DE1604580C - Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung von allseitig geschlossenen Beutelpackungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung von allseitig geschlossenen BeutelpackungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von allseitig geschlossenen
Beutelpackungen aus thermoplastischem Kunststoff für fließbares Material, wobei ein mit dem Material
gefüllter Kunststoffschlauch in entsprechenden Abständen eingedrückt und die Wandungen des Schlauches
längs einer sich quer über den Schlauch erstreckenden Linie auf einer bestimmten Breite gegeneinander
gepreßt und miteinander zu einer Doppelschweißnaht mit Soll-Reiß-Linie verschweißt werden.
Beutelpackungen dieser Art werden in immer steigendem Umfange zur Verpackung von Materialien
eingesetzt, welche sich für das erwähnte Schweißverfahren eignen, d. h. also von Stoffen, die sich beim
Zusammenpressen des Kunststoffschlauches verdrängen lassen. Derartige Stoffe sind beispielsweise Haarwaschmittel,
flüssige Waschmittel, in Flüssigkeiten eingebettete feste Lebensmittel und was dergleichen
mehr ist.
Packungen dieser Art müssen nach dem Verschweißen leicht voneinander getrennt werden können.
Erfolgte die Verschweißung durch kapazitive Hochfrequenzerwärmung, so hat man zu diesem
ίο Zweck an dem einen der beiden als Elektrode ausgebildeten
Schweißstempel eine Kante angebracht, welche beim Schweißen eine Rille in den Steg zwischen
zwei aneinanderhängende Packungen einprägte. Diese Rille bildete eine Soll-Reiß-Linie, mit
deren Hilfe die einzelnen Packungen voneinander ab-■ gerissen werden konnten. Ein wesentlicher Nachteil
dieses Vorgehens lag darin, daß die Kante elektrische Durchschläge zwischen den beiden Elektroden begünstigte.
Ein weiterer Mangel der bekannten Erzeugung der Soll-Reiß-Stelle lag darin, daß eine derartige
Kante für das an sich gut geeignete Ultraschallverfahren überhaupt nicht brauchbar war, da sie sich
schnell glatthämmerte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche diese
Mangel nicht aufweisen.
Das Verfahren gemäß Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß während des Schweißens ein sich
über die Länge der Schweißnaht erstreckender Streifen, dessen Breite ein Mehrfaches der Stärke des
verschweißten Materials beträgt, drucklos gehalten wird. Wird auf diese Weise geschweißt, so wölbt sich
das plastische Kunststoffmaterial während des Schweißens in der drucklosen Zone zu einem Wulst
auf. Nach dem Schweißen hat man nun einen sich über die Länge des Steges erstreckenden Wulst. Zerreißt
man nun zwei aneinanderhängende Packungen an der Schweißstelle, so reißt die Schweißnaht zunächst
unmittelbar am Rande dieses Wulstes. Auf diese Weise wird ebenfalls eine Soll-Reiß-Stelle erreicht,
ohne. daß eine Gefährdung des Werkzeuges durch eine an diesem angebrachte Kante auftreten
würde. Die Breite des während des Schweißens drucklos gehaltenen Streifens beträgt vorteilhaft etwa das
Vier- bis Achtfache der Stärke der Schweißstelle.
Die Vorrichtung gemäß Erfindung weist zwei einander gegenüberliegende Schweißstempel auf, deren
einander zugekehrte Flächen die Schlauchwandungen zwischen sich zusammenpressen und miteinander verschweißen,
wobei die Schweißenergie über die Stempel, sei es in Form von elektrischer Energie, sei es in
Form von Ultraschallenergie oder Wärme zugeführt werden kann. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens und vorzugsweise ein Stempel in seiner dem anderen Stempel zugekehrten Fläche eine Nut
aufweist. Im Bereich dieser Nut wird während des Schweißens kein Druck auf den den Wulst bildenden
Bereich des Kunststoffschlauches ausgeübt, so daß sich hier ein Wulst auswölbt, dessen Kanten zu den
benachbarten Schweißstellen als Soll-Reiß-Stellen wirken.
Um ein möglichst leichtes Einreißen längs der Kanten des Wulstes zu gewährleisten, ist der Übergang
von den Seitenwänden der Nut zu der Schweißstempeloberfläche vorteilhaft möglichst scharfkantig.
Die Breite und Tiefe der Nut beträgt vorteilhaft ein Mehrfaches der Stärke der Schweißstelle.
Am besten erstrecken sich die Seitenwände der Nut
senkrecht zur Ebene des Spaltes zwischen den Schweißstempeln.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform verlaufen die einander zugekehrten Flächen der Schweißstempel
parallel zueinander. Diese Ausführungsform ist besonders einfach.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform steigt mindestens eine der einander zugekehrten
Flächen der Schweißstempel leicht zur Nut bzw. dem der Nut gegenüberliegenden Bereich an. Eine derartige
Ausführungsform erlaubt es, die Soll-Reiß-Stelle am Ansatz des Wulstes besonders dünn zu halten.
Nachfolgend ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel zweier erfindungsgemäß ausgebildeter
Schweißstempel, welche soeben die Schweißung eines Steges in einem Kunststoffschlauch beendet haben.
F i g. 2 zeigt einen ähnlichen Schnitt durch ein etwas anders ausgeführtes Schweißstempelpaar.
F i g. 1 zeigt in stark vergrößertem Maßstab die Erzeugung eines Schweißsteges in einem Polyäthylenschauchl,
welcher beispielsweise mit einem Haarwaschmittel gefüllt ist. In diesem Ausführungsbeispiel
werde mit Ultraschallenergie gearbeitet. Der Polyäthylenschlauch 1 ist zwischen die beiden Stempel 2
und 3 des Schweißwerkzeuges eingelegt, welche zusammengedrückt sind und mit Ultraschallfrequenz
gegeneinander schwingen. Durch diese Schwingung wird in dem Bereich zwischen den beiden Stempeln
so viel Wärme erzeugt, daß dieser Bereich 4 verschmilzt. Erfindungsgemäß ist nun im oberen Stempel
eine Nut 5 angeordnet, welche sich über die ganze Länge des Stempels senkrecht zur Zeichnungsebene erstreckt. Während des Schweißvorganges wird
nun der Werkstoff nicht nur nach außen zu beiden
ίο Seiten des Bereiches zwischen den beiden Stempeln
verdrängt; es wird vielmehr auch ein Teil des Werkstoffes in der Nut 5, wo er drucklos bleibt, nach oben
ausgewölbt und bildet dort einen Wulst 6.
Werden nun die beiden durch den Steg 4 noch miteinander verbundenen Packungen auseinandergezogen, so reißt der Steg in einer der beiden Kanten 7 oder 8. Auf diese Weise wird ein Verbindungssteg mit Soll-Reiß-Kante erzeugt, ohne daß eine Kante auf einem der Stempel 2 oder 3 notwendig wäre.
Werden nun die beiden durch den Steg 4 noch miteinander verbundenen Packungen auseinandergezogen, so reißt der Steg in einer der beiden Kanten 7 oder 8. Auf diese Weise wird ein Verbindungssteg mit Soll-Reiß-Kante erzeugt, ohne daß eine Kante auf einem der Stempel 2 oder 3 notwendig wäre.
Bei der Konstruktion gemäß F i g. 2 steigt die dem Unterstempel 9 zugewandte Fläche des Oberstempels
10 von beiden Seiten her gering zu der Nut 11 in der Mitte des Oberstempels an. Durch eine derartige
Ausbildung wird der Steg an den beiden Übergangskanten des zu erzeugenden Wulstes 6 besonders
schwach, und das Einreißen wird noch stärker begünstigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von allseitig geschlossenen Beutelpackungen aus thermoplastischem
Kunststoff für fließbares Material, wobei ein mit dem Material gefüllter Kunststoffschlauch
in entsprechenden Abständen eingedrückt und die Wandungen des Schlauches längs einer sich
quer über den Schlauch erstreckenden Linie auf einer bestimmten Breite gegeneinander gepreßt
und miteinander zu einem eine Soll-Reiß-Linie
aufweisenden Verbindungsstelle verschweißt werden, dadurch gekennzeichnet, daß während des Schweißens ein sich über die Länge der
Verbindungsstelle erstreckender Streifen, dessen Breite ein Mehrfaches der Stärke des fertigen
Schweißsteges beträgt, drucklos gehalten wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit zwei einander gegenüberliegenden
Schweißstempeln, deren einander zugekehrte Flächen die Schlauchwandungen zwischen
sich zusammenpressen und miteinander verschweißen, wobei die Schweißenergie über die
Stempel zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens und vorzugsweise ein Stempel in
seiner dem anderen Stempel zugekehrten Fläche eine Nut aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von den Seitenwänden
der Nut zu der Schweißstempeloberfläche scharfkantig ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite und Tiefe
der Nut ein Mehrfaches der Stärke des Schweißsteges beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der
Nut senkrecht zur Ebene des Spaltes zwischen den Schweißstempeln verlaufen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einander
zugekehrten Flächen der Schweißstempel parallel zueinander sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der einander zugekehrten Flächen der Schweißstempel leicht zur Nut bzw. dem der Nut
gegenüberliegenden Bereich ansteigt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0058936 | 1966-04-05 | ||
DEK0058936 | 1966-04-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1604580A1 DE1604580A1 (de) | 1970-11-12 |
DE1604580B2 DE1604580B2 (de) | 1973-01-18 |
DE1604580C true DE1604580C (de) | 1973-08-16 |
Family
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