DE1605397B2 - Einrichtung in einem Ablaufstellwerk zum Erhöhen der Leistung der Ablaufanlage - Google Patents
Einrichtung in einem Ablaufstellwerk zum Erhöhen der Leistung der AblaufanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung in einem Ablaufstellwerk zum Erhöhen der Leistung der
Ablaufanlage, bei der ablaufende Wagen oder Wagengruppen eines zu zerlegenden Zuges vor einer ersten
Verteilweiche von Fall zu Fall mit unterschiedlicher Abdruck- bzw. Abrollgeschwindigkeit starten und über
eine Verteilzone durch einen Rechner programmgesteuert in eine Anzahl von Richtungsgleisen einlaufen.
Der moderne Ablaufbetrieb in Rangierbahnhöfen mit selbsttätigen Ablaufstellwerken, die dem Auflösen von
Güterzügen und der Neuordnung der daraus entstammenden Wagen dienen, erfordert zur Erzielung einer
erhöhten Wirtschaftlichkeit eine dichte Folge der ablaufenden Wagenabteilungen. Aus diesem Grunde
müssen alle Weichen in der Verteilzone, nachdem deren bewegliche Teile von einer ablaufenden Wagengruppe
geräumt sind, so früh wie möglich für den folgenden Ablauf freigegeben werden. Im Rahmen der Automatisierung
des Ablaufbetriebes wurden zur Entiastung des Personals und zur Erfüllung der obengenannten
Forderung programmgesteuerte Ablaufstellwerke erstellt.
Die mögliche Leistung derartiger Ablaufanlagen wird bisher anhand eines bestimmten Betriebsfalles errechnet.
Dabei wird angenommen, daß ein fiktiver Gutläufer einem fiktiven Schlechtläufer folgt und daß diese Wagen
bis zur letzten Weichenstaffel im äußersten kurvenreichen Randgleis den längsten gemeinsamen Laufweg
haben, der den größten Streckenwiderstand aufweist. Mit Hilfe dieser Annahme wird ein Wert für die mindest
erreichbare Leistung gewonnen.
In einem Sonderdruck aus dem Jahrbuch des Eisenbahnwesens, Folge 16, Hestra-Verlag, Darmstadt,
sind Fortschritte der Automatisierung des Eisenbahnbetriebes in Rangierbahnhöfen beschrieben. Dem Durchschnittsfachmann
werden dabei u. a. Hinweise dahingehend gegeben, daß in Ablauf anlagen die zu verteilenden
Wagen bzw. Wagengruppen nicht unbedingt alle mit derselben Anfangsgeschwindigkeit ablaufen müssen.
Vielmehr wird darauf hingewiesen, daß schon ältere Anlagen mit Hilfe eines besonderen Abdrücksignales
dem Führer der Abdrücklokomotive verschiedene Hinweise bezüglich der Abdrückgeschwindigkeit geben
konnten. Von dieser Betriebsweise wurde mit der Einführung des Rangierfunks jedoch abgegangen.
Nachdem die Abdrücklokomotive eine selbsttätige Geschwindigkeitsregelung erhalten hatte und eine
geeignete Fernsteuerung zur Verfügung stand, konnte der Bergmeister die jeweilige Abdrückgeschwindigkeit,
dessen Wert in seinem Ermessen lag, in einfacher Art und Weise beeinflussen.
Diese Einrichtungen reichen jedoch noch nicht aus, die Leistungsfähigkeit von Ablaufanlagen wirtschaftlich
optimal zu gestalten und zu rationalisieren sowie das Personal zu entlasten.
Weitere Hinweise sind in der genannten Literaturstelle im Hinblick auf die Steuerungsmöglichkeiten von
Gleisbremsen im weiteren Laufweg der Wagen bzw. Wagengruppen in Abhängigkeit verschiedener Einflußgrößen,
wie dem Laufwiderstand oder der Länge der Wagengruppen, enthalten. Mit diesen bekannten Maßnahmen
ist nur ein Einfluß auf das richtige Verteilen der frei ablaufenden Wagen oder Wagengruppen möglich,
to jedoch keine Möglichkeit gegeben, die Ablaufanlage
leistungsfähiger zu machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Leistungsfähigkeit derartiger Ablaufanlagen zu steigern
und voll auszunutzen. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die überwiegende Mehrzahl der
Laufwegtrennungen zwischen zwei aufeinander folgenden Wagenabteilungen in den beiden ersten Weichenstaffeln
erfolgt. Außerdem hat es sich gezeigt, daß die Ablauffolge Schlechtläufer — Gutläufer ebenfalls sehr
selten ist, weil die meisten Güterwagen Läufer mittlerer Güte sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß der Rechner den jeweiligen Abdrück- bzw. Abrollgeschwindigkeitswert für einen Wagen oder eine
Wagengruppe mindestens aus der Staffellage der Weiche, an der sich der vorauslaufende Wagen oder
Wagengruppe von dem betreffenden Wagen oder Wagengruppe trennt, ermittelt und den ermittelten
Wert den die Abdrück- bzw. Abrollgeschwindigkeit beeinflussenden Einrichtungen mitteilt.
In vorteilhafter Weise kann der Geschwindigkeitswert für eine den zu zerlegenden Zug über einen
Ablaufberg drückende Lokomotive vorgegeben werden. Die Übermittlung der Geschwindigkeitswerte kann
durch Rangierfunk oder ein Zugbeeinflußungssystem erfolgen.
In Anlagen mit einem Abrollgleis können die Geschwindigkeitswerte zum Steuern der Zulaufbremse
b Ü5 397
im Abrollgleis verwendet werden. Ist der Rollwiderstandswert
der vorauslaufenden Abteilung bekannt, so kann dieser Wert in weiterer Ausbildung der Erfindung
dem Rechner zusätzlich zur Berechnung des Abdrückgeschwindigkeitswertes
für die folgende Abteilung mitgeteilt werden. Auch ist es von Vorteil, bei der Abdrückgeschwindigkeitsermittlung die Länge der
ablaufenden Wagengruppen zu berücksichtigen, die ebenfalls dem Programmspeicher für die Weichensteuerung
entnommen werden können. Die aus mehreren Wagen bestehenden ablaufenden Wagengruppen wirken
sich dahin aus, daß der freie Ablauf erst beginnt, wenn der gemeinsame Schwerpunkt aller Wagen den
Abrollpunkt überschritten hat. Es löst sich also der letzte Wagen der Gruppe von seinem Nachläufer und
wird gegenüber der Abdrückgeschwindigkeit beschleunigt, wenn er den Berggipfel noch gar nicht erreicht hat.
Bisher entstanden dabei immer große ungenutzte Zeitlücken bis zum Ablauf des Nachläufers. Diese kann
man ausnutzen, indem man die Abdrückgeschwindigkeit automatisch entsprechend dem Davoneilen der vorlaufenden
Wagengruppe steigert. Desgleichen kann schon die Abdrückgeschwindigkeit der Wagengruppe selbst
gesteigert werden, weil der freie beschleunigte Lauf viel später beginnt als beim Einzelwagen und sich damit
auch zwischen Vorläufer und Wagengruppe eine ausnutzbare Zeitlücke ergibt. Bei alledem wirkt
vereinfachend, daß sich der Rollwiderstand einer Gruppe von Wagen mittelt, daß es sich bei einer
Wagengruppe also nie um einen extremen Gutläufer
ίο oder einen Schlechtläufer handelt.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung und deren Weiterbildungen ist es ohne zusätzliche Belastung des
Personals möglich, die Zeitfolge der Abläufe zu verringern und selbsttätig so zu steuern, daß die.
Leistung und damit die Wirtschaftlichkeit der Ablauf-, anlagen erhöht wird. Hierdurch kann eine bisher nicht
ausgeschöpfte Leistungsreserve der Ablaufanlagen ausgenutzt werden.
Die Gegenstände der Unteransprüche 2 bis 5 sollen nur im Zusammenhang mit dem Patentanspruch 1 von
patentrechtlicher Bedeutung sein.
Claims (5)
1. Einrichtung in einem Ablaufstellwerk zum Erhöhen der Leistung der Ablaufanlage, bei der
ablaufende Wagen oder Wagengruppen eines zu zerlegenden Zuges vor einer ersten Verteilweiche
von Fall zu Fall mit unterschiedlicher Abdrück- bzw. Abrollgeschwindigkeit starten und über eine Verteilzone
durch einen Rechner programmgesteuert in eine Anzahl von Richtungsgleisen einlaufen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rechner den jeweiligen Abdruck- bzw. Abrollgeschwindigkeitswert
für einen Wagen oder eine Wagengruppe mindestens aus der Staffellage der Weiche, an der
sich der vorauslaufende Wagen oder Wagengruppe von dem betreffenden Wagen oder Wagengruppe
trennt, ermittelt und den ermittelten Wert den die Abdrück- bzw. Abrollgeschwindigkeit beeinflussenden
Einrichtungen mitteilt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, für Anlagen mit einem Ablaufberg, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abdrückgeschwindigkeitswert einer den zu zerlegenden Zug über den Ablaufberg drückenden
Lokomotive mitgeteilt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 für Anlagen mit einem Abrollgleis, dadurch gekennzeichnet, daß der
Geschwindigkeitswert zum Steuern der Zulaufbremse im Abrollgleis verwendet wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3 für Anlagen, in denen der Rollwiderstandswert der
Abteilungen während des freien Ablaufs ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner bei
der Ermittlung des Geschwindigkeitswertes zusätzlich den Rollwiderstandswert des vorauslaufenden
Wagens oder Wagengruppe berücksichtigt.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner bei der
Ermittlung des Geschwindigkeitswertes zusätzlich die Auswirkungen der Längen von Wagengruppen
berücksichtigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967G0051413 DE1605397B2 (de) | 1967-10-24 | 1967-10-24 | Einrichtung in einem Ablaufstellwerk zum Erhöhen der Leistung der Ablaufanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1967G0051413 DE1605397B2 (de) | 1967-10-24 | 1967-10-24 | Einrichtung in einem Ablaufstellwerk zum Erhöhen der Leistung der Ablaufanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1605397A1 DE1605397A1 (de) | 1971-06-03 |
DE1605397B2 true DE1605397B2 (de) | 1979-06-13 |
Family
ID=7129761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967G0051413 Withdrawn DE1605397B2 (de) | 1967-10-24 | 1967-10-24 | Einrichtung in einem Ablaufstellwerk zum Erhöhen der Leistung der Ablaufanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1605397B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2944571A1 (de) * | 1979-11-05 | 1981-05-07 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zum betrieb einer eisenbahnrangieranlage |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2852784C3 (de) * | 1978-12-06 | 1981-08-13 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Einrichtung zum Steuern von Talbremsen in Eisenbahnablaufanlagen |
DE102017207646A1 (de) * | 2017-05-05 | 2018-11-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum Betreiben einer rangiertechnischen Ablaufanlage sowie Steuereinrichtung für eine solche Anlage |
-
1967
- 1967-10-24 DE DE1967G0051413 patent/DE1605397B2/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2944571A1 (de) * | 1979-11-05 | 1981-05-07 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zum betrieb einer eisenbahnrangieranlage |
Also Published As
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DE1605397A1 (de) | 1971-06-03 |
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