfähiger zu machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Leistungsfähigkeit derartiger Ablaufanlagen zu steigern und voll auszunutzen. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die überwiegende Mehrzahl der Laufwegtrennungen zwischen zwei aufeinander folgenden Wagenabteilungen in den beiden ersten Weichenstaffeln erfolgt. Außerdem hat es sich gezeigt, daß die Ablauffolge Schlechtläufer — Gutläufer ebenfalls sehr selten ist, weil die meisten Güterwagen Läufer mittlerer Güte sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß der Rechner den jeweiligen Abdrück- bzw. Abrollgeschwindigkeitswert für einen Wagen oder eine Wagengruppe mindestens aus der Staffellage der Weiche, an der sich der vorauslaufende Wagen oder Wagengruppe von dem betreffenden Wagen oder Wagengruppe trennt, ermittelt und den ermittelten Wert den die Abdrück- bzw. Abrollgeschwindigkeit beeinflussenden Einrichtungen mitteilt.
In vorteilhafter Weise kann der Geschwindigkeitswert für eine den zu zerlegenden Zug über einen Ablaufberg drückende Lokomotive vorgegeben werden. Die Übermittlung der Geschwindigkeitswerte kann durch Rangierfunk oder ein Zugbeeinflußungssystem erfolgen.
In Anlagen mit einem Abrollgleis können die Geschwindigkeitswerte zum Steuern der Zulaufbremse
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im Abrollgleis verwendet werden. Ist der Rollwiderstandswert der vorauslaufenden Abteilung bekannt, so kann dieser Wert in weiterer Ausbildung der Erfindung dem Rechner zusätzlich zur Berechnung des Abdrückgeschwindigkeitswertes für die folgende Abteilung mitgeteilt werden. Auch ist es von Vorteil, bei der Abdrückgeschwindigkeitsermittlung die Länge der ablaufenden Wagengruppen zu berücksichtigen, die ebenfalls dem Programmspeicher für die Weichensteuerung entnommen werden können. Die aus mehreren Wagen bestehenden ablaufenden Wagengruppen wirken sich dahin aus, daß der freie Ablauf erst beginnt, wenn der gemeinsame Schwerpunkt aller Wagen den Abrollpunkt überschritten hat. Es löst sich also der letzte Wagen der Gruppe von seinem Nachläufer und wird gegenüber der Abdrückgeschwindigkeit beschleunigt, wenn er den Berggipfel noch gar nicht erreicht hat. Bisher entstanden dabei immer große ungenutzte Zeitlücken bis zum Ablauf des Nachläufers. Diese kann man ausnutzen, indem man die Abdrückgeschwindigkeit automatisch entsprechend dem Davoneilen der vorlaufenden Wagengruppe steigert. Desgleichen kann schon die Abdrückgeschwindigkeit der Wagengruppe selbst gesteigert werden, weil der freie beschleunigte Lauf viel später beginnt als beim Einzelwagen und sich damit auch zwischen Vorläufer und Wagengruppe eine ausnutzbare Zeitlücke ergibt. Bei alledem wirkt vereinfachend, daß sich der Rollwiderstand einer Gruppe von Wagen mittelt, daß es sich bei einer Wagengruppe also nie um einen extremen Gutläufer
ίο oder einen Schlechtläufer handelt.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung und deren Weiterbildungen ist es ohne zusätzliche Belastung des Personals möglich, die Zeitfolge der Abläufe zu verringern und selbsttätig so zu steuern, daß die.
Leistung und damit die Wirtschaftlichkeit der Ablauf-, anlagen erhöht wird. Hierdurch kann eine bisher nicht ausgeschöpfte Leistungsreserve der Ablaufanlagen ausgenutzt werden.
Die Gegenstände der Unteransprüche 2 bis 5 sollen nur im Zusammenhang mit dem Patentanspruch 1 von patentrechtlicher Bedeutung sein.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Einrichtung in einem Ablaufstellwerk zum Erhöhen der Leistung der Ablaufanlage, bei der ablaufende Wagen oder Wagengruppen eines zu zerlegenden Zuges vor einer ersten Verteilweiche von Fall zu Fall mit unterschiedlicher Abdrück- bzw. Abrollgeschwindigkeit starten und über eine Verteilzone durch einen Rechner programmgesteuert in eine Anzahl von Richtungsgleisen einlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner den jeweiligen Abdruck- bzw. Abrollgeschwindigkeitswert für einen Wagen oder eine Wagengruppe mindestens aus der Staffellage der Weiche, an der sich der vorauslaufende Wagen oder Wagengruppe von dem betreffenden Wagen oder Wagengruppe trennt, ermittelt und den ermittelten Wert den die Abdrück- bzw. Abrollgeschwindigkeit beeinflussenden Einrichtungen mitteilt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, für Anlagen mit einem Ablaufberg, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdrückgeschwindigkeitswert einer den zu zerlegenden Zug über den Ablaufberg drückenden Lokomotive mitgeteilt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 für Anlagen mit einem Abrollgleis, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeitswert zum Steuern der Zulaufbremse im Abrollgleis verwendet wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3 für Anlagen, in denen der Rollwiderstandswert der Abteilungen während des freien Ablaufs ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner bei der Ermittlung des Geschwindigkeitswertes zusätzlich den Rollwiderstandswert des vorauslaufenden Wagens oder Wagengruppe berücksichtigt.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner bei der Ermittlung des Geschwindigkeitswertes zusätzlich die Auswirkungen der Längen von Wagengruppen berücksichtigt.
DE1967G0051413 1967-10-24 1967-10-24 Einrichtung in einem Ablaufstellwerk zum Erhöhen der Leistung der Ablaufanlage Withdrawn DE1605397B2 (de)

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