DE1604953B - Vorrichtung zum Trocknen von Gut in Khmatrocknern bzw trocknungsanla gen - Google Patents
Vorrichtung zum Trocknen von Gut in Khmatrocknern bzw trocknungsanla genInfo
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Description
. · . ■■::r-A\ ;:i :55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen von Gut in Klimatrocknern bzw.
-trocknungsanlagen, insbesondere für die keramische Industrie, bei der die Umwälzrichtung des Trocknungsmediums
durch das Trocknungsgut mittels Umsteuerung eines in einem Konditionierungskanal angeordneten
Gebläses umkehrbar ist.
Bei Klimatrocknern bzw. -trocknungsanlagen mit umkehrbarer Umwälzrichtung des Trocknungsmediums
ist es notwendig, unabhängig von der jeweiligen Umwälzrichtung stets sicherzustellen, daß eine Absaugung
von Naßluft strömungsmäßig vor einer Aufgabe von Warmluft im Konditionierungskanal erfolgt,
damit ein Kurzschluß zwischen aufgegebener Warmluft und abgezogener Naßluft vermieden und Warmluft
in jedem Fall durch das Trocknungsgut gezogen wird, bevor sie ganz oder teilweise abgeführt wird.
Ferner soll die Warmluftaufgabe in Strömungsrichtung vor dem umsteuerbaren Gebläse vorgenommen
werden, damit die aufgegebene Warmluft durch das Gebläse mit dem umgewälzten Trocknungsmedium
zur Vermeidung von Luftschichtenbildungen verwirbelt wird. Weiterhin soll in Fällen mit einer Zwischenaufheizung
des Trocknungsmediums durch Wärmetauscher die Zwischenaufheizung im Konditionierungskanal
in Strömungsrichtung nach der Naßluftabsaugung und nach der Warmluftaufgabe erfolgen,
woraus die Forderung resultiert, die Naßluftabsaugung und die Warmluftaufgabe im Konditionierungskanal
in Strömungsrichtung vor dem Wärmetauscher vorzunehmen.
Zur Einhaltung der vorgenannten Strömungsbedingungen bei wechselnden Umwälzrichtungen des
Trocknungsmediums finden bei bekannten Vorrichtungen jeweils zwei Warmluft-, Naßluft- und, falls erforderlich,
auch zwei Feuchtluftkanäle Anwendung, die bezogen auf die jeweilige Strömungsrichtung von
Trocknungsmedium im Konditionierungskanal jeweils in der Reihenfolge Naßluftkanal, Feuchtluftkanal,
Warmluftkanal und Gebläse dem Konditionierungskanal an dessen beiden Enden zugeordnet sind.
Je nach Umwälzrichtung steht die eine oder die andere Gruppe von Kanälen mit dem Konditionierungskanal
in Verbindung. Das Verbinden bzw. Abtrennen der einen oder der anderen Gruppe von Kanälen erfolgt
durch Klappen mit Hilfe von Stellantrieben, die zugleich mit der Umsteuerung ■ des Gebläses betätigt
werden. Eine derartige Ausgestaltung ist mit einem hohen Bauaufwand verbunden. Insbesondere jedoch
gehen mit einem Umsteuern der Umwälzrichtung Pendelungen im Trocknungsklima einher, die aus Stellungsungenauigkeiten
beim Umsteuern der Klappen und aus Klimaveränderungen während der Stellbewegungen
der sowohl der Klimaregelung als auch der Umsteuerung dienenden Klappen resultieren. Bei
einer gleichzeitigen Umsteuerung der Umwälzrichtung bei Anlagen mit mehreren Trocknungskreisen
macht sich ferner störend bemerkbar, daß das in den nicht beaufschlagten Kanälen für Naß-, Warm- und
gegebenenfalls Feuchtluft jeweils enthaltene Trocknungsmedium abkühlt, woraus einerseits Wärmeverluste und andererseits Kondensationen im Naßluftka-
: rial resultieren. ·
Zur Umkehrung der Umwälzrichtung von Trocknungsmedium in Trocknungsanlagen ist es ferner bekannt,
die mit je einem einzigen Naßluft- und einem Warmluftkanal ausgestattete Anlage mit einem besonderen
Konditionierungskanal je Trocknungskreis auszurüsten, in dem ein stets in gleicher Richtung förderndes
Gebläse angeordnet ist. Dieser Konditionierungskanal ist auf einer Seite des Gebläses jeweils unmittelbar
mit dem Warmluftkanal verbunden, weist die Grundform einer Acht auf und umfaßt Abschlußorgane,
durch deren Umschalten die Richtung, in welcher das Trocknungsmedium den Einsatzraum für
das Trocknungsgut durchströmt, unabhängig von das Trocknungsklima regulierenden Klimaklappen umkehrbar
ist. Eine derartige Ausgestaltung erfordert einen hohen Bauaufwand, da ein kompliziertes Kanalsystem
erforderlich ist, um bei Umkehrung der Umwälzrichtung des Trocknungsmediums die eingangs
genannten Bedingungen einzuhalten. Der erforderliche Bauaufwand belastet eine derartige Trocknungsanlage
mit Kosten, die einen wirtschaftlichen Betrieb in der Praxis nicht zulassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die mit geringem Bauaufwand die jeweils erforderliche Reihenfolge von Naßluftabfuhr und Warmluftauf
gäbe bei Umkehrung der Umwälzrichtung gewährleistet und dabei zugleich sicherstellt, daß das Trocknungsgut
unabhängig von der jeweiligen Umwälzrichtung stets von einem in seinen physikalischen Zustandswerten
unveränderten Trocknungsmedium durchströmt wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein einziger Naßluft-, gegebenenfalls
Feuchtluft- und Warmluftkanal je Anlage vorgesehen und dem Naßluft- bzw. Feuchtluftkanal und dem
Warmluftkanal je ein Paar Hilfskammem je Trocknungskreis zugeordnet ist, daß der Naßluft- bzw.
Feuchtluftkanal wie auch der Warmluftkanal über mit Klimaklappen versehene Öffnungen und je eine jeder
Öffnung zugeordnete Umsteuerklappe abwechselnd mit einer Hilfskammer des zugeordneten Hilfskammerpaares
verbindbar ist und daß eine Hilfskammer jeden Hilfskammerpaares auf der einen Seite des
Gebläses und die jeweils andere Hilfskammer auf der anderen Seite des Gebläses mit dem Konditionierungskanal
in Verbindung steht. Für den Naßluft- und Feuchtluftkanal können dabei die gleichen Hilfskammern
vorgesehen sein. Ferner können dem Konditionierungskanal Hilfskanäle zugeordnet sein und diese
in Austrittsöffnungen bzw. Ansaugöffnungen derart enden, daß zwischen diesen und den direkten Eintrittsöffnungen aus den Hilfskammem in den Konditionierungskanal
das Gebläse und gegebenenfalls der Wärmetauscher angeordnet ist. Eine baulich besonders
einfache Ausgestaltung sieht vor, daß die Austrittsöffnungen aus dem Hilfskanal für die Warmluft zwischen
der Ansaugöffnung zum Hilfskanal für die Naßbzw. Feuchtluft und dem Gebläse bzw. Wärmetauscher
angeordnet sind. Die Hilf skanäle sind dabei parallel zum Konditionierungskanal angeordnet.
Die Vorrichtung nach der Erfindung stellt bei großer
baulicher Einfachheit eine Durchströmung des Trocknungsgutes mit Trocknungsmedium sicher, welches
hinsichtlich seines physikalischen Zustandes unabhängig von der Umwälzrichtung stets gleiche Werte
aufweist und dementsprechend Trocknungsgut gleichmäßiger Qualität erbringt. Dabei sind zugleich Wärmeverluste
und Kondensationserscheinungen ausgeschlossen.
Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführung einer Trocknungsanlage
mit einer Vorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 Schnittdarstellungen nach den Linien A-B, C-D und E-F in Fig. 1,
F i g. 3 eine Ansicht ähnlich F i g. 1 einer Ausführung der Vorrichtung bei einer Trocknungsanlage mit
zwei Trocknungskreisen,
Fig.4 Schnittdarstellungen entsprechend Fig.2
durch die Ausführung nach F i g. 3.
Bei den dargestellten Ausführungen ist der Klimatrockner
jeweils mit einem einzigen Naßluftkanal 1, Warmluftkanal 2 und Feuchtluftkanal 3 versehen.
Der Feuchtluftkanal ist nicht unbedingt erforderlich, sondern kann auch mit seinen zugehörigen Einrichtungen
entfallen. Mit 4, 5 und 6 sind entsprechende, mit Klimaklappen versehene Öffnungen, mit 7 eine
Umsteuerklappe für Naßluft, mit 8 eine Umsteuerklappe für Warmluft und mit 9 eine Umsteuerklappe
für Feuchtluft bezeichnet.
Unterhalb der Kanäle 1,2 und 3 für Naß-, Warmund Feuchtluft sind Hilfskammem 10, 10 α bzw. 11,
11 α angeordnet, wobei ein Paar Hilfskammem 10,
ίο 10 a dem Warmluftkanal 2 und ein Paar Hilfskammem
11, 11 α dem Naßluft- bzw. Feuchtluftkanal 1 bzw. 3 zugeordnet ist. Zugehörige Eintrittsöffnungen
für Warmluft sind mit 12 und 12 α und für Naß- bzw. Feuchtluft mit 13 und 13 α bezeichnet.
Ein Konditionierungskanal 14 weist ein umsteuerbares Gebläse 15 auf. Parallel zum Konditionierungskanal
14 sind Hilfskanäle 16 zur Zuführung der Warmluft und Hilfskanäle 17 zur Absaugung der
Naß- oder Feuchtluft angeordnet, die an Austrittsöffnungen 18 und Ansaugöffnungen 19 in den Konditionierungskanal
14 münden. Zwischen diesen Austrittsund Ansaugöffnungen 18, 19 und den direkten Eintrittsöffnungen
12, 13 aus den Hilfskammem ist das Gebläse und gegebenenfalls ein Wärmetauscher 23
zur Äufheizung des umgewälzten Trocknungsmediums angeordnet.
Unterhalb des Konditionierungskanals 14 schließt sich der Einsatzraum 20 für Trocknungsgut an, der
über öffnungen 21 und 22 mit dem Konditionierungskanal
14 in Verbindung steht. Die jeweiligen Durchzugs- bzw. Umwälzrichtungen des Trocknungsmediums
sind durch die Pfeile 24, 25 veranschaulicht. Die Trocknungsanlage nach F i g. 3 und 4 weist zwei Einsatzräume
20 für zwei einander gegenüberliegende Trocknungskreise auf. Abgesehen von der vertauschten
Anordnung von Wärmetauscher und Gebläse unterscheiden sich beide Ausführungen hinsichtlich ihrer
Betriebsweise nicht voneinander. Eine Vertauschung von Gebläse und Wärmetauscher ist möglich,
wenn dafür Sorge getragen wird, daß die Naßluft vor Durchgang durch den Wärmetauscher abgezogen
wird, damit keine unnötige Aufwärmung der abzuziehenden Naßluft erfolgt, und die Warmluft so zugeführt
wird, daß sie vor Eintritt in die Einsatzkammern sowohl durch den Wärmetauscher erwärmt als auch
durch das Gebläse mit dem umgewälzten Trocknungsmedium verwirbelt wird.
Bei einer Umwälzrichtung des Trocknungsmediums in Richtung des Pfeiles 24 tritt dieses durch die
öffnung 21 in den Konditionierungskanal 14 ein. Ein mehr oder weniger großer Teil mit Feuchtigkeit mehr
oder weniger gesättigten Trocknungsmediums wird über die Eintrittsöffnung 13 in die Hilfskammer 11
abgesaugt und von dort je nach Sättigungsgrad des Trocknungsmediums entweder über die Umsteuerklappe
7 und die mit Klimaklappe versehene öffnung 4 in den Naßluftkanal 1 oder über die Umsteuerklappe
9 und die mit Klimaklappe versehene öffnung 6 in den Feuchtluftkanal 3 geführt. Über die mit
Klimaklappe versehene öffnung 5 und die Umsteuerklappe 8, die Hilfskammer 10 α und über die entsprechende
Eintrittsöffnung 12 α tritt Warmluft direkt in den Konditionierungskanal 14 ein. Zusammen mit
dem umgewälzten Trocknungsmedium wird die zugeführte Warmluft durch das Gebläse 15 über den Wärmetauscher
23 und die öffnung 22 wieder in den Einsatzraum 20 geleitet.
Bei entgegengesetzter Umwälzrichtung gemäß
Pfeil 25 gelangt das Trocknungsmedium durch die Öffnung 22 in den Konditionierungskanal 14, nachdem
die Durchzugsrichtung durch Umschalten des Gebläses 15 umgesteuert wurde. Die Naß- bzw.
Feuchtluft wird über die Ansaugöffnungen 19, die Hilfskanäle 17 und die Eintrittsöffnungen 13 α in die
Hilfskammer 11 α und über die Umsteuerklappe 7 sowie die mit Klimaklappe versehene öffnung 4 in den
Naßluftkanal 1 oder über die Umsteuerklappe 9 und die mit Klimaklappe versehene öffnung 6 in den
Feuchtluftkanal 3 geleitet.
Die Warmluft wird über die mit Klimaklappe versehene öffnung 5 und die Umsteuerklappe 8, die
Hilfskammer 10 und die Eintrittsöffnungen 12 in die Hilfskanäle 16 und über die Austrittsöffnungen 18 in
den Konditionierungskanal 14 geführt. Das Trocknungsmedium gelangt nach Durchgang durch den
Wärmetauscher 23 über das Gebläse 15 und die Öffnung 21 wieder in den Einsatzraum 20.
Vorstehendes gilt in entsprechender Weise für die Ausführungsform mit zwei Trocknungskreisen gemäß
F i g. 3 und 4. Die Vorrichtung nach der Erfindung ist auch für Vertikal-Trocknungsanlagen geeignet, wobei
es lediglich notwendig ist, deren Ausführung sinngemäß entsprechend der des Trockners nachFig. 1 und
2 zu wählen. Ferner kann die Vorrichtung nach der Erfindung sowohl bei Kanaltrocknern als auch bei
Kammertrocknern Anwendung finden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Trocknen von Gut in KIimatrocknern
bzw. -trocknungsanlagen, insbesondere für die keramische Industrie, bei der die Um-Wälzrichtung
des Trocknungsmediums durch das Trocknungsgut mittels Umsteuerung eines in einem Konditionierungskanal angeordneten Gebläse
umkehrbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein einziger Naßluft- (1), gegebenenfalls Feuchtluft- (3) und Warmluftkanal (2)
je Anlage vorgesehen und dem Naßluft- bzw. Feuchtluftkanal (1,3) und dem Warmluftkanal
(2) je ein Paar Hilfskammern (11, 11a bzw. 10, 10 a) je Trocknungskreis zugeordnet ist, daß der
Naßluft- bzw. Feuchtluftkanal (1,3) wie auch der Warmluftkanal (2) über mit Klimaklappen versehene
Öffnungen (4,6 bzw. 5) und je eine jeder Öffnung (4, 6, 5) zugeordnete Umsteuerklappe (7,9
bzw. 8) abwechselnd mit einer Hilfskammer (11, 11a bzw. 10, 10 a) des zugeordneten Hilfskammerpaares
verbindbar ist und daß eine Hilfskammer (11a bzw. 10 a) jeden Hilf skammerpaares
auf der einen Seite des Gebläses (15) und die jeweils andere Hilfskammer (11 bzw. 10) auf der anderen
Seite des Gebläses (15) mit dem Konditionierungskanal (14) in Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Naß- und Feuchtluftkanal
(1,3) die gleichen Hilfskammern (10, 10 a bzw. 11,11 a) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Konditionierungskanal
(14) Hilfskanäle (16, 17) zugeordnet sind ■ und* ,n:;
diese in Austrittsöffnungen (18) bzw. Ansaugqffo. nungen (19) derart enden, daß zwischen diesen
und den direkten Eintrittsöffnungen (12, 13) aus den Hilfskammern in den Konditionierungskanal
(14) das Gebläse (15) und gegebenenfalls der Wärmetauscher (23) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die AustrittsöffnuiiT „
gen (18) aus dem Hilfskanal (16) für die Warmluft zwischen den Ansaugöffnungen (19) zum Hilfskanal
(17) für die Naß- bzw. Feuchtluft und dem Geblase (15) bzw. Wärmetauscher (23) angeordnet
sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfskanäle (16,17) parallel· zum Konditionierungskanal (14) angeordnet sind.
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