DE1604789C - Trocknungsvorrichtung - Google Patents

Trocknungsvorrichtung

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DE1604789C
DE1604789C DE1604789C DE 1604789 C DE1604789 C DE 1604789C DE 1604789 C DE1604789 C DE 1604789C
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Germany
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blow
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drying
fan
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Ingar Vaxjo Boye (Schweden) F26b 3 28
Original Assignee
Aktiebolaget Svenska Flaktfabriken, Nacka (Schweden)
Publication date

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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Trocknungs- Trocknungsvorrichtung können zu einer einheitlichen
Vorrichtung für bandförmiges Material, insbesondere Anlage zusammengebaut werden, so daß sich die
Papier- oder Kartonbahnen, aus einer einen Teil der Installation an Ort und Stelle auf die Verbindung
Mantelfläche einer die Materialbahn umlenkenden von Rohrleitungen und Drähten zur Versorgung mit
Walze eng umschließenden Blaskammer, deren Wan- 5 Brennstoff und elektrischem Strom beschränken
dung in dem der Mantelfläche der Walze direkt be- kann. Der Transport der Trocknungsvorrichtung zwi-
nachbarten Bereich eine Anzahl von Öffnungen zum sehen den verschiedenen Maschinen in einer An-
Austritt eines von einem Gebläse geförderten und lage ist einfach. Der Umbau einer schon bestehenden,
durch die heißen Flammengase eines Brenners direkt dampfbeheizten Trocknungsvorrichtung zur Erzielung
erhitzten gasförmigen Trocknungsmediums besitzt. io einer höheren Temperatur des Trocknungsmediums
Vorrichtungen dieser Art sind bekannt. Sie werden ist ebenfalls einfach, schnell und billig. Sofern eine heute an Stelle der früher üblichen Trocknungsvor- Trocknungsvorrichtung gemäß der Erfindung eingerichtungen mit direktem Wärmeaustausch, mit denen baut wird, können sogar die ursprünglichen Gebläse nur Trocknungsmediumtemperaturen von 160 bis wieder verwendet werden.
170° zu erzielen sind, verwendet. 15 Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung ein
Trocknungsvorrichtungen mit direktem Wärme- Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
austausch, wie sie beispielsweise aus der deutschen Zeichnung näher beschrieben und erläutert.
Patentschrift 974 973 bekannt sind, die anstatt Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungs-
Wasserdampf heiße Flammengase eines Brenners od. beispiel zeigt eine Trocknungsvorrichtung für die
dgl. als Wärmequellen verwenden, erzielen Tempera- 20 Trocknung von Papier auf einem Selbstabnahme-
turen für das Trocknungsmedium von mehr als 180°. zylinder einer Papiermaschine.
Sie umfassen meist eine Mischkammer, die mit einer In der Zeichnung ist ein rotierender Gußeisen-Verbrennungskammer direkt in Verbindung steht. zylinder 1, ein sogenannter Selbstabnahmezylinder, In der Mischkammer wird das Trocknungsmedium gezeigt, der im Trocknungsteil einer Papiermaschine durch direkten Wärmeaustausch mit Flammengasen 25 von innen dampfbeheizt wird. Über den Zylinder erhitzt, die in der Verbrennungskammer durch einen wird eine Papierbahn 2 geführt. Die Oberfläche des Brenner erzeugt werden. Von der Mischkammer aus Zylindermantels ist teilweise von einer Blaskammer 3 wird dann das erhitzte Trocknungsmedium durch bedeckt, die aus einer Druckkammer 4 und Saug-Kanäle zu der Blaskammer befördert, die dann das kammern 5 besteht. In zwischen der Druckkammer 4 Trocknungsmedium über die Oberfläche des band- 30 und den Saugkammern 5 angeordneten Trennwänförmigen Materials gleichmäßig verteilt. . den 6 sind Gebläse 7 vorgesehen, die Trocknungs-
Trocknungsvorrichtungen der bekannten Art haben medium aus den Saugkammern 5 saugen und in die
jedoch den Nachteil, daß sie sehr viel Raum bean- Druckkammer 4 pressen. Die Gebläse werden durch
Sprüchen und daß durch die die Mischkammern mit außerhalb der Blaskammer 3 liegende Motoren 10
den Blaskammern verbindenden Kanäle ein Tem- 35 angetrieben. Zur Trennung der vom Trocknungs-
peraturverlust des Trocknungsmediums unvermeid- medium mitgerissenen festen Teilchen sind vor den
bar ist. Eintrittsöffnungen der Gebläse 7 Filter 11 angebracht.
Ziel der Erfindung ist es deshalb, eine Trock- Das Trocknungsmedium strömt aus der Druckkamnungsvorrichtung zu schaffen, die möglichst wenig mer 4 durch die in der Blaskammerwand 8 befind-Raum beansprucht und bei gleicher Brennergröße 40 liehe Öffnung 9 auf das Trockengut, das im voreine höhere Temperatur des Trocknungsmediums liegenden Fall die an den Druckkammern vorbeierzielt, laufende Papierbahn 2 ist. Bei diesem Vorgang wird
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine bestimmte Menge Wasser vom Trocknungsme-
mindestens ein Brenner sich mit mindestens einem dium aus dem Papier absorbiert und von den Ge-
Gebläse in unmittelbarer Nähe der mit Öffnungen 45 blasen über Rücklaufleitungen 12 in die Saugkam-
versehenen Blaskammerwand befindet und das Ge- mern 5 gesaugt.
blase derart angeordnet ist, daß der daraus aus- Durch Frischluftkanäle 13 gelangt Frischluft in die
tretende Blasstrom die Flammenachse des Brenners Saugkammern 5, in denen im Vergleich zur Umge-
noch vor der Blaskammerwand kreuzt und die Sym- bung ein leichter Unterdruck herrscht und wird mit
metrieachsen des Blasstroms oder der Blasströme 50 dem durch die Rücklaufleitungen 12 einströmenden,
und die Flammenachse in einer Ebene liegen. feuchten Trocknungsmedium gemischt. Das Gemisch
Mit dieser Maßnahme wird eine raumsparende wird durch die Filter 11 in die Gebläse 7 gesaugt. Trocknungsvorrichtung geschaffen, die wesentlich Um das Gleichgewicht in den Mengen des zirkulieüber 180° liegende Temperaturen erzielt. Sie zeichnet renden Trocknungsmediums wiederherzustellen, wird sich dadurch aus, daß die Wärmezufuhr zu dem 55 ein Teil desselben durch Abgaskanäle 14 wieder aus Trocknungsmedium durch den direkten Kontakt den Druckkammern 4 nach außen geblasen. Zur Erheißer Flammengase mit dem Trocknungsmedium er- hitzung des von den Gebläsen durch die Druckkamfolgt und daß die Erzeugung der Flammcngase in mern und die Öffnungen 9 auf die Papierbahn ströder Blaskammer durch Verbrennung von Brennstoff menden Trocknungsmediums sind in den Wänden vorgenommen wird, der den in den Wänden der 60 der Druckkammern Brenner 15 angeordnet. Brenn-Blaskanuner angeordneten Brennern zugeführt wird. stoff wird mit Verbrennungsluft gemischt und durch Ein einziger Behälter, nämlich die Blaskammer, dient Leitungen 16 zu den Brennern 15 transportiert. Die zugleich als Verbrennungs- und Mischkammer. Die Brenner 15 öffnen sich in die Druckkammer 4, und platzbeanspruchenden Kanäle sind dadurch ausge- der gasförmige Brennstoff verbrennt als offene schaltet, und die Trocknungsvorrichtung beansprucht 65 Flamme. Die Flammen sind von Gehäusen 17 mit nicht mehr Raum als die entsprechende, dampfbe- feuerfester Auskleidung umgeben, die die Wände der heizte Trocknungsvorrichtung zur Erzielung von Druckkammer 4 vor der von den Flammen ausge-Teinperaturcn bis höchstens 180°. Alle Teile der strahlten Wärme schützen und die Verbrennungsgase
in eine für eine schnelle Vermischung mit dem übrigen Trocknungsmedium günstige Richtung lenken. Am Austrittsende der Gehäuse 17 ist die Verbrennung vollständig abgeschlossen, und die Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsgase kann bis zu 500 m/sek. betragen. Auf diese Weise wird die Beziehung zwischen der Kapazität der Brenner als Wärmefluß berechnet. Dabei ergibt sich eine sehr günstige Bemessung.
Durch die Gehäuse 17 werden die Verbrennungsgase in Form eines Kegels mit großem Kegelwinkel verteilt. Die Vermischung mit dem Trocknungsmedium ist auf diese Weise besonders wirksam. Mit dem beschriebenen Brennertyp können 40 cm vom Brenner entfernt Übertemperaturen von nur 5° C eingehalten werden.
Es empfiehlt sich, die Brenner 15 und die Gebläse 7 zueinander so anzuordnen, daß die Verbrennungsgase beim Austritt aus dem Gehäuse 17 mit dem aus den Gebläsen fließenden Trocknungsmedium zusammenströmen. Dazu ist es erforderlich, daß die Symmetrieachsen der beiden Blasströme in derselben Ebene liegen und dabei etwa einen Winkel zwischen 20 und 160° einschließen. Bedingt durch die Tatsache, daß die Blasströme des Trocknungsmediums beim Zusammenprall eine hohe Geschwindigkeit besitzen, ergibt sich eine sehr gute und gleichmäßige Vermischung.
Die Filter 11 dienen zum Auffangen der sich von der Papierbahn ablösenden Fasern, die mit dem Trocknungsmedium durch die Rücklaufleitungen 12 zurückgesaugt werden. Könnten die Fasern die Gebläse passieren, so würden sie in den Druckkammern verbrennen bzw. verkohlen, anschließend auf die Bahnen geblasen werden und diese verfärben. Die Fasern müssen von den Filtern entfernt werden, was bei Maschinen, die für eine kontinuierliche Arbeitsweise ausgelegt sind, zweckmäßig durch Absaugen geschieht. Die Zeichnung zeigt jedoch nur in der Blaskämmer 3 angeordnete Türen 18, die, während der Trockner in Betrieb ist, geöffnet werden und das Mundstück eines Staubsaugers aufnehmen können, mit dem die Fasern weggesaugt werden. In den Saugkammern 5 herrscht während des Betriebes ein leichter Unterdruck, so daß beim öffnen der Türen 18 kalte Luft von außen in die Saugkammern strömt und verhindert, daß das heiße Trocknungsmedium aus der Säugkammer ausströmt, während die Türen geöffnet sind. Das Absaugen der Fasern von den Filtern 11 kann daher während des Betriebes der Anlage vorgenommen werden.
Als Brennstoff für die Brenner können Flüssigkeiten, wie z. B. leichtere Mineralöle, oder feste Teilchen, wie Kohlenstaub u. dgl. verwendet werden.
ίο Die Genauste 17, die bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel die Flammenkegel umgeben, können weggelassen werden, wenn Maßnahmen zum Schutz der umgebenden Teile gegen die von der Wärmestrahlung erzeugten übermäßigen Temperaturen getroffen werden. Die Gebläse können axial oder halbaxial ausgebildet sein. Die Verbrennungsluft kann vor den Brennern zugeführt oder unmittelbar in diese geleitet werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Trocknungsvorrichtung für bandförmiges Material, insbesondere Papier- oder Kartonbahnen, aus einer einen-Teil der Mantelfläche einer die Materialbahn umlenkenden Walze eng umschließenden Blaskammer, deren Wandung in dem der Mantelfläche der Walze direkt benachbarten Bereich eine Anzal von Öffnungen zum Austritt eines von einem Gebläse geförderten und durch die heißen Flammengase eines Brenners direkt erhitzten gasförmigen Trocknungsmediums besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Brenner (15) sich mit mindestens einem Gebläse (7) in unmittelbarer Nähe der mit Öffnungen (9) versehenen Blaskammerwand (8) befindet und das Gebläse (7) derart angeordnet ist, daß der daraus austretende Blasstrom die Flammenachse des Brenners (15) noch vor der Blaskammerwand (8) kreuzt und die Symmetrieachsen des Blasstroms oder der Blasströme und die Flammenachse in einer Ebene liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffzufuhr zu dem Brenner (15) gemeinsam mit dem Gebläse (7) steuerbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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