DE1605136B2 - Drehgestell für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Drehgestell für SchienenfahrzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F3/00—Types of bogies
- B61F3/02—Types of bogies with more than one axle
- B61F3/04—Types of bogies with more than one axle with driven axles or wheels
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Description
Die bekannten Drehgestelle für Schienenfahrzeuge bestehen aus einem Rahmen, der einerseits die Aufgabe
hat, die Radsätze zu führen und andererseits die Aufgabe, die Last des Wagenkastens, die meist durch die
Wiege auf den Rahmen übertragen wird, weiter auf die Radsätze zu übertragen. Das Drehgestell selbst ist am
Wagen drehbar befestigt, so daß es sich beim Durchfahren von Kurven in eine von der Wagenlängsachse
abweichende Richtung einstellen kann. In der Regel sind die Achslager mit den Drehgestellen über Lenker
und über Federn verbunden. Die Rahmen selbst sollen weitgehend ecksteif sein, damit die ständige Parallelität
der Drehachsen der Radsätze gewährleistet ist. Andererseits muß der Rahmen aber in senkrechter Richtung
zu den Achslagergehäusen nachgiebig sein, damit sich auch in den Fällen, in denen die Berührungspunkte
der Räder mit den Schienen nicht mehr genau in einer Ebene liegen, wie dies beispielsweise beim Einfahren in
eine Kurve der Fall ist, die Last möglichst gleichmäßig auf die vier Räder verteilt. Ferner soll ein Drehgestell
möglichst alle den Fahrgast störende Bewegungen verhindern.
Zu diesen störenden Bewegungen zählen neben den durch die Schienenunebenheiten in horizontaler und
vertikaler Richtung und durch die Fliehkraft hervorgerufenen Bewegungen auch diejenigen, die durch die
Bauteile des Drehgestelles, z. B. Bremsen, Motore usw., verursacht werden.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fahrgeschwindigkeit der Schienenfahrzeuge
mit Drehgestellen wesentlich zu steigern, d. h. mit dem Drehgestell nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1 bei den künftig zu erwartenden größeren horizontalen und vertikalen Beschleunigungen noch
gute Laufeigenschaften zu erzielen. Darüber hinaus soll die konstruktion des Drehgestelles so beschaffen sein,"
daß es über eine Laufstrecke von ungefähr 500 000 km außer der Berichtigung der Radreifenumrisse keinerlei,
Wartung bedarf.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die beiden Aufgaben des Drehgestelles, einerseits die Radsätze zu führen und andererseits die Last auf
die Radsätze zu übertragen, sind also zwei verschiedenen, weitgehend voneinander getrennten Organen
übertragen worden. Rahmen und Längsträger stehen nur über die Achslager miteinander in Verbindung, so
daß Schwingungen des Rahmens nicht auf die Längsträger übertragen werden. Andererseits hat der Rahmen
nur sein eigenes Gewicht und das der an ihm befestigten Teile, aber nicht das Gewicht des Wagenkastens
zu tragen; desfialb kann seine Konstruktion wesentlich
leichter sein. Nur die Ecksteifheit muß berücksichtigt werden. Die durch den Rahmen geführten Radsatzlager
sind zweckmäßig mit dem Rahmen durch Federn verbunden, die in senkrechter Richtung nachgiebig, in
der Fahrtrichtung dagegen weitgehend unnachgiebig, also steif sind.
Bei bekannten Drehgestellen, deren Rahmen verwindungssteif ausgebildet ist, bewirkt die unterschiedliche
Höheneinstellung der Radsätze zueinander, wie sie z. B. bei Befahren eines Gleisübergangsbogens auftritt, eine
zusätzliche senkrechte Verformung der Achsfedern, deren senkrechte Steifigkeit vom Wagengewicht, der Zuladung
und von der erforderlichen Nickfrequenz des Drehgestellrahmens bestimmt'wird. Da aber die Raddruckunterschiede,
die bei einer unterschiedlichen Höheneinstellung der Radsätze auftreten, von der senkrechten
Steifigkeit der Achsfedern abhängig sind, sind sie bei solchen Drehgestellen nur unter Inkaufnahme
anderer Nachteile zu ändern. Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Drehgestell bleiben die zwischen
dem Rahmen und den Achslagergehäusen angeordneten Federn sowohl vom Wagen- als auch vom Zuladungsgewicht
vollkommen unbeeinflußt. Die zwangsläufig auch hier bei unterschiedlichen Höheneinstellungen
der Radsätze auftretenden Raddruckunterschiede können deshalb sehr niedrig gehalten werden, was besonders
im Hinblick auf höhere Fahrgeschwindigkeiten die Entgleisungssicherheit erhöht.
Die lastübertragenden Längsträger stützen sich auf den Radsatzlagern über Puffer ab, die in senkrechter
Richtung und in der horizontalen Ebene nachgiebig sind. Auf diese Weise werden die senkrechten und horizontalen
dynamischen Beanspruchungen der Längsträger stark reduziert.
Ein weiterer Vorteil des neuen Drehgestelles besteht darin, daß auch die Bremsen, mögen es nun Scheibenoder
Klotzbremsen sein, am Rahmen angebracht werden können, so daß beim Bremsen entstehende Erschütterungen
nicht auf die den Wagenkasten tragen-
den Längsträger übertragen werden.
Das neue Drehgestell ist sowohl als Laufdrehgestell als auch als Triebdrehgestell verwendbar. Bei der Verwendung
als Triebdrehgestell ist das Drehgestell zweckmäßig nach Anspruch 5 ausgebildet.
Eine starre Führung der Radsätze ist im allgemeinen vorteilhaft, weil sie beim Sinuslauf eine sehr langgestreckte
Sinuskurve ergibt, deren Schwingungsfrequenz bis zu verhältnismäßig hohen Geschwindigkeiten unter
den Eigenfrequenzen des Wagens liegt. Bei sehr hohen Geschwindigkeiten kann aber bei einer sehr langgestreckten
Sinuslinie die Eigenfrequenz des Wagens erreicht werden, so daß bei den hohen Geschwindigkeiten
unangenehme und in vielen Fällen sogar gefährliche Schwingungen des Wagenkastens auftreten. Es ist
deshalb bei solchen Fahrzeugen unter Umständen wünschenswert, die Sinuslinie wieder so weit zu verkürzen,
daß die Resonanz des Wagenkastens bereits bei einer Geschwindigkeit auftritt, bei der die Schwingungen
noch nicht gefährlich werden.
Beim Gegenstand der Erfindung kann eine solche Verkürzung der Sinuslinie dadurch erreicht werden,
daß die Achslager gegenüber den sie führenden Rahmen in Fahrtrichtung wieder eine geringe Bewegungsmöglichkeit erhalten, und zwar nach Anspruch 6 insbe-
sondere dadurch, daß mit dem die Radsätze führenden Rahmen Gehäuse verbunden sind, in denen die Achslager
mittels Gummikörper gelagert sind, die in Fahrtrichtung eine stark progressive Charakteristik aufweisen.
Auf diese Weise ist es möglich, mit einer weitgehenden Genauigkeit die Länge der Sinuslinie zu bestimmen
und damit auch festzulegen, bei welcher Geschwindigkeit die Resonanz zwischen der Eigenschwingung
des Wagenkastens und der Frequenz des Sinuslaufes eintritt. '
Ausführungsbeispiele des Drehgestelles sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform des Drehgestelles in Seitenansicht, :,
F i g. 2 das gleiche Drehgestell in der Draufsicht,
F i g. 3 und 4 die federnde Verbindung zwischen Rahmen und Achslager in Seitenansicht und Draufsicht,
F i g. 5 und 6 eine andere Ausführungsform der elastischen Verbindung zwischen Rahmen und Achslager
ebenfalls in Seitenansicht und Draufsicht,
F i g. 7 die Draufsicht einer Ausführungsform des Drehgestelles als Triebdrehgestell mit einem beide
Radsätze über Getriebe antreibenden Motor,
F i g. 8 eine weitere Ausführungsform eines Triebdrehgestelles mit die Radsätze einzeln antreibenden
Tatzlagermotoren,
F i g. 9 ein Laufdrehgestell mit am Rahmen angeordneten Klotzbremsen in der Draufsicht,
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform eines Laufdrehgestelles
in Seitenansicht mit unterhalb der Radlager liegenden Längsträgern,
F i g. 11 eine Ausführungsform, bei der die Luftfedern
durch Schraubenfedern ersetzt sind,
F i g. 12 im Schnitt quer zur Fahrtrichtung eine Ausführungsform eines Puffers zwischen Längsträger und
Radsatzlager,
Fig. 13 im senkrechten Schnitt parallel zur Fahrtrichtung
die Lagerung eines Achslagergehäuses mit Puffern, die in Fahrtrichtung eine stark progressive
Federcharakteristik aufweisen.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 und 2 besteht der zur Führung der Radsätze dienende Rahmen
aus den Querträgern 1 und den Langträgern 2, die so miteinander verbunden sind, daß sie ein ecksteifes
Rechteck bilden. Die Querträger 1 sind über das Rechteck hinaus verlängert, und an diesen Verlängerungen
sind über Federn 3 die Radsatzlager 4 mit dem Rahmen verbunden. Auf den Radsatzlagern 4 liegen über Puffer
5 die Längsträger 6 auf. Die Längsträger 6 sind in F i g. 2 strichpunktiert gezeichnet. Sie tragen über die
Luftfedern 7 den nicht dargestellten Wagenkasten.
Wie die F i g. 1 und 2 erkennen lassen, sind der Querträger
1, der Langträger 2 und die Längsträger 6 miteinander nicht unmittelbar verbunden, sondern : nur
durch die Radsatzläger 4. Die Puffer 5, die Güm'mimetallkörper
sein können, sind in senkrechter und horizontaler Richtung elastisch, lassen also in diesen Richtungen
eine Verschiebung der Längsträger 6 gegen die Radsatzlager 4 zu. Die Federn 3 sind in senkrechter
Richtung weich, so daß sich die Radsatzläger 4 gegen
den Querträger 1 und den Langträger 2 in senkrechter Richtung bewegen können, dagegen lassen diese Federn
keine Verschiebungen in Fahrtrichtung und 'nur geringe Verschiebungen in der horizontalen Ebene
quer zur Fahrtrichtung zu.' ; ■ . ' .· ■
Eine Möglichkeit,'wie die Achslagergehäuse1 mit'den
Rahmenteilen (Querträger 1) verbunden sein können, zeigen die Fi g:3und 4.· In diesem FaI! ist das Radsätzlager 4 mit dem Querträger 1 durch insgesamt vier
Federstäbe 8 verbunden. In Fahrtrichtung ist diese Verbindung praktisch starr, sie läßt aber Bewegungen der
Radsatzlager 4· relativ zu den Rahmenteilen zu, wobei
die vier Stäbe als-Pärällelogrammführung:wirken, so
daß bei'Verschiebungen quer zur· Fahrtrichtung die
Achse des; Achsiagergehäuses zu sich selbst parallel bleibt. Andererseits läßt; diese Befestigung' aber auch
geringe Verdrehungen des Achslagergehäuses um eine zur Fahrtrichtung parallele Achse zu. ' ' '■■''■ /"■■' :
• Eine andere Ausführungsform der Verbindung zwischen den Querträgern 1 und den Rädsatzlager'ri 4 zeigen die F ig, 5 und 6. Hier sind an Stelle der Federstäbe 8'zwei zueinander parallele Blattfedern 9 verwendet. Diese Verbindung gibt ebenfalls eine praktisch starre Verbindung in Fahrtrichtung, eine sehr wenig nachgiebige Verbindung in der horizontalen Ebene quer zur Fahrtrichtung und eine gut federnde Verbindung in senkrechter Richtung. Auch bei dieser Anordnung ist eine geringe Verdrehung des Achslagergehäuses um eine zur Fahrtrichtung parallele Achse möglich. An Stelle von zwei Blattfedern können mehrere dünnere Federblätter verwendet werden, wenn der Rahmen (Querträger 1 und Langträger 2) in senkrechter Richtung größere Federwege ausführen soll. Die F i g. 2 läßt ferner erkennen, daß die Bremsaufhängungen für die Bremsscheibe 10 an den Langträgern 2 des Rahmens angeordnet werden können, wodurch die beim Bremsen auftretenden Erschütterungen nicht auf den Wagenkasten übertragen werden. Es wäre jedoch auch möglich, die Bremsen an den Längsträgern 6 anzuordnen.
• Eine andere Ausführungsform der Verbindung zwischen den Querträgern 1 und den Rädsatzlager'ri 4 zeigen die F ig, 5 und 6. Hier sind an Stelle der Federstäbe 8'zwei zueinander parallele Blattfedern 9 verwendet. Diese Verbindung gibt ebenfalls eine praktisch starre Verbindung in Fahrtrichtung, eine sehr wenig nachgiebige Verbindung in der horizontalen Ebene quer zur Fahrtrichtung und eine gut federnde Verbindung in senkrechter Richtung. Auch bei dieser Anordnung ist eine geringe Verdrehung des Achslagergehäuses um eine zur Fahrtrichtung parallele Achse möglich. An Stelle von zwei Blattfedern können mehrere dünnere Federblätter verwendet werden, wenn der Rahmen (Querträger 1 und Langträger 2) in senkrechter Richtung größere Federwege ausführen soll. Die F i g. 2 läßt ferner erkennen, daß die Bremsaufhängungen für die Bremsscheibe 10 an den Langträgern 2 des Rahmens angeordnet werden können, wodurch die beim Bremsen auftretenden Erschütterungen nicht auf den Wagenkasten übertragen werden. Es wäre jedoch auch möglich, die Bremsen an den Längsträgern 6 anzuordnen.
Die Führung des Drehgestelles am Wagenkasten kann in an sich bekannter Weise durch am Wagenkasten
angeordnete Zapfen erfolgen. Um auch hier möglichst keine Erschütterungen vom Rahmen auf den Wagenkasten
zu übertragen, ist am Mittelzapfen des Wagens eine kugelförmige oder ballige Scheibe 11 angebracht,
die den Rahmen über Gummipuffer 12 führt.
Bei der Ausführungsform des Drehgestelles gemäß F i g. 7 als Triebdrehgestell ersetzt der Motor 14 die
Langträger 2 des Rahmens, und die Querträger 1 sind mit dem Motor 14 oder den Getrieben 15 fest verbun-
den. Die Längsträger 6 stützen sich, wie bei der Ausführungsform nach F i g. 1 und 2, auf die Radsatzlager 4 ab
und stehen nur über diese Radsatzlager 4 mit dem durch die Querträger 1 und den Motor 14 gebildeten
ecksteifen Rahmen in Verbindung. Der Antrieb der Radsätze erfolgt über die schematisch gezeichneten
Getriebe 15.
Bei dem Triebdrehgestell nach F i g. 8 wird der ecksteife Rahmen durch den gegossenen, geschmiedeten
oder geschweißten Querträger 16 gebildet, der sich an ro beiden Seiten in Arme 17 gabelt, an denen wieder über
Federn 18 die Radsatzlager 4 geführt sind.
Das Laufdrehgestell nach F i g. 9 entspricht der Ausführungsform nach F i g. 1 und 2. Bei dieser Ausführungsform
ist angenommen, daß Klotzbremsen 19 verwendet werden, und die Ausführungsform zeigt auf der
linken Hälfte der F i g. 9, wie die Klotzbremsen 19 am Rahmen angebracht werden können. Auf der rechten
Hälfte der F i g. 9 ist dargestellt, daß die Klotzbremse 19 an besonderen Querträgern 22 befestigt ist, die sich
über Kugelgelenke 23 auf den strichpunktiert gezeichneten Längsträgern 6 abstützen.
In manchen Fällen ist es erforderlich, die Bauhöhe der Fahrgestelle möglichst gering zu halten. Fig. 10
zeigt die Ausführungsform eines Laufdrehgestelles, bei der die Längsträger 6a unterhalb der Radsatzlager liegen,
wobei die in senkrechter und horizontaler Richtung nachgiebige Verbindung mittels der Gummipuffer
5a erfolgt. Im übrigen entspricht diese Ausführungsform der Ausführungsform nach F i g. 1 und 2.
Während bei den Ausführungsformen nach den vorhergehenden Figuren vorausgesetzt ist, daß der Wagenkasten
sich über Luftfedern 7 auf die Längsträger 6 abstützt, zeigt F i g. 11 eine Form, bei der statt der Luftfedern
7 Schraubenfedern 25 verwendet sind. Schraubenfedern haben zum Unterschied von Luftfedern die
Eigenschaft, daß sie einer Verschiebung der Federenden quer zur Federachse, also in horizontaler Richtung,
einen größeren Widerstand entgegensetzen. Bei dem dargestellten Drehgestell ist aber, sofern .die Gummipuffer
5 so ausgestaltet sind, daß sie eine verhältnismäßig große Nachgiebigkeit in horizontaler Richtung erlauben,
eine Längsverschiebung der Längsträger 6 gegeneinander möglich, ohne daß dadurch die Lage der
Radachsen zueinander beeinträchtigt wird. F i g. 11 zeigt, daß bei einer Verdrehung des Drehgestelles gegen
den Wagenkasten die horizontale Verschiebung der Längsträger 6 gegenüber dem Wagenkasten von
den Schraubenfedern 25 nur zum Teil aufgenommen werden muß, während ein anderer Teil dieser horizontalen
Verschiebung durch die Verschiebung des Längsträgers 6 um den Betrag χ gegenüber den Radsatzlagern
aufgenommen werden kann. Um den Längsträgern 6 in diesem Fall eine größere Beweglichkeit in
Fahrtrichtung und eine geringere Beweglichkeit quer zur Fahrtrichtung zu geben, können die Puffer 5 so gestaltet
sein, wie in F i g. 12 im Schnitt quer zur Fahrtrichtung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform bestehen
die Gummipuffer, die zwischen den Längsträgern 6 und den Radsatzlagern 4 liegen, aus an sich bekannten
dachartig geknickten Gummizwischenlagern 27, wobei die Knicklinie 28 parallel zur Fahrtrichtung liegt.
Soll bei sehr schnell fahrenden Fahrzeugen zur Verkürzung des Sinuslaufes eine geringe, genau definierte
Elastizität in Fahrtrichtung in der Verbindung zwischen dem Querträger 1 und dem Achslager 20 vorgesehen
sein, so kann, wie in F i g. 13 dargestellt, zwischen dem inneren Achslager 20 und dem äußeren, mit dem Rahmen
(Querträger 1) in Fahrtrichtung starr verbundenen Gehäuse 21 eine Pufferung vorgesehen sein, die aus
den Gummikörpern 30 besteht. Durch seitliche Einkerbungen der Gummikörper 30 wird erreicht, daß deren
Federcharakteristik in Fahrtrichtung stark progressiv verläuft.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge mit Luftfederung zwischen
Drehgestell und Wagenkasten, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem nur zur
Führung der Radsätze dienenden Rahmen (Querträger 1 und Langträger 2) und zwei vom Rahmen
getrennten allein der Übertragung der Last auf die Radsätze dienenden Längsträgern (6) besteht, die
mit dem Rahmen nur über Radsatzlager (4) verbun:
den sind. ■"■' ■■: ;■· ' : : ' K ' ■' \ i ; ; '.-
2. Drehgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Radsätzlager (4) mit dem Rahmen
(Querträger 1 und Langträger 2) durch Federn (3 bzw. 8 bzw. 9) verbunden sind, die in senkrechter
Richtung nachgiebig, in der Fahrtrichtung dagegen weitgehend unnachgiebig, also steif sind.
3. Drehgestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die lastübertragenden
Längsträger (6) auf den Radsatzlagern (4) über Puffer (5) abstützen, die in senkrechter Richtung und in
der horizontalen Ebene nachgiebig sind.
4. Drehgestell nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Puffer (5) in Fahrtrichtung
eine höhere Nachgiebigkeit aufweisen als quer zur Fahrtrichtung (F i g. 1 bis 6).
5. Drehgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Radsatzführung
dienende Rahmen aus einem Motor (14) mit angeflanschten Getrieben (15) und aus am Motor
oder an den Getrieben angeordneten Querträgern (1) gebildet wird (F i g. 7). ■ :
6. Drehgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem die Radsätze
führenden Rahmen (Querträger 1 und Langträger 2) Gehäuse (21) verbunden sind, in denen die Achslager
(20) mittels Gummikörper (30) gelagert sind, die in Fahrtrichtung eine stark progressive Federcharakteristik
aufweisen (F i g. 13).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW0044325 | 1967-07-07 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1605136A1 DE1605136A1 (de) | 1971-03-04 |
DE1605136B2 true DE1605136B2 (de) | 1975-02-06 |
Family
ID=7604016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671605136 Pending DE1605136B2 (de) | 1967-07-07 | 1967-07-07 | Drehgestell für Schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1605136B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2218089C3 (de) * | 1972-04-14 | 1982-01-14 | Wegmann & Co, 3500 Kassel | Schienenfahrzeug, insbesondere Reisezugwagen mit Drehgestellen |
-
1967
- 1967-07-07 DE DE19671605136 patent/DE1605136B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1605136A1 (de) | 1971-03-04 |
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